BITTE WEITERLEITEN - DANKE
Tiere nach Spaziergang qualvoll verendet
Giftköder: Bei Hundehaltern geht die Angst um
Unter Grevenbroicher Hundefreunden geht die Angst um. Denn offensichtlich legt ein Unbekannter im Stadtgebiet Giftköder aus. Einige Tiere sind bereits qualvoll verendet, anderen konnte buchstäblich in letzter Minute noch das Leben gerettet werden. Die Polizei ist mit dem Fall befasst, doch die Ermittlungen nach dem Täter gestalten sich schwierig.
Ingeborg Schulte aus Orken ist überglücklich: Ihre elf Monate alte Boxerhündin Lucy konnte in der Tierklinik gerettet werden. Der Vierbeiner hatte am Freitag offensichtlich einen Giftköder gefressen. Kein Einzelfall in Grevenbroich, wie auch die Polizei weiß. Sie ermittelt gegen Unbekannt.
NGZ-Foto: M. Reuter
Ingeborg Schulte aus Orken führte am Freitagmittag ihre Boxerhündin Lucy im Bendgebiet am Türling aus. Zu dieser Zeit war das Tier noch in Ordnung. Als ihr Mann Paul den elf Monate alten Vierbeiner gegen Abend zum Joggen mitnahm, passierte es dann: Auf der Rheydter Straße zuckte der Hund plötzlich am ganzen Körper.
Paul Schulte, dem das merkwürdig vorkam, brachte Lucy sofort zum Tierarzt, der den Verdacht auf eine Vergiftung aussprach und eine sofortige Behandlung beim Spezialisten empfahl. "Wir sind dann mit einem Affenzahn zur Tierklinik am Bökelberg in Mönchengladbach gefahren, wo unserem Hund noch das Leben gerettet werden konnte", berichtete Ingeborg Schulte erleichtert.
Lucy ist kein Einzelfall, weiß Stefanie Metzger, Tierärztin an der Bökelberg-Klinik: "Wir hatten in jüngster Zeit vier Hunde aus Grevenbroich in Behandlung, die vergiftet worden waren. Was sie gefressen haben, wissen wir allerdings noch nicht; wir forschen noch in dieser Sache", berichtete sie auf Anfrage der NGZ. Zwar seien Proben von Mageninhalten an ein Labor geschickt worden, doch konkrete Hinweise auf ein bestimmtes Gift hätten die Spezialisten darin nicht entdeckt.
"Nun haben wir einen zweiten Anlauf mit Urinproben unternommen. Das Ergebnis liegt aber noch nicht vor", so Metzger. Bei sämtlichen am Bökelberg untersuchten Hunden seien die gleichen Symptome festgestellt worden: Leichte bis schwere Krämpfe, rote Schleimhäute und Fieber. Allerdings hätten die Tierärzte nicht jedem Hund das Leben retten können: "Ein Münsterländer, der ebenfalls unter schweren Krämpfen litt, verendete unlängst noch auf dem Weg in die Klinik", berichtet Stefanie Metzger.
Wer vergiftet Hunde? Paul Schulte kann da auch nur eine Vermutung anstellen: "Anscheinend gibt es einen Tierhasser, der an den Stellen Giftköder auslegt, die von Hundebesitzern bei ihren täglichen Spaziergängen frequentiert werden." Allein seit Anfang Februar wurden fünf Fälle bei der Grevenbroicher Polizei angezeigt: Am vergangenen Donnerstag hatte eine deutsche Dogge am Elsener Wasserwerk etwas Unbekanntes gefressen und danach deutliche Vergiftungserscheinungen gezeigt. Nach tierärztlicher Versorgung geht es dem Hund mittlerweile besser.
Weniger glimpflich kam ein Airdale-Terrier davon, der am 4. Februar in der Nähe des Krahwinkelsweges etwas aufgenommen hatte und danach verstarb. Am 12. Februar verendete ein Rottweiler, der in der Nähe des Galgenberges frei herumgelaufen war. Ebenso ein Münsterländer-Welpe, der am 3. März an der Von-Stauffenberg-Straße ein Fleischstück gefressen hatte. Ein Zwergspitz, der am 10. Februar an der Auffahrt zur Allrather Höhe einen Hühnerkopf verschlungen hatte, überlebte die Vergiftung nach tierärztlicher Behandlung.
Anhand der Häufigkeit der Fälle hat Paul Schulte gestern Dieter Patt, den Chef der Kreispolizeibehörde, um Hilfe gebeten, denn: "Aus meiner Sicht besteht die Notwendigkeit, dieses Vergiftungs-Thema offensiver anzugehen", meint der Orkener. Doch weder Patts Pressesprecher Harald Vieten, noch Kreispolizei-Referent Hans-Willi Arnold wollen den Tierfreunden Hoffnung auf eine baldmöglichste Aufklärung machen: "Die Ermittlung des Täters ist sehr schwierig. Bei der Aufklärung sind wir auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen", so Arnold. Er rät Hundehalter, ihre Tiere angeleint zu führen und möglichst darauf zu achten, dass sie beim Spaziergang nichts unbekanntes aufnehmen.
Tiere nach Spaziergang qualvoll verendet
Giftköder: Bei Hundehaltern geht die Angst um
Unter Grevenbroicher Hundefreunden geht die Angst um. Denn offensichtlich legt ein Unbekannter im Stadtgebiet Giftköder aus. Einige Tiere sind bereits qualvoll verendet, anderen konnte buchstäblich in letzter Minute noch das Leben gerettet werden. Die Polizei ist mit dem Fall befasst, doch die Ermittlungen nach dem Täter gestalten sich schwierig.
Ingeborg Schulte aus Orken ist überglücklich: Ihre elf Monate alte Boxerhündin Lucy konnte in der Tierklinik gerettet werden. Der Vierbeiner hatte am Freitag offensichtlich einen Giftköder gefressen. Kein Einzelfall in Grevenbroich, wie auch die Polizei weiß. Sie ermittelt gegen Unbekannt.
NGZ-Foto: M. Reuter
Ingeborg Schulte aus Orken führte am Freitagmittag ihre Boxerhündin Lucy im Bendgebiet am Türling aus. Zu dieser Zeit war das Tier noch in Ordnung. Als ihr Mann Paul den elf Monate alten Vierbeiner gegen Abend zum Joggen mitnahm, passierte es dann: Auf der Rheydter Straße zuckte der Hund plötzlich am ganzen Körper.
Paul Schulte, dem das merkwürdig vorkam, brachte Lucy sofort zum Tierarzt, der den Verdacht auf eine Vergiftung aussprach und eine sofortige Behandlung beim Spezialisten empfahl. "Wir sind dann mit einem Affenzahn zur Tierklinik am Bökelberg in Mönchengladbach gefahren, wo unserem Hund noch das Leben gerettet werden konnte", berichtete Ingeborg Schulte erleichtert.
Lucy ist kein Einzelfall, weiß Stefanie Metzger, Tierärztin an der Bökelberg-Klinik: "Wir hatten in jüngster Zeit vier Hunde aus Grevenbroich in Behandlung, die vergiftet worden waren. Was sie gefressen haben, wissen wir allerdings noch nicht; wir forschen noch in dieser Sache", berichtete sie auf Anfrage der NGZ. Zwar seien Proben von Mageninhalten an ein Labor geschickt worden, doch konkrete Hinweise auf ein bestimmtes Gift hätten die Spezialisten darin nicht entdeckt.
"Nun haben wir einen zweiten Anlauf mit Urinproben unternommen. Das Ergebnis liegt aber noch nicht vor", so Metzger. Bei sämtlichen am Bökelberg untersuchten Hunden seien die gleichen Symptome festgestellt worden: Leichte bis schwere Krämpfe, rote Schleimhäute und Fieber. Allerdings hätten die Tierärzte nicht jedem Hund das Leben retten können: "Ein Münsterländer, der ebenfalls unter schweren Krämpfen litt, verendete unlängst noch auf dem Weg in die Klinik", berichtet Stefanie Metzger.
Wer vergiftet Hunde? Paul Schulte kann da auch nur eine Vermutung anstellen: "Anscheinend gibt es einen Tierhasser, der an den Stellen Giftköder auslegt, die von Hundebesitzern bei ihren täglichen Spaziergängen frequentiert werden." Allein seit Anfang Februar wurden fünf Fälle bei der Grevenbroicher Polizei angezeigt: Am vergangenen Donnerstag hatte eine deutsche Dogge am Elsener Wasserwerk etwas Unbekanntes gefressen und danach deutliche Vergiftungserscheinungen gezeigt. Nach tierärztlicher Versorgung geht es dem Hund mittlerweile besser.
Weniger glimpflich kam ein Airdale-Terrier davon, der am 4. Februar in der Nähe des Krahwinkelsweges etwas aufgenommen hatte und danach verstarb. Am 12. Februar verendete ein Rottweiler, der in der Nähe des Galgenberges frei herumgelaufen war. Ebenso ein Münsterländer-Welpe, der am 3. März an der Von-Stauffenberg-Straße ein Fleischstück gefressen hatte. Ein Zwergspitz, der am 10. Februar an der Auffahrt zur Allrather Höhe einen Hühnerkopf verschlungen hatte, überlebte die Vergiftung nach tierärztlicher Behandlung.
Anhand der Häufigkeit der Fälle hat Paul Schulte gestern Dieter Patt, den Chef der Kreispolizeibehörde, um Hilfe gebeten, denn: "Aus meiner Sicht besteht die Notwendigkeit, dieses Vergiftungs-Thema offensiver anzugehen", meint der Orkener. Doch weder Patts Pressesprecher Harald Vieten, noch Kreispolizei-Referent Hans-Willi Arnold wollen den Tierfreunden Hoffnung auf eine baldmöglichste Aufklärung machen: "Die Ermittlung des Täters ist sehr schwierig. Bei der Aufklärung sind wir auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen", so Arnold. Er rät Hundehalter, ihre Tiere angeleint zu führen und möglichst darauf zu achten, dass sie beim Spaziergang nichts unbekanntes aufnehmen.