Erschreckende Doku über Rechtsrock Festival

HSH-Halter · 10. Oktober 2019

@lektoratte

Das waren auch meine Gedanken bei @Meizu
Wenn ich das richtig erinnere mag sie Wald und eine geringe Bevölkerungsdichte.
Nun,
Schweden: Rechtsruck.
Norwegen: Rechtsruck.
Neuseeland: Rechtsruck und jüngst ein rechtsextremistischer Anschlag.
Und Kanada wird auch nicht besser sein.
Das Problem hier ist das Problem dort.

Ich hätte ein Ziel, ja und nein. Ich kann den Gedanken an Auswanderung beispielsweise nach Israel verstehen, würde es aber nie tun. Dafür bin ich zu stur. Und muss rechten Spinnern in einem zustimmen: Dein Geist erwächst aus dem Boden, dem Klima, deinem Land. Ich bin Norddeutsch. Sollen die doch verschwinden, wenn ihnen hier zu viele Juden leben.

Hi HSH-Halter ... hast du hier schon mal geguckt?

embrujo · 10. Oktober 2019

lektoratte schrieb:
Im Saarland, dachte ich...

Stimmt. Das erklärt vieles :lol:

HSH-Halter · 10. Oktober 2019

embrujo schrieb:
Aber ich werde z.B. dafür kämpfen, dass sie es nicht müssen.

Wenn nur alle Linken so denken würde.

embrujo · 10. Oktober 2019

HSH-Halter schrieb:
Wenn nur alle Linken so denken würde.

Es gibt genug linke, sozialliberale, bürgerliche Kräfte, die so denken.

HSH-Halter · 10. Oktober 2019

embrujo schrieb:
Es gibt genug linke, sozialliberale, bürgerliche Kräfte, die so denken.

Der Israel-Palästina-Konflikt hat das erschwert. Israelflaggen zu verbrennen macht nicht nur Neonazis und Islamisten Spaß.

Fact & Fiction · 10. Oktober 2019

HSH-Halter schrieb:
Und Kanada wird auch nicht besser sein.

Ein wenig besser schon. Vor allem kann man dort immer noch in die "leeren" Gebiete ausweichen. Saskatchewan war schon als Kind mein Traum. Leider im Winter verflixt kalt.

embrujo · 10. Oktober 2019

HSH-Halter schrieb:
Der Israel-Palästina-Konflikt hat das erschwert. Israelflaggen zu verbrennen macht nicht nur Neonazis und Islamisten Spaß.

Ich kann durchaus die Politik Israels kritisieren und trotzdem für meine jüdischen MitbürgerInnen kämpfen.

HSH-Halter · 10. Oktober 2019

embrujo schrieb:
Ich kann durchaus die Politik Israels kritisieren und trotzdem für meine jüdischen MitbürgerInnen kämpfen.

Israelflaggen zu verbrennen ist keine Kritik an der Politik Israels.

HSH-Halter · 10. Oktober 2019

Fact & Fiction schrieb:
Ein wenig besser schon. Vor allem kann man dort immer noch in die "leeren" Gebiete ausweichen. Saskatchewan war schon als Kind mein Traum. Leider im Winter verflixt kalt.

Auf nach Kanada!

matti · 11. Oktober 2019

......Das ganze beginnt vor über zehn Jahren. In der rechtsextremen Szene Dortmunds verbreitete sich die Theorie der Turner-Tagebücher. Dabei handelt es sich um eine Ideologie des aggressiven Rassenhasses. Rechtsradikale Aktivisten des neonazistischen „Blood & Honour“- Netzwerkes in ganz Europa und den USA beziehen sich auf die Schrift. In den Turner-Tagebüchern wird der Untergrund-Kampf von Nazis verherrlicht. Sie sollen sich in Zellen zusammenschließen, um Terrorakte gegen Fremde zu verüben. Es wird empfohlen, keine Bekennerschreiben zu hinterlassen. Jede Zelle soll für sich lebensfähig sein und möglichst keinen direkten Kontakt zu anderen Zellen haben. „Die Idee hinter der Bildung von Terrorzellen ist die Idee vom führerlosen Widerstand“, berichtet ein V-Mann des Verfassungsschutzes in Düsseldorf. Auch wenn eine Zelle ausgeschaltet wird, können die anderen weiter machen.

...Die „Kameraden“ von Combat 18 berufen sich in ihrer Weltanschauung auf die rassistische Vorstellung einer

. Angestrebtes Ziel aller ihrer Aktionen ist die Errichtung eines totalitären, demokratiefreien Staates nach dem historischen Vorbild Nationalsozialistischer Herrschaften. Auch deren Großmachtphantasien werden rezipiert.

Während es sich zu Beginn der Gruppe um eine eher einfach strukturierte, faschistische „Schlägertruppe“ handelte, wurden durch ideologische Vordenker bald terroristische Methoden propagiert und umgesetzt. In den 1990er-Jahren verübten C18-Mitglieder in Großbritannien eine Reihe von Rohrbombenanschlägen auf Migranten, Homosexuelle und andere politische Gegner. Formal bekannte sich niemand zu den Taten. Spätestens seit der Neuaufstellung 2012 wird ein clandestines Terrorkonzept umgesetzt. Wesentliches Merkmal sind dabei die Überlegungen der

, nach dem Mitglieder der Gruppe selbständig Terrorakte wie Morde und andere Gewalttaten ausführen. Zwar haben die Zellen untereinander losen Kontakt und identifizieren sich mit dem Ziel von C18, jedoch kann nicht auf eine Führungs- und Organisationsstruktur zurückgegriffen werden. Auffällig ist, dass viele der einzelnen bekannten Gewalttaten meist nicht vom engeren Kreis der C18 Mitglieder ausgeführt werden, sondern von Mitläufern.

Nach Anschlägen bekennt sich meist niemand zu der Tat. Formal fällt es den Ermittlern deshalb schwer, die Tat als eindeutig politisch einzuordnen, wie geschehen bei dem Fall um den ermordeten Politiker

. Zum anderen verschiebt sich damit die Wahrnehmung von der Mörder-Opfer-Beziehung in ein „kollektives Richten“ durch eine „höhere Macht“. Diese Vorstellung schließt stark an die Gedankenwelt der Rassisten von der US-Terrororganisation

an.

embrujo · 11. Oktober 2019

HSH-Halter schrieb:
Israelflaggen zu verbrennen ist keine Kritik an der Politik Israels.

Du weißt hoffentlich, dass ich das keinesfalls gleichsetzen wollte. Das bezog sich auf meinen Post zuvor mit den bürgerlichen Kräften. Ich glaube nicht, dass ich hier im Verdacht stehe, Flaggen zu verbrennen

embrujo · 11. Oktober 2019

matti · 11. Oktober 2019

Der Anschlag auf die Synagoge wurde von einem Neonazi verübt. nicht von einem Linken. Meiner Meinung nach ist die linke Szene weit,weit davon entfernt Anschläge auf Synagogen zu planen oder jüdische Mitbürger durch die Strassen zu jagen.

Keine Ahnung was diese altbekannte Gleichsetzung Rechts = Links, die Nazis sind böse, die Linken aber auch , jetzt in diesem Zusammenhang bewirken soll?

Wobei..ich kanns mir fast denken....

.

HSH-Halter · 11. Oktober 2019

matti schrieb:
Der Anschlag auf die Synagoge wurde von einem Neonazi verübt. nicht von einem Linken. Meiner Meinung nach ist die linke Szene weit,weit davon entfernt Anschläge auf Synagogen zu planen oder jüdische Mitbürger durch die Strassen zu jagen.

Keine Ahnung was diese altbekannte Gleichsetzung Rechts = Links, die Nazis sind böse, die Linken aber auch , jetzt in diesem Zusammenhang bewirken soll?

Wobei..ich kanns mir fast denken....

.

Weder habe ich es gleichgesetzt, noch soll es etwas 'bewirken'.
Das nennt sich Diskussionsverlauf. Man kommt durch Meinungsäußerungen und Personen auf andere Inhalte.

HSH-Halter · 11. Oktober 2019

Was mir zur Zeit auffällt, aber vielleicht ist mein Eindruck subjektiv, ist der latente Antisemitismus den die Solidaritätsbekundungen nach solchen schrecklichen Taten nach sich zieht. Und das bis in die Mitte der Gesellschaft.
Ich habe jetzt bereits von der 4 oder 5 Person gehört, dass es der Bevorzugung von Juden oder dem deutschen Schuldkult zu verdanken sei, dass der Anschlag auf die Synagoge scheinbar mehr im Mittelpunkt stünde, als der Tod der zwei Menschen.

Crabat · 11. Oktober 2019

HSH-Halter schrieb:
Ich habe jetzt bereits von der 4 oder 5 Person gehört, dass es der Bevorzugung von Juden oder dem deutschen Schuldkult zu verdanken sei, dass der Anschlag auf die Synagoge scheinbar mehr im Mittelpunkt stünde, als der Tod der zwei Menschen.

Inwiefern ist das Antisemintisch? Oder anders, warum glaubst Du steht der Anschlag auf die Synagoge mehr im Mittelpunkt als die zwei Getöteten (die zwar zufällig waren, aber nicht ausversehen).

HSH-Halter · 11. Oktober 2019

Crabat schrieb:
Inwiefern ist das Antisemintisch? Oder anders, warum glaubst Du steht der Anschlag auf die Synagoge mehr im Mittelpunkt als die zwei Getöteten (die zwar zufällig waren, aber nicht ausversehen).

Du siehst wirklich nicht, warum es antisemitisch ist, sich nach einem solchen Anschlag über eine Bevorzugung von Juden zu beschweren?

Warum der antisemitische Aspekt im Mittelpunkt zu stehen scheint? Weil der Anschlag antisemitisch war. Weil es einen antisemitischen Täter Livestream gab. Weil scheinbar mehrseitiges antisemitisches Geschmiere vom Täter aufgetaucht ist. Weil der Täter Antisemit war. Weil er Juden töten wollte.
Wenn es einen antisemitischen Anschlag auf ein Starbucks gab, wird überwiegend von einem antisemitischen Anschlag auf ein Starbucks berichtet. Nicht von der Inderin die dort gearbeitet hat, nicht von der spanischen Urlauberin.
Wenn es einen islamfeindlichen Anschlag auf eine Moschee gibt, wird auf den islamfeindlichen Anschlag gesehen. Nicht auf den Christen, der dort mit einem Freund war. Nicht auf den Hausmeister der Atheist war. Nicht auf den Moslem, der zwar Moslem ist, aber nur zufällig vor dem Eingang erschossen wurde.

Menschen wollen Taten ordnen. Taten mit klarer politischer oder rassistischer Motivation gehen hauptsächlich als solche durch die Medien. Opfer die nicht in die politisch-rassistische Tatmotivation fallen werden häufig ein wenig vernachlässigt. Das hat mit der Art zu tun wie Menschen und Medien mit solchen Verbrechen umgehen. Das finden wir nicht nur bei Verbrechen gegen Juden.

Crabat · 11. Oktober 2019

HSH-Halter schrieb:
Du siehst wirklich nicht, warum es antisemitisch ist, sich nach einem solchen Anschlag über eine Bevorzugung von Juden zu beschweren?

Wird sich denn beschwert? Oder wird es bemerkt? Der Mann ist im Dönerladen getroffen worden. Nicht in der Synagoge. Die Frau auf offener Strasse.
Der Anschlag war antisemitisch. Aber nicht ausschließlich, er war rassistisch motiviert in alle Richtungen.
Wäre ich eine Angehörige eines Toten, fände ich die "Randbemerkungen" auch etwas...schwierig.

matti · 11. Oktober 2019

Konfliktforscher Zick: Der Antisemitismus wird „aktionsorientierter“
Der Anschlag auf die Synagoge in Halle kam für den Konfliktforscher Andreas Zick nicht überraschend. Die Forschung beobachte seit mehr als fünf Jahren eine Radikalisierung in weiten Teilen der Gesellschaft, sagte Zick der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitag). „Der Antisemitismus ist im Rechtsextremismus ein Kernelement. Wenn sich die Szene radikalisiert und seit 2015 die Parole ausgibt, sich in den Widerstand zu bewegen, dann war es zu erwarten, dass der Antisemitismus als ein einigendes Element auch immer hasserfüllter und aktionsorientierter wird.“

Die Tat und der Ablauf zeigten, „wie professionell die Radikalisierung verlaufen kann“, sagte der Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld. „Dazu gehörten Waffen- und Uniformbeschaffung, die Produktion von Ideologien und Videos.“

Nune · 11. Oktober 2019

Das rechtfertigt nur nicht Sätze wie "zum Glück wurden keine Juden verletzt".
Denn das sagt aus, dass die toten und verletzten Opfer des Angriffs weniger "Wert" sind und ist ein Schlag ins Gesicht der Opfer und deren Angehörigen.
Ja, zum Glück konnte der Spinner nicht rein und noch mehr Menschen töten und verletzen.
Aber die, die er erwischt hat, sind nicht weniger tragisch nur weils keine Juden waren. Es waren ebenfalls Menschen. Und nicht "nur zum Glück ne Deutsche, n Moslem, n Christ oder n Atheist".
Was das in den SN teilweise für Blüten treibt ist abartig. Solange wir nicht endlich verstehen, das nicht ein Leben mehr Wert ist als das andere wird es auch kein Ende von Antisemitismus und Rassismus geben.
Das vorrangig über einen antisemitischen Anschlag gesprochen wird ist klar. Ziel war ja die Synagoge. Nebenbei sollten halt nur auch ein paar "Kanaken und Linke" dran glauben.

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