Ich nerve mich selber.
Weil ich bei Hundebegegnungen immer noch extrem unentspannt bin (um es mal ganz vorsichtig zu formulieren).
Wenn's gut läuft, ist okay, wenn's nicht gut läuft, finden mich andere Hundebesitzer offenbar schnell dezent durchgeknallt. Anders: Möglicherweise reagiere ich über.
Heute ne unentspannte Hundebegegnung gehabt, von deren Hälfte die andere Halterin gar nichts mitbekommen hat.
Die lief mir 4 kleinen Hunden eta 20 m vor uns her.
Einer (so ein Rehpinscher - die Situation war also eher undramatisch) davon ließ sich an einer Ecke zurückfallen und konfrontierte den SvD.
So mit schräg davorstellen, Weg abschneiden, nicht vorbeilassen.
Meine Erfahrungen damit, dann den Hund einfach weiterzuziehen, sind eher schlecht - öfter als nicht versuchen diese Kandidaten dann, ihn in den Hintern zu beißen - also ließ ich die beiden einfach machen. Der SvD ist ja eigentlich ein sehr ruhiger, zurückhaltender, nicht streitlustiger, aber auch nicht ängstlicher Hund und kriegt das gut alleine hin.
Nach kurzem Beshchnuppern und einer Spielaufforderung vom SvD sprang der Pinscher knurrend auf ihn los, und als er zurückwich, setzte er noch zweimal, zunehmend unfreundlicher werdend, nach, beim dritten Mal mit Zuschnappen, ehe er, in dem Moment, wo ich den Fuß dazwischen stellen wollte, abdrehte. Er kam dann, als wir weiter hinter ihm herkamen, nochmal zurück und ich konnte ihn mit Stampfen und Keifen verscheuchen.
Wir liefen dann weiter und holten die Besitzerin und ihre vier Hunde ein, wobie ich auf dem Weg wie gesagt schon einmal ihren zurücklöaufenden Pischer scheuchen musste (derweil sie auf ein Tablet starrte).
Einer drer Hunde entpuppte sich als die Hündin von Bekannten (die Dame war offenbar ihre Hundesitterin), und der SvD wollte sie hocherfreut begrüßen - als wieder der Pinscher angeschossen kam und ihn knurrend ansprang. (Ja, ich weiß ö- die gehört für ihn zur Familie, den SvD kannte er nicht... war jetzt eine etwas ungünstige Konstellation. Wobei der SvD nur freundlich geguckt und ein wenig in ihre Richtung gezogen hat. Das reichte dann schon.
)
Worauf ich wieder aufstampfte und ihn anschrie, er solle verdammt noch mal endlich verschwinden. Einzige Reaktion der Besitzerin: "Der macht nix." Asl ich sagte, das habe er aber doch, meinte sie, nee, sie kennt ihren Hund schon länger, wenn sie dabei ist, macht er nix.
Mein Hinweis, sie sei aber eben nicht dabei gewesen, und das sei gerade nicht meine erste Begegnung mit ihrem Hund, kam glaube ich bei ihr nicht an, weil ich schon zu sauer war, um mich noch verständlich auszudrücken.
Sie meinte jedenfalls, ich solle einfach entspannt weiter gehen, dann macht der Hund auch nichts mehr. (Er kam uns übrigens doch noch hinterher, aber nur so 10 m) - es sei schlicht nicht nötig, sich so aufzuführen (wie ich grade).
Ja, wtf - kann ich das ahnen? Wenn mit der Hund allein gegenüber steht? Dass ich nur entspannt weiter gehen müsste, damit nichts passiert?
Ich meine, okay, wie gesagt, der war jetzt nicht gerade bedrohlich - ich hatte eher Angt, der Sheltie vom Dienst langt vielleicht dochmal zurück und macht ihm ernsthaft was, weil der so klein und dünn war.
Wer ist dann der doofe? Ich.
Ist vermutlich eine völlig überzogene, noch extrem vom Spacko geprägte Reaktion.
Aber ich würde so gern einfach
nicht komplett ausrasten, wenn ein anderer Hund rumpöbelt. Meist ist es ja wirklich nicht nötig.
(Wobei: Einen dieser Leinenproleten, der uns mal ohne Leine auf den Pelz rückte, hat das so nachhaltig beeindruckt, dass der bei der nächsten Begegnung nur noch leise "Wuff" sagte, und nachdem ich ihn bitterböse anstarrte, seither nichtmal mehr Piep sagt, wenn er uns begegnet.
)