Faszination Kampfhund

Papaschlumpf

Hallo,

ich wusste immer, dass der Tag kommt an dem ich das hier schreibe. Ich werde im folgenden Thema über bulldogs (APBT) und meinen Hund schreiben. Dabei werde ich von meinem erlernten und erfahrenen Wissen über die Rasse berichten. Ich werde darlegen warum mich diese Rasse so fasziniert und werde meine Geschichte hier einstellen. Wenn ich lobend und in Superlativen von der Rasse schreibe bedeutet es nicht im Umkehrschluss, dass andere Hunderassen und Hunde abgewertet werden. Mit allem was ich hier schreibe möchte ich meine persönlichen Erfahrungen spiegeln und alle Dinge die ich als gegeben darstelle sind nur meine Meinung. Ich distanziere mich ausdrücklich von jeder Art von Gewalt gegenüber Tieren. Alle meine Schilderungen über bulldogs ruhen immer auf den Erfahrungen die ich von Sporthunden und meinem gesammelt habe. Ich habe noch nie einen Hundekampf gesehen, möchte es auch nicht und empfinde es aus tiefster Überzeugung furchtbar, dass es so etwas gibt und dass tatsächlich nicht wirklich viel dagegen unternommen wird. Wenn ich von meinem Hund berichte möchte ich außerdem darstellen wo und warum er absolut rassetypisch war und welche Probleme er als Individuum hatte. Ich möchte betonen, dass ich in den Jahren vieles mit meinem Hund erlebt habe und mich das aber in keinster Weise zu einem perfekten Hundehalter gemacht hat. Es gibt immer noch so vieles zu lernen und niemand ist perfekt. Ich möchte einfach nur ein guter und vorbildlicher Hundeführer sein. Am Ende des Tages war mein Hund zu 95% einfach mein Seelenverwandter, mein Bruder, mein Freund, mein Sohn und ein Hund.

Ich möchte mit meinem Text einen Beitrag dazu leisten zu zeigen, dass bulldogs durch ihr spezielles Wesen eine große Verantwortung, aber gleichzeitig ganz normale Hunde sind, die eine Daseinsberechtigung haben und die Diskriminierung nicht verdienen. Die Bestie ist schlussendlich immer der Mensch und auch wenn diese Hunde für Hundekämpfe missbraucht werden können sie in den richtigen Händen die besten Hunde der Welt sein. Ich schreibe diesen Text für meinen Hund, für die Rasse, für mich und auch für dich, wenn du dich für diese Rasse interessierst.
 
  • 28. März 2024
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Hi Papaschlumpf ... hast du hier schon mal geguckt?
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Meine Geschichte:

Als Kind wurde ich mal von einem bulldog in die Jacke gebissen. Es war Winter und meine Hand war tief genug im Ärmel, dass mich nichts erwischt hat. War alles okay. Meine Oma hatte einen Zwergschnauzer und ich war als Kind immer frustriert, weil er nach kurzer Zeit nicht mehr mit mir spielen wollte. Ihn haben seine Spielsachen immer sehr schnell kalt gelassen und er hatte keine intrinsische Motivation. Wenn ich erwachsen war wollte ich einen Hund, der das genaue Gegenteil ist.

Ich bin ehrlich, als Jugendlicher bin ich zum ersten Mal über meine musikalischen Vorlieben auf diese Hunde gestoßen und fand sie sehr interessant und schön. Sie haben mich hauptsächlich wegen ihrer Sportlichkeit, ihrer Willensstärke und ihren Muskeln fasziniert. Ich begann mich im Internet zu informieren, zu recherchieren und stieß auf den riesigen hate, die Medienhysterie und die Angst vor diesen Hunden. Ich las über Hunde, die Menschen anfielen, Kinder töteten und gemeingefährlich waren. Ich informierte mich weiter, las Texte, schaute Videos, Dokus und Bilder und entdeckte Hunde, die als Polizeihunde, Behindertenhunde, Sporthunde geführt wurden und eine unbändige Liebe für Menschen hatten. Hunde die so solide in ihrem Nervenkostüm sein sollten, dass sie auch in höchster Erregung keinen Menschen beißen. Hunde die eine höhere Frustrations- und Schmerztoleranz hatten als andere Hunde. Und ich entdeckte den „Nanny Dog“, welcher angeblich als einziger Hund diese Eigenschaft sogar im Rassestandard stehen hatte. Nicht lange bevor mir das nicht mehr ausreichte und ich kaufte mir Bücher. Der Traum vom eigenen Hund nahm immer mehr Form an. Die Bücher waren generell über Hunde, deren Erziehung und auch im Speziellen über bulldogs. Alles wollte ich wissen und hab mir sogar die Pflichtlektüre „gefährliche Hunde“ der Polizei gekauft (ob die wohl jeder Polizist auch gelesen hat ^^) und mir durchgelesen was die Polizei zu diesem Thema schreibt und wie man sich im Ernstfall von Hundeangriffen auch schützen kann. Parallel begann ich im Tierheim Hunde auszuführen und besuchte Leute mit Hunden und half ihnen mit ihren Problemen. Keine bulldogs, sondern hauptsächlich Mischlinge und Schäferhunde. Nie war ich abgeschreckt sondern wurde immer mehr in die Welt der Hunde und bulldogs hineingezogen und der große Rassehass, der überall auf der Welt herrscht hat mir sehr viel ausgemacht. „It’s not the dog. It’s the people.“ Davon war ich fest überzeugt. Ich wollte mir, meinen Mitmenschen und der Gesellschaft beweisen, dass diese Hunde mehr sind als nur Kampfmaschinen, mehr als all das was die Medien aus ihnen gemacht haben. Mir war aber gleichzeitig auch wichtig, das Ganze nicht zu verharmlosen, sondern möglichst rational anzugehen.

Ich hatte diese Hunde im Kopf wie „hector“ oder „wallace the pitbull“ und war inspiriert von Menschen, die sich so für die Rasse einsetzen und Tiere aus einer Missbrauchssituation wieder zu verlässlichen und vollwertigen Familienmitgliedern gemacht haben. Glauben wollte ich es nicht, dass man diesen Hund nicht feiert für das was er mit sich bringt. Er ist die perfekte Kombination aus Mut, Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Wenidigkeit, will-to-please, Trieb und Intelligenz. Ein richtiger Allrounder, der voller Potential steckt, welches in den richtigen Händen die Türen für fast jede Aufgabe, die von Hunden bewältigt werden kann, aufmacht. Nur viel zu viele Schwachmaten suchten sich „Verschnitte“ des bulldogs um mit ihnen zu posen und das Image weiter in den Dreck zu ziehen. Ich suchte Gleichgesinnte und meldete mich im Kampfschmuserforum an, welches allein durch seinen Namen schon klar gegen den Rassismus und die Diffamierung kämpfte. Ich knüpfte Kontakte. Eine nette Dame aus Tübingen hat mich damals zum Spazieren gehen eingeladen und ich durfte ihren Amstaff (meine erste gewollte Begegnung mit einem SoKa) kennen lernen. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle auch wenn du wahrscheinlich nicht mehr hier im Forum bist.

Es kam die Zeit der SoKaRuns bei denen ich auch einmal dabei war. Gegen die Unfairness und Rassendiskriminierung ankämpfen wollten und taten viele. Fakten zählten nicht. Und leider hat sich das nie verändert. Gefährliche Hunde gibt es immer und unabhängig von der Rasse. Unsachgemäßer Umgang, fehlende Sachkunde und verantwortungslose Zucht zählen wohl mit Abstand zu den häufigsten Ursachen für sie und das sind nicht nur meine Worte, sondern auch die des VDH.

Als ich im Forum über bulldogs schrieb hat mich eine Person herausgepickt und per PN angeschrieben. Sie hat mir die Welt der bulldogs noch viel mehr eröffnet. Durch meine so entstandenen Bekanntschaften kam ich zum ersten Mal in Kontakt mit Leuten mit Erfahrung. Auf Herz und Nieren wurde ich geprüft, ob ich dieser Verantwortung gewachsen war. Ich wollte es nicht wahrhaben, dass man einen bulldog nicht auch absolut sozialverträglich mit anderen Hunden und Tieren bekommt. Ich habe es mir schön geredet, wie wahrscheinlich so manch einer und habe mir vorgenommen, das alles besser zu machen. Wenn der Hund von Anfang an sozialisiert wird dann wird das klasse. Schnell wurde mir eingebläut, dass ich mich mit den rasseeigenen Eigenschaften abfinden oder eine andere Rasse wählen soll. Ich glaubte den Leuten, aber mein Ehrgeiz blieb erhalten.

Also besuchte ich Sportshows bei uns und in unseren Nachbarländern um die bulldogs noch besser kennen zu lernen und mich weiterzubilden. Ich lernte verschiedene bulldogs kennen, die weit und hoch springen konnten, triebig waren, ganze Karren beladen mit schweren Gewichten hinter sich herzogen und unglaublich tolle Bindungen zu ihren Handlern hatten. Langsam wurde es mir immer klarer: Das wollte ich auch. Manche der Handler hatten ihren Hunden ständig Maulkörbe auf und schauten sich um ob auch ja kein anderer Hund in der Nähe war. Klar, unerzogene Kogen waren das, wusste ich und nahm mir vor, dass das bei mir so nicht sein würde. Es wurde auch nie so, aber retrospektiv sehe ich wie naiv ich war und kann nur schmunzeln - „a bulldog is always gonna be a bulldog.“ Ein wahrer bulldog aus einer gamen Linie ist und bleibt prinzipiell erstmal gefährlich für Tiere, selbst wenn er Jahrelang nichts getan hat, selbst wenn er kalt (ein bulldog, der im Bezug auf andere Hunde keinen Trieb zeigt) ist. Du kannst dir nie zu 100% sicher sein ob er nicht doch noch irgendwann startet (= Erweckung der Kampftriebes/ andere Hunde und Tiere als Beute ansehen). Was ich viel mehr deutlich zum Ausdruck bringen möchte ist, dass man immer darauf gefasst sein sollte, dass der Kampftrieb auch bei einem völlig entspannten Hund doch noch erwacht. Man sollte früh sozialisieren (wie mit jedem Hund) und das Spiel mit anderen Tieren immer genau überwachen. Im Zweifelsfall muss man eingreifen und zwar lieber früher als zu spät, aber auch wenn ein Streit entfacht ist sollte man darauf gefasst sein handeln zu können und die Tiere auch wieder zu trennen. Probleme entstehen, wenn ein Halter dazu nicht in der Lage ist und das muss einem bewusst sein. Stratton (es gibt an späterer Stelle noch ein Statement zu ihm) schreibt von seinem Hund Hoover, welcher nach Jahren des Frieden auf einen Schlag beim Ball spielen mit seinem Bruder Isaac einen Streit anfing und von da an kämpfen wollte. Die Hunde waren jahrelang kompatibel und von heute auf morgen nicht mehr. Sie hatten fortan viel größeres Interesse miteinander zu kämpfen als zu spielen. Aber selbst dann ist so ein bulldog nicht zwangsläufig generell unverträglich mit anderen Hunden. Ich gebe ehrlich zu, dass ich meinen Hund auch manchmal unbeaufsichtigt mit seiner besten Hundefreundin zusammen im Haus gelassen habe und ein Kenner der Rasse würde mich dafür Ohrfeigen. Aber mein Hund war ja nicht per se total unverträglich. Wie man sieht hab auch ich meinem Hund mit seiner Freundin zu 99,9% vertraut. Die 2 waren auch wirklich sehr verträglich, aber ich muss hier auch ganz klar sagen außer zum Spielen hat er sie nicht „gebraucht“. Er hatte absolut keinen Bock auf ihre Küsse und hat es allenfalls toleriert, dass sie mal neben ihm liegt. Gekuschelt haben sie nie, das hat er nur mit mir. Mein Hund kannte seine Freundin sehr, sehr gut in jeder Hinsicht. Er kannte ihre Geräusche und Eigenheiten und nichts hat ihn getriggert. Es ging alles gut, aber wäre es nicht so gewesen es wäre meine Schuld gewesen und es hätte passieren können. Trotzdem blieb auch hier 0.1% Restrisiko übrig. Nobody is perfect. Bei allen anderen Hunden hatte meiner oft einen Maulkorb auf zur Sicherheit, obwohl er meist (nicht immer) nichts gemacht hat. Jetzt mag sich der eine oder andere denken wie übertrieben das hier ist und dass ja jeder Hund auch mal einen Streit anfangen kann. Der große Unterschied beim bulldig ist aber einfach, dass er aus seinem Kampftrieb heraus nicht aufhört, wenn dieser erweckt ist. Er würde einen anderen Hund ohne Zweifel in vielen Fällen so lange attackieren, bis dieser tot wäre und auch über den Tod hinaus würde der bulldog seine „Beute“ weiter beuteln. Ähnlich wie ein viele Jagdhunde. Was zusätzlich hinzukommt: Schlimme Unfälle können bei aller Vorsicht immer passieren, aber passiert es bei einem bulldog und es kommt raus gibt es wieder eine riesige Hysterie. Natürlich trifft dies keinesfalls auf alle bulldogs zu, doch würde ich behaupten, dass diese Anlagen in rassetypischen bulldogs vorhanden sind. Besondere Vorsicht sollte einfach grundsätzlich an den Tag gelegt werden bei bestimmten Situationen.

Und endlich war es dann soweit. Das Studium erfolgreich abgeschlossen und einen Beruf gefunden. Das erste eigene Geld verdient und der langersehnte Traum vom eigenen bulldog erfüllt. Übers Tierheim bezog ich meinen ca. 3.5 Monate alten reinrassigen bulldog. Der Hund zog ein und was soll ich sagen: ich wusste nichts! Da stand ich nun mit meinem ganzen Hintergrund und der Vorbereitung und trotzdem war es wie ein Sprung ins kalte Wasser. Bookwise und Theorie ist eben nur das eine, aber praktische Erfahrungen nochmal etwas ganz anderes. Wichtig an dieser Stelle ist aber ganz klar zu sagen ohne meine Vorbereitung hätte ich diesem Hund als Individuum und als Rasse niemals gerecht werden können! Das gilt aber eigentlich für jede Hunderasse und jeden Mischling. Ich denke selbst wenn man zufällig zu einem Hund (egal welcher) kommt ist es wichtig sich sachkundig zu machen.

Von Anfang an war mir klar, dass mein Hund nicht einfach war. Er war ein Problemhund mit extrem unstabilem Wesen. Er entstammte höchstwahrscheinlich keiner guten Zucht und hatte wohl in seinem Leben noch nicht viel Sozialisierung erfahren. Wie auch? Man kann sich ja leider keinen oder nur sehr schwer einen Züchter raussuchen und ist darauf angewiesen zu nehmen was man kriegen kann. Am liebsten wäre es Deutschland doch ganz klar es würde diese Hunde nicht geben. Mein Hund hatte Angst vor allem: Menschen, Autos, Mülleimer, Papier, Geräusche, Tiere, einfach vor allem. Trotzdem war er von Anfang an mein Hund und ich wusste genau auf was ich mich hier einließ. Ich hatte doch auch schon ein bisschen was an Erfahrungen. Schließlich war mein Schäferhund im Tierheim auch nicht gerade easy. Der wollte mir immer in den Hals beißen und war aggressiv auf ….. sehr vieles. Der wurde auch leider nie vermittelt, sondern eingeschläfert.

Ich habs angepackt und bin in die Hundeschule wo er nach wenigen Wochen dazu benutzt wurde andere Hunde zu erziehen (kein Witz, man sperrte ihn mit den ungezogenen einzeln zusammen damit er ihnen gutes Hundeverhalten beibringt, weil er das gut konnte. Würde ich heute nicht mehr zulassen). Er lernte schnell und unsere Bindung hat ihm innerhalb kurzer Zeit über sehr viele Probleme hinweg geholfen. Auch „Fuss“ trainierten wir in der Hundeschule, aber als mein Trainer nicht mehr kam hab ich es komplett auf eigene Faust weitergemacht. Ich wusste ohnehin mehr und konnte Hunde auch deutlich besser lesen als die Leute in der Hundeschule. Das mag jetzt eingebildet klingen, aber war halt einfach so. Die meisten Leute in der Hundeschule hatten noch nicht mal Grundverständnis von Hunden und ich verurteile hier nicht, schließlich ist es ja gut wenn man dann eben in eine Hundeschule geht. Ich will hier nur hervorheben, dass ich bereits einfach auf einem deutlich anderen Level war. Mein Hund wuchs, wurde älter und ich fand Stück für Stück Wege ihm zu helfen mit seiner Unsicherheit umzugehen, aber ich konnte ihn nie verändern. Sein Wesen war wie es war. Ein Jahr lang hab ich ihn streng erzogen und ab dann muss ich sagen hab ich eigentlich nur noch die Lorbeeren geerntet. Er hatte alles drauf was mir wichtig war und alles lief jahrelang wunderbar. Bulldogs lernen dermaßen leicht, schnell und unkompliziert. Es ist einfach nur phänomenal wie schnell mein Hund den Grundgehorsam und ein paar Taschenspielertricks wie „spin“, „peng“, „Rolle“, „Pfote“, „Eichhörnchen“ „down“ „Tür“ drauf hatte. Kein Hund den ich kennen gelernt hab hat so gern gelernt (ich hab allerdings noch nicht mit vielen und noch nie mit Mallis oder BC Erfahrungen gesammelt). Von den Hunden in meinem Umfeld war er auch in dieser Hinsicht immer der Beste.

Mein Hund war so sicher mit den Tieren bei mir er konnte freestyle im Hühnerstall mitlaufen und hat auch meinen Wachteln rein gar nichts getan auch wenn diese aufgeflogen sind. Er wusste genau was geht und was nicht geht und das obwohl er einen Jagdtrieb vom feinsten hatte. Er war so dermaßen triebig, dass ihm beim Ball spielen regelmäßig der Unterkiefer gezittert hat als würde er sprechen. Er war so triebig, dass ich die Spiele immer beenden musste. Er selbst hätte immer weitergemacht (also auch dann wenn es gesundheitliche Schäden für ihn bedeutet hätte). Es gibt nicht viele Hunderassen mit so einem abartigen Trieb, Terrier halt oder auch Mallis. Und ich sags nochmal: kein Huhn oder anderes Tier kam jemals zu Schaden. Einer in meiner Stadt lässt seinen Hund immer frei laufen und der hat schon Rehe gehetzt und Hasen gebracht. Find ich nicht richtig und hab ich mir niemals zu Schulden kommen lassen. Auch wenns „nur“ ein Hase ist hat das nicht zu sein. Mein Hund war so triebig und gleichzeitig so abartig sauber im recall, ich konnte ihn sogar abrufen wenn er etwas gesehen hatte und losgesprungen ist. Klar, ich musste dann schon richtig scharf schreien, aber er kam. Er hat abgebremst, umgedreht und kam. Ich denke allerdings, dass das timing hier auch einfach gestimmt hat. Ich hab immer gesagt, dass ich ihn in den ersten 2 Sekunden noch abrufen kann, aber hätte ich diesen Zeitpunkt verpasst hätte auch ich meine Hand nicht mehr ins Feuer gelegt (Verantwortung im alltäglichen Leben eines jeden Hundehalters). Der recall war bei meinem Hund so sauber, weil ich ihn auch nach Jahren noch total unterschiedlich belohnt hab. Oft einfach noch „okay“ dann durfte er wieder laufen und manchmal hab ich dann aber auch aus dem nichts heraus eine Party mit ihm und einem Stock gefeiert. Auch hier kann ich nur betonen, dass es kein Kunststück war den Hund so hinzubekommen. Der hat das von sich aus so gut gecheckt und kam mit einem Grinsen. Ach, das war wirklich so schön.

Eine meiner ersten Hundebegegnungen übrigens war ein Labbie, der meinen bulldog angriff und ihn am Nacken gepackt hat (true story). "Der will doch nur spielen." Hieß es damals und damit hat sich dieser verantwortungslose Hundehalter völlig aus der Affäre gezogen. Ich habe den fremden Hund von meinem wegoperiert und davon abgehalten nochmal anzugreifen. Ich selber konnte es mir nicht leisten meinen Hund einfach frei auf alles und jeden zulaufen zu lassen. Ich musste die Umgebung zu 100% im Griff haben und dann kam die Leine weg. Und ja, ich hab mein Lehrgeld auch dafür bezahlt. Es ist nicht so, dass nie etwas vorgefallen ist. Wir sind alle nur Menschen.

Anyhow, ich hab mein Hundchen so hinbekommen, dass er überall hin mitkonnte. Seine Wesensschwäche machte ihn aber gleichzeitig immer unberechenbar und ich hab auch hier die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Er hatte zwar irgendwo schon den typischen menschenfreundlichen Bulldogcharackter, aber gepaart mit seiner Unsicherheit war das eine doofe Mischung. Er wollte oft Zuneigung von Fremden, kam dann aber ganz schnell nicht mehr drauf klar und er wurde unsicher. Zeit seines Lebens habe ich als sein Menschenvater immer alle Stresssituationen für ihn gemanagt und entschärft. Er war oft nicht in der Lage sich aus einer für ihn selbst unangenehmen und in die er sich selbst eingebrachten Situation zu befreien. Aber ich war ja da und er konnte sich auf mich verlassen.

Er starb vor kurzem.
 
Rechtfertigungen:

"Warum eigentlich ausgerechnet ein Kampfhund?" - Ging es euch auch schon so, dass ihr euch rechtfertigen musstet dafür welche Hunderasse ihr haltet? Es gibt so viele verschiedene tolle Rassen mit super Eigenschaften, aber wieso muss es ausgerechnet dieser Hund sein? Auf der ganzen Welt sind bulldogs sehr umstritten, es gibt zig Regelungen wie man mit ihnen umgehen soll und an vielen Orten der Welt sind sie sogar komplett verboten.

Egal ob am Arbeitsplatz, bei der Post, beim Spaziergang oder im sonstigen privaten Umfeld wird man immer wieder auf die Probe gestellt, schief angeschaut und missbilligt. Nur einige wenige Situationen, die mir grad präsent im Kopf sind:

"Diese Hunde gehören einfach nur weg und verboten. Diese Rasse ist einfach nicht mehr zeitgemäß, da wir heute nicht mehr so gewalttätig sind und Tierkämpfe ein Spektakel aus dem Mittelalter waren. Ich sehe keinen Grund warum man nicht einfach einen Pudel halten kann. Man muss ihn ja nicht so blöd frisieren und dann sieht der doch auch toll aus."

"Solche Hunde haben nur Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen."

"Was ihr Hund darf nicht freilaufen und spielen? Der arme. Jeder Hund muss mit anderen Hunden spielen."

"Nimm ihm doch den Maulkorb weg, das ist doch Tierquälerei."

"Warum hat der nen Maulkorb dran? Ist der gefährlich?"

Mit solchen Sprüchen muss man rechnen beim Ausführen und Halten eines bulldogs. Ebenso damit, dass Leute die Straßenseite wechseln, ihren Hund auf den Arm nehmen oder einen anstarren.

Noch eine Geschichte die ich nie vergessen werde ist, dass mich irgendjemand angezeigt hat ich würde meinen Hund abrichten, weil ich auf dem Feld mit einer Beißwurst und Frisbee mit ihm gespielt hab. Drei 2m Schränke von Beamten standen morgens vor meiner Tür und haben mich freundlich gebeten mit Hund herauszukommen. Als sie mich und mein Würmchen (19kg) von Hund mit eingezogener Rute gesehen haben sind sie nach einem kurzen Gespräch wieder gegangen. „Wir müssen dem halt nachgehen.“

Der schlechte Ruf der bulldogs ist, wie gut bekannt, in der Hauptsache auf Fehlinformationen und Panikmache der Medien und auf tatsächliche „loose canons“ und „manbiter“ zurückzuführen. Dies geht teilweise so weit, dass man fürchten muss sein Haustier wird einem weggenommen, wenn man mancherorts in den Urlaub gehen möchte.

Bulldogs sind auf dem Kiker. Nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt und sie müssen sich deshalb auch 100mal mehr beweisen als andere Hunde. Wir sind als verantwortungsbewusste Halter in einer Bringschuld allein damit, weil wir diese Rasse besitzen und es so viele schlechte Beispiele gibt. Zum Teil finde ich das gar nicht so schlimm. Mir hat es immer sehr viel gegeben den einen oder anderen Menschen von meinem wohlerzogenen bulldog begeistern zu können und ich habe ein großes Bedürfnis das Image dieser Hunde aufzubessern, weil es meiner Meinung nach die besten Hunde der Welt sind.

Trotzdem, wenn so viel über die Gefährlichkeit berichtet wird was ist dann schlussendlich dran?
 
Verantwortung:

Die Verantwortung einen bulldog zu halten ist weit höher als bei vielen anderen Rassen, aber dennoch vergleichbar mit der für das Halten jeder kraftvollen und schnellen Rasse. Selbst wenn man die Maulkorb- und Leinenpflicht nicht hat, sollte man definitiv mit beidem umgehen können und sich keines Wegs davor scheuen es auch zu benutzen. Selbst gut erzogene Polizeihunde haben in meiner Situation einen Maulkorb auf. Vorsicht ist in jedem Fall besser als Nachsicht und Sicherheit geht doch einfach immer vor. Auch wenn es bedeutet, dass man dafür eben wieder Unverständnis erntet und vielleicht sogar ein Stück weit zum schlechten Image und den Vorurteilen beiträgt ist es unbedingt wichtig, dass man vernünftig entscheidet und das aushält. Bulldogs sind in mancher Hinsicht kein Spass. Sie sind ernst zu nehmen und auf ihre „Natur“ bzw. das was in sie hineingezüchtet wurde ist Rücksicht zu nehmen. Wer das nicht berücksichtigt, verschönert oder herunterredet lebt fahrlässig. Bulldogs vom „alten Schlag“ wurden und werden früher wie heute gezüchtet um gegen Tiere zu kämpfen. In Amerika werden sie gerne als „catchdogs“ bei Jagden eingesetzt, ähnlich wie auch der Dogo Argentino und sie sind dafür sehr gut geeignet. Beim bulldog wurde ein Hund erschaffen der ein extrem hohes Maß an Leistungsfähigkeit hat. Dies macht sie zu Jägern und Kämpfern, die sehr leicht in der Lage sind blitzschnell zu reagieren und in der Lage sind innerhalb kürzester Zeit großen Schaden anzurichten. Auch wenn einem das als Halter bekannt ist kommt man immer wieder ins Staunen wie effektiv bulldogs bei ihrer „Arbeit“ tatsächlich sind.

Das konnte ich beispielsweise sehr leicht beobachten beim Spielen mit meinem Hund mit einem Stock oder einer Beißwurst. Es war eigentlich egal was für ein Spielzeug oder Gegenstand es war, erlaubte ich ihm seinen Trieb daran auszuleben wurde er zerstört und fein säuberlich in seine Einzelbestandteile zerlegt, bis nur noch fetzen übrig waren. Ein aufgepumpter Fußball war innerhalb von wenigen Minuten nur noch Konfetti. Herumliegende Äste hat er sehr gerne zernagt und zertrennt, wie ein Biber, so dass ich ihm hinterher regelmäßig die Zähne ausräumen musste und er am nächsten Tag Holzstuhlgang hatte. Er war dabei so ungestüm, dass er sich oft leicht im oder am Maul verletzte, aber das hat ihn nie gestört und war auch nie schlimm (rassetypische hohe Schmerztolleranz). Oberschenkelknochen wurden zernagt und komplett aufgefressen. Er fraß auch liebend gerne die übrig gelassenen (weil sie zu hart waren) Knochen seiner Hundefreundin.

Andere Hunde bringen Stöckchen, mein Hund brachte den halben Wald und so war es nicht unüblich, dass ein 19kg Zwerg einen über 2m langen über 10cm dicken Ast balancierend für den halben walk mit sich trug. Locker 20-30 Minuten am Stück. Was haben die Leute gelacht wenn sie uns gesehen haben. Das war schön. Ich hatte den absoluten Superdog. Das hat so Spass gemacht. Da gab es kein „ne heute is nich.“ Der Kerl war so motiviert und mit allem einig was ich von ihm wollte. Ich habe das so bei noch keinem anderen Hund bzw. Hunderasse erlebt.

Egal ob auf dem Fahrrad, dem Skateboard, zu Wasser oder zu Fuss der Bub hat 110% gegeben und mich ohne Probleme auch gezogen (ein 19kg Hund). Ich habe im Feld weight pulling mit ihm gemacht und ihm dazu extra ein Geschirr in den USA anfertigen lassen. Ich habe langsam mit ihm trainiert und er war großartig. Ich ging jetzt nicht mehr auf Shows, weil ich wegen seinen Problemen von Anfang an rational gewusst habe, dass dieser Hund auf gar keinen Fall eine nächste Generation als Zuchthund stellen darf. Also warum Auszeichnungen abholen, wenn ich gar nichts zum Fortbestand solch toller Hunde beitragen kann? Das war aber auch so oder so nie mein Ziel, sondern wie gesagt einen Vorbildbulldog zu halten. Später habe ich oft auch mit einem Rucksack mit wenig Gewichten trainiert. Ich bin für gewöhnlich mindestens 2 mal pro Woche mit dem bike mit ihm gegangen und an den anderen Tagen wp, Rucksack oder normal laufen, aber er war auch völlig d’accord damit die halbe Woche auch mal nur zum aufs Klos gehen raus zu kommen. Schlechtes Wetter mochte er gar nicht, diese Mimose. Er hat auch wenn ich mal nicht viel Zeit für ihn gehabt habe nichts kaputt gemacht oder ist durchgedreht. Nie. Er wusste genau, dass wir wieder Sport machen würden. Auch wenn ich nach der Arbeit kam war er nie ungeduldig. War ich fertig hat er sich liebend gerne auch erst nochmal mit mir zusammen hingelegt. Er hat so gerne bei mir geschlafen, aber auch ohne mich mit Leidenschaft den ganzen Tag damit verbracht. …. Ich meine geht es eigentlich noch besser? Ich finde nicht. Ich bin komplett überzeugt davon, dass bulldogs generell im Alltag unglaublich einfach sind. Einfacher als viele andere Rassen. Die perfekte Mischung – draußen Feuer und Flamme und im Haus die größte couchpotatoe.

„Aus großer Kraft folgt große Verantwortung.“ Ein bulldog sollte generell sehr gut erzogen sein und ein absolut solides Aus haben, was unglaublich einfach und schnell beizubringen ist. Bulldogs geraten beim Spielen auch teilweise in einen sehr großen Erregungszustand, welcher sogar dazu führen kann, dass sie ohne Rücksicht auf ihren eigenen Körper sich selbst Schaden zufügen. Es liegt am Handler Triebspiele gezielt und kontrolliert einzusetzen und diese rechtzeitig und vorher zu beenden. Man muss in der Lage sein, seinen Hund auch wieder zu beruhigen und ausgewogene Spiele, wie auch Aktivitäten in die Auslastung einbauen. Bulldogs verhaken ihre Kiefer beim Zubeißen wie sehr weit bekannt ist nicht, sondern sind einfach sehr ausdauernd beim Festhalten. Breaker (flache lange Plastik- oder Holzteile, welche dem Hund seitlich ins Maul geschoben und gedreht werden, damit er loslässt) sind eigentlich überhaupt nicht notwendig, da die Hunde, wie schon geschrieben so einfach lernen. Auf shows kommen sie trotzdem regelmäßig zum Einsatz, was natürlich von außen nicht sehr toll aussieht, keinen guten Eindruck hinterlässt und meiner Ansicht nach, wie gesagt auch anders gelöst werden könnte und sollte.

Bulldogs sind und bleiben potentiell gefährliche Hunde, wie es auch viele andere kraftvolle, große und kleine Rassen sind. (An dieser Stelle möchte ich einschieben, dass es völlig egal ist ob ein Hund gefährlich ist oder nicht. Jeder Hundehalter sollte sich vorbildlich zeigen und immer das Beste aus seiner Beziehung mit seinem Hund rausholen. Dabei kommt es immer auf den Versuch und die Bereitschaft des Halters an und nicht auf den tatsächlichen Erfolg. Unfälle werden immer passieren und sind auch zum Lernen da. Lediglich eine 0 Bock Einstellung irgendetwas in Punkto Erziehung zu tun nur weil der Hund ein Chihuahua ist steht mir quer.) Die Anlagen andere Tiere zu jagen und mit ihnen kämpfen zu wollen sind rassetypisch oft in ihnen. Sie machen es aber nicht aus Boshaftigkeit, weil sie misshandelt wurden oder sonst irgendwas. Sie machen es weil sie dafür gezüchtet worden und weil es Raubtiere sind. Es erregt sie und schüttet Glückshormone in ihren Gehirnen aus (vielleicht etwas dünneres Eis hier, deshalb möchte ich nochmals dazuschreiben, dass ein Hund nie freiwillig in eine Situation geht in der er gegen einen anderen bis zum Tod kämpfen soll. Das ist alles menschengemacht, wie auch das Training und die Bereitschaft dafür. Man muss mit seinem bulldog radeln und am Ende des Tages auf dem Sofa landen und nicht treadmill und am Ende in der Pit. Es geht mir hier nicht darum irgendetwas zu verharmlosen oder eine Hemmschwelle herunterzusetzen. Ich möchte lediglich deutlich machen, dass bei Hunden keine Schuld zu suchen ist für ihr jagdliches Verhalten, wenn sie es besitzen). Es sind Raubtiere, die sich früher als Wolf von anderen Tieren ernährt haben und auch wenn sie jetzt domestiziert sind kann man diesen zu Grunde liegenden Fakt nicht komplett ignorieren. Wenn ein Hund bei einer Jagd ein Wildschwein tötet, hat er dabei wohl kaum ein schlechtes Gewissen, weil ihm das rationale Denken fehlt und er keine Moral hat. Dass einem Hund jedoch an gezüchtet wurde gegenüber seiner eigenen Art sich zu verhalten als wäre sie Beute ist falsch, widernatürlich und in all seinen Zügen verwerflich. Ich denke man kann mit Fug und Recht auch hier von Qualzucht sprechen. Schöner Weise ist es aber auch keine Seltenheit, dass ein bulldog ein absolut tierverträglicher Hund werden kann. Ich habe die Jagd- und Kampfeslust und Anlagen bei meinem Hund nie hochkommen lassen und nie gefördert. Ich habe aber trotzdem regelmäßig gespürt, dass er eine innere Bereitschaft dazu hatte. Was ich damit sagen will ist die alte Rede von „nature vs. nurture“ – Anlagen für starken Trieb und Kampfeslust findet man bei rassetypischen bulldogs, aber man kann mit der richtigen Erziehung und dem Aufbringen sehr viel erreichen.

Trotz meiner Sozialisierung und dem was ich tat: hätte ich meinen bulldog bedenkenlos auf einen großen dominanten Machorüden losspringen lassen - er hätte ihn zerlegt. Und bitte entschuldigt meine Wortwahl, ich bin in keinster Weise stolz darauf. Ich will es einfach nur deutlich machen, wie er war und dass das durchaus rassetypisch ist. Trotz seiner Verträglichkeit, hätte er den Kampf gewählt in manchen Situationen. Und mein Hund war nicht leinenaggressiv und nicht hundeaggressiv. Viele Leute fehlinterpretieren die Kampfeslust als Aggression, aber sie ist viel mehr Trieb. Wie beim Jagdterrier, der am Wildschwein dran hängt. Der macht das auch nicht weil er so furchtbar aggressiv ist, sondern weil es sein Trieb, sein Instinkt ihm so vorgibt. 9 von 10 Hunden erzeugten bei meinem Kerl nicht mal ein Fellsträuben als Reaktion und das auch wenn diese selbst hundeaggressiv waren und ihn blöd angemacht haben. Er hat sich von sowas nicht aus dem Konzept bringen lassen. Prinzipiell war er ja, wie schon mehrmals gesagt, sogar verträglich mit vielen Hunden und vor allem (man kennt es ja) mit Hündinnen. Er hatte ja seine Hundefreundin und auch mit anderen Hündinnen konnte ich ihm beim Spielen und im ganz normalen Umgang den Maulkorb abnehmen und ich bin sehr stolz darauf, weil es zu einem Teil auch mein Verdienst war. Ich habe von Anfang an viel Wert auf Kontakt zu anderen Hunden gelegt, aber mein Hund war zusätzlich gut in Hundesprache. Er war sehr höflich (er wäre nie einfach einem anderen Hund mit den Pfoten ins Gesicht gesprungen) es war einfach nur eine Freude das zu beobachten. Aber das war trotzdem kein Grund ihn jemals diesbezüglich zu unterschätzen. Wenn er auch nur eine Sekunde lang die Chance hatte selber zu entscheiden konnte er blitzschnell falsch Entscheidungen (für ihn waren sie ja nicht falsch) treffen. Und so kam es auch immer wieder zu brenzlichen Situationen und wenigen immer glimpflich verlaufenen Unfällen. Das begann schon in der Hundeschule, wenn die Hunde untereinander einen Streit angefangen haben haben seine Augen vor Freude geleuchtet, weil er ist dann „rein“ und hat das beendet. Er hat fremden Hunden oder Menschen nie vertraut und hat immer eine Zeit gebraucht um Vertrauen aufzubauen. Hat er einen Hund nicht gut gekannt war es durchaus möglich, dass ein fiepen seinen Trieb ausgelöst hat. Er hat aber gefolgt und ich habe Spiele immer überwacht und sofort abgebrochen, wenn ich gesehen hab, dass der Trieb in ihm hochkommt.

Im Laufe der Jahre sind mir mehrmals freilaufende Hunde ohne Halter begegnet und wir wurden glaub 3 mal angegriffen und es ist nie etwas Schlimmes passiert, weil ich immer wusste was zu tun war und meinen Hund das nie selbst klären lies. Andere Halter sagten mir ich solle doch meinen Hund machen lassen, aber das ist immer falsch und vor allem bei dieser Rasse. Ich würde meine Hand nicht ins Feuer dafür legen, dass ich obwohl meiner angeleint war, hinterher trotzdem der Depp gewesen wäre. Ich konnte die Situationen immer deeskalieren und habe meinen Hund verteidigt ohne dabei Gewalt gegenüber anderen Hunden anzuwenden. Meist hat es bei den Freiläufern, die nicht angegriffen haben gereicht, wenn ich durch meine Körpersprache selbstbewusst und aufrecht präsent war ohne zu provozieren, zu starren oder wild zu gestikulieren. Ich habe meistens nur laut und klar „ab“ gesagt und mit dem Finger weg gezeigt (das haben bestimmt einige von euch schon genauso gemacht). Das hat funktioniert. Meinen Hund hab ich sofort scharf korrigiert („tscht“), wenn er reagiert hat. Ich habe die Situation zu klären und nicht er. Das hat für mich absolut nichts mit Alphatheorie zu tun, sondern vielmehr weil wir eine Familie waren: ich der Vater und er der Sohn. Ich wollte nie einen Hund, der mich verteidigen kann oder gar Einbrecher stellt oder sowas. Darauf lege ich keinerlei Wert und es wäre mir völlig egal ob er mich in einer Gefahrensituation verteidigt hätte. Klar, ich möchte es schon meinen er hätte und das fühlt sich auch schön an, aber im Endeffekt habe ich das nicht gebraucht. Ich habe ihn beschützt und nicht umgekehrt.
 
Die Probleme, die ich mit meinem Hund hatte:

Ich wollte immer einen Hund der bedenkenlos von jedem Mensch gestreichelt werden kann und sich über die Zuneigung freut wenn er am Hinterfuß die Treppe herunter gezogen wird. So freundlich sollte er sein, dass sofort mit allen Leuten mitgegangen wäre. So freundlich, dass er sich bei jedem sofort auf den Rücken legt und um Streicheleinheiten nur so bettelt.

Das hatte ich nie.

Ich schreibe im Teil „Meine Geschichte“, dass er von Anfang an eine extreme Wesenschwäche und quasi kein Selbstbewusstsein hatte. Mein Hund war was das anbelangt absolut rasseuntypisch, ja ich möchte fast sogar sagen hundeuntypisch. Er hat allen Menschen außer mir prinzipiell immer zu allererst einmal misstraut. Ihm hat das tiefe Grundvertrauen in den Mensch komplett gefehlt und er hat oft wie ein wildes Tier reagiert und schlimmes befürchtet. Ich kann nicht sagen ob ihm jemals etwas Schlimmes unter den 3,5 Monaten wiederfahren ist, aber ich denke vielmehr, dass er die Grundsozialisierung nicht bekommen hat und aus einer sehr schlechten Zucht stammt. Eine derartige Wesensunsicherheit habe ich bei keinem anderen Hund jemals erlebt. Ich habe andere Leute um ihre Probleme beneidet.

Mein Hund hatte 2 Gesichter, wie Jackyll&Hyde. Er war extrem unsicher und ging dabei auch nach vorne. In der Stadt war er oft total gechillt weil er sich auf mich verlassen konnte. Einmal hat ihn sogar eine Betrunkene auf den Kopf geküsst, aber ich musste trotzdem immer Situationen managen. Ich weiß gar nicht wie ich das beschreiben soll. Es waren kleine Dinge, Blicke, Berührungen, Worte und Geräusche. Oft habe ich zum richtigen Zeitpunkt durch eine Berührung von mir oder ein wegziehen oder wegdrehen seines Kopfes verhindert, dass er überfordert wurde. Ich habe die ganze Öffentlichkeitssituation sehr oft geübt und deshalb war er da auch sehr gut drin und trotzdem musste ich aufmerksam bleiben. Gleichzeitig konnte es nämlich zu jeder Zeit sofort passieren, dass er durch seine Unsicherheit angefangen hat zu knurren und er hätte teilweise auch geschnappt. Bei einem SoKa ein no go (eigentlich bei jeder Rasse, aber ja …)

Er war absolut unberechenbar mit Menschen. Es konnte sein er kennt dich seit Jahren und kommt zu dir zum Schmusen und auf einmal wird es ihm zu dumm, oder doch zu intim und er knurrt (was ja okay wäre) oder schnappt. Nicht aus Dominanz, nicht aus resource guarding, possesion issues, sondern aus Unsicherheit. Er war auch, und das hört sich bestimmt sehr enttäuschend an um es mal gelinde auszudrücken, unberechenbar mit meiner Familie. Er hat nach wenigen Familienmitgliedern geschnappt und war ein totaler Muffel. Oft hat er geknurrt und manchmal aus voller Kehle. Er wollte zwar schon gestreichelt werden, aber die Unsicherheit kam immer wieder durch und zwar recht unvorhersehbar. Eine Situation die ihm sonst nie was ausgemacht hat konnte nach Monaten ein Problem sein und dann aber auch wieder völlig okay für ihn werden. Er war z.B. auch immer unsicher sobald es dunkel wurde. Für ihn waren alle Menschen außer mir meistens nur gut für Futter. … Das hört sich jetzt irgendwie krass an und ich will ihn auch nicht schlechter machen als er war. Er war schon auch sehr lieb und alle haben ihn wegen deiner muffeligen Art geliebt, aber was ich deutlich machen will ist, dass er sehr instabil war.

Mein Hund ist ohne mich zusammen gebrochen. Ich bin mehrmals in den Urlaub ohne ihn und er war dann bei meinen Eltern, aber nach dem dritten Mal hat er sogar nach ein paar Tagen das essen verweigert, weil er so depressiv geworden war. Ohne mich konnte dieser Hund nicht sein, er hat sofort angefangen sich in Schwierigkeiten zu bringen, weil niemand da war, der seinen Alltag managte. Ich war immer sein Fels in der Brandung und man hat gemerkt, dass seine Stresshormone hoch gingen ohne mich. Er hatte im Alltag aber nie seperation anxiety.

Er hatte die extrem blöde Angewohnheit seine eigene Comfortzone zu unterschreiten. Wenn er doch wenigstens Stresssituationen gemieden hätte, aber das hat er nicht. Er hat sich selbst in eine Situation rein manövriert dann festgestellt, dass es ihm jetzt doch zu eng oder zu viel ist und dann konnte er nicht mehr vor oder zurück. Das musste dann ich für ihn regeln z.B. mit einem „Ab!“. Einmal hat er sich zu meinem Schwager aufs Sofa kuscheln wollen, hat dann blitzschnell entschieden „Halt stopp, das ist mir jetzt doch zu viel“ und hat dann sofort geknurrt, die Zähne gezeigt und hätte auch geschnappt. Mein Schwager hat ihn dann … ja nein das reicht jetzt.

Ich habe immer erklärt, dass der Hund nichts dafür kann wie er ist und wieder noch besser aufgepasst und gemanagt als zuvor, aber was soll ich sagen. Ich hab ihm immer wieder vertraut in Situationen und er hat mir immer genau dann wenn ich relaxed war und lange nichts mehr passiert ist seine schlechte Seite gezeigt. Es war definitiv nicht so, dass sich Unsicherheiten von mir übertragen hätten, weil ich den Hund sonst generell nicht halten können hätte. Unsicherheiten bei Menschen hat er nämlich überhaupt nicht leiden oder tolerieren können. Hat er Unsicherheiten gespürt hat er sofort stark geknurrt und den Schwanz eingezogen. (Kurze sidenote an dieser Stelle: Ich habe in meinen Hund mit mir komplett vertraut und selbst wenn ich ihn mal bis aufs Blut geärgert habe und er mich extrem angestänkert hat hab hätte er mich nie gebissen. Ich war sein dad.)

Es gab noch mehr Sachen, die ich nicht schreiben möchte, weil sie so traurig sind, aber es gibt noch mehr.

Ich habe so viel mit meinem Hund gemacht, aber ich konnte ihm das nie nehmen. Ich konnte nie verändern wie er war. Es hat eine Weile gedauert bis ich mich damit abgefunden habe und es akzeptiert habe, aber ich habe es akzeptiert. Ich habe den Alltag entsprechend gestaltet, damit mein Hundchen darauf klar kommt und weil ich das ständig gemacht habe war es wie oben geschrieben zu 95% der Zeit trotzdem immer wunderschön. Es gab halt nur immer wieder Momente wo mir das Herz geblutet hat und er mir auf einen Schlag wieder so viel Negatives gezeigt hat. Es war nicht immer leicht darauf klar zu kommen. Außerdem möchte ich an dieser Stelle sagen, dass mir mein Hund zwar regelmäßig ein sehr schweres Herz damit gemacht hat, dass er nur mir und sonst niemandem vertraut hat, aber gleichzeitig hab ich (wenigstens ich) dadurch auch die bedingungslose Liebe eines Hundes erfahren. Er hat mir sein Herz geschenkt und ich ihm meins. Ich habe ihn geliebt wie einen Sohn, jeden Tag und bis zum Schluss seines Lebens. Er ist der Hauptgrund dafür, dass ich das hier schreibe. Ich konnte alles mit meinem Hund machen. Er war trotz seiner Probleme einfach der beste Hund der Welt. Fast jeden Tag beim Laufen habe ich mit meiner Familie über unseren Hund geschwärmt, weil er so toll war als Charakter und wegen der Rasse. Ich war immer unglaublich stolz drauf so einen Hund zu haben, aber hab es nicht an die große Glocke gehängt.
 
Eigenschaften von Rassen:

Ich bin der Meinung, dass der bulldog die beste Rasse ist! …. Es gibt glaub niemanden, der nach diesen Erfahrungen mehr Grund hätte den Fehler bei der Rasse zu suchen, aber das tue ich nicht. Ich weiß wo das Problem lag. Ich weiß, dass es sein Wesen war und die anderen bulldogs die ich kennen lernen durfte waren meistens total menschenfreundlich. Mein Vertrauen in Hunde und in bulldogs ist auch nach all dem kein Stück erschüttert.

Jede Rasse bringt immer bestimmte Eigenschaften mit sich, aber eine Garantie gibt es nicht und es spielen noch so viele andere Faktoren mit hinein. Selbst innerhalb einer einzigen Linie einer bestimmten Rasse kann es extreme Unterschiede geben und doch ist es richtig sich bei seiner Suche nach dem passenden Hund Rasse, Linie und Individuen anzuschauen um möglichst genau abschätzen zu können ob der gewünschte Hund auch die gewünschten Eigenschaften hat. Der Rest kommt wie er kommt und man kriegt das hin.

Menschenfreundlichkeit war für mich immer die wichtigste Eigenschaft, die mein Hund mit sich bringen sollte und außerdem war es auch extrem wichtig für meine Mission mit der Imageaufbesserung. Mein Hund hatte das nie und es hat mich sehr belastet. Warum betonte ich hier im Forum, dass ich einen Sporthund will? Ganz einfach, weil ich das positive und richtige Vorurteil gegenüber allen Vertretern der SoKa habe, dass sie generell in erster Linie einmal absolut menschenfreundlich sind (Individuen, Linien können natürlich wieder ganz anders sein). Mehr als andere Hunde. Ich erwarte das bei jedem bulldog und jedem SoKa allein aufgrund ihrer Rasse, genauso wie ich von einem Terrier Trieb erwarte und again ich denke nicht dass ich damit falsch liege, weil Rassen ja aufgrund ihrer Eigenschaften verschieden sind. Ich denke ein Durchschnittskangal wird im Regelfall die Anlagen dafür mit sich bringen um mit Training ein guter Herdenschutzhund zu werden. Hierbei denke ich an Eigenschaften wie selbstständig Entscheidungen treffen, Furchtlosigkeit und Stärke.

In einem Interview von Leri Hanson sagt sie, dass sie in ihren 20 Jahren in denen sie mit Hunden arbeitet von vielen großen Rassen geschnappt wurde: Dobermänner, Mallinois, Rottweiler, …. Sie fährt fort und sagt, dass noch nicht mal ein einziges Mal ein bulldog nach ihr geschnappt hätte und bezeichnet diese Hunde dann als stabil. Ich vertraue diesen Hunden mit Menschen mehr als anderen Rassen aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen, der Literatur und dem was ich sonst gesehen hab. Nochmal ich sage nicht, dass alle so sind. Meiner war nicht so, er war eine riesige Ausnahme und obwohl das so war ist meine Überzeugung nach wie vor ungebrochen.

Mein nächster Hund kommt vorerst eher nicht aus dem Tierheim und ich möchte die Eltern genau kennen. Ich schließe nicht aus einmal wieder einen Tierheimhund zu haben, warum auch? Nur beim nächsten Mal möchte ich nach den Erfahrungen, die ich gesammelt diesmal so viele Variablen wie nur möglich kontrollieren und ich denke das ist auch verständlich. Ich kann trotzdem mit Fug und Recht behaupten, dass ich auch mit einem Hund, der Probleme hat zurechtkomme. Die Implikation an dieser Stelle ist nicht, dass Tierheimhunde Probleme haben.

Nochmal: Die wichtigste Eigenschaft, die ein Hund egal welcher Rasse für mich mitbringen muss ist eine größtmögliche Menschenfreundlichkeit. Ich bin ein freundlicher und extrovertierter Mensch und möchte bei meinem nächsten Hund nicht ständig Angst haben müssen wie er sich verhält, sondern ich möchte, dass er so freundlich ist, dass Du ihn obwohl du ihn nicht kennst direkt mitnehmen könntest und er mit dir so einig wäre wie er das mit mir wäre. Das mein Hund so auf mich fixiert war war schon schön, aber nie was ich wollte. Ich will, dass du ihn an den Hinterpfoten zu dir ziehen kannst und hochheben kannst und er dabei freundlich küsst, wie er es meiner bei mir tat.
 
Bulldogs:

Ich schrieb schon oft, dass es keinen besseren Hund gibt. Also wieso sollte man sich mit weniger zufrieden geben? Hier möchte ich nochmals einige der größten Vorteile aufführen.

Hundekämpfe sind falsch und die Rasse hat so viel mehr zu bieten als einfach nur das. Aber der Fakt, dass er dafür gezüchtet wurde hat aus ihm einen einmaligen Athleten mit unbändiger Willensstärke gemacht. Gleichzeitig verspricht der bulldog dadurch ein hohes Maß an Gesundheit, was ich nur bestätigen kann. Mein Hund hatte einmal einen Schnupfen als er klein war. Das wars. Er war so rabiat und ungestüm, aber hat sich trotzdem nie verletzt. Es ist DER Sporthund. An der Spitze kann man natürlich auf keinen Fall den Malli wegdenken, aber der bulldog steht direkt neben ihm und bietet viele zusätzliche Vorteile:

- Er ist einfach in der Fellpflege

- Er ist kleiner, leichter und kompakter

- Er ist wahrscheinlich im Durchschnitt einfacher physisch und psychisch auszulasten und bietet trotzdem eine ausdauernde Sportlichkeit, zu welchem Zeitpunkt auch immer man sie möchte

- Er ist sehr flexibel

Die Tiere sind an Leistungsfähigkeit, Bereitschaft und Freude an der Arbeit, Lernvermögen und vor allem dabei noch die riesige Flexibilität nicht oft und wenn dann eher von einzelnen Hunden und keiner Rasse generell zu übertreffen. Es war ein alter *********, der sagte, dass ein bulldog nicht der Beste für eine bestimmte Arbeit einer speziell dafür gezüchteten Rasse ist, aber das er verdammt nochmal 110% geben wird wenn die andere Rasse 100% gibt und das bei jeder Aufgabe die man ihm zuteilt. Das ist meiner Erfahrung nach wahr. Es liegt an uns wie wir die Tiere einsetzen und wofür wir sie brauchen. „A bulldog can do and excel at any job another breed can do …” Der Schluss von dem Zitat ist unwichtig, aber der eine oder andere kennts bestimmt.

WP hat keiner der Hunde meiner Freunde und Bekannten jemals gemacht. Die haben alle sofort mit jammern angefangen und auch fürs radeln waren die nicht zu gebrauchen. Mir aber natürlich klar, dass es viele Hunde gibt die auch fürs radeln geeignet sind. Die beste Hundefreundin meines Hundes war ein Mischling und sie war deutlich jünger als meiner, hat vor ihm graue Haare bekommen, ihren Spieltrieb verloren und konnte nie auf dem Fahrrad mithalten, nein man kann sie im Sommer sogar nur morgens laufen, weil sie dank ihrem schwarzen Fell (sieht aus wie’n Lab) sehr schnell überhitzt und auch einfach keinen Bock hat. Die kannst du dann hinter die her ziehen, die liegt flach auf den Boden. Mischlinge sind nicht immer so gesund und toll wie ihr Ruf ist. Das mit dem Heterosiseffekt hält oft nur in der ersten Generation und schafft dir deswegen trotzdem nicht mal ansatzweise einen so gesunden und leistungsfähigen Hund wie du ihn im bulldog findest.

Und als Sporthund sind bulldogs sowas von zu gebrauchen. Vereine wie der Players Club machens als gute Vorbilder vor und es wäre doch richtig toll wenn man mehr entsprechender Sportplätze für Hunde einrichten würde - für alle Rassen. Wenn man hier bei uns mit seinem Hund auf dem Feld wp macht dann wird man minimal blöd angeschaut und maximal als Tierquäler bezeichnet.

Keiner der Hunde die ich kannte machte „Fuss“ wie meiner und er war nicht perfekt oder sonderlich gut trainiert im Fuss. Er ging oft zu weit vorne weil er so motiviert war, aber er stand unter Strom wie ein Malli. Er klebte an meinem Bein und hat nur drauf gewartet, dass ich ihn belohne und mit ihm arbeite (an dieser Stelle nochmal: Ich bin Amateur und war blutiger Anfänger, ich hab mir zwar einiges an Wissen angelesen und abgeschaut, aber ich habs nie in einem Verein richtig gelernt. Der Hund war derart gut, dass ich nicht viel machen musste und wenn man bei ihm die basics von Hundetraining verstanden hatte, wie z.B. gewolltes verhalten richtig getimt zu markieren und dann zu belohnen, ist man mit ihm sehr weit gekommen.) Anfangs habe ich mit clickern gearbeitet und meine Stimme ist aber immer da, deshalb ein kurzes „jap“ markiert wunderbar.

Die Eigenschaften die die Rasse mitbringt macht sie zu so großartigen Hunden und es gibt viele Beispiele überall auf der Welt von Menschen, die das erkannt haben und das Beste aus den Hunden herausholen. Mein Lieblingsbeispiel, was ich an dieser Stelle anbringen möchte ist Leri Hanson, welche mit ihrem Hund Capone als erster eingetragener bulldog den French Ring 1 und 2 Titel gemacht hat. Es gibt eine ganze Szene von Leuten, die das erkannt haben und bulldogs für positive Zwecke einsetzen und eben genau das machen - das Beste in ihnen rausholen. Doch bei uns in Deutschland restriktieren unsere Gesetze die Haltung der bulldogs so gut sie es können und verbieten den Import komplett. Das kann ich nur sehr bedingt verstehen und ist vielleicht nur dann nichts schlechtes, wenn es verhindert, dass sich unwissende Leute diesen Hund kaufen, aber ganz oft steigen die dann halt auf etwas anderes „krasses“ um wie z.B. Rottweiler. Und ganz ehrlich, wenn sich jemand extra einen Hund aus dem Ausland holt dann ist das wahrscheinlich auch nicht unbedingt jemand, der leicht im Kopf oder unüberlegt ist. Uns verantwortungsbewussten Haltern bleibt die Möglichkeit verwehrt international nach genau dem Tier zu suchen, das uns entspricht.

Verantwortungsbewusste Zucht in Richtung Sport und Gesundheit mit Leistungsprüfungen in den verschiedenen Disziplinen wie man sie bereits kennt – so sehe ich die Zukunft des bulldogs und das ist auch bereits Realität. Bulldogs sind perfekt. Ach ne, diesen einen Haken haben sie ja … -> Ein kalter bulldog ist perfekt.
 
Die falschen Gründe für den bulldog:

Dogmen halten die Hunde teilweise an Ketten und haben dann meist mehrere Hunde. Ich frage mich immer, wie man es rechtfertigen kann einen solch fitten Hund zu halten und ernsthaft zu glauben es sei artgerecht ihn (oder jeden anderen Hund) den ganzen Tag an der Kette zu halten? Welcher Mensch ist so sportlich, dass er 10 bulldogs am Tag ausreichend körperlich und geistig auslasten kann? Ich für meinen Teil fand einen bulldog immer genug „Arbeit“. Außerdem ist wohl kaum eine Rasse so dermaßen auf den Mensch bezogen wie der bulldog. Was für eine Qual muss es sein, seine Bezugsperson nur so derart limitiert zu erleben. Mein Hund hat sich fast sämtlichen Sozialkontakt von Menschen geholt (weil er so gestrickt war).

Für Dogmen (Hundekämpfer) ist nur die gameness (= Wille den Gegner zu bezwingen egal in welcher aussichtslosen Situation der Hund selbst ist) entscheidend und nur wer sie hat ist ein wahrer bulldog. Sie ist das was diesen Hund von anderen unterscheidet laut ihnen. Jeder bulldog der nicht game ist ist für sie ein „cur“. Auch Stratton, ein ich würde mal sagen angesehener Kenner der Rasse, ist wie ich denke eher ein dogman (ich habe keine Beweise). Er glorifiziert die Kampfeslust sehr und dass ist absolut verwerflich. Er lobt auch die anderen Eigenschaften des bulldogs und ich denke er ist genrell auch sehr interessiert daran aufzuklären. Man merkt ihm an, dass er bulldogs eher als Rasse und nicht als Individuen sieht und in diesem Zuge ebenfalls nur der gameness hinterher lechzt. Etwas was ich unter dogmen allgemein festgestellt hab (nein, ich kenne keine persönlich). Es geht um die ständige Jagd nach der ultimativen gameness, aber wie ich das sehe ist es so oder so völliger bullshit. Mal abgesehen von dem Fakt, dass es absolut verwerflich ist Hunde für Kämpfe zu missbrauchen, ist es einfach nur unlogisch den gamesten Hund – dead game – zu finden, da dieser ja dann im Kampf sowieso sein Leben verliert. Also wie will er diese Eigenschaft dann weitergeben werden? Generell ist die unnatürliche Eigenschaft ohne Rücksicht aufs eigene Leben zu kämpfen etwas absolut unlogisches, was in keinem Tier in unserer Natur so zu finden ist und genau darin liegt die Qualzucht. Ich sehe es als eine Qualzucht im Geiste an. Ich verstehe, dass viele Leute es schön finden einen unbändigen Willen zu haben, aber nicht so.

Ich habe in der Einleitung auch geschrieben, dass gegen das eigentliche Problem der Hundekämpfe nicht wirklich viel unternommen wird. Es wird vielmehr ein generelles Verbot an vielen Orten der Erde ausgesprochen, aber tatsächlich gegen das Problem vorgegangen wird so wie ich das sehe nur unzureichend. Und meine Behauptung rührt hauptsächlich daher, dass ich schon Hunde mit kleineren Narben auf Bildern gesehen habe. Die Leute posten öffentlich Bilder von ihren Tieren und man kann sich im Internet ohne Probleme Stammbäume ansehen wo ganz klar deklariert wird was der Hund gemacht hat. Das ist auch kein Geheimnis und trotzdem wird in vielen Ländern einfach weggeschaut. Ich finde es erschreckend wie einfach man sich diesbezüglich im Netz austauschen kann, aber es kann auch gut sein, dass es mir einfach nur so offensichtlich und einfach erscheint etwas dagegen zu unternehmen und in Wirklichkeit vielleicht doch nicht so einfach ist? … Wie dem auch sei generelle Verbote haben das Problem weltweit kein Stück gelöst.

Ich distanziere mich vom Gedankengut der dogmen, aber dennoch suche ich nicht den Fehler beim Hund. Einen Hund zu verbieten und als Bauernopfer zu bringen um das Problem der Hundekämpfe oder Beißvorfällen in den Griff zu bekommen halte ich in etwa für so effektiv, wie ein Verbot von Killerspielen um Amokläufe zu verhindern. Besagte Egoshooter haben aber eine deutlich größere Lobby als Bulldogliebhaber.

Ich denke, dass man die gameness auch als unbändigen Willen sein Ziel zu erreichen ansehen kann und diese Leistung auch ganz einfach mit den Sportdisziplinen erbringen kann. Viele teilen meine Meinung, wie man in unseren Nachbarländern und den Staaten sieht. Für mich sind die „curs“ die wahren bulldogs. Ich habe mit meinem Hund bewiesen, dass bulldogs selbst wenn sie einen rassetypischen Trieb auf Hunde zeigen nicht zu Monstern werden, sondern vielmehr einen verantwortungsbewussten Halter brauchen.

Wann werden wir endlich den bulldog in seiner Großartigkeit anerkennen?
 
Mein lieber Bub:

Ich habe mich immer verborgen mit meinem Hund und habe es wie die meisten gemacht und bin da nicht sonderlich drauf eingegangen was er jetzt eigentlich für eine Rasse ist. So eine gewisse Restangst vor der Öffentlichkeit hat man mit einem SoKa doch immer, oder nicht? Ich will das nicht mehr. Ich bin so stolz auf bulldogs und auch die anderen Rassen die aus ihnen erzüchtet worden sind. Ich hoffe, dass ich irgendwann diesen Stolz auch nach außen tragen kann und das Menschen selbst wenn sie nicht von der Rasse überzeugt sind, sie zumindest in Zukunft auch in Deutschland als normal ansehen und man sie ohne Einschränkungen halten darf. Jahrelang hab ich mich versteckt und diese Gedanken in mir gehabt. Ich wollte zeigen, dass es auch andere Halter dieser Rasse gibt als dogmen und zwar jede Menge!

Verantwortungsbewusste Haltung, Sachkunde und situationsangepasstes Handling gehört zu den Grundvoraussetzungen, die jeder Hundehalter mit sich bringen sollte. Ganz gleich welche Rasse er hat und ob ein Hundeführerschein verlangt wird oder nicht. Wer sich für ein Tier interessiert muss vorher seine Hausaufgaben machen. Wir sind es den Tieren schuldig.

Mein Hund war in mancher Hinsicht total rasseuntypisch und in anderer nicht, aber ich war und bin immer stolz auf ihn. Ich fand es nie schön, dass mein bulldog triebig auf Hunde war, aber ich habe es akzeptiert und es hat mir in dem Sinne auch nichts ausgemacht. Ich hätte am allerliebsten wieder einen, aber da das hier kaum möglich ist und ich das nur dann tun würde wenn ich ganz genau aussuchen könnte woher das Tier kommt habe ich mir schon als mein Hund noch gelebt hat überlegt einen SBT einer working line als nächsten Hund zu holen. Ich bin durch die geringere Größe meines Hundes schon irgendwie auf den Geschmack gekommen und wenn ich denke ich hätte all die Vorteile des bulldogs weniger der Triebigkeit gegen Hunde …. Dann muss ich sagen ist es das Wert dem SBT eine Chance zu geben. Es ist noch eine Weile hin bis zu meinem nächsten Hund und ich kann nur lernen. Wie damals. Back to the drawing board, I guess.

Ich denke an dich mein lieber Bub.

Du warst ein reinrassiger American Pitbull Terrier,

ein bulldog.

Du fehlst uns jeden Tag so sehr.

Ich vermisse deine Pfoten, deine Küsse.

Du warst unser Sohn und Bruder.

Wir haben dich lieb.

Jeden Tag sind wir dankbar für all das was du gebracht hast.

Für immer.




Danke.
 
Ich denke an dich mein lieber Bub.

Du warst ein reinrassiger American Pitbull Terrier,

ein bulldog.

Du fehlst uns jeden Tag so sehr.

Ich vermisse deine Pfoten, deine Küsse.

Du warst unser Sohn und Bruder.

Wir haben dich lieb.

Jeden Tag sind wir dankbar für all das was du gebracht hast.

Für immer.
Was für eine Liebe:love:mir laufen die Tränen:heul:
 
Ich habe seit 1,5 Jahren einen handaufgezogenen Cane Corso/AmStaff Mix, der ohne erwachsene Hunde 4 Monate nur mit seinen Geschwistern verbracht hat. Die Mutter starb bei der Geburt.
Vom Cane Corso hat er nur die Größe. Ich besitze also nun nen 42 kg AmStaff, mit all seinen stürmischen Eigenarten, sozial komplett raus aus allem, aber er ist der netteste Hund der Welt. Er kann mit Hunden nicht so gut, da er keine Hundesprache spricht, und durch die Lockdowns die Hundeschule (einzige Sozialkontakte) immer wieder geschlossen wurden. Ich lebe am Land sehr abgelegen, die meisten Hunde hier sind Gartenbellhunde und kommen kaum raus.

Ich komme gut klar mit dem Riesenbaby. Lebe alleine und bin sehr viel mit ihm draußen, da trifft man kein Schwein. Das ganze Leithagebirge gehört uns. Natürlich lernt er so nie, mit Hunden klarzukommen (zu stürmisch, zu hibbelig, schaut einem immer direkt in die Augen) und wenn wir mal einen treffen, kriegt meiner aufs Maul wegen Unhöflichkeiten. Er ist niemals aggressiv, sondern versteckt sich dann heulend hinter Frauli. Aufregung, viele Menschen, Lärm machen ihn total fertig, auch nach fast 2 Jahren üben.

Ich würde ihn nie wieder hergeben. Er ist menschenbezogen und komisch, aber ein extrem einfühlsamer, lieber und kuscheliger Hund. Ich nehm immer Tierschutzhunde mit Problemen, aber sowas habe ich noch nie erlebt. Er ist mit fast 2 immer noch ein Baby, nuckelt an seinen Stofftieren und denkt er ist ein Mensch. Am Anfang haben die Nachbarn ihn ein bisschen gefürchtet, da er staffgestromt ist und einfach ein riesen Krokodilmaul hat. Inzwischen lieben ihn alle wegen seiner überschäumenden Herzlichkeit, die ich versuche, in gelindere Bahnen zu lenken.

Letze Woche war ich bei meinem Nachbarn. Dessen Akita Inu hat mich ohne Vorwarnung ins Gesicht gebissen und sonst noch einigen Schaden angerichtet. Der Hund war bisher unauffällig, aus einer guten Zucht, aber die Besitzer haben ihn nicht erzogen und nicht unter Kontrolle. Der Hund konnte mich halb tot beißen und der Besitzer hatte keinerlei Handhabe, ihn zu stoppen. Ich kenne den Hund seit 6 Jahren und kam super klar mit ihm.

Diese „Kampfhunde“ Sache ist mir schon längst ein Dorn im Auge. Es geht einfach um Erziehung und Begrenzung. Rasse ist egal. Der Hund muss wissen wo seine Grenzen sind, und wenn er da keinerlei Beschränkung hat, wird er selbst entscheiden. DAS ist gefährlich. Nicht die Rasse per se. Liebe Grüße aus dem Burgenland von der zerbissenen Tussi, die grad nur mit Strohhalm essen kann.
 
Was für eine Liebe:love:mir laufen die Tränen:heul:
Ich finde es schön, dass dich meine Geschichte so berührt hat. Er ging sehr plötzlich. Wurde einfach aus dem Leben gerissen. Seit er weg ist ist da einfach nur noch ein Loch. Ich kann seine Sachen immernoch nicht wegräumen. Er war nicht perfekt ... weit gefehlt. Von Anfang an wusste ich, dass er nicht mein Traumhund war, aber er hatte mein Herz und ich hatte seines. Ich hab diesen Hund so sehr geliebt und er hatte etwas in mir ausgefüllt, das kein Mensch ausfüllen kann.

@flockofcrows
Erstmal gute Besserung. Ich hoffe es heilt schnell. Was du schreibst ist absolut richtig. Man kann mit einem adoptierten Hund extrem gut fahren. Ich selber hatte die Chance auf einen richtig tollen kalten Pitbull, aber konnte ihn nicht importieren, weil er aus Österreich kam. Einfach nur noch bescheuert von vorne bis hinten. Der Hund hätte mir damals extrem getaugt, aber ja ... Ich denke die Gesetzeslage beim Thema Kampfhund behindert viel mehr Menschen mit guten Absichten, als das es die Kriminalität beeinflusst.
Da gibt es sehr viele Beispiele von Hunden, die in "second hand" richtig aufgeblüht sind, aber trotzdem sollte man auch dabei aufpassen. Wenn ein Hund ein Problem hat muss man damit richtig umgehen können und ihn nicht aus Mitleid mitnehmen. Sonst ist niemandem geholfen. Die TH Hunde, die ich ausgeführt habe hatten meistens issues (mal kleiner, mal größer, manche aber auch gar keine, aber die waren meistens auch sehr schnell weg). "Mein" Schäferhund damals wollte mir in den Hals beißen ... war nicht ganz so angenehm.
Aber wie ich oben geschrieben habe: TH Hunde sind nach wie vor eine Option für mich und man findet genug top Hunde im TH. Vorerst gibt's aber eh keinen Hund bei mir.

Mich würde ja mal interessieren wie dein Hund aussah.
Und deiner? Kannst mir auch ne PN schreiben. Würd mich echt interessieren.
 
Mir gefällt er auch sehr gut!

Die Zeit vergeht immer zu schnell. :(
Jetzt muß ich meine Jazz schon päppeln, damit sie ihr Gewicht hält und das Ratting überläßt sie oft den Jüngeren.
 
Schöner Hund, ich mag seinen Blick
Vielen Dank, du selber aber auch. Hab deine 2 Amstaffs gesehen und die sind wunderhübsch. Der erwachsene sieht bissl aus wien Dogo find ich.
So hat mein Bub immer geschaut. Er hatte den Hundeblick sowas von perfektioniert :D. Bin mir auch sicher, dass er das extra gemacht hat. Hunde sind ja nicht blöd. Auf den Bildern siehst auch wie verschmust der war. Ich war wirklich das ein und alles für den Hund. Der wollte immer bei mir sein. Also er hatte keine issues wie Seperationsängste oder so, sondern er war einfach nur anhänglich. Hab ich so bisher auch nur bei ihm kennen gelernt. Seine Freundin, die möchte keinen Körperkontakt zum Mensch. Ist total lustig. Die weicht immer zurück.

Schöner Hund!

Hier findest du ein paar Fotos von meinem: Entwicklungen/Glow ups/Fotovergleich
Das ist ein bulldog. Er erinnert mich irgendwie an Sorrells Hunde. Kennst du die Linie? Das ist wirklich ein bulldog wie es sein sollte. Toll. Musst dir bestimmt auch immer anhören du würdest nicht genug füttern oder :D? Wie ist er vom Charakter so? Konntest dich in manchen Punkten, die ich geschrieben hab finden? Ich wollte eigentlich auch immer so einen schönen großen haben, aber meiner war wie gesagt und wie man sieht ein kleiner Zwerg. War dann halt einfach nix mit wall climbing, long, high jump und im rennen war er auch nicht der schnellste ... das war aber im Alltag dann eher ein Vorteil :D.
Mir gefällt er auch sehr gut!

Die Zeit vergeht immer zu schnell. :(
Jetzt muß ich meine Jazz schon päppeln, damit sie ihr Gewicht hält und das Ratting überläßt sie oft den Jüngeren.
Danke.
Find ich cool, dass du ratting machst. Machst du das wie in Amerika, also halt Ratten töten oder ..?


Der Hund war so toll. Er hatte seine Probleme, aber er war so toll. Wie ihr auf den Bildern seht war er auch bei meinen Freunden oft der Mittelpunkt. Er war der Star für alle und ihm folgten 4 weitere Hunde (2 im Familienkreis, 2 im Freundeskreis). Also natürlich nicht nur wegen ihm, aber er hat schon gut dazu beigetragen die Leute zu inspirieren. Er war der erste bei uns. Er hatte eine große Familie und alle haben ihn akzeptiert in seiner Art. Er war eine Triebmaschiene, aber trotzdem lieb zu meinen anderen Tieren. Er war eine Sportskanonen, aber trotzdem genauso gern einfach nur bei mir auf dem Schoss zum pennen. Er war immer für mich da. Ach ... wem erzähl ich das. Ihr kennt das ja alle auch :). Hunde sind so toll und bringen das Beste aus uns Menschen heraus.
Er war auch eine total Diva. Nix da Pitbull blabla. Dieser Hund ist dir nicht durch Pfützen gelaufen, weil pfui, eklig und auf den dreckigen Boden soll ich mich hinlegen? Ich glaub du spinnst. Ich platzier mein Fidel nur auf dem Sofa oder deinem Schoss. Ein verwöhntes Ding war er das kann ich euch sagen :D. Angst vor jedem Ding. Nimmst ne Gießkanne in die Hand und schon zuckt er und versteckt sich. Ich konnt immer nur lachen, weil ich an dieses Medienbild vom Pit gedacht hab und meiner war halt dieses Würmchen. Einer seiner Spitznamen war auch Püppie, aber er bekam alle paar Wochen einen neuen.
 
@Papaschlumpf , ja, meine Russell gehen auf Ratten.

Sie stammen aus Jagdlinien und sind teilweise aus England von einschlägigen Züchtern importiert.
Manchmal werden wir gefragt ob wir sie einsetzen können. Der Jagdpächter des Waldes, in dem wir vorwiegend laufen, hat die Jagd auf Ratten auch erlaubt weil sich da recht viele tummeln.
Eine prima Möglichkeit die Russell ihrer Genetik folgen zu lassen da wir sie nicht jagdlich führen.

Aber ich kenne auch Schädlingsbekämpfer, die Russell einsetzen. Die machen richtig Strecke
Das ist eine gute Sache. Die Ratte ist sofort tot und leidet nicht.
Ganz im Gegenteil zum vergiften was ich echt schlimm finde.

Letzte Woche hat mein Tanner eine Ratte erwischt und wollte sie wohl zu mir bringen.
Die Ratte lebte noch. Tess kam an, nahm sie Tanner aus dem Maul und erledigte sie.
Das passiert Tanner bestimmt nicht noch mal.
Die Russell erziehen sich gegenseitig und sind ein gutes Team

Meine alte Jazz wird im März 13. Sie ist winzig, 28 cm, und in erster Linie zur Baujagd gedacht
Vor ihr war in jungen Jahren nichts sicher.
Auch heute noch packt sie ab und an noch mal zu und die jüngeren Hunde sind vielleicht kräftiger und schneller, aber sie hat halt sehr viel Erfahrung und kennt alle Tricks.

Übrigens ist mein kleinster Russell 26,5 cm aber zurück weichen ist nicht ihr Ding.
Genau wie die "Großen" ist sie wie der Teufel hinter Beute her und da spielt deren Größe keine Rolle.
Ich muß immer ein Auge auf sie haben weil sie nicht weiß wann es klüger wäre sich zurück zu ziehen
 
Das ist ein bulldog. Er erinnert mich irgendwie an Sorrells Hunde. Kennst du die Linie? Das ist wirklich ein bulldog wie es sein sollte. Toll. Musst dir bestimmt auch immer anhören du würdest nicht genug füttern oder :D? Wie ist er vom Charakter so? Konntest dich in manchen Punkten, die ich geschrieben hab finden? Ich wollte eigentlich auch immer so einen schönen großen haben, aber meiner war wie gesagt und wie man sieht ein kleiner Zwerg. War dann halt einfach nix mit wall climbing, long, high jump und im rennen war er auch nicht der schnellste ... das war aber im Alltag dann eher ein Vorteil :D.

Danke! Ja, Thilo ist wirklich hübsch und gut gebaut. Hab ihn mir unter anderem auch deswegen ausgesucht. Ich wollte einen sportlichen Leichtathleten.
Klar kenne ich Sorrels und ja, hat Ähnlichkeit, da gibt's ja einige schlanke, hochbeinige rote.
Charakterlich ist er perfekt: umweltsicher, nervenfest, voller Selbstvertrauen, stets freundlich zu allen Menschen, fühlt sich nicht mal dann bedroht wenn ein besoffener Jüngling über ihn stolpert und anschließend als "Entschuldigung" von oben auf seinen Kopf patscht (ist so passiert!). Kinderlieb, verschmust, verschwiegen (bellt so gut wie nie), nahezu gar nicht territorial.
Mag kein schlechtes Wetter, weicht Pfützen aus, aber wenn man ein Spielzeug ins Meer oder einen See wirft springt er rein und kommt erst wieder raus wenn er es hat. Temperamentvoll, für jeden Schei* zu haben, hartnäckig. Einmal "angefixt" nicht mehr zu bremsen.
Trotzdem auch für einen Sofatag zu haben und im Haus absolut unauffällig.

Du merkst, ich finde mich wieder. ;)

Mit kleinen Hunden gut verträglich, mit großen nach Sympathie, lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen, blieb dabei aber stets sauber.

Und ja, hab oft gehört er sei zu dürr. Aber er hätte die Muskelmasse gar nicht aufbauen und halten können, wenn ich den nicht ordentlich gefüttert hätte.

Ach, so ein kleiner Hund hat auch Vorteile und mit denen kann man auch alles machen, gibt ja unterschiedliche Klassen bei den Sportevents. Meiner hat 56cm Rist und wog 25kg, jetzt weniger weil die ganzen Muckis weg sind. Hört auch noch fast nix mehr und hat grauen Star. Umso glücklicher bin ich über seinen freundlichen Charakter, das könnte sonst echt blöd werden.
 
Danke :)
Vom Dogo Argentino hat der eigentlich nur die Farbe.

Schmusig sind meine auch beide. Sehr, sehr menschenbezogen, aber auch untereinander. Das liebe ich sehr.
Mein großer bleibt wunderbar alleine, zieht es aber vor bei mir zu sein. Auch wenn ich ihn anderswo zur Betreuung hin bringe, das ist nicht so seins. Er macht es absolut problemlos mit, aber man merkt es doch (wenn man ihn kennt). Wir haben aber auch viel zusammen erlebt und durchgemacht.
Die Kleine kennt es von Anfang an, anderswo zu sein und von anderen betreut zu werden, sie ist da voller Begeisterung dabei. Sie ist auch auf mich bezogen, aber nicht so eng wie er. Problemlos sind sie trotzdem beide, aber sie noch etwas.. Wie soll man es nennen, vielleicht "unbedarfter", "mehr begeistert".
 
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