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Gast20100816001
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Hallo,
ich war gestern im TH Lübecker um mich mal umzuschauen und habe in deren Tierschutzmagazin, welches ich dort gekauft habe, folgenden Artikel gefunden. Stöckchen- und Ballspiele und Leckerlies sind verboten. Ich habe bewusst den ganzen Artikel kopiert um nicht irgendein Absatz aus dem Zusammenhang herauszureißen, Würde mal gerne eure Meinung dazu wissen. Meine Hunde spielen übrigen sehr gerne mit Stöckchen und Bällchen und habe nur positiver Erfahrungen damit gemacht, speziell für Michi.
Gruß
Jeanette
Hier der Artikel:
Neue Wege
An dieser Stelle wollen wir Ihnen, liebe Leser, in komprimierter Form darlegen" was sich in der letzten Zeit in unserem Tierheimalltag alles so getan hat.
Das Tierheim ist ein "Unternehmen", das im Jahr über 900 Tiere zu betreuen hat. Damit jedem Tier eine artgerechte und sachkundige Versorgung zuteil wird, ist es wichtig das Tierheimpersonai zu schulen, fortzubilden und die Arbeitsabläufe (Prozesse) zu definieren und zu strukturieren. Das klingt zunächst sehr technisch und emotionslos. Aber bei näherer Betrachtung und Erklärung, werden Sie feststellen, dass den Tieren so professioneli geholfen werden kann und auch noch viel Zeit für individuelle Betreuung geschaffen wird.
Qualitätsmanagement
Der Prozess in dem Arbeitsabläufe genau definiert und dokumentiert werden, heißt Qualitätsmanagement (QM). Durch diese Arbeit werden Fehlerquellen erkannt und ausgeschlossen. So können wir kontinuierlich einen immer höheren Qualitätsstandard für unsere tägliche Tierheimarbeit erreichen.
QM im Tierheimalltag bedeutet auch mehr Zeit für die Bedürfnisse des einzelnen Tieres zu haben. Dazu gehören die Fellpflege, Schmusen und Streicheln, Spazierengehen oder das Herumtollen auf unserem neuen Agility?Platz. Sehr wichtig ist natürlich auch die Umsetzung verhaltenstherapeutischer Maßnahmen. Die Mitarbeiter wissen genau, was in welcher Zeit zu erledigen ist, das Ganze ist nachvollzieh? und prüfbar. Wir sind ein Unternehmen das mit den vorhanden finanziellen Mitteln haushalten muss!
Verhaftenstherapie? für "Könige und Kaiser"
Besonders in Bezug auf die Hundevermittlung und ?betreuung haben wir gemeinsam mit Frau Ulrike Mührer und Herrn Michael Grewe (Hundetrainer und Verhaltenstherapeuten) einen neuen Weg beschritten. Gerade bei den Hunden hilft uns Liebe allein nicht weiter, hier heißt es Grenzen setzen, denn nur wer Grenzen setzt kann auch Freiräume bieten, auch für Emotionen.
Die meisten Hunde landen bei uns im Tierheim, weil ihnen nie eine Grenze gesetzt wurde und sind so den Besitzern über den Kopf gewachsen. Nun sitzen bei uns all diese kleinen oder auch großen "Könige und Kaiser'. Um diese Hunde vermitteln zu können, müssen die Hundepfleger solche Hund reduzieren und anschließend die neuen Besitzer in die Lage gebracht werden, diese Hunde zu begrenzen, damit das Zusammenleben Hund?Mensch nicht zu einem Leidensweg wird.
In den meisten Fällen gelingt es, zum Hund passende Menschen zu finden, die dann im Weiteren bei problematischem Verhalten (Aggressionsverhalten, Leinenführigkeit, Alleinbleiben...) durch unsere Experten betreut wurden. Problematisches Verhalten ist individuell unterschiedlich zu beheben, aber meistens waren es die neuen Besitzer, die lernen mussten: weniger ist mehr, besonders bei einem Kaiser oder König, der wieder zu einem Hund werden soll.
Unsere Mitarbeiter haben diese Arbeit ständig begleitet und sind in der Lage, einfache sowie auch anspruchsvollere Probleme alleine und in schwierigeren Fällen in Zusammenarbeit mit unseren Experten zu lösen. Immer unter der Voraussetzung, dass die Hundebesit-.
zer offen für die Bedürfnisse ihres Tieres sind.
Leckerli oder Jogger?
Damit sind wir bei einem sehr wichtigem Aspekt (Bedürfnisse) angelangt:
Bei uns im Tierheim gibt es keine Bällchen? und Zerrspiele, auch wird ganz auf die sogenannten Leckerlis verzichtet.
Der Hund muss zu seinem Besitzer kommen, wenn der ihn ruft und nicht, weil er ein paar Leckerlis in der Hand hält. Was machen Sie denn nach dem zehnten Leckerli und der Hund sieht einen Jogger und er liebt es Jogger zu hetzen? Unter Garantie wird das elfte Leckerli im Gegensatz zum Jogger völlig uninteressant. Bei den Bällen kommt noch die Gefahr hinzu, dass auch Kinder gerne mit Bällen spielen, und ein auf Bälle fixierter Hund wird auch hier sehr schwer davon abzuhalten sein, dem Kind den Ball abzujagen. Das gleiche gilt für Stöcke.
Leider verlieren solche Hunde mit der Zeit die Fähigkeit, mit anderen Hunden zu spielen und zu kommunizieren.
Die Schule für Hund und Mensch
Nicht nur die Mitarbeiter werden geschult. Ebenso haben die ehrenamtlichen Spaziergänger, die am Wochenende mit den Tierheimhunden ausgehen, an einem Seminar von Herrn Grewe teilgenommen, damit auch sie besser verstehen können, wie unseren Hunden geholfen werden soll.
So gibt es eine klare einheitliche Linie von Regeln ? vom Beginn des Aufenthaltes des Tieres im Tierheim bis hin zu den neuen Besitzern.
Das Seminar wird in Zukunft alle drei Monate wiederholt.
Herr Grewe macht aus beruflichen Gründen zunächst eine Pause, ganz herzlichen Dank für die geleistete Arbeit! Frau Mührer wird die Arbeit fortsetzen.
Für die "Hundekinder" bieten wir unter der Leitung von Frau Mührer eine Welpenschule an.
Verhaltenspsychologie und ?therapie ? auch für unsere Katzen
Für die Katzen ist ähnliches geplant. Im November wird uns eine Tierpsychologin besuchen und uns helfen, die Katzenhäuser zu optimieren und besser auszustatten.
Zudem werden dann auch unsere Mitarbeiter darüber informiert, wie man Verhaltensproblemen bei Katzen begegnet.
Neue Wege ? nicht immer einfach
Dieses alles sind neue und nicht so populäre Wege im Tierschutz.
Besonders schwierig und sensibel ist das Thema "Einschläfern von Tieren mit Verhaltensstörungen". Hier schlagen die Emotionen immer wieder hoch ? besonders dann, wenn einige Menschen meinen, dass jede Verhaltensstörung nur mit viel Liebe behoben werden kann. Das entbehrt jeder fachlichen Grundlage. Es gibt Hunde, die durch das Leben im Tierheim schon emotional reduziert werden, und dennoch aggressives Verhalten (wie z.B. Beißattacken, gezielt auf den Kopf) zeigen. Dies geschieht aus nicht erkennbaren Anlässen heraus oder bei Kaskaden von Anlässen (erst beißt der Hund beim Aufsetzen des Maulkorbes, gleichzeitig fährt ein Auto vorbei, beim zweiten Mal beißt der Hund, wenn ein Auto vorbeifährt usw.).
Welches Leben steht solchen Hunden, die dann vielleicht auch noch relativ jung sind, bevor?
Ein Leben im Zwinger (meist einzeln), weil nicht vermittelbar, mit gelegentlichem Ausgang ? natürlich nur mit Maulkorb und Leine.
Ist das Tierschutz oder nicht doch schon Tierquälerei?
Müssen wir als Tierschützer nicht die schwere Verantwortung und Entscheidung übernehmen und den Hund nach Einholen von sachkundigen Gutachten einschläfern?
Natürlich erfolgt diese schwere Entscheidung nur mit Zustimmung von Amtstierarzt, Tierheimtierarzt, Tierheimleiterin, dem Pflegepersonal, das den Hund betreut, und den Vorstandsmitgliedern.
Die Alternative wäre eine Aufbewahrungsstation" für nicht vermittelbare Hunde.
Denn vermitteln können wir diese Hunde nicht. Was passiert, wenn so ein Hund vermittelt ist und ohne jeden Anlass ein Kind durch Bisse tödlich verletzt?
Bis jetzt wird von uns ausschließlich nach den oben genannten Richtlinien des Deutschen Tierschutzbundes verfahren und wir hoffen und glauben, das dieses Handeln für die Tiere ist und nicht gegen sie. Es ist nicht leicht diese Arbeit immer sachlich durchzuführen, oftmals schlagen auch bei uns die Emotionen durch, und dass ist auch gut so. Aber die Frage ist: Was ist das Beste für Tier und Mensch?
Der Vorstand
ich war gestern im TH Lübecker um mich mal umzuschauen und habe in deren Tierschutzmagazin, welches ich dort gekauft habe, folgenden Artikel gefunden. Stöckchen- und Ballspiele und Leckerlies sind verboten. Ich habe bewusst den ganzen Artikel kopiert um nicht irgendein Absatz aus dem Zusammenhang herauszureißen, Würde mal gerne eure Meinung dazu wissen. Meine Hunde spielen übrigen sehr gerne mit Stöckchen und Bällchen und habe nur positiver Erfahrungen damit gemacht, speziell für Michi.
Gruß
Jeanette
Hier der Artikel:
Neue Wege
An dieser Stelle wollen wir Ihnen, liebe Leser, in komprimierter Form darlegen" was sich in der letzten Zeit in unserem Tierheimalltag alles so getan hat.
Das Tierheim ist ein "Unternehmen", das im Jahr über 900 Tiere zu betreuen hat. Damit jedem Tier eine artgerechte und sachkundige Versorgung zuteil wird, ist es wichtig das Tierheimpersonai zu schulen, fortzubilden und die Arbeitsabläufe (Prozesse) zu definieren und zu strukturieren. Das klingt zunächst sehr technisch und emotionslos. Aber bei näherer Betrachtung und Erklärung, werden Sie feststellen, dass den Tieren so professioneli geholfen werden kann und auch noch viel Zeit für individuelle Betreuung geschaffen wird.
Qualitätsmanagement
Der Prozess in dem Arbeitsabläufe genau definiert und dokumentiert werden, heißt Qualitätsmanagement (QM). Durch diese Arbeit werden Fehlerquellen erkannt und ausgeschlossen. So können wir kontinuierlich einen immer höheren Qualitätsstandard für unsere tägliche Tierheimarbeit erreichen.
QM im Tierheimalltag bedeutet auch mehr Zeit für die Bedürfnisse des einzelnen Tieres zu haben. Dazu gehören die Fellpflege, Schmusen und Streicheln, Spazierengehen oder das Herumtollen auf unserem neuen Agility?Platz. Sehr wichtig ist natürlich auch die Umsetzung verhaltenstherapeutischer Maßnahmen. Die Mitarbeiter wissen genau, was in welcher Zeit zu erledigen ist, das Ganze ist nachvollzieh? und prüfbar. Wir sind ein Unternehmen das mit den vorhanden finanziellen Mitteln haushalten muss!
Verhaftenstherapie? für "Könige und Kaiser"
Besonders in Bezug auf die Hundevermittlung und ?betreuung haben wir gemeinsam mit Frau Ulrike Mührer und Herrn Michael Grewe (Hundetrainer und Verhaltenstherapeuten) einen neuen Weg beschritten. Gerade bei den Hunden hilft uns Liebe allein nicht weiter, hier heißt es Grenzen setzen, denn nur wer Grenzen setzt kann auch Freiräume bieten, auch für Emotionen.
Die meisten Hunde landen bei uns im Tierheim, weil ihnen nie eine Grenze gesetzt wurde und sind so den Besitzern über den Kopf gewachsen. Nun sitzen bei uns all diese kleinen oder auch großen "Könige und Kaiser'. Um diese Hunde vermitteln zu können, müssen die Hundepfleger solche Hund reduzieren und anschließend die neuen Besitzer in die Lage gebracht werden, diese Hunde zu begrenzen, damit das Zusammenleben Hund?Mensch nicht zu einem Leidensweg wird.
In den meisten Fällen gelingt es, zum Hund passende Menschen zu finden, die dann im Weiteren bei problematischem Verhalten (Aggressionsverhalten, Leinenführigkeit, Alleinbleiben...) durch unsere Experten betreut wurden. Problematisches Verhalten ist individuell unterschiedlich zu beheben, aber meistens waren es die neuen Besitzer, die lernen mussten: weniger ist mehr, besonders bei einem Kaiser oder König, der wieder zu einem Hund werden soll.
Unsere Mitarbeiter haben diese Arbeit ständig begleitet und sind in der Lage, einfache sowie auch anspruchsvollere Probleme alleine und in schwierigeren Fällen in Zusammenarbeit mit unseren Experten zu lösen. Immer unter der Voraussetzung, dass die Hundebesit-.
zer offen für die Bedürfnisse ihres Tieres sind.
Leckerli oder Jogger?
Damit sind wir bei einem sehr wichtigem Aspekt (Bedürfnisse) angelangt:
Bei uns im Tierheim gibt es keine Bällchen? und Zerrspiele, auch wird ganz auf die sogenannten Leckerlis verzichtet.
Der Hund muss zu seinem Besitzer kommen, wenn der ihn ruft und nicht, weil er ein paar Leckerlis in der Hand hält. Was machen Sie denn nach dem zehnten Leckerli und der Hund sieht einen Jogger und er liebt es Jogger zu hetzen? Unter Garantie wird das elfte Leckerli im Gegensatz zum Jogger völlig uninteressant. Bei den Bällen kommt noch die Gefahr hinzu, dass auch Kinder gerne mit Bällen spielen, und ein auf Bälle fixierter Hund wird auch hier sehr schwer davon abzuhalten sein, dem Kind den Ball abzujagen. Das gleiche gilt für Stöcke.
Leider verlieren solche Hunde mit der Zeit die Fähigkeit, mit anderen Hunden zu spielen und zu kommunizieren.
Die Schule für Hund und Mensch
Nicht nur die Mitarbeiter werden geschult. Ebenso haben die ehrenamtlichen Spaziergänger, die am Wochenende mit den Tierheimhunden ausgehen, an einem Seminar von Herrn Grewe teilgenommen, damit auch sie besser verstehen können, wie unseren Hunden geholfen werden soll.
So gibt es eine klare einheitliche Linie von Regeln ? vom Beginn des Aufenthaltes des Tieres im Tierheim bis hin zu den neuen Besitzern.
Das Seminar wird in Zukunft alle drei Monate wiederholt.
Herr Grewe macht aus beruflichen Gründen zunächst eine Pause, ganz herzlichen Dank für die geleistete Arbeit! Frau Mührer wird die Arbeit fortsetzen.
Für die "Hundekinder" bieten wir unter der Leitung von Frau Mührer eine Welpenschule an.
Verhaltenspsychologie und ?therapie ? auch für unsere Katzen
Für die Katzen ist ähnliches geplant. Im November wird uns eine Tierpsychologin besuchen und uns helfen, die Katzenhäuser zu optimieren und besser auszustatten.
Zudem werden dann auch unsere Mitarbeiter darüber informiert, wie man Verhaltensproblemen bei Katzen begegnet.
Neue Wege ? nicht immer einfach
Dieses alles sind neue und nicht so populäre Wege im Tierschutz.
Besonders schwierig und sensibel ist das Thema "Einschläfern von Tieren mit Verhaltensstörungen". Hier schlagen die Emotionen immer wieder hoch ? besonders dann, wenn einige Menschen meinen, dass jede Verhaltensstörung nur mit viel Liebe behoben werden kann. Das entbehrt jeder fachlichen Grundlage. Es gibt Hunde, die durch das Leben im Tierheim schon emotional reduziert werden, und dennoch aggressives Verhalten (wie z.B. Beißattacken, gezielt auf den Kopf) zeigen. Dies geschieht aus nicht erkennbaren Anlässen heraus oder bei Kaskaden von Anlässen (erst beißt der Hund beim Aufsetzen des Maulkorbes, gleichzeitig fährt ein Auto vorbei, beim zweiten Mal beißt der Hund, wenn ein Auto vorbeifährt usw.).
Welches Leben steht solchen Hunden, die dann vielleicht auch noch relativ jung sind, bevor?
Ein Leben im Zwinger (meist einzeln), weil nicht vermittelbar, mit gelegentlichem Ausgang ? natürlich nur mit Maulkorb und Leine.
Ist das Tierschutz oder nicht doch schon Tierquälerei?
Müssen wir als Tierschützer nicht die schwere Verantwortung und Entscheidung übernehmen und den Hund nach Einholen von sachkundigen Gutachten einschläfern?
Natürlich erfolgt diese schwere Entscheidung nur mit Zustimmung von Amtstierarzt, Tierheimtierarzt, Tierheimleiterin, dem Pflegepersonal, das den Hund betreut, und den Vorstandsmitgliedern.
Die Alternative wäre eine Aufbewahrungsstation" für nicht vermittelbare Hunde.
Denn vermitteln können wir diese Hunde nicht. Was passiert, wenn so ein Hund vermittelt ist und ohne jeden Anlass ein Kind durch Bisse tödlich verletzt?
Bis jetzt wird von uns ausschließlich nach den oben genannten Richtlinien des Deutschen Tierschutzbundes verfahren und wir hoffen und glauben, das dieses Handeln für die Tiere ist und nicht gegen sie. Es ist nicht leicht diese Arbeit immer sachlich durchzuführen, oftmals schlagen auch bei uns die Emotionen durch, und dass ist auch gut so. Aber die Frage ist: Was ist das Beste für Tier und Mensch?
Der Vorstand