Europaweite Kampfhunderegelung

Marion

Harry Hirsch™
Mod-Team
20 Jahre Mitglied
Auf der Schecker-HP habe ich folgendes gefunden:


Unter dem Beitrag kann man seinen Kommentar abgeben
smile.gif
)

Marion

Brüssel plant EU einheitliche Kampfhundregelung


Hallo Leute,

eine gute und eine schlechte Nachricht zugleich. Die Bundesregierung hat einen Antrag im EU-Parlament gestellt, eine EU-Kampfhunde-Verordnung für alle europäischen Staaten zu beschliessen.

Das gute an dieser Nachricht: Nur über eine EU-Regelung kann wirksam der wilden Hinterhof- und Qualzüchterei in den osteuropäischen Staaten Einhalt geboten werden, die z.B. Deutschland jährlich mit rd. 500 Tsd. z.T. schlimm negativ vorgeprägten Hunden überschwemmt haben. Geht eine EU-Regelung mit einem deutschen Heimtierzuchtgesetz Hand in Hand, dann wurde endlich damit das erreicht, was Hundeverbände und Tierärzte seit 20 Jahren fordern. Soweit so gut.

Das schlechte an dieser Nachricht ist, daß die deutsche Bundesregierung nicht gerade bekannt ist für ihre Sachkunde in Hundeverordnungsfragen und wahrscheinlich ist ein Antrag gestellt worden, wieder bestimmte Rassen zu verbieten, nun wahrscheinlich europaweit, alleine schon um das bisherige restriktive Vorgehen der deutschen Länder-Innenminister gegen vorwiegend ausländische Hunderassen zu rechtfertigen.

Was ist nun zu tun? Meiner Meinung nach sollten wir an allen "Presse- und PR-Fronten" schnellstens "mobil machen". Erste Maßnahmen sollten sein:

1. Rund-um-Info aller europäischen Hunde- und Interessenverbände mit der Bitte, die damit beauftragte Kommission mit seriösen und fachlich fundierten Informationen (Gutachten, Statistiken) zu den Hunderassen zu informieren.
2. Erarbeitung eigener Vorschläge und Übersetzung in Englisch und Französisch und deren Einreichung.
3. Antragstellung auf Anhörung der betroffenen Europa-Verbände der Hundehalter und der Tierärzte.
4. Vorbereitung einer Info-Mappe für alle Europarat-Mitglieder
5. Vorbereitung einer internationalen Demonstration aller Hundehalter in Brüssel, für den Fall, daß die Beratungen in die falsche Richtung verlaufen und europaweite Rassenverbote bzw- vernichtungsverordnungen drohen.

Hierfür müssen wahrscheinlich einige Leute in einer Arbeitsgruppe zusammenkommen, die dann dort engagiert arbeiten. Wir sollten hier nichts unversucht lassen, damit wir nicht in Brüssel einmal beschlossenen Verordnungen auch wieder hinterherklagen müssen. Ich warne ausdrücklich davor, erst abzuwarten, was bei den beratungen herauskommt. Mit derselben Taktik sind wir in Deutschland in allen Bundesländern schon einmal eingegangen.

Wer hat da Vorschläge?

Es grüßt Euch alle sehr herzlich

Werner M. Klinger

FDP-Reichelsheim

Pressebericht
"Kampfhunde and die Brüsseler Leine"

Weil die Länder keine gemeinsame Linie finden, soll die EU es richten
Von Gerhard de Groot, Brüssel, HZ, 28.09.2000

Einerseits ist sie europaweit gefürchtet, die Regelungswut der Eurokraten. Andererseits kann man sie gelegentlich ganz gut gebrauchen. Zum Beispiel wenn es um das Problem der Kampfhunde geht. In Deutschland ist es bekanntlich nicht gelungen, das Vorgehen gegen die gefährlichen Beisser zwischen den Bundesländern abzusprechen, sodass an jeder landesgrenze neue Regeln gelten.
Versuchen wir es einfach über Brüssel, beschloss deshalb die Bundesregierung. Darum muss sich heute die Konferenz der europäischen Justiz- und Innenminister in Brüssel außer mit viel wichtigeren Dingen auch mit dem deutschen Antrag beschäftigen, ein EU-weites Zucht-, Einfuhr-, und Hundehandelsverbot für Kampfhunde einzuführen. Die Kommission soll einen Entwurf ausarbeiten, den dann EU-Rat und Parlament absegnen müssen.
Die offizielle Begründung der deutschen Delegation für den Vorstoss: Ein rein nationales Vorgehen könne in einem gemeinsamen Markt ohne Grenzkontrollen leicht umgangen werden. Wer könne schon feststellen, ob in zehntausenden Autos, die Tag für Tag die deutschen Grenzen überqueren, nicht auch Kampfhunde unter den Sitzen mitfahren, als illegale Import-, und halblegale Exportgüter. Die Deutschen sind allerdings nicht als erste auf die Idee gekommen.. den unberechenbaren Hunden und ihren Herrchen europaweit zu Leibe zu rücken. Schon im Juli hatte Luxemburg eine ähnliche Initiative ergriffen, aber an der falschen Stelle, nämlich im Agrarministerrat. Der fühlte sich nicht zuständig - was haben Kampfhunde auch mit Landwirtschaft zu tun?
Auch die anderen EU-Staaten haben Ärger mit den aggressiven Tieren, die in Deutschland bereits mehrere Menschen getötet haben. So gibt es einige nationale Regelungen zum Schutz gegen Kampfhunde, die aber inhaltlich erheblich voneinander abweichen. Darum wird diesmal ausdrücklich gewünscht, was sonst unpopulär ist, eine EU-Richtlinie.



jester.gif


Marion, Tau & Tiptoe
 
  • 25. April 2024
  • #Anzeige
Hi Marion ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 24 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Europaweite Kampfhunderegelung“ in der Kategorie „Pit Bull, Staff & andere Kampfschmuser“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

S
spricht schon für den Nachbarn........oder der TE ist einfach der Hundehalter selber (als Nachbar getarnt). :hmm: ich brech ins essen.....:mad:
Antworten
11
Aufrufe
2K
Bine1976
Bine1976
dog-aid
Mimimalkonsens gegen Beißer Für den Umgang mit gefährlichen Kampfhunden steht eine bundesweit einheitliche Regelung in Aussicht / Von Stefan Schneider Wiesbaden. Im Auftrag der Innenminister der Länder und des Bundes hat eine Arbeitsgruppe des Bundeslandwirtschaftsministeriums einen Vorschlag...
Antworten
0
Aufrufe
1K
dog-aid
Zurück
Oben Unten