es ist alles so unwahr

SandramitVienna

15 Jahre Mitglied
:( mein Papa ist heute Morgen um 6.25 eingeschlafen.
Er hat so lange gekämpft und gehofft und wir haben mit ihm gehofft......
Bei Papa wurde vor genau 2 Jahren Krebs festgestellt, der Befund des entnommenen Knotens deutete auf Bronchialkarzinom hin, ein Primärtumor konnte bis heute nicht gefunden werden....

In 2003 hat Papa Chemo und Bestrahlung hinter sich gebracht, während dieser Zeit und auch das ganze letzte Jahr eine wunderschöne Zeit gehabt, meine Eltern waren 2 Mal im Urlaub, er hat viel im Garten usw. gemacht.

Seit einigen Wochen Rückenschmerzen, es kam heraus, das Papa nun auch eine Metastase auf dem einen Lendenwirbel hat.

Papa kam am 6 Januar ins Krankenhaus, da die Schmerzen nicht mehr auszuhalten waren, einige Tage lag er fast nur im Bett, hat es so grad eben ins Bad geschafft.
Die 14 Tage davor hat er von Pudding und Suppen gelebt, er konnte kaum mehr schlucken (Metastasierung am Hals).....
Schmerzen hatte Papa dank dem Morphium schon bald keine mehr, er bekam 3 Mal Chemo und gestern sollte mit Bestrahlung für den Rücken begonnen werden.

Anfang der letzten Woche hat Papa sogar wieder Toast mit Butter essen können, sowie Fleisch kauen und schlucken, ohne das es gequirrlt wurde.
Papa sollte Dienstag heim kommen, hier war alles vorbereitet. Krankenbett, einfach alles was ihn so mobil wie nur möglich macht. Gehwagen, Sauerstoffgerät für drinnen und auch ein mobiles für draußen.

Montag Abend plötzlich Lymphstau im einen Arm, einen Tag später auch am Bein.
Thrombose konnte ausgeschlossen werden. Es wurde Blut abgenommen, die Werte waren nicht gut. Das Blut vom Donnerstag geronn auf dem kurzen Weg vom Krankenzimmer bis ins Labor. Papa konnte plötzlich nichts mehr schlucken, nichtmal mehr die Tabletten. So kam Papa also an den Tropf.

Wir wussten schon vor dem 6 Januar, daß alles wohl nur noch ein Aufschub sein würde, aber wir haben soooo gehofft *sniff*
In der Nacht zu Freitag wurde Papa unruhig (Atemnot) die Ärzte haben in in einen Schlaf gelegt. Sie versprachen uns, das Papa ruhig von einem in den anderen Schlaf wechseln würde, ohne auch nur das geringste zu merken.
Das war dann heute Morgen der Fall.....

Gestern waren wir alle den ganzen Tag bei ihm, mussten aber am Abend heim (meine Schwester hat 3 Kinder, ich eins und die beiden Hunde und Mama den einen Hund) es wäre nicht in Papas Sinn gewesen, dass wir einen von ihnen vernachlässigen/abschieben (wie Papa es nennen würde) . Er gab uns ganz oft zu verstehen, daß er derartiges nicht duldet.

Ich bin froh, dass Papa nun erlöst ist und so friedlich einschlafen durfte

Ich habe nun keine Angst mehr vor dem Tot, aber große Angst vor der Zukunft, ohne Papa. Ich sitze hier an seinem Rechner, habe seine Strickjacke an.....
 
  • 29. März 2024
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Es tut mir sehr leid, Sandra...

Ich kann Euch allen nur viel Kraft wünschen... Zumindest konntet Ihr Abschied nehmen...

Fühl Dich gedrückt.
 
Ich finde keine Worte für Deinen Verlust.

Vorletztes Jahr habe ich das selbe mit meiner Mutter mitgemacht. Sie war nur 49 Jahre alt. Von dem Tage an, an dem es festgestellt wurde, bis zu ihrem Tod, hatten wir genau 43 Tage (nur wir beide. Es wußte niemand sonst). Von 100 auf 0...

...ich sitze hier auch grade an "ihrem PC".



Fühl Dich umarmt, ich bin in Gedanken bei Euch und zünde eine Kerze mehr an!
 
Liebe Sandra,

Es tut mir so leid, das zu lesen macht mich sehr traurig. Fühl dich umarmt, auch wenn ich weiß das egal was ich schreibe ich dich nicht trösten kann. Ich will dir nur sagen das ich da bin, das ich dich verstehe fest an dich denke.
Gestern vor einer Woche, starb die Mutter einer besten Freundin von meiner Schwester und mir. Sie starb an Krebs. Sie hat 8 Jahre gekämpft die Ärzte hatten ihr nur ein paar Wochen gegeben, für ihre beiden Kinder wollte noch den 18ten Geburtstag ihrer Tochter erleben dieses Ziel hat sie erreicht danach ging es bergab.
Wir haben alle geweint, unendlich geweint, aber wir wussten dass sie jetzt keine Schmerzen mehr hat.

Dein Papa und auch Sie waren beide tapfere Kämpfer und ihre Erinnerungen leuchten noch lange lange lange Zeit in unseren Herzen zurück bis wir uns wiedersehen.

Es tut mir leid :( ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft.

Veilchen
 
:(

es tut mir so leid für euch beide, sandra und veili...
 
Sandra, fühl dich gedrückt.
Ich wünsche dir und deiner familie für die nächste Zeit ganz viel Kraft! :(
 
Sandra, es tut mir aufrichtig leid und ich kann Dir aus Erfahrung sagen, daß Dein Papa Dir noch oft fehlen wird (so wie mir meiner auch nach 10 Jahren immer noch fehlt), aber der Schmerz wird irgendwann verblassen und die schönen Erinnerungen werden überwiegen.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft für die kommende Zeit.
 
Sandra, es tut mir sehr leid für Dich und Deine Familie... :( Fühl Dich gedrückt.
 
Mein herzliches Beileid. Der Schmerz wird leider nie vergehen, dafür aber schwächer werden. Glücklichweise bleiben die Erinnerungen dafür um so stärker in Deinem / Eurem Herzen.
 
Sandra, es tut mir aufrichtig leid. Es trifft meist die Falschen.

Ich wünsche keinem den Tod, wenn ich jedoch daran denke das mein Erzeuger sich von seinem Hirnschlag und Blutungen im Gehirn schnell erholt, nun meiner Mutter und mir das Leben schwer macht und uns versucht psychisch und finanziell kaputt zu machen, dann finde ich das Leben mehr als ungerecht.

Er hatte einen schönen Tod und ist friedlich eingeschlafen. Es war wohl zu erwarten, aber dennoch ist es dann plötzlich und unerwartet wenn es wirklich soweit ist.

Er lebt in Euch allen weiter. Er ist zwar körperlich nicht mehr da, aber begleitet Euch immer und überall hin.
 
Das tut mir sehr leid für euch.
Es ist schlimm und eigentlich gibt es dafür auch keine Worte.

Auch wenn man damit rechnet, der Moment wenn es soweit ist,
ist absolut unerträglich.
Es fällt einem auch schwer das Positive daran zu sehen.

Es tut einfach nur furchtbar weh.

Versuch trotzdem das Gute darin zu sehen, auch der Schmerz wird irgendwann weniger und du kannst besser damit umgehen.
 
Es tut mir sehr leid....:(

Ich wünsche Dir und Deiner Familie sehr viel Kraft....
Ich weiß, dass es in solchen Momenten keine Worte zum trösten gibt, fühl Dich gedrückt.....
 
Liebe Sandra....fühl' Dich auch von mir gedrückt.
Ich habe meinen Vater vor 7 Jahren verloren. Allerdings war es nicht abzusehen und es geschah ganz plötzlich :( ....
Es hat lange gedauert bis ich drüber sprechen konnte und der Schmerz war unerträglich. Mein Vater war eine sehr wichtige Person in meinem Leben, den ich sooo sehr geliebt habe.

Aber die Zeit lässt die Schmerzen weniger werden und man lernt damit zu leben.

Ich wünsche Dir, dass Du die kommende Zeit gut überstehst!!!
 
Liebe Sandra,

dir und deiner Familie mein tiefstes aufrichtiges Beileid!

Es ist so schwer einen geliebten Menschen gehen zu lassen, aber in unseren Herzen wird er uns weiterhin durchs Leben begleiten. Nehmt euch alle die notwendige Zeit für die Trauer.

Mit ganz lieben Grüßen

Caro-BX
 
Ich danke Euch für Eure lieben Zeilen! Ich bin sehr dankbar, hier darüber schreiben bzw. sprechen zu können, habe ich ja in der letzten Zeit nicht mehr viel an diesem Forum teilgenommen und zuvor habe ich auch einige Patzer fabriziert, Frustabbau im Forum nennt man das dann wohl - sorry dafür!

Unser Trost ist, dass Papa nun seinen Frieden hat, ich hatte fast 2 Jahre lang Angst, wenn das Telefon ging, Angst vor einer schlechten Nachricht. Alle 3 Monate, wenn der Check vor der Tür stand, ging uns allen der Popo auf Grundeis, die große Erleichterung dann, wenn es hieß, alles ok und rückläufig. Diese Angst ist am Donnerstag Abend, als ich das letzte Mal mit Papa telefonierte und er kaum sprechen konnte, der Hoffnung gewichen. Der Hoffnung darauf, dass die Nachricht schnell kommt, dass Papa es geschafft hat. Ich empfand den Anruf heute Morgen als erlösend, war dankbar, dass Papa nun seine Ruhe hat. Nichts habe ich mir sehnlicher gewünscht, wenn schon nicht wieder gesund bzw. lebenswert (so wie die letzten 2 Jahre) dann bitte bitte ganz ganz schnell. Wenigstens dieser Wunsch wurde erhört...

Mit der Station habe ich schon vor ein paar Tagen geklärt, dass sie mich anrufen, wenn es soweit sein wird/oder war. Bei dieser Krebsart geht es immer ganz schnell, wenn es akut ist, somit war ich auch darauf vorbereitet, dass ich wohl nicht bei Papa sein werde, wenn es soweit ist. Zum Glück bin ich mit Franzi und den Hunden über Nacht bei Mama geblieben, so konnte ich es ihr sagen, musste nicht erst hin fahren und Mama blieb auch erspart, mit einem Telefonhörer in der Hand alleine in dem großen Haus zu sein, wenn der Anruf kommt....
Heute sagten die Pfleger und Schwestern uns auch, dass die wenigsten Leute gehen, wenn ihre Hand gehalten wird oder sie merken, dass sie angeschaut werden.
Oft schon kamen aus den Zimmern Leute die riefen: ich war doch nur kurz auf dem Klo, ich habe doch nur kurz aus dem Fenster geschaut oder die Seiten des Buches umgeblättert.

Papa wusste ja nicht, wie es um ihn steht, zumindest nicht von den Ärzten, aber er wird wohl was geahnt haben. Ich habe ihm jedenfalls gestern gesagt, dass er gehen darf, wenn er möchte, dass er sich keine Sorgen machen soll. Die Pfleger sagten ja, dass Papa hören würde was wir sagen, uns auch spüren wenn wir ihn streicheln, dass er sich nur nicht mitteilen kann, weil er es im Unterbewusstsein wahrnimmt.

Im Augenblick ist es alles ein bißchen viel.
Begonnen hat es mit der Flutwelle, die hat eine Sportskollegin sowie 4 ihrer Familienmitglieder mit sich gerissen. Mit 10 Leuten sind sie nach Sri Lanka, mit 5 sind sie heim gekommen.....

Am Dienstag ist die beste Freundin meiner Mutter eingeschlafen (Sekundentot aus dem Schlaf heraus), Karins Beerdigung ist Dienstag.... Karin´s Witwer ist der beste Freund meines Vaters.

@KS Caro: nein, dafür gibt es keine Worte, zeigt ihm wo der Hammer hängt!!!
 
Liebe Sandra,

mein herzlichstes Beileid,ich wünsche Dir viel Kraft und Stehvermögen. Ich habe meinen Vater genau wie Du, wegen des Lungenkrebs verloren und wiß daher sehr gut wie Du Dich fühlst.
LG quini
 
Mensch Sandra,
es tut mir so unheimlich leid!
Fühlt Euch gedrückt!
Ihr braucht jetzt viel Kraft, und die wünsche ich Euch.
Wenn Du jemand zum Reden brauchst, Du hast ja meine Nr. - jederzeit! (Außer heute vormittag, da bin ich im TH)
Und entschuldugen brauchst Du Dich nicht, hier hat jeder Verständnis, wenn es jemand mal nicht so gut geht. Da bin ich sicher!
Ganz liebe Grüße
Puck, Wicki und Kira :hallo:
 
Mein herzliches Beileid Dir und Deiner Familie.

Außer einem Teil meiner Großeltern habe ich noch keinen nahen Angehörigen verlieren müssen, allein der Gedanke daran schnürt mir die Kehle zu. Ich wüßte derzeit nicht, wie ich damit fertigwerden sollte.

Ich mag es mir nicht ausmalen, wie es Dir nun gehen muß. Der einzige Trost kann nur sein, daß Dein Vater von seinem Leiden erlöst ist. Für ihn ist es nun besser so, furchtbar ist es nur für die, die zurück bleiben.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.
 
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