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... wurde gelöscht.
@christine1965 vielen Dank für die Antwort. Ja, ich denke, wenn man sich schon davor kennt, wäre es irgendwie anders. Aber so frage ich mich dann halt schon, ob das jemand mitmachen will. Ich werds wohl einfach bei Gelegenheit mal "raushauen". Viel kann ja nicht passieren, ausser das er damit nicht umgehen kann und dann ist es halt so.
Ich habe die MS in einer bestehenden Partnerschaft bekommen. Als ich mich dann endlich nach viel zu langem ausharren, getrennt habe, habe ich D. kennengelernt.
Ein (das erste) Treffen ließ ich ohne die MS zu erklären verstreichen, um mir anzuschauen was er so für ein Mensch ist und wie man es am besten sagt. Dann klärte ich auf. Sehr eindringlich mit Hinblick auf mögliche Verlaufsformen sowie das Sichtbare und vor allem! das Unsichtbare meiner breiten Symptompalette. Ich vertrete den Standpunkt absolut ehrlich und offen gegenüber (potenziellen) Partnern zu sein, ich wollte die Wahl lassen, ob er meint dies wirklich (mit)leben zu können. Ausserdem war/bin ich satt von Menschen die nur reden aber nicht handeln, ich war kuriert von der vorherigen (Pseudo)Beziehung und wollte das der Mensch absolut weiß worauf er sich mit mir einlässt.
Das Verständnis, trotz allem erzählen/erklären meinerseits, kam aber trotzdem erst im Zusammenleben. Auf welches er sich "trotz" meiner Krankheiten eingelassen hat. Und das wenige Wochen nach unserem Kennenlernen. Am schwierigsten für ihn ist aber ehrlich gesagt meine Schmerzsymptomatik und diese niederstreckende Fatigue, gar nicht mal die neurologischen Probleme. Weil es da einfach keine Handhabe gibt, ausser aushalten. Das fällt ihm schwer aber mittlerweile ist er auch da "gewachsen".
Wir haben sehr zügig nach Beginn unserer Partnerschaft einen meiner (rückwirkend betrachtet) schwersten Schübe wunderbar gemeinsam durchgestanden.
Nie! war ich ihm unangenehm oder gar peinlich, z.B. wenn ich im Rollstuhl sitzen muss oder fluchtartig Situationen verlassen muss (Fatigue, Schmerzen), er legt z.B. auch großen Wert darauf mich zu meinen Therapien zu begleiten. Alles in allem, das hat er mir mal gesagt, war meine schonungslose Offenheit aber auch meine Einstellung zu dem ganzen Rotz, dem Leben damit an sich... das beste was ich (für ihn) tun konnte.
Nächstes Jahr heiraten wir.
Und ich bin dankbar Mut für diesen Neuanfang gehabt zu haben.
Ich wünsche dir alles Liebe!