Gianna und alle ...

wolfdancer

15 Jahre Mitglied
Mit Gianna fing mein Hundeleben wieder an. Ein halbes Jahr habe ich es nach dem letzten Nasenbär ausgehalten. Ein halbes Jahr wohnte ich in dieser Wohnung - keine Hundehaltung. Dann hielt ich es nicht mehr aus. Der Wahnsinn begann: Haus gekauft und Hund abgeholt. Sicher hätte es auch günstigere Möglichkeiten gegeben, aber ergab sich grad so. Meine Gianna - 6 Monate, aus Spanien, Mix aus irgendwas - später ließ sich ein Terrier nicht mehr verleugnen. Da war sie - ein irrer Quirl, der auf der Stelle von mir Besitz ergriff. Um vier Uhr am Nachmittag waren wir daheim. Sie fand das alles okay bei uns, besonders, dass ich am Abend bei ihr im Wohnzimmer schlief. Der Herr des Hauses wollte dann so gegen 2:00 Uhr auf dem Balkon eine rauchen. Als ich die Augen aufschlug, weil ETWAS auf mich gesprungen war, sah ich entsetzt wie der Fang der kleinen Gianna direkt vor dem Hals meines LAG zusammenschnappten. Na der war gut drauf. Gebrüll, Schreck, Aufregung. Ich war natürlich überzeugt, dass er irgendetwas blödes gemacht haben mußte, er nicht. Scheißköter .... so Monsieur. Hätte ich Gianna gleich geglaubt, dann hätte ich mir viel Stress gespart. Sie knurrte, sobald sie ihn nur hörte, riß sich aber mir zu liebe ( oder so) zusammen. Kurze Zeit später wußte ich was ich an ihr hatte! Sie verteidigte mich zurecht gegen ihn. Nur, sie hatte das alles schon vorher gespürt... Wir kamen glimpflich davon und hatten direkt mehr Platz in unserem Haus. Na, irgendwann kam dann doch tatsächlich mal nen Date mit nem männlichen Menschen zusammen und ich dachte nach, ob ich mir das antun wollte. Die Lösung war einfach: ich nahm meinen Hund und ließ sie entscheiden. Gianna sagte okay, der ist sauber. Keine Gefahr. Und ich habe es vielmals ausprobiert - sie hatte immer recht. Die Folge war, dass es wieder etwas enger wurde in unserem Haus, aber das war okay. Gianna bekam Gesellschaft - Emma.
Fortsetzung folgt, wenn ihr Lust drauf habt.
 
  • 24. April 2024
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Sie war fast ein Lebensretter !!! Der Kerl stand mit ner Waffe vor mir ...
 
Gianna und alle ... Teil 2

Emma war ihrem Halter lästig geworden und in Madrid im TH abgegeben worden - eigentlich das Todesurteil. Aber sie wurde vor der nächsten Tötung nach D geschafft. Eine souveräne Kuscheltante, die schon viel in ihrem Leben gesehen und gelernt hat. Gianna war erstmal nett und artig. Aber sie sah ihre Stellung im Rudel gefährdet und bemühte sich redlich in den Mittelpunkt zu gelangen. Auf ihre Art: Emma streicheln - Gianna schießt wie ein Flummi unter dem Tisch durch und wirft sich rücklinks auf unsere Füße, gleichzeitig ein entwaffnendes SORRY für Emma im Gesicht. Giannas Art Probleme zu klären war grundsätzlich überraschend, schnell, heftig, mutig, laut, deutlich, frech und manches Mal ist nur knapp einem richtigen Anschiß der Cefin Emma entgangen. Nicht immer. Einmal wurde es Emma dann doch zu viel und Gianna bekam mal richtig Bescheid. Die war unfaßbar beeindruckt und tierisch beleidigt. Das erste Mal wollte meine kleine Zicke einfach nur HEIM. Keine Ohren mehr zu sehen und ein Gesichtsausdruck der nicht zu beschreiben ist! Sie hatte einige Tage daran zu knabbern und ihr tat die Schulter arg weh. Zu dem Zeitpunkt waren schon die Rüden bei uns eingezogen, die ihren Frust dann aushalten mußten... Giannas Humpeln ließ wieder nach und wir betrachteten die Sache als gegessen. Die Hierarchie war soweit geklärt. Aber dann ging es auf einmal wieder los - Gianna humpelte wieder. Ach, vertreten, rennt ja immer rum wie aufgezogen und springt über die Gräben. Aber es wurde nicht besser, so ging es ab zum Vet. OCD war die Diagnose. Einseitig und alles nicht so wild. Behandlung eingeleitet, bischen Ruhe, warten. Ergebnislos! Das Humpeln ließ nicht nach, es wurde schlimmer. Gianna zeigte langsam wirklich Schmerzen. Wir bemerkten an ihrem Verhalten, dass es ihr schlecht ging. Also wieder zum Vet. OCD auf beiden Seiten, aber da ist noch was. DAS war ein sehr großes Karzinom im Oberarmknochen. Uff. Damit hatte keiner gerechnet. Das hatte sich rasend schnell entwickelt und sah gar nicht gut aus. Was tun? Wir gingen alle Möglichkeiten durch, die es gibt, Gianna zu helfen. Ihr ging es immer schlechter, die Schmerztabletten schlugen gar nicht mehr an. Noch höher dosieren konnten wir nicht mehr. Nun war eine Entscheidung nicht mehr aufzuschieben. Ich ging mit ihr auf unsere Bällchenwiese und wir trafen uns mit ihrem Lieblingshund Bandit. Gianna hatte ein sehr starkes Schmerzmittel drin, aber sie wollte nicht spielen. Sie hat es versucht. Sie fiel den Hang herunter und sah Bandit an, dann mich. Sie setze sich zu mir und schaute mir in die Augen - das war Giannas Endscheidung... Am Abend lag sie auf meinem Schoß und schlief ruhig ein. Der Kampf war verloren. Es brauchte nicht viel Hilfe ihr den letzten Weg zu ebnen. Es tut so weh, wird noch lange so sein - Gianna war ein so besonderer Hund für mich und alle, die sie kennenlernten. Wir haben so viel von ihr gelernt. Sie durfte nur 2 Jahre hier sein und ich durfte 1,5 Jahre davon mit ihr verbringen. Danke kleine Maus. Irgendwie bist du ja immer noch da. Und das wird auch so bleiben.
Fortsetzung folgt
 
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Ist auch nicht schlimm! Wir konnten mittlerweile feststellen, dass sie sich mit kleinen Kindern verträgt. Sie sitzt sogar mit einem anderen Hund in der Box. Aber nochmals danke, dass du den Text und das Bild rüberkopiert hast! ;-)
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