Gen-Defekt beim Collie: Blutproben gesucht (30.04.2004)

whitevelvet666

KSG-S.exbestie™
15 Jahre Mitglied
Von: Animal Health Online <[email protected]>
> Datum: Fri, 30 Apr 2004 10:33:48 +0200
> Betreff: AHO Aktuell: Gen-Defekt beim Collie: Blutproben gesucht
>
> AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit
>
> Gen-Defekt beim Collie: Blutproben gesucht (30.04.2004)
>
> -----------------------------------------------------------
> (idw) - Bereits seit den 80er Jahren ist bekannt, dass manche Collies
> auffallend überempfindlich gegenüber dem Antiparasitikum Ivermectin
> (IVOMEC) reagieren. Bei den betroffenen Tieren zeigen sich nach der
> Therapie gravierende neurotoxische Nebenwirkungen, wie Bewegungs- und
> Koordinationsstörungen, Zittern, Benommenheit, Pupillenerweiterung,
> Augenrollen und vermehrter Speichelfluss. Häufig kommt es bei einem
> derartigen Therapiezwischenfall auch zum Tod des Tieres. Am Fachbereich
> Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde nun eine
> Projektgruppe "MDR1-Defekt beim Collie" ins Leben gerufen. Diese Studie
> läuft noch bis zum 13. Juni 2004. Interessenten können ihren Hund
> (ausschließlich britische Hütehunde) bis zu diesem Zeitpunkt noch
> kostenlos testen lassen.
>
> Normalerweise ist das Gehirn vor dem Übertritt von neurotoxischen
> Arzneistoffen wie Ivermectin durch die so genannte Blut-Hirn-Schranke
> geschützt. Eine wissenschaftliche Studie hat nun aber gezeigt, dass
> manche Collies einen Defekt im "MDR1-Gen" haben, wodurch diese
> Blut-Hirn-Schranke für Ivermectin durchlässig wird. Dies hat zur Folge,
> dass sich Ivermectin im Gehirn anreichert und die oben beschriebenen
> neurotoxischen Nebenwirkungen entfaltet.
>
> Am Fachbereich Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen
> wurde nun eine Projektgruppe "MDR1-Defekt beim Collie" ins Leben
> gerufen. Diese besteht aus einer Kooperation zwischen dem Institut für
> Pharmakologie und Toxikologie und der Klinik für Kleintiere, Innere
> Medizin. Die Wissenschaftler am Institut für Pharmakologie haben dazu
> einen genetischen Test entwickelt, mit dem es möglich ist den Defekt im
> MDR1-Gen beim Collie eindeutig nachzuweisen. In einer deutschlandweit
> ausgerichteten Studie soll nun die Häufigkeit dieses Defektes bei
> Collies und anderen britischen Hütehunden (Bearded Collie, Border
> Collie, Old English Sheepdog, Shetland Sheepdog und Australian Shepherd)
> untersucht werden.
>
> Diese Studie läuft noch bis zum 13. Juni 2004. Interessenten können
> ihren Hund (ausschließlich britische Hütehunde) bis zu diesem Zeitpunkt
> noch kostenlos testen lassen. Dazu muss von einem Tierarzt eine
> Blutprobe des Hundes genommen werden (1ml EDTA-Blut), die per Post an
> das Institut für Pharmakologie und Toxikologie, z. Hd. Dipl.oec.troph.
> Joachim Geyer, Frankfurter Str. 107, 35392 Gießen geschickt werden kann.
> Weiterhin besteht für Hundebesitzer aus dem Landkreis Gießen die
> Möglichkeit in der Klinik für Kleintiere der Justus-Liebig-Universität
> eine Blutprobe entnehmen zu lassen (Terminabsprache mit Priv.-Doz.
> Dr.med.vet. Andreas Moritz unter Tel.: 0641/99-38663).
 
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> Diese Studie läuft noch bis zum 13. Juni 2004.


Diese Studie ist mittlerweile ausgewertet, die Ergebnisse werden derzeit auf Kongressen und Tagungen präsentiert.

Es wurden insgesamt 5000 Hunde aus dem gesamten europäischen Raum untersucht. Beim Collie wurde der sogenannte MDR-1-Defekt zu 70% nachgewiesen. Aber auch andere Hütehundrassen sind teilweise stark betroffen. Bei den Rassen Shetland Sheepdog, Australian Sheperd, Wäller, und Old English Sheepdog wurde der Defekt in 6 - 50 % nachgewiesen.

Da der Defekt auch bei einem weissen Schäferhund nachgewiesen wurde (Berger Blanc Suisse), besteht der Verdacht, dass auch nicht-britische Hütehundrassen betroffen sind. In einer weiteren Studie sollen nun weitere Hunderassen mit enger Verwandschaft zum Collie untersucht werden.

Quelle:
Abstract A37 der 15. Jahrestagung der Fachgruppe klinische Medizin und Labordiagnostik der DVG, Februar 2007, München


Liebe Grüße
Gabi
 
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