Wenn ich in der Situation mit dem TA telefoniert hätte und er mir gesagt hätte, dass ich erst mal eine Entwässerungstablette versuchen soll, hätte ich das ebenso gemacht wie die TE. Der TE wird dem TA die Vorgeschichte erzählt haben, zumindest wusste der TA, dass sie Entwässerungstabletten zur Hand hat.
Allein schon, um den Hund Stress zu ersparen, hätte ich es mit der Tablette probiert. Da die Tablette gewirkt hat und die TE heute morgen mit dem Hund zum TA gefahren ist, hat sie es wohl richtig gemacht. Zumal der TA heute keine Notwendigkeit sah, den Hund einzuschläfern und Hund bisher immer noch hustenfrei ist. Das wirkt nicht so, als ob die TE gegen die Interessen ihres Hundes gehandelt hat. Wobei das natürlich niemand hier wirklich beurteilen kann, ohne die Hündin gesehen zu haben.
@Bettybaby
Ich denke wirklich, dass Du, wie
@braunweißnix geschrieben hast, sehr emotional auf Deinen Hund reagierst. Das ist verständlich, denn unsere Hunde sind tief in unserem Herzen und gehören zu unserer Familie.
Allerdings kann das auch kontraproduktiv sein, wenn sich Deine Verzweiflung auf Deinen Hund überträgt. Der bekommt natürlich mit, wie es Dir geht. Was er aber braucht, ist ein "optimistisches" Frauchen, die ihn anlächelt und der nicht die Tränen der Verzweiflung laufen.
Ich habe einige Hunde gepflegt und weiß, dass das hart sein kann. Vor allem, wenn Du weißt oder ahnst, dass nicht mehr viel Zeit übrig ist. Aber die Hunde sind auf unseren Optimismus angewiesen, bis zur letzten Minute.
Kannst Du versuchen, Deine Sorgen um Deinen Hund zumindest ein bisschen auszublenden und fröhlich mit ihm zu sein? Einfach Momente mit ihm genießen? Das ist ganz wichtig für den Hund, aber auch für Dich.
Wenn es wirklich nur eine Lungenentzündung ist, wird sie heilen. Wenn es zusätzlich Metastasen sind, kommt es auch darauf an, wie kämpferisch Deine Kleine ist.
Unsere Franzi hatte auch einen Mammatumor, der aufgrund ihrer Verhaltensstörung nur punktuell operiert werden konnte. Es war klar, dass dadurch der Krebs streuen könnte und das tat er. Wir haben noch eine gute Zeit rausgeholt mit jeder Menge Medikamenten, Cortison, Herzmedis, Entwässerung, Schmerzmittel. Ihr Medikamentendepot war beachtlich und sie wollte noch bleiben. Als sie dann bereit war, waren wir erschrocken, wie dünn sie geworden war, obwohl sie extrem viel fraß. Wir konnten sie nicht anfassen und es war unter ihrem lockigen Fell nicht erkennbar. Erst in der Narkose konnten wir sie streicheln und spürten die Knochen.
Aber bis dahin hatten wir noch jede Menge Spaß zusammen.
Du kannst Deine Maus knuddeln, sie verwöhnen, Leckerli regnen lassen und ihr immer wieder beim Streicheln sagen, wie toll sie ist. Du kannst "danke" sagen für die schöne Zeit, die ihr zusammen verbracht habt und ihr sagen, dass sie gehen kann, wenn sie möchte. Ich habe bei meinen Hunden immer um ein deutliches Zeichen gebeten, wenn ich ahnte, dass es eng wird und ich die Entscheidung treffen muss. Alle Hunde, die ich begleitet habe, haben es mir tatsächlich gezeigt. Es war immer der Blick, der deutlich machte, dass es nun aber reicht und sie bereit sind zu gehen.
Sei ein Fels in der Brandung für Deinen Hund. Weinen kannst Du später. Jetzt sind die gemeinsamen Momente so kostbar. Mach ihr den Hundehimmel auf Erden und wenn das nicht mehr geht, ist es an der Zeit, los zu lassen.