Geschichte aus unserem Leben/Besuch von Frank und Andrea

Tyson

15 Jahre Mitglied
Meine Frau hat mal wieder eine schöne Geschichte geschrieben!!!Ich hoffe Sie gefällt Euch!!


Das Leben hatte sich sehr geändert für Sunny. Vorbei war das schöne ruhige Leben, dass sie bisher hatte. Daniela und Markus luden andauernd irgend welche Leute mit Hunden ein. Die ersten Male nahm sie das ja noch gelassen hin, allerdings wurde es langsam zu viel! Sie musste erst einmal klarstellen, dass das so nu nicht weitergehen konnte! Sie brachte ja auch nicht andauernd alle Katzen der Umgebung mit nach Hause!
Es war mal wieder so ein Demotreffen. Es waren so etwa 12 Leute im Haus. Wie sollte sie denn da auf alle aufpassen, dass die nichts mitgehen ließen? Auf Tyson und Murphy konnte sie nicht zählen! Die waren ja mit „Schwanzwedeln beschäftig!“ Typisch Hunde! Nachdem Daniela zum xten Mal die Haustür geöffnet hatte, gab sie auf. Sollten die doch selber auf die ganzen Leute aufpassen! Sie legte sich in der Küche auf Ihre Fensterbank und versuchte zu schlafen.

Es war nur ein paar Wochen später, da platzte Sunny der Kragen! Um genauer zu sagen, es war ein Donnerstag. Daniela und Markus sprachen die ganze Zeit davon , dass Frank und Andrea kommen wollten. Sunny glaubte sich verhört zu haben, als Markus seinem Vater erzählte, dass die drei Hunde mitbringen würden! Das kann ja wohl nicht wahr sein, dachte Sunny und verlies entrüstet das Wohnzimmer. Na warte! Die werden bestimmt nicht noch einmal kommen, schwor Sunny.

Am Donnerstag Abend war es dann soweit. Ein Wagen kam auf den Hof. Daniela stand noch unter der Dusche und machte sich fein. Na ja, dachte Sunny, jedenfalls sah sie anschließend besser aus als morgens wenn sie aufstand...
Daniela und Frank gingen zu einem Community Teffen, was auch immer die da wollten, allerdings war es viel interessanter, was Markus und Andrea machten!!!
Die beiden schleppten erst einen Käfig, den nannten sie Box, in den Wirtschaftsteil gleich hinter der Küche. Tyson baute das komische Ding auf. Sunny sprang auf den Küchentisch um sich das genauer anzuschauen. Katze weiß ja nie, was einem noch alles geboten würde. Das Leben war schon langweilig genug, da war ihr ja vielleicht ein wenig Spaß mit Markus gegönnt. Aber auch das war nicht der Fall. Markus stellte diese doofe Box ohne Verletzungen und größeren Schaden am Haus auf. Sunnys Laune besserte sich dadurch nicht gerade. Na ja, wer weiß, was diese Andrea und dieser Frank noch alles in ihrem Auto so hatten...
Sunny nahm ihren Beobachtungsposten am Fenster wieder ein. So hatte sie den besten Überblick über die Dinge, die aus dem Auto geholt wurden.
Nichts besonders folgte. Ein paar Decken, eine Tasche, Jacken, eine Tüte, Fotoalben... Sunny wurde langweilig. Sie gähnte noch einmal, rollte sich zusammen und schloss die Augen. Moment mal!! Was war denn das? Blitzschnell sprang Sunny auf alle vier Pfoten. Markus hatte gerade zwei Hunde aus dem Auto geholt! Die will er ja wohl nicht mit ins Haus bringen! TYSON!“ schrie Sunny und sprang von der Fensterbank. „Attacke!“ Wo steckt denn der Kerl schon wieder? Alles musste man hier selber machen! Sunny Kampfattacke wurde jäh von der Küchentür gestoppt. Wieso ist die Tür hier zu? Na warte, dann halt die Katzenlucke!
Schnell rannte Sunny zur Speisekammertür, sprang durch die Katzenlucke, huschte durch die Speisekammer, schlüpfte durch die zweite Katzenlucke nach draußen, machte eine scharfe 90 °c Drehung, zwängte sich durch die Gartenpforte und sprang auf die Eindringlinge zu! Aber... wo waren die denn hin? Sunny suchte die ganze Einfahrt ab, aber nirgends war weder ein Hund noch ein Mensch zu sehen. Sunny kam sich ziemlich verschaukelt vor. Plötzlich bellte ein Hund von der Straße. Sunny zuckte zusammen. „Ach der doofe Dackel! Sunny verdrehte die Augen. „Dich kriege ich auch noch mal“, drohte sie dem kleinen Jimmy, einen Rauhhaardackel. „Wenn du mal ohne dein Frauchen unterwegs bist, du Angsthase!“ zischte sie noch, drehte sich um und trat den Rückzug an.
Sunny hatte sich gerade wieder auf der Fensterbank niedergelassen, als Markus erneut nach draußen ging. Noch etwas verstimmt würdigte Sunny ihn keines Blickes. Sollte der doch da Sachen rausschleppen wie er wollte... Heute Abend würde Sunny sich schon noch revangieren für diese Aktion. Nicht nur, dass hier schon wieder fremde Leute im Haus waren, die ihren halben Hausstand mitbrachten, nein, jetzt auch noch zwei Hunde! Und dann wurde sie auch noch in der Küche eingesperrt! Na warte, dass würde sie alles Daniela erzählen, wenn die wiederkommt! Die wird dir dann schon was erzählen! Die wusste wahrscheinlich mal wieder gar nicht, dass die beiden Fremden mit Hunden sich hier einquartieren wollten! Na, wenn die nach Hause kommt, dann hagelt das hier gewaltig! Sunnys Laune besserte sich schlagartig. Sie fing sogar an zu schnurren. Es war doch nicht so ein schlechter Tag. Aber...was war denn das jetzt! Hatten die denn immer noch nicht genug? Wie viele Hunde passen den in diesen doofen Wagen rein? Jetzt kam Markus doch tatsächlich mit noch einem Hund!!!!!!!!!!!!
Jetzt langte es! Sunny hätte Markus am liebsten gefragt, ob es zu seinen Hauptlebensaufgaben gehörte, ihre gute Laune zu vertreiben!!!!! Das kann ja alles gar nicht wahr sein....
Bei Sunny stellten sich vor Empörung die Nackenhaare auf! Noch ehe sie sich einen Schlachtplan ausdenken konnte, flog die Küchentür auf und Markus kam mit der weißen Hündin in die Küche. Die Tür schlug scheppernd an die Fensterbank. Attentat! Schrie Sunny und pumpte sich auf das doppelte ihrer Größe auf. So ein Grobian! Jetzt heißt es Krieg! Aber noch unternehmen konnte, hatte Markus die Hündin in den Wirtschaftsteil gebracht und die Tür hinter sich geschlossen. Langsam wurde es Sunny zu bunt! Erst diese ganze Aufregung und nun konnte sie ihrem Unmut noch nicht einmal Luft machen! Ja wollte Markus denn das ich platze???
Sunny zog beleidigt ab. Sie war so erbost über diese Situation, dass sie beschloss, sich draußen umzusehen, ob sie nicht ihren Frust an einer Nachbarskatze auslassen konnte. Am liebsten wäre ihr jetzt der Dackel von nebenan gewesen...

Ein Wagen fuhr auf den Hof. Sunny erkannte sofort, dass es Daniela war. Sie huschte schnell ins Haus. Sie wollte ja schließlich nicht verpassen, wenn Daniela die alle rausschmeißen würde. Das wäre ein Schauspiel! Sunny freute sich wie eine Schneekönigin. Jetzt wurde sie doch noch für die ganze Sache entschädigt.
Allerdings wurde Sunny auch hier bitterlich enttäuscht. Daniela kam zwar in die Küche, begrüßte Sunny und ging dann zum Wirtschaftsteil durch. Sie öffnete die Tür und...“Huch, Package!“ rief sie, „na meine Süße. Ja komm mal her.“ Das darf ja wohl nicht wahr sein!!!!
Du sollst sie rausschmeißen nicht streicheln! Schrie Sunny. Na ja, wenn du das nicht machst, dann mache ich es eben! Sunny stürmte auf die Tür zu, aber Daniela schloss diese einfach direkt vor ihrer Nase. Jetzt langt es allmählich! Sunny konnte sich kaum noch beherrschen. Erst diese Leute, dann die Hunde und jetzt konnte sie noch nicht mal ihren Frust an dem Hund auslassen und zu futtern gab´s auch noch nichts! Draußen hatte sie auch keine Katze gefunden. Nicht mal der blöde Dackel war im Garten gewesen, was auch nicht verwunderlich war, denn es schneite die ganze Zeit! Nur sie, die arme kleine Sunny, ist alleine durch den Schnee gestapft. Einsam und allein...rausgeekelt aus dem eigenen Haus...vom Besuch!!!! Wenn es wenigstens von Markus oder Daniela gewesen wäre, aber nein,...von Wildfremden!!!! Wo waren eigentlich ihre Hunde? Wenn sich keine Gelegenheit bot, andere anzuzicken, dann doch wenigsten die beiden!!! Sunny beschloss zu hoffen, dass dieser Tag schnell rumgehen sollte. Es war der schlimmste Tag in ihrem kurzen Katzenleben. So viele Erniedrigungen an einem Tag ...das war einfach zu viel. Sie resignierte und verzog sich schmollend auf ihre Fensterbank.

Als Sunny die Augen öffnete, war draußen alles weiß. Na toll! Dachte Sunny, geht der Tag heute genau so weiter, wie der gestrige aufgehört hatte? Sunny gähnte herzhaft. Wie spät is das denn? Noch bevor sie auf die Uhr an der Wand sehen konnte, hörte sie oben etwas poltern. Aha, Markus steht auf. Dann gibt es gleich etwas zu essen, also schon mal Morgentoilette beginnen. Während Sunny sich putzte, hörte sie Markus oben weiter rumpoltern. Tyson jaulte, aber sie konnte ihn nur ziemlich leise hören. Wahrscheinlich durften die Hunde mit im Schlafzimmer schlafen. Sonst schliefen die beiden Hunde im Büro. Ach ne, erinnerte sich Sunny, da waren ja die Hausbesetzer untergebracht mit zwei Hunden! Sie horchte, ob sie die Gäste auch schon hören konnte, aber nichts. Sie hoffte inständig, dass die anfangen würden, ihre Koffer zu packen, aber alles war im Büro still.
Endlich kam Markus die Treppe runter.
Ohne Hunde wunderte sich Sunny, aber eigentlich war es ihr egal, Hauptsache Markus machte endlich die Dose auf. Schnurrend rannte sie ihm zwischen die Beine. Ich habe Hunger, säuselte sie dabei. Sie selber kam sich immer unwahrscheinlich dämlich dabei vor, aber bei Markus musste man halt zu solchen Maßnahmen greifen. Der brachte es fertig und vergaß einfach ihr Futter zu geben! Endlich füllte er den Napf voll. Sunny kümmerte sich nicht weiter um ihn und frühstückte erst einmal ausgiebig.

Sunny wartete bis Markus das Haus verlassen wollte. Sie wollte mit ihm vor die Tür, da ihre Katzenlucke zu war. Sie musste unbedingt mal für große Katzen und die Katzenlucke war wieder zugeschneit. Wieso brauchte der Kerl so lange?
Na endlich...der hat die Ruhe aber auch mit Löffeln gefressen! Dachte Sunny und machte sich bereit, durch Markus Beine zu schlüpfen.
Was war denn das? Eine Dicke Schneedecke lag direkt vor der Tür! Und jetzt? Schnell wieder rein, bevor Markus die Tür wieder zu macht.
Na toll, das ganze Haus voller Hunde, Fremde und draußen lag meterhoch Schnee! Sunnys Laune besserte sich nicht gerade. Im Gegenteil. Sie wurde stinksauer! Und Daniela schläft noch!

Daniela verließ, nachdem Sunny Futter bekommen hatte das Haus. Die Andrea war noch kurz aufgestanden und die beiden hatten zusammen eine Zigarette geraucht, bevor Daniela das Haus verließ. Sunny konnte es nicht glauben! Sie hatte ja gedacht, Daniela würde die Störendfriede mitnehmen oder jedenfalls hier bleiben, aber dieses arme auf Gott vertrauende Kind ließ tatsächlich diese Fremden hier in ihrem Haus!!!!!!!
Es blieb also nichts anderes übrig, als das sie, Sunny, auf die beiden aufpassen würde! Und das tat sie dann auch!

Es dauerte nicht lange, da kam die männliche Ausführung der Störenfriede die Treppe runter. Er wischte sich die Augen und torkelte in Richtung Badezimmer. Was für ein ungezogener Kerl, dachte Sunny. Der begrüßt mich ja noch nicht einmal!!! Das gab dann schon einmal Minuspunkte! Die weibliche Ausführung versuchte ja wenigstens noch nett zu sein. Sie streichelte Sunny zwar nicht, aber jedenfalls war sie auf dem richtigen Weg: Sie füllte immer wieder den Katzennapf mit Futter!
Im Badezimmer konnte der Kerl ja nicht so viel anstellen. Also legte sich Sunny wieder auf ihre Fensterbank und schaute Andrea dabei zu, wie sie sich mit den ganzen Hunden abmühte. Die kam dabei ganz schön ins Schwitzen. Sunny freute sich und maute:“ Hättest du dir Katzen angeschafft, hättest du nicht solche Probleme, Kindchen!“ Aber, wie so üblich wurde ihre Anmerkung überhört... Tja, selber Schuld!
Tyson und Murphy jaulten unterdessen im Wohnzimmer. Sie scharten an der Tür und Sunny konnte nur noch mitleidig den Kopf schütteln. So etwas erbärmliches! Hier waren Eindringlinge im Haus! Störendfriede! Und die beiden ließen sich von einer Tür, einen stinknormalen Tür!; aufhalten. Sunny war sich sicher, dass Daniela und Markus beim Kauf der beiden Hunde total überrumpelt worden sind. Aus den Reportagen im Fernsehen hatte sie mittlerweile gelernt, dass AmStaff und Pitbulls sich von nichts aufhalten ließen und schon gar nicht von einer Tür!! Außerdem musste sie nur daran denken, wie ein Mann im Fernsehen erzählte, dass diese Tiere total Schmerzunempfindlich sind! Sunny war sich sicher: Die beiden im Wohnzimmer waren Pudel!!! Daniela und Markus haben sich total über den Tisch ziehen lassen...
Aber sie hatte es ja gleich gewusst! Auf jedem Fall bei Murphy! Aber egal, sie durfte sich von ihrer Aufgabe, das Haus zu bewachen, nicht abbringen lassen. Egal was für eine Rasse die beiden nun waren: Auf Hilfe konnte sie von den beiden nicht zählen! Also, Katze wieder alleine an der Front! Wie immer!

Sunny hörte erst nur ein Poltern. Dann steckte auf einmal eine hellbraune Nase durch die Tür. Die Nase kenne ich nicht! Sunny erhob sich von ihrem Platz. Die hatten doch tatsächlich die Frechheit, einen ihrer Hunde in meine Küche zu bringen... So frech konnte man gar nicht sein...
Sunny stellte erst einmal die Nacken- und Rückenhaare auf. Dann sprang sie todesmutig vor den Hund. Sie fauchte und plusterte sich noch mehr auf. Der Hund vor ihr starrte ins Leere. Er stand da, wie angewurzelt. Sunny formte ihre Augen zu schlitze und fixierte den Hund. „Verschwinde! Und nimm den Rest deiner Sippe gleich mit!“ zischte sie. Sie begann den Hund zu umrunden. Sie hatte sich schon überlegt, wie sie ihn in die Flucht schlagen konnte, aber da kam Andrea um die Ecke und fing an zu brüllen. Der Hund zuckte nicht. Er rührte sich nicht. Atmet er noch? Fragte sich Sunny und ging einen Schritt auf den Hund zu. Andrea brüllte nur immer: „Lisa, komm her! Geh weg du Katzenvieh!“ Also, dass die Lisa weggehen sollte, damit war Sunny ja einverstanden, aber mit dem Katzenvieh! Wen konnte sie damit nur meinen?? Sunny blickte sich um... Niemand war sonst in der Küche... Vielleicht war die schwarze Katze von nebenan vor der Katzenlucke... Sunny fühlte sich hin und hergerissen. Sollte sie erst nach der Katze sehen oder zuerst den Hund verjagen?
Sunnys Entscheidung wurde von Andrea getroffen. Diese packte die Lisa am Halsband und zog sie hinter sich. „Du Memme!“ pöbelte Sunny, „ versteckst dich hinter deinem Herrchen, aber das hilft dir auch nicht!“ Andrea fing an, nach dem männlichen Hausbesetzer zu rufen. Der kam dann auch endlich um die Ecke. Was hat der Kerl so lange da gemacht? Hat er das ganze Badezimmer ausgeräumt? Frank, der Hausbesetzter, kam auf die drei zu und stapfte mit den Füssen wie ein wildgewordener Pavian durch die Küche! „Meine Güte“, dachte Sunny und verzog sich unter den Tisch, „ hoffentlich ist das nicht ansteckend! Markus war für solche Krankheiten immer besonders anfällig!“
Die beiden Hausbesetzer redeten noch kurz. Wahrscheinlich tüftelten die jetzt einen Schlachtplan aus, wie sie das Haus einnehmen konnten, aber Sunny schwor, dass die beiden nichts, nicht einmal Sachen auf die man locker verzichten konnte, wie die Murphy und Tyson, aus diesem Haus in ihr Auto laden würden. Dafür würde sie schon sorgen!!

Der braune Hund wurde in den Garten gebracht. Andrea tat so, als würde der Hund einen Schock haben. Na ja, Mädchen, so schrecklich sind Katzen ja nu auch nicht! Sunny war eingeschnappt! Was glaubte die eigentlich, wer sie war? Es gibt keine schöneren und klügeren Tiere als KATZEN!
Sunny war mit sich zufrieden. Jedenfalls hatte sie die Küche hundefrei gehalten. Sie legte sich zufrieden wieder auf ihr Kissen auf die Fensterbank.. Noch einmal würden die das nicht wagen! Aber...
Wieder war ein Poltern zu hören. Na ja, Menschen, die brauchten sowieso immer etwas länger, bevor sie etwas begriffen. Das hatte Sunny bereits durch Markus gelernt!

Diesmal dachte sie, dass Andrea Murphy in die Küche lassen wollte, aber oh nein!!!!
Es war ihr zweiter Hund!! Na, die scheint ja nu gar nichts zu raffen!!
Na warte, wer nicht hören will, der muss halt fühlen!!!!
Sunny startete zum Angriff! Sie sprang auf den Hund zu, stellte sich auf die Hinterbeine und haute mit den Vorderbeinchen zu. Selbstverständlich setzte sie ihre Krallen ein. Sonst war das ganze ja witzlos!
Andrea schrie auf. Sie versuchte, den Hund am Halsband zu erwischen, aber Sunny haute einfach drauflos, dabei erwischte sie wohl auch Andreas Hand. Tja, im Kampf ist alles erlaubt!
Allerdings brach sie ihren Angriff ab. Sie wollte sich gerade würdevoll unter einen Stuhl setzen und zuschauen, wie der Hund jaulend das Weite suchen würde, aber ... Der kam ja direkt auf sie zu!
Also...so etwas unverschämtes!! Der tat ja so, als wenn ihn das gar nichts ausmachen würde!!
So eine bodenlose Frechheit!
Sunny wurde stinksauer! Sie strafte den Hund mit Nichtbeachtung!
Er drückte ihr die Nase, seine große, nach Hund riechende Nase, voller Sabber und weiß der Geier was noch triefende Nase in ihr gerade geputztes Fell!!!! Sunny entschied sich, ihr Fellkleid zu schützen und erst einmal zu verschwinden! Sie stieg durch ihre Katzenlucke. Hier hatte sie ihre Ruhe. Hier konnte sie keiner stören. Aber ..Moment mal! Der hatte ja überhaupt keine Erziehung! Der steckte ja seine Schnauze durch ihre Lucke!!!!
Empört über so wenig Respekt vor ihrer Privatsphäre, konnte Sunny nicht anders. Sie stürzte auf die Katzenlucke zu und versuchte die Schnauze des Hundes zurückzuschieben, indem sie die Lucke zudrückte, aber... der war stärker, was Sunny nur noch wütender machte. Sie haute mit ihren Pfötchen so doll sie konnte auf die Nase, die Augen und die Mundwinkeln ein, wie sie nur konnte. Es wollte gerade so etwas wie Respekt gegenüber dem Hund aufkommen, als er kläglich anfing zu jaulen, aber er nahm die Schnauze nicht zurück! Der aufkeimende Respekt schlug jäh um in der Erkenntnis, dass er einfach nur zu dumm war!!
Sunny hatte sich eigentlich schon gefreut: Endlich ein richtiger AmStaff, der Schmerzunempfindlich war! Sunny wollte sogar schon in sein Maul schauen, um die 80 Zahnreihen zu sehen, von denen die im Fernsehen immer redeten, aber ...der hatte wahrscheinlich eher eine Protese! Also auch nur ein verkappter Pudel!!
Plötzlich wurde der Hund zurückgezogen. Der männliche Hausbesetzer hatte ihn am Halsband bepackt. Das weibliche Exemplar fluchte und schimpfte. Sunny genoss es. Na, der Tag war doch besser als der letzte, freute sie sich… Gleich gehen sie nach oben, packen ihre Koffer und verschwinden.
Nichts geschah, der Hund, er wurde Justin gerufen, wurde ebenfalls in den Garten gebracht. Allerdings, wurden keine Koffer bepackt. Die beiden besaßen die Frechheit, und wühlten in den Küchenschränken herum! Sunny musste zugeben, dass die Andrea ihren Mann besser erzogen hatte, als Daniela ihren Markus. Während Andrea auf dem Stuhl saß, kluge Ratschläge von sich gab, eine Kippe im Mund hatte, deckte das Männchen den Tisch.

Was macht er denn jetzt? Fragte sich Sunny und reckte den Hals etwas. Sie hatte ja so eine schlechte Sicht durch das Plexiglas der Katzenlucke. Sunny entschloss sich, ihren Beobachtungsposten aufzugeben und sich wieder mitten in das Geschehen zu begeben. Sie konnte es nicht ertragen, immer nur Bruchstücke des Treibens zu sehen. Also stieg sie vorsichtig durch ihre Lucke in die Küche zurück. Gerade als sie in der Küche war, kam das Männchen auf sie zu. Was wollte der denn von mir? Fragte sich Sunny und stellte schon mal vorsichtshalber die Nacken- und Rückenhaare auf. „Fass mich ja nicht an!“ fauchte sie und stellte sich seitwärts zu ihm. „Geh weg, Katze!“ zischte das Männchen. Er blieb aber stehen. Sunny staunte. Ha! Der hat Angst vor mir! Das kann man noch ausbauen! Er muss Panik haben! Vielleicht hat er dann ab und nimmt den Rest seiner Brut mit!!
Sunny stolzierte hoch erhobenen Hauptes durch die Küche. Sie sprang auf einen der beiden Küchenstühle und schaute interessiert auf den Küchentisch. Vor ihr waren zwei Bretter, Kaffeebecher, Messer etc. aufgedeckt. Hat der immer noch nicht genug? Wunderte Sunny sich. Wollte der etwa noch mehr aufdecken? Sunny schaute zu Frank herüber. Was macht er denn jetzt? Entrüstet schaute Sunny zu, wie Frank die Kühlschranktür öffnete und sich in den Kühlschrank hineinbeugte. Der wird doch wohl nicht...doch er tat es!! Er holte tatsächlich die Wurstdose aus dem Kühlschrank und brachte sie zum Tisch. Wenn das Markus sehen würde! Er wollte tatsächlich ihre tolle Jagdwurst essen! Wahrscheinlich auch noch ihre Leberwurst! Sunny konnte ihre Entrüstung kaum noch bändigen. Einer musste den doch stoppen! „Hey Fraule! Dein Mann braucht keine Wurst! Der sieht nicht gerade verhungert aus!!!“
Aber auch diesmal wollte Andrea Sunny nicht verstehen.
„Wo soll ich mich denn hinsetzen? Fragte Frank und schaute dabei nicht gerade erfreut zu Sunny, die sich auf seinen Stuhl gesetzt hatte und ihm direkt in die Augen sah. „Da steht noch ein Klapphocker,“ meinte Andrea. Aber Frank dachte gar nicht daran, sich einen Stuhl zu nehmen. Er näherte sich dem Stuhl. Drehte der Katze sein Hinterteil zu und tat so, als würde er sich auf sie setzen. Was für ein ungehobelter Kerl! Dachte Sunny. Mir, der Hauseigentümerin den Hintern zuzustrecken! Das würde er bei Daniela und Markus bestimmt nicht wagen! Sunny drehte angewidert den Kopf zur Seite, bewegte sich aber nicht. „Du setzt dich ja auf sie raus!“ schrie Andrea und sprang von ihrem Stuhl auf. Sunny bemerkte nur aus den Augenwinkeln, dass Andrea auf sie zukam. Blitzschnell sprang sie vom Stuhl. Frank setzte sich genauso schnell auf den Stuhl. „Das ist jetzt meiner!“ ärgerte er Sunny und streckte ihr die Zunge raus. „Was würde Frauchen jetzt sagen: Blödarsch!“ zischte Sunny. Sunny wunderte sich immer wieder, was dieses Wort wohl aussagen würde, denn ein Intelligenzar...oder Klugar...?
Aber so einfach würden die nicht davonkommen.
Während Frank sich noch über den Sitzplatz freute, sprang Sunny, nachdem sie sich noch einmal vergewissert hatte, dass weder Daniela noch Markus im Haus waren, sprang sie einfach auf den gedeckten Tisch. Sie schaute erst einmal nach, was die beiden in ihren Bechern hatten, bevor sie sich neben die Wurstdose setzte. Sie beobachtete genau, was und wie viel die beiden auf ihre Toastbrote legten. Auch wie viele Toastbrote jeder von ihnen aß. Schlagt euch man mal die Wampen voll, nachher wird abgerechnet!
Als Frank nach der Leberwurst griff, schlug Sunny ihm leicht auf die Finger. Na Freundchen, dass ist meine! Du kannst die widerliche Gelbwurst von Markus essen! Frank zog gehorsam die Hand zurück und forderte Andrea auf, ihm die Wurst zu geben. „Meine Güte! Ist doch nur ne Katze!“ stöhnte Andrea und griff in die Dose. . Nach einem prüfenden Blick hatte Sunny entschieden, dass Andrea wohl eher etwas abgeben würde. Frank sah eher so aus als würde er immer und alles alleine essen! Na gut, du darfst die Wurst rausnehmen, aber nur, wenn ich etwas abbekomme!
Andrea schmierte sich die Wurst auf ihr Brot. Sunny näherte sich dem Brot. Schnüffelte kurz und fing dann gierig daran zu lecken an. „Iiihhh...was macht die denn nu?“ schrie Andrea. Keiner der beiden traute sich, die Katze zu verscheuchen. „Mach was!“ forderte Andrea Frank auf. Aber dieser schaute nur zu und zeigte ihr einen Vogel! „Dein Brot!“ antwortete er zufrieden. Er griff schnell in die Dose und fischte eine Wurst heraus. Sunny beobachtete dies genau. Sie sprang auf die Dose zu. „Aber nicht so dick belegen!“ maßregelte Sunny ihn. Sie folgte seinen Bewegungen nicht nur mit den Augen, sondern mit dem ganzen Kopf.
Nachdem sie noch mal zur Abschreckung der beiden an der Butter gelegt hatte, sprang sie vom Tisch. Die beiden Hausbesetzer hatten zu Ende gefrühstückt. Jetzt wollte Sunny, nachdem sie einen Happen Butter und noch etwas Leberwurst gegessen hatte, ihre Krallen schärfen für die Dinge, die noch kommen sollten. Aber wo mache ich das bloß? Ach, wofür sind diese Eindringlinge eigentlich da? Sie entschied sich, als Frank den Tisch abräumte, ihn als Kratzbaum zu benutzen. Für irgendwas musste der sich doch eignen! Also, lief sie zu ihm, richtete sich auf und fing an, ihre Krallen mit lautem Geschnurre in seine Jeans zu schlagen. Ohhh das macht spaß, freute sie sich. Vor allem sein entsetztes Gesicht dabei!
„Andrea!!!“ brüllte er, „ nimm sie weg! Los, jag sie weg!“ Trotz seiner Panik in den Augen hielt er still. Zuerst dachte Sunny, er wollte sie noch kraueln, aber er hielt seine Hände wie zum Schutze vor seinen Unterleib. Was sollte denn die Geste? War das eine spezielle Angriffstellung der Hausbesetzer? Oder eine Demutshaltung? Sunny schaute ihn mit ihren großen Kulleraugen neugierig an, während sie weiterhin ihre Krallen in den Stoff seiner Jeans grub. „Katze!“ lockte Andrea, „was sagt Daniela immer zu ihr? Muschi-Mausi, komm mal her.“ Andrea versuchte Frank von der Katze zu befreien. Sunny schaute ihr dabei interessiert zu. Für sie war jetzt klar, es lag an diesem Haus, dass alle immer mit redeten, als sei sie nicht ganz dicht. Jetzt fängt die auch schon so an! Andrea ging vorsichtig zum Katzennapf, füllte diesen mit Futter und fing weiter an, Sunny zu locken. Na, gut, will mal nicht so sein, sonst fängt der gleich noch an zu weinen. Aber Kofferpacken, dass kann er ja ruhig schon mal!
Sunny drehte sich langsam um und trottete zum Futternapf.
Frank stellte in Windeseile alle Geschirrstücke in die Spülmaschine, verstaute die Marmelade, Butter und Wurstdose in den Kühlschrank. Und schwups, war er verschwunden. Ja ja, geh schon mal packen, freute sich Sunny. Sie war mit ihrer Arbeit zufrieden. Sie wartete, bis die beiden im Wohnzimmer verschwunden war und legte sich auf die Fensterbank. Es war ja so anstrengend auf die aufzupassen. Jetzt konnte sie verstehen, warum Daniela und Markus weggegangen waren!
 
  • 28. März 2024
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Hi Tyson ... hast du hier schon mal geguckt?
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Reaktionen: Gefällt 15 Personen
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Hallo Murphy,

die Geschichte ist dir ja wiedermal suuuuuuuper gelungen
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.

Mensch, eure Sunny hat ja wirklich ein schweres Los bei euch! Ist das arme Tier denn nicht in der Katzengewerkschaft? Langsam verbringt sie doch zu viel Zeit bei der Wachgesellschaft
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- wann hat sie denn mal Feierabend???

Ich werde jetzt mal die arme Sunny bedauern (habe gerade Zeit) und mich schon auf die nächste Geschichte freuen (ich genieße sie ganz besonders, da ich sie noch nicht als Taschenbuch kaufen muss
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).

Liebe, lachende Grüße
Ev


Ich halte zu euch,
euer Dean


 
Hallo Daniela,

wieder mal Klasse!
Am besten gefällt mir, daß der Hardcore-Pitbullbesitzer einen derartigen Respekt vor Katzen zu haben scheint...
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Also falls unser Kratzbaum mal kaputt gehen sollte, ist Frank doch sicher gerne bereit, uns auszuhelfen?

Grinsend
Alexis

Und noch einen schönen Gruß von meiner Bagheera an Sunny; sie meint, die beiden seien seelenverwandt...

asthanos.gif
 
Hallo Daniela,
an Dir ist echt eine Geschichten schreiberin verloren gegangen.Falls ich mal eine Gute nacht geschichte für meine Kids brauche sag ich dir bescheid.
Hast Du mal überlegt ob Du Sunny als Kampfhund bei der Gemeinde regestrieren läßt? Ein besseren Wachhund kann man garnicht haben.Ich habe gar nicht das Schild bei euch gesehen..Hier Wache Ich!! grins.Also ich habe mir überlegt,besuchen komme ich euch weiter hin..aber Übernachten???? Lach
Es grüßen Dich Dusty und Babsy


germ-shp.gif
 
Hallo Markus und Daniela,

die Geschichte ist mal wieder seh geil, echt. Besonders, wenn man noch die "Eindringlinge" persönlich kennt.
biggrin.gif


Bis dann
Sylvia & Kira
sasmokin.gif
 
*lach* ja ja die Sunny *schmunzel*

Dani Du bist ein As!!!

Liebe Grüße

Sunny, Staff-Bull Darius und Baker the Rabbit
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Mail to: Sunny73@t-online.de
 
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