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Frau schießt und beißt für ihre Hunde
Von Frank Schwarz
Manschnow/Wesendahl (GMD) Aus einem scheinbar harmlosen Termin wurde ein unglaublicher Vorfall: Als durch eine Ordnungsamts-mitarbeiterin aus Golzow, einen Polizisten und zwei Mitarbeiter des Tierheims Wesendahl einer 52-jährigen Frau in Manschnow ihre fünf Hunde entzogen werden sollten, schoss die Halterin plötzlich ohne Vorwarnung aus nächster Nähe mit einer Schreckschusspistole auf die Vollstreckungsbeamten. Kurz darauf attackierte die aggressive Frau den Polizisten und biss ihm in die Hand. Die Entziehung der Tiere durch die Behörden hatte der Amtstierarzt angeordnet, nachdem er zum Teil grobe Verletzungen des Tierschutzes festgestellt hatte.
"So etwas habe ich noch nicht erlebt, wir waren richtig schockiert", schildert Karin Szech, Leiterin des Wesendahler Tierheimes, einen Tag nach dem Ereignis ihre Eindrücke. Sie war am Dienstag nach Manschnow gerufen worden, um fünf Hunde mitzunehmen. "Plötzlich kam eine Frau aus dem Haus, beschimpfte uns und schoss sechsmal. Erst später bekamen wir mit, dass es sich nur um eine Schreckschusswaffe handelte. Ich möchte gar nicht daran denken, was sonst passiert wäre", sagt Karin Szech.
Eine ältere Schäferhündin, drei Mischlingswelpen im Alter von etwa zehn Monaten und ein so genanntes Schoßhündchen waren unsachgemäß gehalten worden. Das hatte der stellvertretende Amtstierarzt Dr. Gerald Bredereck bei einer Begehung des Grundstücks festgestellt. "Die Tiere waren augenscheinlich schlecht versorgt, ein Hund wurde an einer Kette gehalten. Das ist ein grober Verstoß gegen das Tierschutzgesetz", erklärte der Veterinär. Zudem hatte es in den vergangenen Monaten mehrfach Beanstandungen an der Tierhaltung durch die 52-jährige Manschnowerin gegeben. So bedeckten Stacheldrähte an mehreren Stellen des Grundstückes den Boden, stellten eine Gefahr für die Tiere dar.
Bredereck hatte deshalb am späten Dienstagnachmittag das Ordnungsamt in Golzow verständigt und den Einzug der Hunde angeordnet. Warum die Frau dann unverhältnismäßig aggressiv reagierte, konnte bislang nur vermutet werden. "Sie muss sich bedroht gefühlt haben. Dies kann aber kein Grund für ein derartiges Verhalten sein", sagt Dr. Bredereck.
Als ein Polizist sowie ein Mitarbeiter des Tierheims der Frau die Pistole abnehmen wollten, wehrte sich die 52-Jährige so stark, dass der Beamte starke Bisswunden erlitt und ärztlich behandelt werden musste. Die Frau wurde in Gewahrsam genommen und nach einer Vernehmung wieder entlassen.
Die fünf Hunde sind derzeit im Tierheim Wesendahl untergebracht. "Es ist zu merken, dass sie sich jetzt wohler fühlen und bis auf eine Ausnahme problemlos versorgt werden können: Der kleinste Hund ist sehr bissig und noch immer verstört", berichtet Karin Szech. Wie lange die Tiere im Heim bleiben müssen, steht derzeit noch nicht fest.
Ein juristisches Nachspiel wird der Vorfall garantiert haben: Die Polizei ermittelt gegen die Manschnowerin wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.
Mittwoch, 16. Juni 2004 (19:1
Von Frank Schwarz
Manschnow/Wesendahl (GMD) Aus einem scheinbar harmlosen Termin wurde ein unglaublicher Vorfall: Als durch eine Ordnungsamts-mitarbeiterin aus Golzow, einen Polizisten und zwei Mitarbeiter des Tierheims Wesendahl einer 52-jährigen Frau in Manschnow ihre fünf Hunde entzogen werden sollten, schoss die Halterin plötzlich ohne Vorwarnung aus nächster Nähe mit einer Schreckschusspistole auf die Vollstreckungsbeamten. Kurz darauf attackierte die aggressive Frau den Polizisten und biss ihm in die Hand. Die Entziehung der Tiere durch die Behörden hatte der Amtstierarzt angeordnet, nachdem er zum Teil grobe Verletzungen des Tierschutzes festgestellt hatte.
"So etwas habe ich noch nicht erlebt, wir waren richtig schockiert", schildert Karin Szech, Leiterin des Wesendahler Tierheimes, einen Tag nach dem Ereignis ihre Eindrücke. Sie war am Dienstag nach Manschnow gerufen worden, um fünf Hunde mitzunehmen. "Plötzlich kam eine Frau aus dem Haus, beschimpfte uns und schoss sechsmal. Erst später bekamen wir mit, dass es sich nur um eine Schreckschusswaffe handelte. Ich möchte gar nicht daran denken, was sonst passiert wäre", sagt Karin Szech.
Eine ältere Schäferhündin, drei Mischlingswelpen im Alter von etwa zehn Monaten und ein so genanntes Schoßhündchen waren unsachgemäß gehalten worden. Das hatte der stellvertretende Amtstierarzt Dr. Gerald Bredereck bei einer Begehung des Grundstücks festgestellt. "Die Tiere waren augenscheinlich schlecht versorgt, ein Hund wurde an einer Kette gehalten. Das ist ein grober Verstoß gegen das Tierschutzgesetz", erklärte der Veterinär. Zudem hatte es in den vergangenen Monaten mehrfach Beanstandungen an der Tierhaltung durch die 52-jährige Manschnowerin gegeben. So bedeckten Stacheldrähte an mehreren Stellen des Grundstückes den Boden, stellten eine Gefahr für die Tiere dar.
Bredereck hatte deshalb am späten Dienstagnachmittag das Ordnungsamt in Golzow verständigt und den Einzug der Hunde angeordnet. Warum die Frau dann unverhältnismäßig aggressiv reagierte, konnte bislang nur vermutet werden. "Sie muss sich bedroht gefühlt haben. Dies kann aber kein Grund für ein derartiges Verhalten sein", sagt Dr. Bredereck.
Als ein Polizist sowie ein Mitarbeiter des Tierheims der Frau die Pistole abnehmen wollten, wehrte sich die 52-Jährige so stark, dass der Beamte starke Bisswunden erlitt und ärztlich behandelt werden musste. Die Frau wurde in Gewahrsam genommen und nach einer Vernehmung wieder entlassen.
Die fünf Hunde sind derzeit im Tierheim Wesendahl untergebracht. "Es ist zu merken, dass sie sich jetzt wohler fühlen und bis auf eine Ausnahme problemlos versorgt werden können: Der kleinste Hund ist sehr bissig und noch immer verstört", berichtet Karin Szech. Wie lange die Tiere im Heim bleiben müssen, steht derzeit noch nicht fest.
Ein juristisches Nachspiel wird der Vorfall garantiert haben: Die Polizei ermittelt gegen die Manschnowerin wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.
Mittwoch, 16. Juni 2004 (19:1