Erkenntnis des Tages:
Anscheinend betrachtet man kleine, bellende Hunde nicht überall auf der Welt so, wie hier bei uns.
Nämlich normalerweise als schlecht sozialisiert / asozial, als Leinenpöbler, Nervensägen, Wadenbeißer, Zwergrambos, hysterische Klobürsten, tiefergelegte Möchtegernkampfhunde oder einfach Kläffer oder nervige Fußhupen.
Aber das Mindeste ist der Standardsatz: "Die Kleinen haben ja immer die größte Klappe..."
Seit ich selbst einen kleinen Hund habe, der - wie ich...

- nicht mit jedem fremden Artgenossen sofort nähere Bekanntschaft machen möchte, registriere ich natürlich vermehrt auch ähnliche Fälle und nehme die entsprechenden Reaktionen anderer Menschen bewusster wahr.
Während wir also hierzulande sofort fachmännisch den Erregungslevel dieser Hündchen analysieren und uns darüber aufregen, scheint das nicht überall üblich zu sein.
Inzwischen ist es mir nämlich schon mehrfach passiert, zuletzt heute morgen wieder, daß fremde Menschen, mehrheitlich osteuropäischer Herkunft, beim Anblick meines Lenchens, das gerade grollend wie ein Sommergewitter an einem großen Hund vorbeizieht, anerkennend nicken und betonen, welch "ein großes Herz" dieser Hund doch hat.
Offensichtlich betrachtet man dieses Verhalten in anderen Regionen des Planeten nicht als gestört und unerzogen, sondern vielmehr als mutig und unerschrocken.
Das gefällt mir.
Und noch schöner finde ich die Formulierung dazu:
"Dieser Hund hat ein großes Herz."
Passt.
