Familie mit Kleinkindern lebte inmitten Hunderter toter und lebender Tiere

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la loca

... wurde gelöscht.
Augsburg/Bayern, 8.3.02

Den Behörden-Mitarbeitern bot sich ein Bild des Entsetzens: Kot, Tierkadaver, Unrat - und dazwischen lebten Vater, Mutter und ihre beiden kleinen Buben. Während die Frau mit ihren beiden Kindern ins Krankenhaus gebracht wurde, kamen fast 200 Tiere ins Tierheim nach Augsburg.

Alles begann mit einer eingeklemmten Hundepfote. Nach Mitteilung der Zusmarshauser Polizei hatte ein Nachbar des betreffenden Anwesens im Fischacher Gemeindeteil Aretsried angerufen und gemeldet, dass ein Tier mit seiner Pfote in einem Zwinger eingeklemmt sei und niemand sich darum kümmere. Eine Streife fuhr an den Ort des Geschehens. Mehr und mehr, so die Polizei, bot sich den Beamten ein Bild des Chaos. Nicht allein, dass der besagte Hund eingeklemmt war, bereits auf dem Grundstück fanden die Beamten mehrere tote Kleintiere, Hasen, Vögel und tote Fische in einem Weiher. Zudem strotzte es vor Unrat.

Der Eindruck verstärkte sich, als die Beamten das Wohnhaus betraten. Auch dort fand sich alles in einem völlig verwahrlosten Zustand, tote Tiere lagen herum, bis hinauf in den Dachboden fanden sich Unrat und kadaver. Es stank entsetzlich, die Wohnung und viele Tierkäfige waren übersät von Kot. Offenbar seien die Wohnungseigentümer völlig überfordert gewesen.

Nur aus Hobby

Nachdem die Kinder des Hauseigentümers auf die Polizisten einen zwar kranken, aber nicht akut gefährdeten Eindruck machten, wurden die zuständigen Behörden verständigt, aber keine Sofortmaßnahme ergriffen. Am Donnerstag begaben sich Vertreter des Jugend- und Gesundheitsamtes vor Ort. Sie riefen angesichts der Zustände auch den Tierschutzverein Augsburg und Umgebung um Hilfe. Auch die Behördenvertreter sahen Einmaliges: Müll, Unrat, Kot, Kadaver waren im gesamten Haus verteilt. Die Toilette war derart verdreckt und verstellt, dass sie nicht mehr benutzt werden konnte. Nach Informationen unserer Zeitung wurden die Mutter und ihre beiden Buben (drei Jahre und neun Monate) zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.

Der Vater verhielt sich laut Mitteilung „sehr kooperativ“ und half den Mitarbeitern des Tierschutzvereins dabei, die verschiedenen Tiere einzusammeln. Dem eigenen Bekunden nach hielt die Familie die Tiere nicht aus kommerziellen Gründen, habe sie als Hobby pflegen wollen. Längst nicht alle Tiere, die die Familie einmal besaß, waren noch am Leben. So wurden nach Worten von Tierheimleiterin Claudia Utz mehrere teils fast bis zur Unkenntlichkeit verweste Katzenkadaver gefunden. Zwischen 150 und 200 Tieren wurden eingesammelt und ins Heim gebracht.

Nicht allen Tieren, so Claudia Utz, ging es schlecht. Einige Papageien und Großsittiche seien sehr schön und in ordentlichem Zustand gewesen. Andere Kleintiere wie Chinchillas oder Kaninchen konnten sich in ihren kleinen und engen Käfigen kaum mehr richtig bewegen, weil sich Zentimeter hoch festgetretener Kot angesammelt hatte. Viele Tiere waren in einem sehr schlechten Zustand. Sie müssen im Tierheim zunächst aufgepäppelt und gesund gepflegt werden. Zudem werden sie in Quarantäne gehalten, da nicht auszuschließen sei, dass sie von Krankheitserregern infiziert seien.

saludos jeanny y la loca
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  • 25. April 2024
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Hi la loca ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hm...

Es gibt Menschen, die allen Tieren gern helfen wollen. Sie sammeln und nehmen wirklich alles auf, was auch nur hilfsbedürftig ausieht.
Nur sind irgendwann die eigenen Grenzen erreicht. Tieren helfen heißt schließlich nicht nur sie bei sich aufzunehmen, sondern es heißt auch ihnen eine vernünftige Pflege zukommen zu lassen.
Einige scheinen zu vergessen, daß Tiere jede Menge Zeit und Geld brauchen um sich wohlzufühlen.

Hier eigentlich nur bedauerlich für die Tiere...

watson
 
Na ja... natürlich bedauerlich für die Tiere.

Aber ich hoffe, dass die Familie jetzt auch Hilfe bekommt. Augenscheinlich ist sie ja nicht nur mit den Tieren nicht mehr fertig geworden.

Es gibt eben immer wieder Menschen, die total durch die Maschen fallen und erstaunlicherweise wird man durch die Tierhaltung dann auf sie aufmerksam.

Es kann mir doch niemand erzählen, dass aufgrund des Zustandes der Kinder und der Eltern keiner gemerkt hat, dass irgendetwas nicht stimmen kann.

Eigentlich eine sehr traurige Geschichte und ein gutes Beispiel für den Verfall unserer Gesellschaft!

imgProxy.asp


Gruß Nuschka
 
Hallo..

bestes Beispiel hat bis vor kurzem in der Wohnung neben uns gewohnt:

Er lebte seit 30 Jahren hier im Haus, die jetzigen Hausbesitzer haben den alten Mann damals mit übernommen. Er lebte hier in einer kleinen 1 Zimmer Wohnung, Toilette auf dem Gang. Am Anfang haben wir ihn kaum gesehen. Nur, wenn er die Tür aufgemacht hat, hat man fast das Kotzen (entschuldigt bitte) bekommen. Der alte Mann war das, was man einen Messi nennt. Er hatte den Müll bis unter die Decke gestapelt und in dem ganzen Chaos hat auch noch eine Katze gelebt. Keinen lebenden Verwandten, haben sich die Nachbarn um ihn gekümmert. Vor ein paar Wochen wurde er dann entmündigt und ins Heim gesteckt. Die Wohnung wird nun vom Staat aus renoviert...

Es geschieht quasi in der nächsten Umgebung...

Liebe Grüssle

Squeeky & Queeny

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