Festgebissen - was tun?

Brille · 27. Oktober 2017

Auf FB bin ich ja nicht, weiß nicht was da läuft und klar ich war auch nicht dabei, aber eben der Gedanke was diese arme Maus durchgemacht hat...
War sicher etwas zu heftig ausgedrückt :rotwerd:

sorry.
Aber ich glaube du weißt wie ich das meinte, mir ging es wirklich nur um den Gedanken an die Stunden bis zur Erlösung. Ich bin echt ein Weichei

und wüsste nicht wie ich mit sowas umgehen würde.

Mir ging es hier aber tatsächlich um die Frage, was kann man in so einer Situation tun kann.
Eben wegen der Schilderung und den eigenen Vorstellungen was man tun könnte.
Ich hätte nicht so ins Detail gehen sollen, aber da ich die Familie und ihre Tiere schon einige Jahre kenne, hat es mich eben sehr betroffen.
Und ich auch zu gut weiß, wie nahe einem diesen "Sorgenkindern" am Herzen liegen.

Hi Brille ... hast du hier schon mal geguckt?

Brille · 27. Oktober 2017

Ich muss ja gestehen, diese "Verbissenheit", diese Wucht und der Wille - dieser nicht zu öffnende Kiefer, sind mir Dank Cleo nicht unbekannt.
Und ich bin da nicht ganz unschuldig...
Allerdings ging es da (noch!?) nicht um Artgenossen und wäre nicht der Wesenstest zu absolvieren gewesen, hätte es vielleicht unkontrollierbar und gefährlich werden können. Keine Ahnung :verwirrt:

Aber wenn ich daran denke was alles versucht wurde um sie zum loslassen zu bewegen (sicherlich nix für die Öffentlichkeit)... ohne Erfolg.
Wir haben damals viel gelernt und mir ist klar geworden, wie wichtig Kontrollierbarkeit bei Hunden mit diesem Potenzial ist.

Ich glaube vielen Hundebesitzern ist gar nicht bewußt was ihre Hunde "leisten" könnten.
Ist ja gesellschaftlich nicht akzeptabel und daher gibt es das nicht :rolleyes:

Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund...

Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite!

Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte!

LG Meike mit Benny

toubab · 27. Oktober 2017

Brille schrieb:
Ich muss ja gestehen, diese "Verbissenheit", diese Wucht und der Wille - dieser nicht zu öffnende Kiefer, sind mir Dank Cleo nicht unbekannt.
Und ich bin da nicht ganz unschuldig...
Allerdings ging es da (noch!?) nicht um Artgenossen und wäre nicht der Wesenstest zu absolvieren gewesen, hätte es vielleicht unkontrollierbar und gefährlich werden können. Keine Ahnung
Aber wenn ich daran denke was alles versucht wurde um sie zum loslassen zu bewegen (sicherlich nix für die Öffentlichkeit)... ohne Erfolg.
Wir haben damals viel gelernt und mir ist klar geworden, wie wichtig Kontrollierbarkeit bei Hunden mit diesem Potenzial ist.

Ich glaube vielen Hundebesitzern ist gar nicht bewußt was ihre Hunde "leisten" könnten.
Ist ja gesellschaftlich nicht akzeptabel und daher gibt es das nicht

Hunden sind nicht so dutzidutzi wie mache halter das gerne haette, oder wie ich pflege zu sagen: es sind keine messdiener.

HSH Freund · 28. Oktober 2017

Yuma<3 schrieb:
Ich hab grundsätzlich Pfefferspray dabei - eher falls ich von etwas Zweibeinigem angegriffen werde.

Dafür hab ich Hunde, die wirken selektiver.

Brille schrieb:
Ich glaube vielen Hundebesitzern ist gar nicht bewußt was ihre Hunde "leisten" könnten.

Ja, und daran sind Verniedlichungen wie "Kampfschmuser" sicher nicht ganz unschuldig.

Yuma<3 · 28. Oktober 2017

HSH Freund schrieb:
Dafür hab ich Hunde, die wirken selektiver.

Ja, und daran sind Verniedlichungen wie "Kampfschmuser" sicher nicht ganz unschuldig.

Da hab ich andere Erfahrungen gemacht.

Ich denke auch dass das nicht unschuldig ist, aber genauso spielt rein, dass viele Halter es verpassen grade "unseren" Rassen (im Prinzip gilt es aber für alle Rassen..) von Anfang an Sicherheit zu geben und ihnen zu zeigen dass sie als Halter & Chefs die Situation regeln. Und auch dass viele gar keinen Blick für ihren Hund haben.

Habe ich beides im Bekanntenkreis, sehr unschön wenn der krasse blueline Staff schon mit 6 Monaten auf alles los will weil ihm keine Grenzen gesetzt werden und er keinerlei Sicherheit vom Besitzer bekommt. Wenn man was sagt ist man natürlich der *****.

Beim anderen sieht man öfter Situationen in denen der Hund für mich ganz klar überfordert ist - z.B. Bedrängen durch Kinder und der Hund steht im Eck, hilfesuchender Blick zum Besitzer.. Und er wird ignoriert "Ach guck mal, die Kinder dürfen alles bei dem".. Zum Kopfschütteln.

Ich denke die Besitzer des "Täter" Hundes hätten die Situation kommen sehen müssen, es war sicher nicht das erste mal dass der Hund sich am Zaun in einen Zustand rein gesteigert hat. Da darf es einfach nicht passieren dass das Tor offen steht und der Hund draußen ist. Das mein ich mit einen Blick für den eigenen Hund haben (und zwar bitte einen realistischen).

Danke für den Tipp, Meike! Die Online-Hundeschule werde ich mir gerne anschauen.

matty · 28. Oktober 2017

Theoretisch ist das richtig, jedoch stellt sich das Leben manchmal quer.

Mein Hund hat z.B. wahrscheinlich durch einen unglücklichen Zufall, erkannt, wie er die Schiebetür mit Kindersicherung trotzdem öffnen kann und er hat es nur getan, wenn er sich sicher war, keiner schaut ihm zu.
Besuch hat es dann unauffällig beobachtet.

HSH Freund · 28. Oktober 2017

Yuma<3 schrieb:
Ich denke die Besitzer des "Täter" Hundes hätten die Situation kommen sehen müssen, es war sicher nicht das erste mal dass der Hund sich am Zaun in einen Zustand rein gesteigert hat. Da darf es einfach nicht passieren dass das Tor offen steht und der Hund draußen ist. Das mein ich mit einen Blick für den eigenen Hund haben (und zwar bitte einen realistischen).

Dürfen darf Vieles nicht .... Aber Unfälle passieren nun mal.
Hier hat der 20kg Nervsackhund zB. inzwischen 3 Karabiner auf dem Gewissen die dem 50kg Kaukasen standhalten. Frag mich mal wie das geht? Jetzt sind geschmiedete Stahlkarabiner im Zulauf.

Crabat · 28. Oktober 2017

Brille schrieb:
Ich glaube vielen Hundebesitzern ist gar nicht bewußt was ihre Hunde "leisten" könnten.
Ist ja gesellschaftlich nicht akzeptabel und daher gibt es das nicht

Und anderen ist das schon bewusst, aber es wird einfach wegignoriert. "Zerrspiele- ja oder nein"...manchmal kommen bei uns Leute auf den Hundeplatz die noch nie mit dem Hund ein Beutespiel gemacht haben, weil die Huschu gesagt hat dass man das mit starken Rassen niemals macht. Auf FB zerreissen sie Dich, wenn Du einen Hund an Beute mal hochhebst. Sämtliche gesunde Aggressionsbereiche werden einfach ausgeklammert, in der Hoffnung dass sie irgendwann von selbst verschwinden wenn man sie nur oft genug deckelt. Gleichzeitig lässt der effektive Gehorsam oft zu wünschen übrig, aber alles was über Sitz und Männli hinausgeht, ist ja Drill.

HSH Freund · 28. Oktober 2017

Yuma<3 schrieb:
Da hab ich andere Erfahrungen gemacht.

Tut mir leid für dich.
Allein schon eine entsprechende Reaktion auf eine vermeintliche Bedrohung reicht idR. aus um es nicht weiter eskalieren zu lassen. Hier werden im Ernstfall vom Säckchen keine Gefangenen gemacht. Was auch Ok ist.

Miramar · 28. Oktober 2017

Das sehe ich wie Crabat, bei vielen wird der Aggressionsbereich einfach ausgeklammert oder per se als "verhaltensgestört" abgestempelt.
Gelegentlich tauchen Leute bei uns im Verein auf, die:
- Berichten, in der Hundeschule seien jegliche Beutespiele oder jegliche "Action", bei der der Hund hochdrehen könnte, verboten gewesen
- Erstaunt sind, dass es keine Fläche gibt, in die alle Hunde "zum Spielen" rein geschmissen werden, während die HH Kaffee trinken
- Ihre Hunde ungefragt an fremde Hunde ran lassen und wenn man sie darauf hinweist, das zu unterlassen, erstaunt nachfragen, ob der andere Hund denn "verhaltensgestört" sei, wenn er das nicht duldet
- Fragen, ob man gerade mit Kind im Haushalt keine Angst hätte, dass die Hunde durch den Schutzdienst das Kind anfallen

Guckt man sich dann diese HH beim Training an, haben fast alle gemeinsam, dass der Hund NULL Grundgehorsam hat und derart im Außen orientiert ist, dass er ohne Leine sofort zu den anderen Hunden auf dem Platz durchstarten würde und diese belästigen. Würden diese ihn dann maßregeln, wären die "verhaltensgestört", denn der Durchstarter wollte ja "nur spielen" und "tut nix".

Gruselig....oder traurig....

Yuma<3 · 28. Oktober 2017

HSH Freund schrieb:
Dürfen darf Vieles nicht .... Aber Unfälle passieren nun mal.
Hier hat der 20kg Nervsackhund zB. inzwischen 3 Karabiner auf dem Gewissen die dem 50kg Kaukasen standhalten. Frag mich mal wie das geht? Jetzt sind geschmiedete Stahlkarabiner im Zulauf.

Aber da liegt der Unterschied zu vielen anderen: du ergreifst irgend eine Maßnahme - in dem Fall noch stabilere Karabiner - um das ganze zu verhindern!

toubab · 28. Oktober 2017

HSH Freund schrieb:
Dürfen darf Vieles nicht .... Aber Unfälle passieren nun mal.
Hier hat der 20kg Nervsackhund zB. inzwischen 3 Karabiner auf dem Gewissen die dem 50kg Kaukasen standhalten. Frag mich mal wie das geht? Jetzt sind geschmiedete Stahlkarabiner im Zulauf.

Sowas hatte ich fuer den schafsbock, alles brach, alles ging kaputt, nur den hier nicht.

Brille · 28. Oktober 2017

Also MIR ist das auch irre schwer gefallen zuzugeben mein Bullterrier lässt nicht mehr los :rolleyes:

Es war wirklich nicht leicht kompetente Hilfe zu finden, wo nicht sofort der bescheuerte "Kampfhundblödsinn" im Raum stand - noch dazu wo sie damals aussah wie frisch aus der Muckibude. Und die Sorge wegen dem Amt machte es nicht einfacher.
Übrigens fand die Hilfe die wir gefunden haben, den "Biss" von Cleo genial :albern:

HuSchulen kenne ich ja auch einige und was ich da teilweise erlebt und gehört habe, dass ist nicht nur traurig und gruselig, sondern richtig gefährlich :wand:

snowflake · 28. Oktober 2017

Yuma<3 schrieb:
Aber da liegt der Unterschied zu vielen anderen: du ergreifst irgend eine Maßnahme - in dem Fall noch stabilere Karabiner - um das ganze zu verhindern!

Ja, aber es sind ihm schon 3 Karabiner kaputt gegangen. Wärst du ihm in einem dieser Momente begegnet, wärst du mit "das DARF nicht passieren" halt auch nicht weit gekommen.

Shit happens.

HSH Freund · 28. Oktober 2017

Yuma<3 schrieb:
Aber da liegt der Unterschied zu vielen anderen: du ergreifst irgend eine Maßnahme - in dem Fall noch stabilere Karabiner - um das ganze zu verhindern!

Vor allen Dingen arbeite ich an der Erziehung. Damit der Karabiner wieder überflüssig wird.

Arrabiata · 28. Oktober 2017

HSH Freund schrieb:
Hier hat der 20kg Nervsackhund zB. inzwischen 3 Karabiner auf dem Gewissen die dem 50kg Kaukasen standhalten. Frag mich mal wie das geht?

Die hat eine andere Beschleunigung. Mein Hemd von Hund hat auch schon zwei Karabiner geschrottet. Messing und Druckguss. Edelstahl hält, mittlerweile ist er ja auch vernünftig.

matty · 29. Oktober 2017

Arrabiata schrieb:
Diehat eine andere Beschleunigung. Mein Hemd von Hund hat auch schon zwei Karabiner geschrottet. Messing und Druckguss. Edelstahl hält, mittlerweile ist er ja auch vernünftig.

Das wird es sein, denn Conny hat in so einem Moment auch noch den Karabiner von Taccos Schleppleine geschrottet, als sie ihm voll in die Leine gebrettert ist und so etwas ist mir wirklich noch nie passiert.

golden cross · 29. Oktober 2017

@Brille
Keine Ahnung ob es nur mir so geht, aber ich seh die Beisserei bei uns als meinen Fehler an. GG hatte ich nicht vorgewarnt über Bommels Level, er hatte da nie so den Blick dafür und an den Tagen wirklich mehr als genug um die Ohren. Mein Versagen und danach dieses Kopfkino, das ich über Tage nicht los wurde, schon der Anblick von Bommels Ohr, weswegen ich fast tägl. zum TA mit ihm musste.
Wie man reagiert wenn ein fremder Hund am eigenen hängt ? Keine Ahnung, das wird Dir niemand vorab sagen können, denn Angst oder Schrecken verleihen nicht nur Flügel. Mein Mann hätte vor dem Tag im Leben nicht gedacht, dass ich zu so etwas im Stand wär und ehrlich gesagt ich selbst auch nicht.

snowflake · 29. Oktober 2017

Arrabiata schrieb:
Die hat eine andere Beschleunigung. Mein Hemd von Hund hat auch schon zwei Karabiner geschrottet.

Genau. Die Beschleunigung. Meine 11-kg-Ronja hat seinerzeit in recht kurzer Zeit 2 Flexis geschrottet, die bis 30kg Haltbarkeit versprachen. Der Fressnapfverkäufer meinte daraufhin auch, einem Rotti hätten die wohl länger standgehalten, weil der nicht so rein schießen würde. Bei Ronja wurde es dann eine Gurtflexi für große Hunde, von uns "Pferdeleine" genannt.

Vrania · 29. Oktober 2017

snowflake schrieb:
Genau. Die Beschleunigung. Meine 11-kg-Ronja hat seinerzeit in recht kurzer Zeit 2 Flexis geschrottet, die bis 30kg Haltbarkeit versprachen. Der Fressnapfverkäufer meinte daraufhin auch, einem Rotti hätten die wohl länger standgehalten, weil der nicht so rein schießen würde. Bei Ronja wurde es dann eine Gurtflexi für große Hunde, von uns "Pferdeleine" genannt.

Kenn ich... Kira hat erst eine Flexi bis 50kg geschrottet (da hat sie sich dann mit ner Herder Hündin angelegt und den Kürzeren gezogen) und danach durch Reinbrettern geschafft, dass die nächstgrößere Flexi nach nicht mal 3 Monaten nicht mehr eingezogen wird. Meine Schlepp hat isesie auch zerlegt. Jetzt gibts nurnoch kurze Leine oder Garten oder seltenen Freilauf.

Aber das Tierchen gibt sonst einfach soviel Gummi, dass längere Leinen das nicht mitmachen, wenn ihre Lieblingsfeinde zu sehen sind.

Festgebissen - was tun?

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