freilaufender Hund auf der Straße

Andreas

Ich muß mal was schreiben, was mir gerade auf dem Heimweg passiert ist:
Hier im Dorf biege ich links ab und sehe einen kleinen schwarzen Hund (Jagdterrier/-Mix oder sowas) vor mein Auto rennen. Gut, ich konnte bremsen, der Hund lief panisch auf der Fahrbahn hin und her.

Ich erstmal rechts ran und freundlich und mit hoher Stimme gerufen. er schaut kurz und rennt dann weg. Hinter der Kreuzung stand noch ein Auto mit Warnblinkanlage und die zwei Frauen erzählen mir, ihnen ist er auch gerade auf der Fahrbahn vors Auto gelaufen.

Zunächst haben wir Leute in der Nähe in ihrem Garten befragt und ide meinten ,der kleine Rüde ohne Halsband würde schon seit vormittags in der Gegend rumlaufen (es war 16.30 Uhr) und sie hätten schon beobachtet, er würde an Mülltonnen schnuppern und sie würden daraus schlußfolgern, dass er hungrig sei (?)...

Die beiden Mädels wollten auch helfen, also bin erstmal nachhause, Frolictüte und Halsband und Leine holen und Sheila hab ich auch gleich eingepackt.

Zehn Minuten später an der Stelle, wo wir ihn zuletzt gesehen haben, hinter einem "pro-Forma-"Zaun (70cm hoch), auf einem Grundstück, sind zwei kleine Kinder und ein kleiner Hund. sieht verdammt ähnlich aus. Wir also hin und gefragt "ist das euer Hund? war der gerade draußen?"

Antwort "nein .... äh ... ja ... äh... nein!!" Was soll man von so 5-6 jährigen Kindern auch erwarten. Der Hund sah aber wirklich genau so aus.

Während ich noch frage, ob die Eltern zuhause sind, fängt der Junge an, mit einem Becher Waser aus einem Eimer zu schöpfen und über den Hund zu kippen. Die Lufttemperatur hier ist ca. 5°C kalt.

Eine Klingel gab's nicht und es war kein Erwachsener zu sehen. Ich hab meiner Sheila Kommando 'laut' gegeben und sie hat lautes Theater gemacht, ich dachte, vielleicht kommt jemand aus dem Haus raus.

Nun nimmt der Junge den Eimer und kippt den ganzen Eimer Wasser über den Hund aus. Der Hund macht einen Satz und ist über den Zaun nach draußen.

"Kein Wunder" denk ich mir, "da würde ich als Hund auch abhauen". Darußen fur gerade ein PKW mit Pferdeanhaänger vorbei, der mußte ganz schön einen Bogen fahren, um dem Hund auszuweichen.

Der Hund rennt also wieder Richtung Einmündung, wo ich ihn zuerst gesehen hatte.

Während wir zu dritt dastanden und überlegten, was man tun kann, kommt eine junge Frau aus dem Haus, fragt die Kinder, wo der Hund ist und meint dann "ach schon wieder" und ruft nach ihm.

Klar, ich hab vorsichtig und höflich angemerkt, dass ich als Hund auch abhauen würde, bei der Behandlung durch die Kinder - keine Reaktion.

Dann kam der Hund endlich zurück und wurde ins Grundstück reingeholt.

Mist, was kann man in so einer Situation nur machen? Wenn ich ihn auf der Straße hätte einsammeln können (es fehlte nicht viel, er war sehr interessiert an Sheila), dann hätte ich ihn ins Tierheim gebracht.

Die Geschichte reicht wohl nicht, um ihn da rauszuholen... Was würde der Amtstierarzt schon machen, der Hund sah wohlgenährt aus. Und wenn er eines Tages nach einem Kind schnappt, dann wird der "böse Hund" entweder ausgesetzt oder eingeschläfert, befürchte ich.
 
  • 24. April 2024
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Hi Andreas ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo Andreas,

das ist ja eine blöde Sache. :(

Ich würde erst mal versuchen, sachlich mit der Frau zu reden (obwohl mir ihre Reaktion nicht besonders erfolgversprechend vorkommt). Auch mit den Kindern würde ich mal freundlich reden, ihnen sagen daß es dem Hund bestimmt nicht gefällt, bei so einer Kälte mit Wasser begossen zu werden. Vielleicht haben sich die Kurzen vorher gar keine Gedanken darüber gemacht. Versuchen würde ich es auf jeden Fall.
Viel Glück!

Gruß
Alexis
 
Yep, Andreas, da hat Alexis völlig recht. Vielleicht solltest Du die Halterin noch darauf aufmerksam machen, daß sie im Schadensfall wegen der grob fahrlässig verletzten Aufsichtspflicht mit ihrem gesamten Privatvermögen haftet. Manchmal wirkt das Wunder.

Sab.
 
kann mich meinen beiden vorrednerinen nur anschließen, einen versuch wärs wert ;)
 
Und "hilfsbereit" andeuten, daß Du auch gern bereit wärest den Hund anderweitig unterzubringen, aber nur falls die lieben Kinderlein kein Interesse an dem Hund mehr hätten;)

watson
 
Grrrrrr,

kriege soooon Hals wenn ich so was lese.

Glaube, Wakan hätte da einen ganz brauchbaren Vorschlag was mit den Blagen zu machen wäre… :eg: :eg: :eg:

Bitte beobachte die Sache Andreas, du kommst da ja ständig vorbei. Vielleicht findest du die Gelegenheit mit der Frau zu reden oder anders einzugreifen.


@ Alexis:

„Auch mit den Kindern würde ich mal freundlich reden, ihnen sagen daß es dem Hund bestimmt nicht gefällt, bei so einer Kälte mit Wasser begossen zu werden.“

Gut gemeint Al, aber mit 5 – 6 Jahren sollte man da schon selbst drauf kommen bzw. es von den Eltern beigebracht bekommen haben. Die Blagen mal bei diesen Temperaturen mit einem Kübel Wasser zu übergießen würde sicher zu etwas Nachdenklichkeit anregen.
 
Die Blagen mal bei diesen Temperaturen mit einem Kübel Wasser zu übergießen würde sicher zu etwas Nachdenklichkeit anregen.

ohoh, wenn es da man nicht gleich Druck gibt!

Aber ganz ehrlich, wenn meine Tochter sowas gemacht hätte, hätt's richtig Nerv gegeben!

Und ich denke auch, wenn die Tusse nicht schnallt, was da abläuft, unabhängig davon, das der Hund offenbar laufend auf der Strasse rumläuft, dann muß er da weg!
 
Bitte meine direkte Art zu entschuldigen., wenn nicht, auch egal.
a. den Hund einsammeln und mitnehmen.
b. die Blagen ebenfalls etwas anfeuchten, weil's halt kalt ist mit warmem Wasser ca. 90°C
c. editiert
Ich hatte dich darauf hingewiesen, da hättest du dir das nachfolgende Sätzchen ruhig sparen können.
Alexis

PS. Soll natürlich keine Anregung zu irgendeiner Form von Gewalt gegen "Menschen(?)" sein, nur ein Hinweis auf mögliche Reflexe.

@ Wolf II
Ich habe ein großes, dickes rotes Herz in meinen Terminkalender gemalt: zum ersten Mal verstehst Du mich!!!:love:
 
Original geschrieben von Wolf II
Gut gemeint Al, aber mit 5 – 6 Jahren sollte man da schon selbst drauf kommen bzw. es von den Eltern beigebracht bekommen haben.

...bißchen weltfremd mein Gutester? Worauf man kommen 'sollte' und worauf man gekommen ist sind zwei Paar Schuhe.

Andreas: Versuch's ruhig mal mit reden; man muß sich ja nicht gleich bei unseren Neandertalern hier einreihen.

Alexis
 
Hallo,

@Al: Wie ich kann Kindern nicht einfach alles einprügeln, was ich von ihnen will? Zum vernünftigen, artgerechten Kommunizieren hab' ich doch schließlich meinen Hund...:unsicher:

Ciao
Jörg
 
Das Tiere nicht geärgert oder gequält werden dürfen lernen Kinder auf die sanfte Tour schon im Krabbelalter, mit 5 – 6 sollte das sitzen.

Natürlich haben hier die Eltern versagt, aber denen die Kinder wegnehmen weil sie zu blöd sind diese zu erziehen kann man ja wohl nicht oder ???

Mit den Eltern reden hört sich zwar gut an, so wie Andreas die Reaktion der Mutter beschrieben hat wird das wohl nicht viel bringen. :verwirrt:

Der Hinweis auf Schadensersatzpflicht wenn das arme Tier auf seiner Flucht vor den Blagen einen Unfall verursacht ist ja schön und gut, würde vielleicht auch nutzen. Aber was machen die lieben Kleinen im Haus mit dem Tier ???

Natürlich ist Härte kein Erziehungsmittel aber bei vorsätzlichem und offenbar wiederholtem ärgern / quälen von Tieren ist es für freundliche Worte wohl zu spät. :sauer:
 
@ Wolf II

Klar sollte es bei Kindern mit 5 - 6 sitzen. Aber doch nur dann, wenn die Kinder auch darauf hingewiesen worden sind. Das scheint mir bei dieser Schilderung eher unterlassen worden zu sein. Ein "ach schon wieder" zeigt eher ein Desinteresse an der Erziehung der beiden Kleinen.

Ich würde auch mal erst die beiden Lütten fragen, ob Sie auch mal im Winter mit Wasser übergossen werden wollen und ob Sie sich vorstellen können, wie man (Hund) sich dann fühlt.

An zweiter Stelle kommt dann das Gespräch mit der Mutter. Das es halt Tierquälerei ist wenn Ihre Gören so mit dem Hund umspringen und das Sie als Erziehungsberechtigte und Erziehungsverpflichte doch auch mal wirken soll. Villeicht noch der Hinweis auf die Häufigkeit, mit der man ohnehin da am Haus vorbei muß.

Zumindest probieren würde ich es.

Gruß
Arnulf :hallo:
 
Original geschrieben von Wolf II
Das Tiere nicht geärgert oder gequält werden dürfen lernen Kinder auf die sanfte Tour schon im Krabbelalter, mit 5 – 6 sollte das sitzen.[/i]

Da ist es wieder:'Sollte'.

Natürlich ist Härte kein Erziehungsmittel
Natürlich nicht. Außer wenn es einem gerade in den Kram paßt, gell? Und natürlich wenn einem sonst nichts anderes einfällt (fragt sich für wen das ein Armutszeugnis ist!).

aber bei vorsätzlichem und offenbar wiederholtem ärgern / quälen von Tieren ist es für freundliche Worte wohl zu spät. :sauer:

...uih, daß du auf eine solche Entfernung den Vorsatz erkennen kannst...bemerkenswert. Gedankenlosigkeit die mit ein paar Worten abgestellt wäre, scheidet ja dann aus. Schon gar wo es 'offenbar' wiederholt vorgekommen ist...

Andreas, halt uns doch bitte auf dem Laufenden wie die Sache weitergeht, ja?

Alexis
 
Erziehung???

Na,
scheinbar hat ja nicht nur die Erziehung bei den Kids versagt,
wenn es dem Hund ansonsten relativ gut ginge, würde er ja auch nicht ständig das Weite suchen,
bzw. panisch durch die Gegend laufen.
Mein Hund geht auch gern zu Nachbars auf den Hof 'Äppel' klauen:D , aber gerade weil ich das weiß, achte ich doch darauf!
Genauso, wie meine Kids (11 und 7) einen furchtbaren elfmeter bei so einem Verhalten gekriegt hätten.
Abgesehen davon wissen sie mit Lebewesen umzugehen.
Eine mir bekannte, ähnliche Situation endete mal mit den Worten der Besitzerin: Willste mir ne Kante ans Bein labern, ich hab die Töle jetz seit 9 Jahren, das hat ihr bis jetz nich geschadet und wirds auch weiter überleben.
Was will man denn bei so viel Einsicht noch versuchen?
Gut die Kids können mal wieder am wenigsten dazu....
Uff, ich hoffe dir fällt etwas sinniges dazu ein.
LG Kristin
 
Wolf, die Kinder müssen es LERNEN und lernen heißt verstehen.
Ich denke Kinder verstehen eher wenn man es ihnen vernünftig erklärt als daß man ihnen droht, sie beschimpft o.ä..

watson
 
Hm... irgendwie wundert's mich gar nicht mehr, daß die Bezeichnung "Tierschützer" mittlerweile einen recht faden Beigeschmack bekommen hat. Tiere zu schützen ist nicht unweigerlich mit Menschenfeindlichkeit, bzw. -verachtung oder Rohheiten gegenüber Menschen (gar Kindern!) in Verbindung zu bringen. Viel wichtiger ist Aufklärung, denn Menschen behandeln ihre Tiere oftmals aus Gedankenlosigkeit falsch (in den Augen der Tierschützer "schlecht").

Sab.
 
Original geschrieben von watson
Wolf, die Kinder müssen es LERNEN und lernen heißt verstehen.
Ich denke Kinder verstehen eher wenn man es ihnen vernünftig erklärt als daß man ihnen droht, sie beschimpft o.ä..

watson


Wats,

völlig deiner Meinung.

Polly liebt Kinder. Wenn ein Kind sich ängstlich verhält sage ich das Polly nichts tut. Wenn das Kind sich zunächst nicht traut Polly anzufassen, sich Polly dann aber „vorsichtig“ von hinten nähert und sie anfasst erkläre ich dem Kleinen warum man ein Tier nicht von hinten anfassen sollte. Und ich bin sicher das die meisten kleinen Würmchen das auch verstehen ( bei den stumm daneben stehenden Eltern bin ich mir da nicht immer so sicher :( ).

Wenn aber 5 – 6 jährige ein Tier wiederholt so ärgern ( der Hund ist allein in der von Andreas beschriebenen Zeitspanne mindestens 2 x vor den Blagen auf die Straße geflüchtet, das zweite mal war ´ne Wiederholung liebste Al) dann glaube ich nicht das nachsichtige Erklärungen da noch auf fruchtbaren Boden fallen. :(
 
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