Frage an alle die sich mit dem Züchten von Hunden auskennen!

Amstaff_Akira

Hallo,
wollte mal fragen ob es erlaubt ist eine Hündin mit seinen eigenen Vater zu decken, oder ob ein Rüde seine eigene Mutter decken darf?:verwirrt::verwirrt::verwirrt:

Hintergrund dieser Frage: Ich will nicht Züchten oder sonst irgendwas, da es auch schon viel zu viel arme Hunde auf dieser Welt gibt!
Mir ist in letzter Zeit nur aufgefallen das das bei einem Züchter der Fall ist!
Und irgendwie kommt mir das sehr komisch vor!
Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
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  • 20. April 2024
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Hi Amstaff_Akira ... hast du hier schon mal geguckt?
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Das lässt sich so nicht einfach beantworten, es kommt auf die Rasse und den Zuchtverband an, kenne nicht alle und natürlich auch nicht alle Vorschriften der verschiedenen Verbände, aber das von Dir angesprochene ist Inzucht hoch drei, bei uns im Züchterverband nicht erlaubt! Sag mal, um welche Rasse es sich handelt oder such Dir im Internet gleich mal die Seite des entsprechenden Verbandes heraus (meistens gibt es für eine Rasse auch mehrere), da steht dann sowas drin
 
prinzipiell ist es schon möglich , man muss aber eine erlaubnis vom zuständigen verband und dem zuständigen zuchtwart der rasse einholen .
eigentlich werden eng miteinander verwandte tiere nicht miteinander verpaart ( wie beim menschen kann es durch inzest zu genetischen defekten auftreten , die das tier dann schwer beeinträchtigen könnten ) , aber es werden ausnahmen gemacht , wenn ein bestimmtes merkmal bei der rasse noch perfektioniert werden will . z.b.: kopfform , fellfarbe und beschaffenheit des fells etc. oder wenn eine neue rasse "kreiert werden will .
jedoch müssen die bisherigen nachkommen der zu verpaarenden tiere und deren geschwister und engere verwandte genetisch einwandfreies material aufweisen , also z.b.: nicht an HD leiden und sonst auch keine mängel in verhalten und körperbau haben .

hoffe , dass das geholfen hat .
 
ein gutes buch ( nicht unbedingt nur zu diesem thema , sondern zur zucht allgemein ) über zucht :
handbuch der hundezucht von inge hansen ( züchtet hovawarte ) .
es gibt darin ein kapitel über eben diese inzucht und deren auswirkungen und deren mögliche "vorteile" .
sehr gutes buch , sehr informativ , auch für nichtzüchter !
 
Ja, einige Rassezucht-Vereine lassen heute noch Inzucht zu. Die Zuchtverantwortlichen scheinen die Erkenntnisse der Populationsgenetik total verschlafen zu haben. Auch wenn Inzucht zugelassen ist, muß sie noch lange nicht "richtig" sein !
Ich fürchte, mit In- , Linien- und Champion-Zucht richten die Züchter ihre geliebten "Rassen" selbst zugrunde! Von "Inzuchtdepression" will kaum einer je was gehört haben!
Unsere heutigen "Rasse"-Hunde sind enger miteinander verwand, als es der sogenannte "Inzucht-Koeffizient" jemals aussagen könnte. Verwandschaftsgrade werden höchstens bis zur 5.Generation ausgewiesen, und davor??? Mit "Hundezucht", egal in welcher Form, findet immer ein Genverlust statt, selbst bei "Outcrossing" kann sich der Züchter nicht sicher sein!
Wer sich ernsthaft dafür interessiert, dem empfehle ich "Hundezucht 2000" von Hellmuth Wachtel.

Vera
 
yep , da muss ich bickrottis recht geben !!!
schlimm ist auch , dass fast ausschließlich multichampions als deckrüden gefragt sind . da muss es doch zu inzucht kommen , da haben ja dann die meisten welpis denselben papi und mit genetischer fitness ist da dann auch nix mehr :(
was ist mit all den schönen rüden , die von der zucht ausgeschlossen werden aufgrund solcher lapallien ( schreibt man das so ??? egal ) wie einem tüpfelchen weißes , schwarzes , braunes etc. fell an der falschen stelle ! die würden ein bisschen frisches blut reinbringen und genauso schöne welpen bringen wie der andre , vermeindlich bessere rüde .
tststs ...
 
Vielleicht könnte manu doch mal sagen, um was für eine Rasse es sich handelt?
Vielleicht geht es ja gar nicht um "Fellfarbfehler" sondern ums Wesen des Hundes?
Wenn wir wüssten, um welche Rasse es sich handelt, dann könnten wir (oder vielleicht wenigstens manche von uns) mehr zum Thema sagen.
 
Ja, ja............ das Thema Inzucht.
Inzucht oder wie bei Dir beschrieben Inzestzucht ( also Verpaarung Verwandter ersten Grades ) wird von den einen verteufelt, von den anderen hoch geschätzt. Und hat sowohl viele Vorteile, als auch sehr viele Nachteile. Das Geheimnis und die Verdammnis liegt in den Genen........ Durch die enge Verpaarung werden sowohl alle erwünschten, als auch alle unerwünschten Gene verstärkt, man sieht jetzt auch unerwünschte Gene, die vorher nur im Genotyp verborgen waren, daher wird in der Nutztierzucht oft der Inzesttest gemacht.
Die Inzestzucht hat Vorteile:
1. die Nachkommen sind dominat erbstark. Das heißt der Phänotyp=Genotyp, sie vererben sich durchschlagend, durch die Dominanz ihrer Gene verdrängen sie mischerbige Gene
2. man kann keine "neuen " Fehler in die Linie züchten, es werden nur alle sichtbar
3. die Chancen einen Spitzenvererber mit außergewöhnlichen Eigenschaften zu züchten, steigen proportional

aber sie hat eben auch Nachteile:
1. der Nachkomme vererbt auch seine Fehler und Gesundheitsrisiken überproportional gut
2. die Vitalität der über Inzest gezogenen Welpen kann verringt sein
3. die Wurfstärke kann abnehmen
4. alle Defekte die bisher nur im Genotyp vertreten waren, werden sichtbar.

Inzestzucht ist also nur etwas für wirklich opferbereite Züchter und darf nur mit absoluten Spitzentieren, sowohl im Aussehen ( Formwert), Gesundheit und Wesen betrieben werden......... alles andere muß in´s Deaster führen, da sich die Erbstärke eben erhöht.
Mit fehlerbehafteten Inzestprodukten darf niemals gezüchtet werden !
Die Chance einen Sitzenhund zu züchten liegt überproportional hoch, genauso überproportional ist aber auch die Gefahr einen fehlerbehaften Hund zu bekommen.
Aus diesem Grund sind solche Verbindungen genehmigungspflichtig durch den Verband.
Die sogenannte Inzuchtdepression setzt nach wissenschaftlichen Erkenntnissen erst nach 6 Inzestwürfen ein und ist damit zu vernachlässigen............
Ich will aber Räber zitieren: " Wenn jedoch die Inzuchtverpaarung mit größter Umsicht und Kenntnis vorgenommen wird, können aber auch kräftiger Körperbau, Frohwüchsigkeit,Resistenz gegen Krankheiten, Nervenfestigkeit, Fruchtbarkeit, hohe Dressurfähigkeit Folgen der Inzucht sein."
Die Inzucht in der Hand eines unwissenden Züchters, ist wie das Rasiermesser in der Hand eines Affen !"


Fazit: ich persönlich stehe der Inzucht durchaus neutral gegenüber. Sie sollte aber nur einigen wenigen Verpaarungen und Züchtern vorbehalten bleiben, und nur mit absoluten Spitzenvertretern ihrer Rasse vorgenommen werden.

quini
 
@ Alle

Hallo ich danke euch für eure tollen Beiträge, habt mir sehr geholfen! Hoffe das ich euch auch mal fragen beantworten kann! Bis Bald und
 
Mein Hun dist ein Inzesthund - Vater deckte die Halbtochter...

Ich kann sagen das mein Hund kein typischer Vertreter seiner Rasse ist (gesitig) und körperlich zwar eine top Statur hat(te) aber gesundheitlich leider nicht in Ordnung ist.

Ob es am Inzest liegt kann ich nicht beantworten...

Möglich ist aber (leider) noch sehr viel was kranke Hunde produziert, trotz Qualzuchtgutachten. Ist euch mal aufgefallen das einzig bei "unseren" Rassen das Qualzuchtgutachten zum Zuge kommt? Es werden weiterhin alle anderen Rassen die in dem Gutachten genannt werden gezüchtet.

Nur das bei den Hunden wirkich gesundheitliche Probleme auftreten...

Gruß
Meike
 
Also ich finde allein die Tatsache, daß so ein "fehlerbehaftetes Inzuchtprodukt" (schöne Beschreibung für ein Tier...) mit relativ großer Wahrscheinlichkeit herauskommen kann, schon schlimm genug, um solche Praktiken abzulehnen. Diesem armen Wurm hilft´s dann auch nicht mehr, daß mit ihm nicht weiter gezüchtet werden darf! Warum muß man nach perfekten Hunden streben? Wohin das führt, sieht man jetzt schon an vielen für bestimmte Krankheiten schon prädisponierte Rassen...
 
Diese Wahrscheinlichkeit ist nicht größer oder kleiner als beim Outcrossing. Wie schon gesagt wurde kommt es auf die Gene an, und die kann man nunmal nicht einfach sehen, also hängt es im Endeffekt wie immer am Züchter: an dessen Wissen, Gefühl, Beobachtungsgabe, Aufopferungsbereitschaft und Erfahrung. Guter Züchter= Gute Hunde, ob mit oder ohne Inzucht.
Und natürlich ist wie bei allen Dingen, die mit Leben zu tun haben, ein Quentchen Glück und Zufall dabei.

Über Wesens- und Gesundheitsmängel von Mischlingen muss wohl heutezutage nicht mehr diskutiert werden, wer immer noch der Mär vom gesunden Mix nachhängt, der muss blind sein. Kaputte Rassehunde sind das Ergebnis von krankhaften Zuchtzielen, nicht mehr und nicht weniger.

Inzucht ist ein Instrument und Instrumente haben die Eigenschaft, erst in ihrer Verwendung gut oder schlecht zu werden.

Gruß
bones
 
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