Gassigehen mit Tierheim-Hunden

Wie ist das bei Vereinen und Tierheimen in eurer Nähe mit dem Gassigehen?
Muss man etwas bezahlen, braucht man Sachkundenachweise oder Schulungen, Hundeerfahrung oder wie läuft das bei euch ab? Wird überhaupt Gassi gegangen?
Bei uns soll man jetzt Mitglied im Tierschutzverein werden, um Gassigehen zu dürfen.
(Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag) .
Es kommen Sonntags und bei schönem Wetter oder in den Ferien immer sehr viele Leute (gerade auch Familien mit Kindern) und die möchten dann mit einem Hund spazieren gehen. Sie müssen das erste Mal die Bestimmungen unterschreiben (nicht von der Leine lassen, Kinder dürfen den Hund nicht führen, wie reagieren wenn einer entgegenkommt usw.) und müssen ihren Personalausweis hinterlegen. Leider passiert halt immer wieder mal ein Beißunfall. Es sind halt viele Leute dabei, die von Hunden nicht viel Ahnung haben.
Laut Tierheimleitung steigen die Versicherungssummen immer mehr an. Nun soll jeder Mitglied werden und den Mitgliedsbeitrag zahlen. Der ist mit 10 Euro wirklich nicht viel, aber? Ich bin selbst schon lange Mitglied, aber weil ich es freiwillig von mir aus wollte.
Wie ist das bei euch? Würde mich sehr interessieren.

Bei uns im örtlichen TH gibt es eine Gassigänger-Schulung, die dauert ein paar Stunden und beinhaltet einen praktischen und einen theoretischen teil.

Also im Tierheim Essen und Bottrop ist es bisher noch ohne Mitgliedschaft eines TSV möglich! Bestimmungen müssen dort allerdings auch unterschrieben und anerkannt sowie für Hunde ab 40 cm der Sachkundenachweis vorgelegt werden. Ich glaube das ist versicherungstechnisch gar nicht anders möglich und deshalb auch für Kinder/Jugendliche unter 14 Jahren überhaupt nicht drin. (obwohl ich mir sicher bin, daß das früher anders war mit der Altersbegrenzung aber das ist bei mir ja auch schon 20 Jahre her )

in den nächstgelegenen örtlichen Tierheimen kann ab 18 Jahren Gassi gegangen werden, vorher sind die jeweiligen Bestimmungen zu unterschreiben und der Ausweis vorzulegen (Kopie geht als Anlage zur unterschriebenen Bestimmung). Beim ersten Mal muss in der Regel auch ein Pfand hinterlegt werden.

Bestimmungen sind "nicht von der Leine lassen", nicht überall gegen pinkeln lassen (vor allem nicht im Eingangsbereich des TH) etc.

ClaudiBB schrieb:

Bei uns im örtlichen TH gibt es eine Gassigänger-Schulung, die dauert ein paar Stunden und beinhaltet einen praktischen und einen theoretischen teil.

Zum Vergrößern anklicken....

So ist das in Mannheim auch. Außerdem wird bei der Herausgabe der Hunde darauf geachtet, dass Gassigeher und Hund zusammen passen. Die Utzidutzi-Familie bekommt auch einen Utzidutzi-Hund.

Ich war Gassigänger in zwei Tierheimen. In einem hab ich damals sogar ehrenamtlich mitgearbeitet, bei dem anderen war ich nur 1x zum Gassi gehen.

Das erste Tierheim, wo ich ehrenamtlich mitgearbeitet hab, hat das mit den Gassigeh-Zeiten ziemlich locker. Die Gassigänger hatten alle einen "Schlüssel", um die Türen auf zu machen, mit denen konnten sie während den regulären Arbeitszeiten rein und raus gehen. Somit können die Tiere über den kompletten Tag verteilt raus und geholt werden. Wenn keine Öffnungszeiten sind, kann man mit dem Hund auch gern ewig laufen. Während der Öffnungszeiten sollen die Hunde eigentlich da sein bzw. wenn Gassi gegangen wird, dann bitte nur kurz, denn die Hunde sind ja nicht zum Gassi gehen im TH, sondern um vermittelt zu werden.
Es gab dort eine Ausführerliste, wo sich jeder beim Hund eingetragen hat, mit dem er raus ist. Sachkunde musste man NUR für die Hunde machen, die diesen auch benötigt haben. Den hat man dann allgemein für alle Hunde gemacht und durfte somit auch mit allen Listis raus. Bei den anderen "normalen" Hunden hat man nicht gebraucht.
War eigentlich ziemlich locker. Man konnte sich den Hund raussuchen, mit dem man Gassi gehen wollte, hat nichts vorgegeben bekommen und das war klasse.
FRÜHER (is schon EWIG her) haben wir uns jeden Sonntag Morgen getroffen und sind in der Gruppe mit allen Listis raus, das war ne Gaudi und hat Spass gemacht. Ich glaub heut gibts sowas gar nicht mehr.
Nach div. Vorkomnissen in der jüngeren Vergangenheit (ich hab mit dem TH nichts mehr zu tun !!!) ist da wohl ein bisschen was geändert worden, weil sich Pasanten immer über div. Gassigänger beschwert haben. Is natürlich toll sowas!

Im zweiten Tierheim gab es nur an bestimmten Tagen für eine bestimmte Uhrzeit die Möglichkeit, mit den Hunden raus zu gehen. Man hat dann einen x-beliebigen Hund in die Hand gedrückt bekommen mit der Auflage: Kein Kontakt zu anderen Hunden und immer laufen. Ich war 1x da, hab irgend einen Hund mit dieser Info in die Hand gedrückt bekommen, sonst keinerlei Info zum Hund. War dann draussen, hab mich extra von anderen fern gehalten, weil der Hund sollte und durfte ja keinen Kontakt haben, bis irgendwann ne Meute auf mich zu kam und meinte: Ach, die Hündin ist doch sooo verträglich und warum ich nicht mitlaufen will. Nein, laut Tierheim dürfe sie keinen Kontakt haben. Grund war wohl, sie würde am nächsten Tag ins neue heim gehen, war sauber und man wolle sie deswegen nicht nochmal waschen.
Die Gassizeiten waren unmöglich, hat man als Mensch der arbeitenden Bevölkerung nie geschafft. Was solls.

Ach ja, bei beiden Tierheimen musste ich erst Mitglied werden, um da Gassi gehen zu dürfen.

Wir im TH haben gerade um die dunkle Jahreszeit meistens zu wenig Gassigänger. Außerdem ist sonntags und mittwochs nie geöffnet, ebenso an Feiertagen.
Man ist dann immer froh, wenn z.b. freitags und samstags viele Leute kommen und alle Hunde ausgeführt werden.

Wenn ich bedenke, dass dann noch jeder Mitglied werden müsste oder eine Schulung besuchen... Ich weiß nicht, dann hätten wir sicher noch weniger Gassigeher. Man ist dann oftmals auch um Leute froh, die spontan vorbeikommen. Und die sollte man dann wieder wegschicken und die Hunde lieber im Zwinger lassen?

Natürlich sind solche Schulungen klasse, so etwas wurde bei uns leider noch nie angeboten. Aber es zur Pflicht zu machen, fände ich bei uns einfach nicht realisierbar.

Ich habe leider auch nur freitags und samstags Zeit um im TH Gassi zu gehen. Wenn ich dann komme und feststellen muss, dass versch. Hunde die ganze Woche noch nicht Gassi waren, werde ich sehr traurig.

Leute, die man nicht kennt, geben ihren Autoschlüssel oder Ausweis ab. Klar wird auch darauf geschaut, dass fremde Leute keine Hunde bekommen, die bereits auffällig waren.

Bei uns müssen die Leute 18 Jahre alt sein.
Es gibt eine theoretische und eine praktische Schulung für alle Neulinge.
Man muß aus versicherungstechnischen Gründen Mitglied sein.
Die Gassiregeln müssen unterschrieben werden.
Es gibt bestimmte Gassizeiten, an die sich die Mitglieder halten müssen.
Während der Öffnungszeiten sind alle Hunde da, die keine Interessenten haben, da gibt es auch keine Ausnahme.
Die meisten Schützlinge von uns haben feste Gassigänger, besonders alle Langzeitinsassen.
Die Pfleger geben die Hunde raus, keiner nimmt von sich aus einfach einen Hund aus einem Zwinger. Genauso parken die Pfleger die Hunde nach dem Gassi wieder ein.
Hundewünsche unserer Gassigänger werden natürlich und selbstverständlich berücksichtigt, sofern Hund und Gassigänger zusammenpassen und der Hund nicht gerade erst 2 Stunden draußen war.
Wir haben - Gott sei Dank - sehr viele Gassigänger die absolut regelmäßig kommen und darüber sind wir sehr sehr dankbar. Ohne die wären wir wirklich aufgeschmissen.
Manchmal haben wir mehr Gassigänger als Hunde.

Bei uns ist das alles sehr gut organisiert und es klappt meistens alles reibungslos und ohne Chaos.

Budges66482 schrieb:

Man ist dann oftmals auch um Leute froh, die spontan vorbeikommen. Und die sollte man dann wieder wegschicken und die Hunde lieber im Zwinger lassen?.

Zum Vergrößern anklicken....

Bei uns bekommt niemand, der spontan vorbeikommt und kein Mitglied ist, einen Hund mit.
Da gibt es auch keine Ausnahme.
Das geht alleine schon wegen der Versicherung nicht.
Wir klären die Leute dann auf, geben alle Formulare zur Anmeldung mit und meistens stehen die ein paar Tage später vor der Tür, werden Mitglied und gehen dann Gassi.

Letztens wollte eine Dame nicht das Seminar mitmachen (Achtung: 3 Stunden Theorie abends, 2 Stunden Praxis mittags - das ist ja schon die Welt).
Sie bräuchte sowas nicht.
Na aller, dann halt nicht....
Ohne Seminar, kein Gassi gehen. Ist ne ganz einfache Sache.
Sie ist dann wieder gegangen.

Im Tierheim Heidelberg haben die auch solche Probleme wie ihr.
Da kann jeder einfach so vorbeikommen, einen Personalausweis hinterlegen und kriegt einen Hund in die Hand gedrückt.
Die sagen auch: Sonst würde keiner kommen....

Ich persönlich kann das nicht so ganz nachvollziehen.
Wurde überhaupt mal probiert das zu ändern?
Wir haben nicht eine negative Resonanz darauf bekommen, das man bei uns Mitglied sein muß, um sich um die Tiere zu kümmern.
Auch das Gassigängerseminar wird sehr gut angenommen, auch von den Leuten, die schon Jahre zu uns kommen.

Budges66482 schrieb:

Wenn ich dann komme und feststellen muss, dass versch. Hunde die ganze Woche noch nicht Gassi waren, werde ich sehr traurig.

Zum Vergrößern anklicken....

Bei uns gibt es auch div. Hunde, die nicht gerade einfach sind und die kommen auch weniger raus als alle Dutzi-Dutzi-Hunde, die man jedem in die Hand drücken kann.
Aber da muß dann das Personal ran.
Wir haben Listen für diese Hunde, in denen festgehalten wird, wann das Tier draußen war. Das haben die Pfleger auszufüllen.

Allgemein würde mich auch mal interessieren, ob es genug Gassigänger in den Tierheimen gibt.

Wie gesagt, bei uns sind Gassigänger Mangelware. Besonders Leute, denen man auch mal schwierige Hunde geben kann. Eben Leute, die öfters kommen, um sich mit schwierigen Hunden anzufreunden.
Momentan sind wir eigentlich nur 2, 3 Leute, die an jeden Hund rankommen. Und wir haben eben leider nur am Wochenende Zeit.

Wobei wir Gott sei Dank momentan auch nur sehr wenige, schwierige Hunde haben. Aber viele große Hunde. Wenn eine Familie mit Kind kommt, möchten die meist kleine Hunde, die sind bei uns derzeit eher Mangelware.

Hinzu kommen die beschränkten Öffnungszeiten. Außerhalb dieser Zeiten ist Gassigehen nicht möglich (Anwohner die seit Jahren Stress machen, Verfügung vom OA). Das sind Mo, Di. Do., Fr., Sa. je 3 Std.

Ich habe wegen dauerndem Umzug ja schon in mehreren Th geholfen. Wurde unterschiedlich gehandhabt. Unterschreiben immer, Pfand beim ersten Mal, ...Schulung habe ich nie erlebt.
Hier in Münster im städt. Th war ich auch nur ein Mal. Begründung siehe oben, ein Hund wurde mir genau für eine Stunde in die Hand gedrückt, man bekommt immer einen anderen Hund, Bindung und Arbeit mit dem Hund ist nicht erwünscht, auch nicht wenn man Referenzen von anderen Th hat und vier Mal die Woche 2-3 Std gehen würde. Hundertprozentig bei jedem'Wetter.
In Iserlohn war ich drei Jahre lang Gassigänger für Listis, die haben einen Unterschied zwischen regelmäßigen Gassigängern die sie kannten und Sonntagsspazierern gemacht. Ich habe Listis betreut und durfte nach der Kennenlernphase selber raus holen, hatte in den drei Jahren vier Hunde nacheinander, da fand ich nur die Zeiten schlecht. 12-14h wochentags und 12-15.45h am Wochenende ist nicht gerade günstig. War aber ok, die Leute auch, es gab eine Listihundegruppe Sonntag morgens, die ist echt super. Um das Th herum sind die Vorurteile gegen Listis abgebaut.
Jetzt bei den Tierfreunden ist es so, dass die Hunde ein Punktesystem haben, grün für gutzigutzihunde und rot für Hunde die mit 2-3 festen Betreuern gehen. Das finde ich auch super. Unter der Woche hat jeder feste GG einen Schlüssel, am We achten wir darauf dass die Hunde zu den Öffnungszeiten im Th sind, ansonsten hat man alle Freiheiten. Natürlich haben wir den Schein unterschrieben, sind Mitglied im Verein (das wäre aber nicht Bedingung)....
Ich selber finde, dass man GG nur bis zur gewissen Grenzen einschränken kann, die Familie gibt um die Ecke eh dem kleinen Kind die Leine in die Hand, obwohl wir sie extra mündlich noch darauf hinweisen, aber ich finde, da gibt es dann auch eine Eigenverantwortung.
Montag Abends haben alle festen Betreuer mit ihren Hunden in der th-eigenen Hundeschule Gelegenheit Praxis und Sachkunde zu verbessern, im Moment machen viele mit einer TA den Sachkundenachweis bzw. die Vorbereitung, das finde ich gut, ich selbst habe den schon lange...

Ich weiß gar nicht wie das mit unserer Versicherung gehandhabt wird. Ich weiß nur, dass die Leute keine Hunde ins Auto packen sollen und woanders Gassi gehen. Die Hunde sind nämlich nur auf den Gassiwegen ums TH versichert. Beim Ableinen natürlich gar nicht mehr. Ebenso Hunde, die in Pflegestellen untergebracht sind.

Tja, es ist natürlich schon die Frage ob man das durchsetzen könnte.
Ist das bei Interessenten dann anders? Oder muss wirklich jeder, der einen Hund adoptiert auch Mitglied werden? Denn die wollen dann ja vorher auch mal Gassi gehen.
Dadurch könnte man natürlich auch Mitglieder gewinnen, was mehr Einnahmen bringt.

Ich habe vor 2 Wochen gerade die Kassenprüfung gemacht. Klar, da war für mich dann auch noch mal zu sehen, dass Mitgliedsbeiträge enorm wichtig sind. Unglaublich was für Kosten jährlich anfallen.

Budges66482 schrieb:

Allgemein würde mich auch mal interessieren, ob es genug Gassigänger in den Tierheimen gibt..

Zum Vergrößern anklicken....

Also bei uns gibt es genug - Gott sei Dank.

Budges66482 schrieb:

Besonders Leute, denen man auch mal schwierige Hunde geben kann. Eben Leute, die öfters kommen, um sich mit schwierigen Hunden anzufreunden.
Momentan sind wir eigentlich nur 2, 3 Leute, die an jeden Hund rankommen. Und wir haben eben leider nur am Wochenende Zeit.

Zum Vergrößern anklicken....

Ist bei uns auch so.
Ich gehe z. Bsp. aktuell am Wochenende mit dem DSH Mero und ansonsten unter der Woche die Pfleger.
Diesen Hund kann man niemanden von den 0815-Gassigängern mitgeben, das wäre zu gefährlich.
Wir haben auch noch andere "Knallerbsen", die nur mit bestimmten Leuten raus gehen können.
...und natürlich kommen diese Hunde weniger raus als die "normalen", umgänglichen Hunde.

Ich komme zur Zeit auch nur am Wochenende.
Wenn es jetzt wieder abends heller ist, dann gehe ich auch wieder unter der Woche.
Ich habe ja einen Schlüssel als Vorstandsmitglied und bin unabhängig von allen Öffnungs-oder Gassizeiten.

Budges66482 schrieb:

Hinzu kommen die beschränkten Öffnungszeiten. Außerhalb dieser Zeiten ist Gassigehen nicht möglich (Anwohner die seit Jahren Stress machen, Verfügung vom OA). Das sind Mo, Di. Do., Fr., Sa. je 3 Std.

Zum Vergrößern anklicken....

Wir haben auch bestimmte Gassizeiten und wir haben keinen Stress mit Anwohnern, da wir am Ar.sch der Welt liegen (weißt du ja).
Bei uns kann man Di, Do, Fr von 13-17 Uhr gehen und Sa, So von 9-13 Uhr.
Wobei unter der Woche 16 Uhr das letzte Möglichkeit ist einen Hund zu holen und am Wochenende 12 Uhr.
Montags und Mittwochs sind Öffnungszeiten, da sind die Hunde da und gehen halt nur in die Freiläufe.
Die Hunde müssen zur vollen Stunde geholt und auch wieder gebracht werden, dabei ist es egal, ob man 1 oder 2 Stunden geht (hängt natürlich auch vom Hund ab, ob er gerade operiert wurde, ob er fit ist etc. etc.).
Zu jeder vollen Stunde geht das Tor auf, die Gassigänger kommen rein, holen sich den Hund und dann geht das Tor auch wieder zu, damit die Pfleger ihrer geregelten Arbeit nachgehen können und nicht alle 5 Minuten gestört werden.
Funktioniert bei uns wirklich reibungslos.

Budges66482 schrieb:

[Ich weiß gar nicht wie das mit unserer Versicherung gehandhabt wird. Ich weiß nur, dass die Leute keine Hunde ins Auto packen sollen und woanders Gassi gehen.

Zum Vergrößern anklicken....

Die Leute können bei uns Gassi gehen wo sie wollen, nur mit nach Hause nehmen sollen sie die Tiere nicht.
Die wenigsten Hunde verkraften das.
Wir haben ja ein riesiges Naturschutzgebiet vor der Tür, deshalb laufen eigentlich fast alle Leute dort.
Manche fahren auch mal mit dem Hund an den Rhein oder gehen in die Stadt und essen ein Eis.

Budges66482 schrieb:

Beim Ableinen natürlich gar nicht mehr.

Zum Vergrößern anklicken....

Ableinen ist bei uns grundsätzlich verboten.
Erwischen wir einen, der das Tier ableint, dann kann er mit einem gehörigen Anschiss rechnen.
Erwischen wir ihn wieder und der Anschiss fruchtet wieder nicht, dann kriegt er gesagt, das er gerne dem Tierheim fern bleiben darf, wenn er sich nicht an die Regeln halten kann.
Ich halte das auch für absolut grob fahrlässig, denn 1. hören die meisten Hunde nicht supergut, 2. sollen keine anderen Leute belästigt werden, 3. sind viele Hunde nicht supergut verträglich und Beißereien brauchen wir nicht.
Aber das sind wirklich ganz seltene Ausnahmen.
Der Großteil der Gassigänger hält sich an die Anweisungen.

Budges66482 schrieb:

Ist das bei Interessenten dann anders? Oder muss wirklich jeder, der einen Hund adoptiert auch Mitglied werden? Denn die wollen dann ja vorher auch mal Gassi gehen.

Zum Vergrößern anklicken....

Interessenten müssen natürlich kein Mitglied werden.
Die können so mit dem Tier spazieren gehen und es auch mit nach Hause nehmen, um zu sehen, wie es sich dort macht.
In der Regel gehen die Leute so 3-4x mit dem Tier Gassi und machen 1-2 Probetage, bevor es zur Übernahme kommt.

Budges66482 schrieb:

Ich habe vor 2 Wochen gerade die Kassenprüfung gemacht. Klar, da war für mich dann auch noch mal zu sehen, dass Mitgliedsbeiträge enorm wichtig sind. Unglaublich was für Kosten jährlich anfallen.

Zum Vergrößern anklicken....

Ja gelle, das glaubt man gar nicht.
spikerico ist bei uns jetzt auch wieder dran mit Kassenprüfung, wir haben bald Jahreshauptversammlung.

Midivi schrieb:

Budges66482 schrieb:

Allgemein würde mich auch mal interessieren, ob es genug Gassigänger in den Tierheimen gibt..

Zum Vergrößern anklicken....

Also bei uns gibt es genug - Gott sei Dank.

Zum Vergrößern anklicken....

In dem TH, wo ich früher war, gibts inzwischen wohl nicht mehr genug Gassigänger.
Woran das liegt? Einige der TH Leute vergraulen die Gassigänger, die Gassigänger untereinander zicken sich dermassen an, dass sie sich gegenseitig vergraulen etc.

Ich geh ebenfalls auf Grund div. Vorkomnisse nicht mehr dort hin. Ich kann und will es ganz einfach nicht mehr. Denk ich nur dran, da mal wieder hin zu gehen (auch als ich nach einer neuen Katze Ausschau gehalten habe), zog sich in mir alles zusammen, mir wurd schlecht etc. Ich kann und werde da nie wieder einen Fuss rein setzen!!

AngelBlueEyes schrieb:

In dem TH, wo ich früher war, gibts inzwischen wohl nicht mehr genug Gassigänger.
Woran das liegt? Einige der TH Leute vergraulen die Gassigänger, die Gassigänger untereinander zicken sich dermassen an, dass sie sich gegenseitig vergraulen etc.

Ich geh ebenfalls auf Grund div. Vorkomnisse nicht mehr dort hin. Ich kann und will es ganz einfach nicht mehr. Denk ich nur dran, da mal wieder hin zu gehen (auch als ich nach einer neuen Katze Ausschau gehalten habe), zog sich in mir alles zusammen, mir wurd schlecht etc. Ich kann und werde da nie wieder einen Fuss rein setzen!!

Zum Vergrößern anklicken....

Warum haben sich die Gassigänger anzuzicken? Aus welchem Grund?
Warum vergraulen die TH-Leute die Gassigänger?
Und vor allem: Warum greift da der Vorstand nicht ein?

Die Gassigänger haben sich da schon immer angezickt. Die sind teilweise verbal auf einander drauf, weil Person A mit dem Hund gehen wollte, Person B hat sich eingetragen und so kams zum Zoff zwischen A und B. Mein Hund hier, mein Hund da. Div. Hunde bzw. auch die Neulinge wurden dort von vielen genutzt, um sich einfach zu profilieren. War zu meinen Zeiten schon so.
Und jetzt weiss wohl auch der eine die Sachen besser als der andere und der nimmt sich mehr Rechte raus als der nächste, und und und ...
Ich habs aufgegeben da noch meiner Bekannten zuzuhören und wenn sie von dem Tierheim anfängt, geht bei mir direkt ein langer, lauter Piepton los.

Warum keiner was getan hat?
Weil das TH im "Umbruch" ist / war - aber wo man hin hört, hört man eh nur negatives über das TH. Sehr schade.

Bei uns sieht es leider weder mit Gassigängern noch mit Pflegern so gut aus, dass alle Hunde mehrmals in der Woche ausgeführt werden können.
Bei max. 3 Personen, die zwischen 50 und 70 Hunde zu versorgen haben, ist es sicher nicht möglich, dass die Pfleger alle Hunde herausgeben und auch noch Listen führen.

Es gibt regelmäßige Gassigänger, von denen die Mehrheit schon 3- 15 Jahre dort Hunde ausführt. Diese dürfen sich die Hunde nach den vorgegeben Regeln auch selbst herausnehmen. Jeder weiß, welche Hunde er nehmen darf und welche Auflagen für den Hund gelten.

Andere Personen bekommen die Hunde übergeben.
Fremde dürfen auch Hunde ausführen. Sie bekommen die kleinen netten und hinterlegen Personalien und Pfand im TH.

Während der Öffnungszeiten gibt es Zeitbeschränkungen, wobei bei Hunden, die schon viele Jahre in TH sind, das nicht so streng gehandhabt wird. Man geht dabei davon aus, dass wer sich einen Hund ansehen will oder ausgesucht hat im Internet und dann nicht bereit ist, auch mal 25 Minuten auf ihn zu warten, der ist dann vielleicht doch nicht der richtige Bewerber.

Die festen Gassigeher haben auch feste Hunde, die sie regelmäßig ausführen. Bisher konnte man sich eigentlich immer einigen, wer welchen Hund nimmt.
(Ich nehme sowieso immer die, die keiner will, deshalb habe ich zumindest noch keine Streitigkeiten deswegen erlebt.)

matty

In Mannheim mangelt es an Wochenenden/Feiertagen nicht an Gassigehern, unter der Woche aber schon .

Das liegt wohl zum Einen an der Erreichbarkeit des Tierheims (mit Öfis kommt man da gar nicht hin), zum Anderen an den Öffnungszeiten für Gassigänger (immer zwischen 10 Uhr und 12 Uhr - wer hat da schon Zeit? Schüler nicht, Arbeitende nicht, die meisten Hausfrauen auch nicht). Wäre ich an diese Zeiten gebunden, könnte ich mit meinem Pflegi auch nicht Gassi gehn. Natürlich achte ich drauf, dass er zu den Öffnungszeiten da ist (ich möchte ihn ja gern vermittelt sehen), insgesamt hätte das TH aber vermutlich mehr Gassigänger, wenn es nachmittags (etwa zwischen 16 und 18 Uhr oder so) nochmal die Möglichkeit zum Gassigehen gäbe.

Mich macht es immer traurig, wenn ich sehe, dass ein Hund nur 1 x pro Woche oder gar nicht rausgekommen ist.

Also bei uns im Tierheim ist es auch so, dass man unterschreiben muss, dass man die Haftung für den Hund übernimmt! Natürlich gibt es auch die Regeln wie z.B nicht von der Leine lassen oder den Hund nicht füttern usw. die dann auch unterschrieben werden müssen.
Bei den ersten malen Gassi gehen muss man seinen Personalausweis hinterlegen, wenn die Mitarbeiter die Gassigänger aber schon länger kennen ist das dann nicht mehr notwendig
Es wird auch immer darauf geachtet, dass geeignete Hunde mit geeigneten Gassigängern gehen! Was ich sehr gut finde!
Wenn "neue" Gassigänger kommen dann wird auch erstmal gefragt, wieviel Hundeerfahrung sie haben usw.