Folgendes Nachbar Problem:

Juli1978 · 28. April 2010

Hallöchen! :hallo:

Ich hoffe ich bekomme hier ein paar Tips/Ratschläge wie ich/wir uns verhalten sollen.
Es geht um unsere Nachbarin die unter uns wohnt. Die Dame ist fast 80 (schätzen wir mal) und ist fast blind (wenn ich vor ihr stehe sieht sie mich nicht :uhh:

).
Jetzt ist folgendes großes Problem eingetroffen: ihr Mann kam letzte Woche mit starken Herzproblemen ins Krankenhaus und ist leider auch dort jetzt verstorben

. Nun ist die arme Frau alleine in der Wohnung und wir Nachbarn "kümmern" uns um sie (besonders die Nachbarin nebenan). Das kann aber kein Dauerzustand sein da wir alle ja nicht immer zuhause sind. Leider kann die alte Dame auch weder Treppen laufen noch das Telefon bedienen (sie sieht ja nichts). Wenn sie was will stellt sie sich in den Hausflur und ruft. Meine andere Nachbarin von oben mußte ihr heute den Herd ausstellen weil sie nichts gesehen hat :uhh:

Ich mache mir jetzt total die Sorgen um a) die alte Frau und b) um das ganze Haus (was ist wenn keiner ihr den Herd abstellen kann weil keiner da ist? Brennt dann die Bude ab?) :verwirrt:

Was kann man da unternehmen? Die Nachbarin nebenan regelt ja schon alles aber es muß doch was passieren? Vielleicht eine Betreuerin die 24 Std. da ist oder ein Prflegedienst? Wer kennt sich da aus? Anscheinend hat die Frau auch keine Kinder oder Verwanten (habe noch nie welche gesehen - vielleicht wohnen die weiter weg).
Ich will natürlich auch nicht die alte Dame fragen denn das finde ich immoment pietätslos (wo ihr Mann doch gerade erst ein paar Tage tot ist).
Gruß, Juli !!!

Hi Juli1978 ... hast du hier schon mal geguckt?

Gelöschtes Mitglied 14294 · 28. April 2010

ich würde der frau etwas zeit geben. sie ist jetzt auf einmal alleine und mußmit der neuen situation klar kommen.
vielleicht braucht sie nicht jedesmal wirklich hilfe im praktischen sinn, wenn sie im flur steht und ruft, sondern kontakt.

bevor man irgendetwas unternimmt sollte man dann auch erst mit ihr sprechen und nichts über ihren kopf hinweg machen. man kann ihr dann auch sagen, dass man das dauerhaft nicht leisten kann als hausgemeinschaft.
aber wie gesagt, gebt ihr mal zeit - fast blind war sie ja vorher auch schon. und egal ob mit 80 oder in jüngeren jahren: wenn man seinen partner durch tod verliert steht man erst mal daneben.

vermutlich steht im vordergrund mal erst die einsamkeit, nicht die hilflosigkeit im alltg.

lg barbara

Becky1981 · 28. April 2010

Hmm, schwierige Sache! Würde auch einen Pflegedienst vieleicht mal zu Rate ziehen. Heim scheidet aus, oder? Also nicht das man sie abschieben sollte, aber wie kommt sie mit ihrer Behinderung denn klar? Weil ich denke mal, das vorher ihr Mann sehr viel im Haushalt getan hat. Auch das kochen vllt. Weil die Sache mit dem Herd ist ja auch nicht so schön. So etwas kann natürlich schnell ins Auge gehen. Hast du sie denn mal gefragt, ob sie Kinder hat?

Gelöschtes Mitglied 14294 · 28. April 2010

möchtest du in ein heim???!!!! :rolleyes:

pflegedienst und auch heim sind kostenintensive angelegenheiten, die die normale pflegeversicherung nicht abdeckt.
voraussetzung, dass diese überhaupt zahlt ist die einstufung in eine pflegestufe.
die kriterien für eine einstufung werden - dank unserer famosen gesundheitspolitik - immer härter.
ausserdem kann man nicht jemanden gegen seinen willen in einem heim unterbringen, es sei denn die person hat einen gestzlichen vertreter. auch diese betreuungsbefugnisse sind vom gesetzgeber abgestuft.

lg barbara

Juli1978 · 28. April 2010

Becky1981 schrieb:
Weil ich denke mal, das vorher ihr Mann sehr viel im Haushalt getan hat. Auch das kochen vllt.

Das stimmt. Ihr Mann hat alles geregelt. Einkaufen, Kochen usw. Wenn sie raus sind nahm er sie an die Hand und sie sind dann langsam zum Auto. Ob sie Kinder hat habe ich sie noch nicht gefragt gehabt. Weißimmoment nicht so genau wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll.

Juli1978 · 28. April 2010

hundeundich schrieb:
möchtest du in ein heim???!!!!
ausserdem kann man nicht jemanden gegen seinen willen in einem heim unterbringen
lg barbara

Das habe ich doch auch garnicht gesagt. Will ich doch auch garnicht aber es kann doch nicht sein das ein fast blinder Mensch auf sich alleine gestellt wird, oder?

Gelöschtes Mitglied 14294 · 28. April 2010

möglichst ohne berührungsängste, ich meine , man kann ruhig fragen, ob sie kinder hat.

wie ist denn die finanzielle situation, wäre eine hilfe im haushalt für sie bezahlbar?

falls das der fall ist , kann man doch mal vorschläge in der richtung machen.

lg barbara

Gelöschtes Mitglied 14294 · 28. April 2010

nein , sicher nicht - aber es gibt sicher gute alternativen

lg barbara

Juli1978 · 28. April 2010

hundeundich schrieb:
möglichst ohne berührungsängste, ich meine , man kann ruhig fragen, ob sie kinder hat.

wie ist denn die finanzielle situation, wäre eine hilfe im haushalt für sie bezahlbar?

falls das der fall ist , kann man doch mal vorschläge in der richtung machen.

lg barbara

Naja, ich habe ja keine Berührungsängste aber wir hatten nie so viel mit den beiden geredet. Meistens (also fast ein dreiviertel des Jahres) waren sie eh auf ihrem Campingplatz in Holland. Wenn man sich im Hausflur mal getroffen hat, hat man halt kurz geredet aber mehr auch nicht. Deswegen kenne ich mich auch mit der finanziellen Situation nixht so aus.

Gelöschtes Mitglied 14294 · 28. April 2010

na ich dachte nur, denn jemand , der für ein paar stunden am tag kommt ist auf jeden fall billiger als eine pflegedienst zum beispiel, die im minutentakt arbeiten müssen. die mitarbeiter sind mittlrweile schon mit computern ausgestattet, die die arbeitszeit mißt - furchtbar, oder??!

lg barbara

Juli1978 · 28. April 2010

hundeundich schrieb:
na ich dachte nur, denn jemand , der für ein paar stunden am tag kommt ist auf jeden fall billiger als eine pflegedienst zum beispiel, die im minutentakt arbeiten müssen. die mitarbeiter sind mittlrweile schon mit computern ausgestattet, die die arbeitszeit mißt - furchtbar, oder??!

lg barbara

klar wäreds besser wenn jemand für ein paar Stündchen rumkommt. Vielleicht kommt ja auch schon jemand (bin ja auch viel auf der Arbeit und bekomme das nicht so mit). Ich frage die Tage mal die andere Nachbarin ob sie was weiß.
Das mit dem Computermessen is ja krass. Wo bleibt denn da das Menschliche? Ich war früher ma mit jemanden von der ASB unterwegs. Das fand ich schon stressig (und da gabs noch keine Computermessung).

Gelöschtes Mitglied 14294 · 28. April 2010

das ist wirklich kaum noch zu schaffen für die leute - und menschenunwürdig für beide seiten. und besser wird es bestimmt nicht.

die bedenken mit dem herd kann ich sehr gut verstehen, dass würde mich auch wahnsinnig machen. vielleicht kann man das vorübergehen so regeln,dass die nachbarin - in absprache mit der frau - abends die starkstromsicherung ausschaltet.

lg barbara

Clarke · 28. April 2010

Ja,sowas is' immer sehr traurig

!

Gerade gestern hat mir eine ältere Dame,mit der ich ab und an spazierengehe ( die ist schon 73 und super-fit

), erzählt,dass die Frau unseres Dorftierarztes tot in deren Haus aufgefunden wurde.

Dort hatte sie wohl schon ein paar Tage gelegen

!

Mal ganz kurz OT : Ich gehe morgens immer an deren Haus vorbei und meine beiden Nasen waren die letzten beiden Tage immer wie blöd dort am schnüffeln; meint ihr,die haben das evtl. gerochen :uhh:

*grusel* ???

Der Mann ist in einem Pflegeheim und die alte Damen wohnte dort noch ganz alleine,bis zuletzt.

Na ja,in Deinem Fall ist es wohl so,dass Deine Nachbarin evtl. besser im Betreuten Wohnen ( kein Pflegeheim ! ) aufgehoben wäre; gibt es denn tatsächlich keine Angehörigen ?

Ich würde einfach mal das Gespräch suchen; ruhig offen sagen,dass Du Dir Sorgen um sie machst und fragen,ob Du ihr irgendwie behilflich sein kannst und so weiter.

Juli1978 · 28. April 2010

hundeundich schrieb:
die bedenken mit dem herd kann ich sehr gut verstehen, dass würde mich auch wahnsinnig machen. vielleicht kann man das vorübergehen so regeln,dass die nachbarin - in absprache mit der frau - abends die starkstromsicherung ausschaltet.

lg barbara

das ist ne gute Idee. Ich werde das mal ansprechen wenn ich die Nachbarin sehe. Die alte Dame tut mir echt leid -die is so lieb

Juli1978 · 28. April 2010

Clarke schrieb:
Ich würde einfach mal das Gespräch suchen; ruhig offen sagen,dass Du Dir Sorgen um sie machst und fragen,ob Du ihr irgendwie behilflich sein kannst und so weiter.

das habe ich natürlich sofort schon gemacht bzw. gefragt. Sie sagte aber das die Nachbarin nebenan schon alles für sie regelt usw. Man will ja auch nicht zu viel rumbohren - ältere Menschen sind manchmal etwas empfindlich.

Clarke · 28. April 2010

Okay,dann frag' halt die Nachabrin nach den Detail's

!

Wäre evtl. Essen auf Rädern eine Alternative ?

Dann muss die alte Damen zumindest nicht mehr den Herd bedienen.

Juli1978 · 28. April 2010

Clarke schrieb:
Wäre evtl. Essen auf Rädern eine Alternative ?

Dann muss die alte Damen zumindest nicht mehr den Herd bedienen.

das hatte sie schon selber vorgeschlagen gehabt! Mal schaun wie es weitergeht!

felis · 28. April 2010

Immerhin hat die Dame Glück im Unglück, ihr/die Nachbarn sind interessiert und hilfsbereit. Ist ja auch nicht Standard.
Das mit dem Essen-auf-Rädern ist 'ne wirklich gute Idee.

Spell_2103 · 29. April 2010

felis schrieb:
Immerhin hat die Dame Glück im Unglück, ihr/die Nachbarn sind interessiert und hilfsbereit. Ist ja auch nicht Standard.

Jep, sehe ich auch so :zufrieden:

Juli1978 · 29. April 2010

Spell_2103 schrieb:
felis schrieb:

Immerhin hat die Dame Glück im Unglück, ihr/die Nachbarn sind interessiert und hilfsbereit. Ist ja auch nicht Standard.

Zum Vergrößern anklicken....

Jep, sehe ich auch so

Danke, wir finden das selbstverständlich - und sie ist wirklich super lieb

Folgendes Nachbar Problem:

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SaSa22

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