Schade, dass diese vernünftige Idee WESENSTEST und ZERTIFIKAT FÜR ZUCHTTIERE nun vom Tisch ist.12.05.2000
untitled Nordwest
Wesens-TÜV für Kampfhunde in Osnabrück
Osnabrück/Hannover (hil)
Wesenstests für Kampfhunde sollen auch in Osnabrück durchgeführt werden. Die Hasestadt wird nach Angaben des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums einer von landesweit fünf oder sechs Standorten sein, wo Züchter von American Staffortshire- oder Pit Bull Terriern ihre Tiere ab August vorführen müssen. Die Tests sollen von Amtstierärzten oder speziell geschulten Hundeführern durchgeführt werden.
„Wir wollen es nicht mehr zulassen, dass diese gefährlichen Tiere frei herumlaufen und Menschen anfallen". Ministeriumssprecher Hans-Dieter Rosinke stellte gestern in einem Gespräch mit unserer Zeitung heraus, dass Niedersachsen als erstes Bundesland zu wirksamen Maßnahmen gegen Kampfhunde greifen wird. „Wir haben schon im Januar mit den Planungen begonnen. Der Wesentest wird noch in diesem Monat fertiggestellt sein".
Rosinke betonte, dass die Bürger in Niedersachsen nicht auf die Einigung der Innenminister warten müssen, um vor den aggressiven Tieren geschützt zu werden: So gebe es hierzulande schon seit 1998 ein Agressionszucht- und Ausbildungsverbot. Im Zuge der Gefahrenabwehr könnten die Züchter somit verpflichtet werden, ihre Tiere für den Wesenstest anzumelden. Die Innnenminister der Länder verhandeln derzeit über ein bundesweites Gesetz zum Schutz vor Kampfhunden.
Schon im August - und damit eher als der Bundesgesetzgeber - will das Land Niedersachsen loslegen. Die nach Schätzung des Landwirtschaftsministeriums landesweit etwa 200 Kampfhund-Zuchttiere müssen dann - natürlich gegen Gebühr - allesamt zum Wesens-TÜV an den Prüfstationen vorgeführt werden. Unter anderem wird dann das Sozialverhalten der Tiere geprüft.
„Wir wollen wissen, wie die Hunde reagieren, wenn ihnen zum Beispiel ein Kind auf einem Fahrrad entgegenkommt", sagt Hans-Dieter Rosinke. In den Tests sollen diese und andere Alltagssituationen nachgestellt werden. Bullterrier, die sich aggressiv verhalten, werden kastriert oder getötet.
Andererseits können verantwortungsvolle Züchter auch von dem Wesenstest profitieren. Der Ministeriumssprecher: „Die Tiere, die den Test bestehen, bekommen ein Zertifikat. Die Züchter haben dann eine amtliche Bestätigung, dass ihre Hunde nicht beißwütig sind".
Am 26. Juni 2000 starb mal wieder ein Kind, weil ein nicht nur krimineller, sondern durchweg ungeeigneter Hundehalter seinen Hund nicht im Griff hatte und sich nicht an den bestehenden Leinen- und Maulkorbzwang für seinen mehrfach auffälligen Hund gehalten hatte.
Übrigens - wäre Ibrahim Külünk jetzt, im Herbst 2002, nicht in die Türkei abgeschoben worden, dann dürfte er jetzt mit einem {Presa Canario; Cane Corso; Perro de Presa Mallorquin; Alano; American Bulldog; ...} weitermachen, wo er im Sommer 2000 wegen der zweijährigen Gefängnisstrafe unterbrechen mußte....
Und es gibt viele Idioten wie Ibrahim Külünk in Hamburg und anderswo...
und die Verordnung und dasgeplante Gesetz bieten überhaupt keinen Schutz vor der Wiederholung des Falles "Volkan".
<small>[ 06. Dezember 2002, 15:08: Beitrag editiert von: Andreas ]</small>