Ich persönlich würde mein Programm vor allem vom Welpen abhängig machen. Was für einen aus dem Wurf entspannt und kein Problem ist, kann für den anderen viel Stress bedeuten.
Entsprechend würde ich nach eurem ersten kleinen Ausflug schauen wie dein Welpe sich zurück bei Mama verhält. Fällt es ihm schwer zur Ruhe zu kommen, hat er zu viele neue Eindrücke zu verarbeiten. Wenn er sich nach einer Zeit entspannt zum Schlafen legen kann, war der Ausflug für ihn angemessen.
Für die ersten Male würde ich nur kleine Ausflüge machen, auch zur dir nach Hause. Mehr als 20 Minuten hätten meinen Welpen überfordert. Vielleicht kannst du dem Welpen auch eine kleine Box fürs Auto kaufen? Die gibt es aus Plastik sehr günstig und die Box kann dann der Rückzugsort werden. Im Idealfall stellst du die jetzt schon in den Welpenauslauf und fährst ihn dann darin durch die Gegend. Darin fühlt er sich sicherer, als im fremden Kofferraum.
Das sehe ich auch so. Ganz klein anfangen.
Als wir mit Yuma damals die ersten Ausflüge machen wollten kamen wir manchmal nicht mal bis zum Auto, weils grade so viel vor dem Haus zu sehen gab: der Nachbar fegt die Straße, unglaublich. Der Welpi setzt sich mit seiner gerunzelten Stirn hin und glotzt. Noch 3 so Sachen bis zum Parkplatz und wir konnten schon wieder rein gehen, das wurde dann erstmal im Tiefschlaf verarbeitet.
Oder die erste Autofahrt: das Geschirr fürs Auto anziehen, ins Auto setzen, angeschnallt werden, ... statt zur nächsten Wiese ging es also 5 Minuten im Auto um den Block und der Welpi lag im komatösen Schlaf - also wieder nach Hause.
Wichtig finde ich persönlich den Welpen nicht zu überreizen, also zu viel zu machen. Lieber glotzt er sich 5 Minuten den kehrenden Nachbar an, anstatt dass ich ihn weiter hetze weil
ich jetzt unbedingt auf die Wiese mit dem kleinen will.
Wieso auch nicht, für den kleinen ist die ganze Welt noch neu und aufregend - und in den ersten Wochen kann man ihm nicht alles zeigen.
Klar ist es wichtig ihm vieles zu zeigen, aber wenn man es übertreibt zieht man sich in meinen Augen einen Hibbel heran.
Wichtig ist, finde ich persönlich, dass der Hund viele gute Erfahrungen macht. Etwas neues sollte immer gut sein. Es muss Nicht aufregend und super spannend sein, ich hab alles sehr ruhig gemacht.
Man muss dem Welpen nicht alles zeigen, das kann man gar nicht. Man legt mit diesen Ausflügen nur den Grundstein dafür, dass der Welpe neuem weiterhin (und auch im Erwachsenenalter) offen und ohne Angst entgegen tritt, entspannt in seiner Umwelt sein kann.
Das war mir persönlich wichtig.
Aber das macht jeder anders, man muss seinen Weg dafür finden und gehen.