Frage an die FH´ler und andere Sucher:

Crabat

10 Jahre Mitglied
Crab ist auf der Fährte wirklich ein einfacher Hund. Hat er immer angeboten und es war/ist für uns immer die angenehmste und einfachste Sparte im VPG/IPO gewesen.
Wir suchen je nach Gelände und Trainingsschwerpunkt zwischen 300-ca 800 Schritt, verschiedenen Winkeln, Bodenwechseln, Wegüberquerungen und Verleitungen mit je nach Training 2-6 Gegenständen. Liegezeit wegen den Krähen und Spaziergängern fast immer (nur) um die 30 min.
Größere Probleme und Baustellen gab es bis jetzt nicht (Unstimmigkeiten und Fehler nat. schon, aber nichts gravierendes oder explizites). :)

Heute war ich mir aber in einer Situation recht unsicher wie ich reagieren soll. :verwirrt:
Meine Sportsfreundin hat mir zwei Verleitungen gelegt (Wiese). Sie hatte aber eine läufige Hündin (Stehtage) im Auto.
Normalerweise nimmt Crab Verleitungen wirklich nur am Rande zur Kenntniss, verharrt vielleicht maximal in der Suchbewegung und sucht dann normal weiter.
Heute hat er an der ersten Verleitung innegehalten, die Fährte nicht verlassen, und mit der Nase intensiv in die Verleitung "reingerochen". Normalerweise lasse ich ihn so Probleme selber lösen, aber es war für mich offensichtlich das er nicht die Verleitung ansich prüft, sondern sich Zeit lässt nach der heißen Hündin zu riechen.
Nach ca (ewigen :lol:) 7-10 sek habe ich dann ruhig aber deutlich "Nein" gesagt und er hat sofort seine Fährte wieder angenommen.
Bei der zweiten Verleitung hat er ca 1 sek innegehalten....wieder reingerüsselt...aber dann selbstständig weitergesucht.

Wie reagiert ihr, wenn der Hund offensichtlich nicht vergewissert/prüft, sondern "eigenen Geschäften" (Wild, Hündinnen, watt weiß ich) nach geht?
Ich hoffe ja das kommt nicht mehr vor, aber ich war heute etwas ratlos. Druck mache ich nicht (mehr) auf der Fährte, da bin ich nicht gut drin und es hat mich immer eher zurückgeworfen. Aber "nur" warten, bis der Herr Hund gedünkt weiterzuarbeiten? Und wenn ich mit "Nein" regele....wird er mir unselbstständig, oder ist es vielleicht nicht "prägend" genug und er erlaubt sich sowas evtl dann öfter?

Mir dünkt ich bin im falschen Forum, aber ich weiß das es auch hier FH´ler gibt.....please help....:p
 
  • 20. April 2024
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Hi Crabat ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich würde schauen, ob es sich wiederholt - war ja schließlich heute das erste Mal.
Um es zu provozieren würde ich auf einer kürzeren Fährte mit mehr Verleitern schauen, ob sich eine Tendent abzeichnet und eventuell mehr "Spaß-" und "Jackpot"-Fährten legen, damit er in nächster Zeit einfach keine Motivation hat, sich anderen Sachen zuzuwenden.
 
Deine ruhige Reaktion und dein "Nein" waren genau richtig. Meine Lady hier war der Meinung, auf der Fährte mal kurz markieren zu müssen. Mir sind solche Dinge beim Training ganz recht, weil ich da wirklich noch verbal einwirken kann. Bei Prüfungen sähe das nämlich ganz anders aus. Also, sei froh, das ist wieder ein neuer Lernschritt für dein Kerlchen.

Da fällt mir noch eine andere Geschichte ein - überall, wo ich hinfahre, sehe ich zu, Fährtengelände zu bekommen (jaaa, ich gestehe, ich liebe das Fährten). Ich war bei Freunden in Bayern und hatte die Erlaubnis, auf dortigem Acker zu fährten. Fährte gelegt, gewartet, Hund angesetzt und bis zum ersten Gegenstand super abgesucht. Mein Streifenhörchen liegt beim Gegenstand, ich gehe hin, hebe den Gegenstand auf und belohne meinen Hund. In dem Moment springt aus dem umliegenden Gestrüpp ein Feldhase hervor, schaut uns ganz entgeistert an und rennt quer über den Acker und verschwindet. Mein Streifenuntier liegt auf der Erde, mindestens ebenso entgeistert, fängt an zu zittern, klappert mit den Zähnen, schaut abwechselnd mich und den davonlaufenden Hasen an, bleibt aber liegen. Ich habe ganz ruhig gewartet, bis der Hase wirklich weg war und dann das Kommando zum Suchen gegeben. Gesucht hat sie auch......aber dann weniger mit der Nase als vielmehr mit den Augen nach dem Hasen. Ein nicht so freundliches "Laß das" und erneutes "Such" und mein Hund hat den Rest der Fährte ohne weitere Beanstandung abgesucht. Das sind so Dinge, die ich liebe.....wenn mein Hund auf Trainingsfährten so etwas kennenlernt und nur Erfahrungen sammelt. Schlimmer wäre das auf einer Prüfung gewesen.

Viel Spaß euch weiterhin. ;)
 
Bin auch so´n Fährtenfreak, wenn wir mit dem Auto wohin fahren, rutscht mir oft anstatt "Schöne Landschaft" eher "Oh, so tolle Äcker" raus...:albern: :eg:
Sag Bescheid, wenn Du wieder mal in Bayern bist. :)

Ok, Wild interessiert meinen überhaupt nicht, bei Fuchs wäre ich mir nicht 100% sicher, aber das hatten wir beim suchen noch nicht.
Ja, ich provoziere "Fehler" auch ganz gern, zB extra an Müll vorbeifährten, wenn etwas auf dem Acker liegt, oder auch mal extra durch eine Distel durch usw.
Sehe das genau wie Du, Fehler sind zum lernen da. Deswegen trainiert man schließlich.

War gestern nur total perplex, das er eigenen Interessen nachgeht (wenn auch nur im Rahmen) hatten wir einfach noch nicht.
Mal schauen, vielleicht provozier ich sowas in einiger Zeit nochmal um zu gucken ob das bei ihm zum Trend wird. :lol:
 
Bin auch so´n Fährtenfreak, wenn wir mit dem Auto wohin fahren, rutscht mir oft anstatt "Schöne Landschaft" eher "Oh, so tolle Äcker" raus...:albern: :eg:
Sag Bescheid, wenn Du wieder mal in Bayern bist. :)

Passiert mir auch immer.......bei mir heißt es immer: Oooh, was für ein schönes Fährtengelände! :albern:

Momentan bin ich öfter in Magdeburg - kilometerlanges Fährtengelände, soweit das Auge reicht. Ich mache im Herbst die FH 2 mit meinem Streifenuntier. Von so einem Gelände kann ich hier in NRW nur träumen. Also trainiere ich hier die "technischen Dinge" (Bögen, spitze Winkel etc.) und in MD auf Kondition, also die Länge incl. der techn. Dinge. Und meine kleine Malinois-Hündin (13 Monate) lernt auch jetzt schon bei Wind und Wetter, auf den kleinsten Geländen, auf jedem, wirklich jedem Gelände zu Fährten. *gg* Wir fährten da auch schon mal bei uns im Stadtpark, auf den Grünflächen der umliegenden Siedlungen, unter Teppichstangen hindurch, an Spielplätzen vorbei. Und sie kennt es schon, wenn Personen sich breitbeinig über die Fährtenspur stellen (also wie ein Tunnel), durch deren Beine durchzufährten, ohne sich ablenken zu lassen. Da können Hunde toben, Kinder kreischen, Autos hupen......das funzt echt schon super. :love:
 
Nja, kenn ich.
Habe mit Crab bis er ca 2 Jahre alt war, ja in Frankfurt/Main gewohnt. Fährtengelände wird einem da nicht hinterhergeworfen. Einerseits ärgerlich, andererseits hatte es auch enorme Vorteile. Er war es so schon von Welpe an gewöhnt, dass auch mal freilaufende Hunde zu ihm hinbrettern wenn er sucht, Autohupen, Spaziergänger...
Jetzt in Bayern ist das Gelände besser, weitläufiger, aber dafür auch viel ruhiger. Für Prüfungen ist das natürlich toll- in Ffm fand eine Prüfung auch schon mal auf einem grasbewachsenen Messeparkplatz statt...mit quasi engl Rasen. :p Oder in unbewirtschafteten kleinen Waldstücken, die so verwachsen waren das man sich total verkratzt an Joggerhinterlassenschaften vorbei, wieder ins Freie wühlen musste. :lol:
 
an Joggerhinterlassenschaften vorbei, wieder ins Freie wühlen musste. :lol:

Bäääh.....aber das wäre eine echt harte Herausforderung für Ne Pas Toucher, die sich gerne in allem, wirklich allem wälzt, was geruchlich MEINER Nase überhaupt nicht gefällt. *gg*

Und da ich heute Spätdienst habe, bin ich jetzt weg zum Fährten. ;) War schon die ganze Woche vor meinem Dienst mit der Kleinen Fährten - momentan sind die Wiesen (oder was sich so nennt) noch kurz genug. Nächste Woche muss ich schon wieder nach geeignetem Gelände suchen gehen. :rolleyes:
 
Hallo,

ich Fährte mit meinen Hunden zwar nicht, aber Traile...was im Grunde genommen doch sehr ähnlich ist (zumindest außerhalb der Stadt, also bei Trails, die Bodenverletzungen zulassen).
Wenn meine Hunde beim Trailen mal ihren eigenen Beschäftigungen nach gehen, warte ich einige Sekunden ab... "arbeiten" sie immer noch nicht weiter, gibt es von mir das Kommando "weiter", was so viel heißt: Höre mit dem, was du jetzt machst auf und fahre mit dem fort, was du davor getan hast. Funktioniert so ziemlich immer. Ich halte nicht viel davon, den Hund körperlich zu bedrängen, da einfach die Gefahr besteht, den Hund vom Trail weg, in die falsche Richtung zu "drücken".
Markieren beim Trailen macht meine Pitbull Hündin immer, lass ich auch immer zu. Warum auch nicht?
Ich habe sogar mal von einem Hund gehört, der wirklich den Trail regelmäßig markiert. Die HH speichert diese Markierstellen in ihr GPS ein, hat sie das Gefühl, der Hund hat den Trail "verloren", geht sie zur letzten Markierstelle (also Pipistelle) zurück und setzt dort noch einmal an und schwups die wups, ist sie wieder aufm Trail.
 
Gut, ich hab vom trailen nicht soviel Ahnung, meine aber, beim Trailen kommt es vorallem drauf an am Ziel anzukommen? Das ist bei der (Sport-)Fährte eher nebensächlich, hier kommt es auf eine sehr korrekte Ausarbeitung an. Markieren auf der Fährte ist fehlerhaft und auch ein Wiederansetzen wenn die Fährte verloren geht, ist so nicht vorgesehen (manche Richter gestatten es bei Einsteigern...). Der Hund muß komplett selbstständig arbeiten und Probleme wie eine verlorene Fährte selbst lösen, ohne Hilfe/Einwirkung vom HF.

Deshalb finde ich es nicht sinnvoll im Training einzugreifen und dem Hund mittels Kommandos falsch/richtig anzusagen. In meinem beschriebenen Fall war es denke ich ok, aber ich war mir eben auch so unsicher, weil ich normalerweise den Hund so selbstständig wie möglich auf der Fährte lasse. "Richtig" ist immer selbstständig suchen, Probleme selber lösen, nicht "nachfragen" bei mir als HF...wenn man viel hilft, neu ansetzt, Kommandos/Massregelungen usw oft gibt (wo sie evtl nicht ZWINGEND nötig gewesen wären), werden die Hunde zu "Nachfragern", ist meine Erfahrung.
Deswegen war ich mit meinem "Nein" auch weniger glüklich...
 
Ja, beim Trailen ist das Ziel das Ziel:lol:
Aber eine gewisse Spurtreue ist natürlich auch erwünscht, bzw. wird verlangt.
Natürlich arbeitet der Hund beim Trailen auch selbstständig... ich als Hundeführer weiß ja auch gar nicht, wo der Trail entlang geht. Ich muss mich ja auch komplett auf meinen Hund verlassen... Aber ich seh dies so: mein Hund und ich sind ein Team. Die Hauptarbeit macht natürlich mein Hund, wenn ich aber seh, dass ich meinem Hund "helfen" kann (indem ich z.B. seh, dort gibt es einen Pool und mein Hund findet dort alleine nicht raus, dann setz ich ihn vllt an einen anderen Stelle noch einmal an, usw.).
 
Gut, das fällt bei der Sportfährte weg. Also "helfen" und "Team"...:lol:
 
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Gut, für diese Maus ist es schade. Dafür bekommt eine/r, der/die in Deutschland auf PS oder im TH sitzt, ein mit Sicherheit tolles Zuhause :zustimm:. Und somit wird wieder ein Platz für eine andere arme Socke als Nachrücker frei. Ist doch auch was :spitze:
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