Ich bezweifle, dass die Eltern dieser jungen AfD-Wähler durchweg was anderes sagen. Ich bezweifle auch, dass das die Motivation ist. Die fahren anscheinend auf dieses Gedankengut oder auch nur diese Parolen ab.
Ja, die fahren auf diese Parolen und die ganze Art ab. Grenzüberschreitend, ein bisschen hohl und pubertär, schon zumindest bei den meisten Lehrern nicht so beliebt... auch insgesamt in Machart und Aussage stark auf junge Männer zugeschnitten... das finden die dann gut. Da machen die dann so: "Höhöhö... die trauen sich ja was!..."
Ich hab hier ja paar Mal was über die junge Union geschrieben. Da hatte ich neulich erst eine Erkenntnis. Und zwar sagte irgendein CDU-Politiker, etnwder im DF oder in einem Interview im Fernsehen, nicht mal abwiegelnd, sondern eher erläuternd: "Naja, solange man in der jungen Union ist, gebärdet man sich traditionell etwas radikaler. Und nachher orientiert man sich am Machbaren." - Und wenn ich so die Wege der mir von früher bekannten Leute verfolge (so sie nicht teils aus Karrieregründen zur AfD gewechselt sind), dann ist es genau so.
Der jugendliche Nachwuchs der CDU führt sich teils genau so auf. Das ist auch dasselbe Kaliber Leute, nur mit mehr politischem Interesse. Bis sie dann ämtertechnisch zu den "Erwachsenen" wechseln (meist ja erst mit Mitte 20, Anfang 30), haben die meisten schon gelernt, was rein praktisch geht und was nicht geht, und spucken nicht mehr ganz so große Töne.
Was jetzt die Klassenkameraden vom Ü betrifft: Da die eigentlich ihre Freizeit aussschließlich computerspielend verbringen, "politisieren" sie sich größtenteils übers Internet, und da bietet die CDU eben bisher im Gegensatz zur AfD einfach nichts, um sich phasenweise als Proll zu profilieren.
Aber die AfD ist "voll krass auf TikTok, Digga."