Hundehasser erschoß gezielt Boxer-Halter, weil er Hund verfehlte
Frankfurt/Main, 4.1.02
Blutüberströmt liegt Herrchen im Schnee, hingerichtet mit zwölf gezielten Schüssen.
Der Rentner wollte nur mit seinem Hund Gassi gehen. Er traf einen Hundehasser.
Morgens im idyllischen Oberursel bei Frankfurt. Peter W. (60) lief mit Boxerhündin
„Beauty“ (4) zu den verschneiten Feldern. Erst vor einem Jahr hatte er sein Kino-Center
verkauft, sich zur Ruhe gesetzt. Er verbrachte viel Zeit mit seiner Frau und dem Hund.
„Beauty“ entdeckte Dietmar F. (60) hinter einer Böschung. Sie kannte den Mann, er
wohnte gegenüber. Fröhlich hüpfte sie an ihm hoch, begrüßte ihn. Aber der
Diplom-Ingenieur hasst Hunde. Ein Polizeiermittler: „Er ging schon mehrfach mit einem
Messer auf Vierbeiner los. Vier Strafanzeigen sind gegen den Mann anhängig.“ Jetzt war
er noch gereizter: Seine Frau, eine Lehrerin, hatte ihn vor zwei Wochen verlassen.
Dietmar F. zog seine Pistole (Kaliber 6.35) aus der Jacke, feuerte auf die Hündin. „Beauty“
entwischte. Die Ermittler: „Er schob ein Reservemagazin in die Pistole.“
Die nächsten Kugeln trafen Peter W. in Kopf und Brust. Sterbend brach er im Schnee
zusammen.
Als der Amok-Schütze flüchtete, kehrte die Boxerhündin zu ihrem toten Herrchen zurück.
Sie wartete, winselte. Dann kamen die Männer von der Spurensicherung. Sie deckten die
Leiche mit einer Plane zu. Eine Bekannte: „Beauty war für ihn wie sein Kind.“ Sie kümmert
sich um den Boxer.
Der Todesschütze wurde kurz darauf von Polizisten überwältigt.
Er hat gestanden. Polizeisprecher Helmut Klinger: „Es war keine Notwehrsituation, der
Hund griff ihn nicht an. Offensichtlich fuhr er gezielt zu dem Feld und wartete auf sein
Opfer.“
Ergänzend dazu:
Frankfurter Rundschau
Ein Spaziergänger wurde am Freitagmorgen am Stadtrand von Oberursel im
Hochtaunuskreis erschossen. Wie die Polizei mitteilt, war der 60-Jährige gegen 8.15 Uhr
mit seinem Hund im Feld nahe dem Stadtteil Stierstadt unterwegs. Dort traf er auf einen
ebenfalls 60 Jahre alten Mann aus König-stein. Offenbar gerieten die beiden Männer in
Streit, wobei der Täter plötzlich eine Pistole zog und mehrfach auf den anderen Mann
schoss. Die Kugeln trafen das Opfer in Kopf und Oberkörper.
Der Schütze floh in Richtung Bahnhof Stierstadt. Der angeschossene Mann konnte den
von Anwohnern alarmierten Polizeibeamten noch Hinweise zur Tat geben, bevor er
schließlich seinen Verletzungen erlag. Den mutmaßlichen Schützen nahm die Polizei um
9.40 Uhr auf dem Parkplatz eines Supermarktes in Königstein fest. Er wird heute dem
Haftrichter vorgeführt.
Die Kripo in Wiesbaden geht davon aus, dass beide Männer schon vor zwei Jahren eine
heftige Auseinandersetzung wegen des Hundes hatten. Der mutmaßliche Täter hatte
damals in Stierstadt gelebt und stand bei Anwohnern im Ruf, ein Hunde-Hasser zu sein.
Laut Polizei soll der Täter seinem Opfer vor der Wohnung aufgelauert und ihn ins Feld
verfolgt haben. Dort habe er wohl den alten Streit "zu Ende gebracht", so ein
Polizeisprecher.
Weitere Ergänzung:
Rhein-Main-Net
Der Mord an einem 60 Jahre alten Mann aus der Ruppertshainer Straße am Freitagmorgen
hat in Stierstadt Bestürzung ausgelöst. Der 60-Jährige war von einem gleichaltrigen
Mann, der früher in Stierstadt wohnte und inzwischen nach Königstein gezogen war, kurz
nach 8 Uhr mit mehreren Schüssen aus einer Pistole getroffen worden (siehe auf Bericht
auf der Hessenseite). Der Stierstadter erlag noch am Tatort seinen schweren Verletzung,
konnte aber nach unbestätigten Informationen, bevor er verstarb, den Namen seines
Mörders preisgeben.
Der Täter hatte seinem Opfer, das unweit von seiner Wohnung einen Boxer ausführte, auf
einem Feld nahe dem Eibenweg aufgelauert. Er flüchtete zunächst zu Fuß, warf unterwegs
die Waffe auf ein Grundstück und fuhr mit einem Linienbus zurück nach Königstein. Dort
wurde er anderthalb Stunden nach der Tat im Hof seines Hauses in der Falkensteiner
Straße festgenommen. Der 60-Jährige hat die Tat gestanden und wird heute dem
Haftrichter vorgeführt.
Stierstadts Ortsvorsteher Paul Gerecht (CDU) hatte erst mittags von seiner Frau von den
grausigen Geschehnissen erfahren. Das Radio hatte über den Mord berichtet. „Ich habe
am Morgen die Polizeisirenen gehört, sah einen Hubschrauber kreisen und dachte, dass
vielleicht nach einem Bankräuber gesucht wird“, sagte Gerecht. Er sei die Taunusstraße
einmal auf- und abgefahren, dann sei er der Sache aber nicht mehr nachgegangen. Den
Ermordeten habe er „vom Sehen her gekannt, aber zu ihm keinen Kontakt gehabt“. In
einem der Stierstadter Vereine sei der 60-Jährige seines Wissens nicht aktiv gewesen.
Der Täter ist bei der Polizei kein Unbekannter. Nach Recherchen der TZ soll er schon
mehrfach in Erscheinung getreten sein. „Er hat sich über alles und jeden aufgeregt“, war
zu vernehmen. In seinem Wahn soll er in der Vergangenheit bereits den Lack von Autos
verkratzt haben. Wie die Taunus Zeitung aus zuverlässiger Quelle erfuhr, wurde der
Choleriker sogar schon wegen seiner psychischen Probleme in das Köpperner
Waldkrankenhaus eingewiesen.
Bekannt war auch, dass der 60-Jährige eine starke Aversion gegen Hunde hatte. Öfter soll
er mit Hundebesitzern in Streit geraten sein, berichtet die Polizei. Auch mit seinem
späteren Opfer war der Täter, der bis vor einiger Zeit noch dessen Nachbar war,
deswegen bereits vor zwei Jahren lautstark aneinandergeraten. Bei weiteren
Begegnungen soll es sogar zu Handgreiflichkeiten gekommen sein. Gestern eskalierte die
Feindschaft in den tödlichen Schüssen.
Frankfurt/Main, 4.1.02
Blutüberströmt liegt Herrchen im Schnee, hingerichtet mit zwölf gezielten Schüssen.
Der Rentner wollte nur mit seinem Hund Gassi gehen. Er traf einen Hundehasser.
Morgens im idyllischen Oberursel bei Frankfurt. Peter W. (60) lief mit Boxerhündin
„Beauty“ (4) zu den verschneiten Feldern. Erst vor einem Jahr hatte er sein Kino-Center
verkauft, sich zur Ruhe gesetzt. Er verbrachte viel Zeit mit seiner Frau und dem Hund.
„Beauty“ entdeckte Dietmar F. (60) hinter einer Böschung. Sie kannte den Mann, er
wohnte gegenüber. Fröhlich hüpfte sie an ihm hoch, begrüßte ihn. Aber der
Diplom-Ingenieur hasst Hunde. Ein Polizeiermittler: „Er ging schon mehrfach mit einem
Messer auf Vierbeiner los. Vier Strafanzeigen sind gegen den Mann anhängig.“ Jetzt war
er noch gereizter: Seine Frau, eine Lehrerin, hatte ihn vor zwei Wochen verlassen.
Dietmar F. zog seine Pistole (Kaliber 6.35) aus der Jacke, feuerte auf die Hündin. „Beauty“
entwischte. Die Ermittler: „Er schob ein Reservemagazin in die Pistole.“
Die nächsten Kugeln trafen Peter W. in Kopf und Brust. Sterbend brach er im Schnee
zusammen.
Als der Amok-Schütze flüchtete, kehrte die Boxerhündin zu ihrem toten Herrchen zurück.
Sie wartete, winselte. Dann kamen die Männer von der Spurensicherung. Sie deckten die
Leiche mit einer Plane zu. Eine Bekannte: „Beauty war für ihn wie sein Kind.“ Sie kümmert
sich um den Boxer.
Der Todesschütze wurde kurz darauf von Polizisten überwältigt.
Er hat gestanden. Polizeisprecher Helmut Klinger: „Es war keine Notwehrsituation, der
Hund griff ihn nicht an. Offensichtlich fuhr er gezielt zu dem Feld und wartete auf sein
Opfer.“
Ergänzend dazu:
Frankfurter Rundschau
Ein Spaziergänger wurde am Freitagmorgen am Stadtrand von Oberursel im
Hochtaunuskreis erschossen. Wie die Polizei mitteilt, war der 60-Jährige gegen 8.15 Uhr
mit seinem Hund im Feld nahe dem Stadtteil Stierstadt unterwegs. Dort traf er auf einen
ebenfalls 60 Jahre alten Mann aus König-stein. Offenbar gerieten die beiden Männer in
Streit, wobei der Täter plötzlich eine Pistole zog und mehrfach auf den anderen Mann
schoss. Die Kugeln trafen das Opfer in Kopf und Oberkörper.
Der Schütze floh in Richtung Bahnhof Stierstadt. Der angeschossene Mann konnte den
von Anwohnern alarmierten Polizeibeamten noch Hinweise zur Tat geben, bevor er
schließlich seinen Verletzungen erlag. Den mutmaßlichen Schützen nahm die Polizei um
9.40 Uhr auf dem Parkplatz eines Supermarktes in Königstein fest. Er wird heute dem
Haftrichter vorgeführt.
Die Kripo in Wiesbaden geht davon aus, dass beide Männer schon vor zwei Jahren eine
heftige Auseinandersetzung wegen des Hundes hatten. Der mutmaßliche Täter hatte
damals in Stierstadt gelebt und stand bei Anwohnern im Ruf, ein Hunde-Hasser zu sein.
Laut Polizei soll der Täter seinem Opfer vor der Wohnung aufgelauert und ihn ins Feld
verfolgt haben. Dort habe er wohl den alten Streit "zu Ende gebracht", so ein
Polizeisprecher.
Weitere Ergänzung:
Rhein-Main-Net
Der Mord an einem 60 Jahre alten Mann aus der Ruppertshainer Straße am Freitagmorgen
hat in Stierstadt Bestürzung ausgelöst. Der 60-Jährige war von einem gleichaltrigen
Mann, der früher in Stierstadt wohnte und inzwischen nach Königstein gezogen war, kurz
nach 8 Uhr mit mehreren Schüssen aus einer Pistole getroffen worden (siehe auf Bericht
auf der Hessenseite). Der Stierstadter erlag noch am Tatort seinen schweren Verletzung,
konnte aber nach unbestätigten Informationen, bevor er verstarb, den Namen seines
Mörders preisgeben.
Der Täter hatte seinem Opfer, das unweit von seiner Wohnung einen Boxer ausführte, auf
einem Feld nahe dem Eibenweg aufgelauert. Er flüchtete zunächst zu Fuß, warf unterwegs
die Waffe auf ein Grundstück und fuhr mit einem Linienbus zurück nach Königstein. Dort
wurde er anderthalb Stunden nach der Tat im Hof seines Hauses in der Falkensteiner
Straße festgenommen. Der 60-Jährige hat die Tat gestanden und wird heute dem
Haftrichter vorgeführt.
Stierstadts Ortsvorsteher Paul Gerecht (CDU) hatte erst mittags von seiner Frau von den
grausigen Geschehnissen erfahren. Das Radio hatte über den Mord berichtet. „Ich habe
am Morgen die Polizeisirenen gehört, sah einen Hubschrauber kreisen und dachte, dass
vielleicht nach einem Bankräuber gesucht wird“, sagte Gerecht. Er sei die Taunusstraße
einmal auf- und abgefahren, dann sei er der Sache aber nicht mehr nachgegangen. Den
Ermordeten habe er „vom Sehen her gekannt, aber zu ihm keinen Kontakt gehabt“. In
einem der Stierstadter Vereine sei der 60-Jährige seines Wissens nicht aktiv gewesen.
Der Täter ist bei der Polizei kein Unbekannter. Nach Recherchen der TZ soll er schon
mehrfach in Erscheinung getreten sein. „Er hat sich über alles und jeden aufgeregt“, war
zu vernehmen. In seinem Wahn soll er in der Vergangenheit bereits den Lack von Autos
verkratzt haben. Wie die Taunus Zeitung aus zuverlässiger Quelle erfuhr, wurde der
Choleriker sogar schon wegen seiner psychischen Probleme in das Köpperner
Waldkrankenhaus eingewiesen.
Bekannt war auch, dass der 60-Jährige eine starke Aversion gegen Hunde hatte. Öfter soll
er mit Hundebesitzern in Streit geraten sein, berichtet die Polizei. Auch mit seinem
späteren Opfer war der Täter, der bis vor einiger Zeit noch dessen Nachbar war,
deswegen bereits vor zwei Jahren lautstark aneinandergeraten. Bei weiteren
Begegnungen soll es sogar zu Handgreiflichkeiten gekommen sein. Gestern eskalierte die
Feindschaft in den tödlichen Schüssen.