Und vielleicht besser auch nicht in manche "Männerberufe", wie deine Erfahrung bei der Bundeswehr zeigt. Das ist ja ein Unding, was du da erlebt hast.
Naja. Das Problem war, dass er zu dem Zeitpunkt ja auch irgendwie recht hatte. Eine Frau die Berufsoldat werden wollte zu diesem Zeitpunkt, hat einfach nur den Antrag stellen müssen.
Und dieser Mensch war eigentlich für mich das paradebeispiel eines guten und fairen Vorgesetzten und das in allen Punkten. Und dieser Satz war als Lob gemeint. Ich kann ihm das nicht mal übel nehmen.
Aber mir hat das so viel Motivation genommen, dass ich mir gewünscht hätte, er hätte mir erzählt, dass die anderen einfach besser sind.
Und für mich ist es eben auch das Beispiel dafür was eine frauenquote auch negatives haben kann. Das es dann bei den Männern im Kopf ankommt, dass man die Frau eben nicht fair beurteilen muss, weil das System das schon regelt.
Also als Unding kann ich das leider bis heute nicht empfinden. Ich weiß überhaupt nicht wie ich das ausdrücken soll. Vielleicht was das System in der Bundeswehr damals (wir sprechen von 2006 soooo lange waren die Frauen da auch noch nicht dabei) auch einfach ein bisschen übereifrig was die Integration der Frauen da anging und das führte wiederum zu falschen Vorstellungen bei den Männern.
Ja. Aber das man von der einen Seite mit samthandschuhen angefasst wurde (bitte bloß nicht zu viele Frauen auf einmal das Handtuch werfen), hat zu regelrechten Neid auf der anderen Seite geführt.
Aber so wie ich das sehe hat sich das alles eingependelt und später hab ich niemanden mehr sagen hören, dass man als Frau Privilegien hätte.