Erfahrungen Tierärzte: pro + contra

Coba

10 Jahre Mitglied
Nachdem ich (wieder mal) am WE lange mit meinem Mann über gute + schlechte TAs dikutiert habe.
Ein Handwerker muss gute Leistung bringen, ein Verkäufer intakte Ware liefern, und danach richtet sich dann auch die Bezahlung. Es gibt aber Berufsgruppen, wie auch der TA, die nicht "erfolgsorientiert" arbeiten brauchen.

Welche Erfahrungen habt Ihr mit Tierärzten gemacht und welche Tips könntet Ihr geben ?

:) PRO:
- unser alter TA (ehemaliger Wohnort) war super. Der hat sich Gedanken gemacht, auch mal zugegeben, wenn Latein am Ende, und für das kranke Tier gekämpft.
Unsere ehemalige Rottidame (aufgegeben von anderen TAs im Alter von 5 Jahren) wurde dadurch immerhin 13 .....

- In NRW hatte ich einen super Tierheilpraktiker, der viele Tiere medizinisch "retten" konnte, wo die Schulmedizin nicht mehr weiter wusste.

:( CONTRA:
- bei unserer Truppe (hier am neuen Wohnort) wurden in Bezug auf Trächtigkeit 3 Fehldiagnosen mit Folgen gestellt. Bezahlen durfen wir die Diagnosen, Verantwortung für das Ergebnis hat keiner der TAs übernommen.
Sogar bei der Vermittlung der Welpen wurde uns keine Unterstützung zuteil.

- Anfang dieses Jahres starb unser alter Rüde (Landser-Bernhardiner-Mix) im Alter von mind. 13 Jahren (Tierheimhund, geschätzt da 12 Jahre bei uns). Er bekam morgens beim Gassigehen einen Herzinfarkt und war nicht mehr transportfähig.
Ich habe wirklich JEDEN TA hier im Umkreis angerufen, damit einer rauskommt und den Hund hier einschläfert, ihm die letzte Ehre erweist.
Praxissprechstunden aber auch Anfahrt waren immer die Absage.
Einer der TAs meinte sogar:
Wenn der Hund heute abend noch lebt, dann rufen sie mich an, dann komme ich raus ...
Als dann am frühen Nachmittag endlich ein TA mit wirklich extrem weiter Anfahrt (ich habe meinen Anrufkreis massiv vergrössert) hier eintraf, war der Hund 10 Minuten vorher gestorben.
Doch diese Zeit hätte ich ihm gerne erspart.
Der am dichtesten wohnende TA (5 km bis zu uns) lehnte u.a. ab weil
ich habe keinen Dienst heute, rufen sie doch einen anderen TA an ...

- eine Junghündin wird von einem Pferd getreten, Folge ein "Oberarmbruch".
Die Kleintierklinik diagnostiziert, will aber notwendige OP erst 7 Tage später durchführen, da man vorher keine Zeit habe.
Wenn es nach der Klinik gegangen wäre, hätte ich die Hündin noch 7 Tage !!!! mit einem gebrochenen Bein rumlaufen lassen sollen.
Eine auf solche Verletzungen spezialisierter TA macht dann die OP erfolgreich am nächsten Tag.
Allerdings wichen dann anschliessend Kostenvoranschlag (OP- u. Behandlungskosten 800.-) dann massiv von der Rechnung über 1200.- OPkosten und 200.- Behandlungskosten ab. Behandlung war erfolgreich, aber eine solche Verteuerung (obwohl keinerlei Komplikationen auftraten und alles, so der TA, mustergültig ablief) war für uns nicht mehr nachvollziehbar.
 
  • 28. März 2024
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Hi Coba ... hast du hier schon mal geguckt?
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Gibt in jeder Berufssparte "So'ne und Solche", über was willst Du da diskutieren? ;)

Weder Horrorstories noch Lobeshymnen bringen uns hier was, und ne Namensnennung der gelobten oder gescholtenen Ärzte kommt nicht in Frage...zudem es auch da wohl ne Schnittemenge geben dürfte, da der Eine Tierarzt X für den besten Tierarzt hält und der Andere vom gleichen Arzt total enttäuscht ist.
 
mich würde in der hinsicht eher interessieren, was ihr von einem TA erwartet und was ein absolutes nogo für euch ist?
 
@willemke - was ich von einem Tierarzt erwarte ist, dass er meinem kranken Tier hilft und Lösungsmöglichkeiten aufzeigt bzw. mir sagt, warum mein Tier das und das hat und es nicht noch schlimmer macht und mir auch vertraut wenn ich im Notdienst da hin komme und sage, dass es mit meinem Tier nicht mehr geht, und mich deswegen nicht verachtet, weil ich ihn aus seinem Feierabend gerissen habe, wobei man schliesslich Notdienst hat.
 
Gibt in jeder Berufssparte "So'ne und Solche", über was willst Du da diskutieren? ;)

Weder Horrorstories noch Lobeshymnen bringen uns hier was, und ne Namensnennung der gelobten oder gescholtenen Ärzte kommt nicht in Frage...zudem es auch da wohl ne Schnittemenge geben dürfte, da der Eine Tierarzt X für den besten Tierarzt hält und der Andere vom gleichen Arzt total enttäuscht ist.

:verwirrt: Was will ich erreichen?

Ein paar Tips vielleicht, um zukünftig ähnliche Situationen zu vermeiden bzw. anders anzugehen.

Es geht auch nicht um Namensnennung von TAs, sondern wie man mit gewissen Dingen dann auch umgeht, in manchen Fällen vielleicht auch zum Schutz des Tieres oder des Halters.

Bei der Sache mit meinem alten Herzinfarkt-Hund, was mich damals sehr geärgert hat, hätte man vielleicht auch etwas in Richtung TSchG machen können ????
In meinen Augen war es unnötige Quälerei für das Tier, bis endlich der Hund tot bzw. ein TA da war.

Bei dem Beitrag "Hund vom Mähdrescher überfahren" überlegt man ja auch, ob der Bauer nicht sanktioniert werden kann.

Oder auch einfach die Erfahrung bei gewissen Dingen weitergeben, wie z.B. bei meinen Ups-Würfen, dass sogar Bluttests bzw. Medikamente fürchterlich in die Hose gehen können.

Oder die Sache mit dem Kostenvoranschlag; es gibt auch sicherlich Hundehalter, bei denen im finanziellen Bereich auch eine Schmerzgrenze erreicht ist. Und deren Schmerzgrenze so ausgehebelt werden kann, die dann nicht in der Lage sind, die Kosten zu begleichen.
Hier bei uns in der Region ist es z.B. so, dass man direkt bei Behandlung / Abholung des Tieres die gesamte Rechnung bezahlen muss.
Was wäre gewesen, wenn ich zur Bezahlung dieser hohen Rechnung, entgegen dem Kostenvoranschlag, nicht mehr bereit oder in der Lage gewesen wäre ?
Dann wäre das Tier wieder der Leidtragende bzw. ein Handwerker hätte ohne vernünftige Begründung keine solche Preissteigerung vornehmen dürfen.


Jeder hat andere Geschichten, Erfahrungen und auch Tips.
Vielleicht kann man für sich und seine Tiere aus diesen Erfahrungen dann Wissen zum Schutz des Tieres ziehen.
 
Der TA ist für mich der ausführende Handwerker (Dienstleister), der genau das macht, was ich ihm sage. Der die Medikamente verabreicht, die ich in meinem Hund haben will (wenn überhaupt) und der ansonsten seine Finger von meinem Hund zu lassen hat.

Zu dieser rabiaten Einstellung bin ich aufgrund sehr vieler Negativerfahrungen gekommen. Hätte ich beispielsweise letztes Jahr auf die 4 verschiedenen Tierärzte gehört, die bei Jason die Babesiose NICHT erkannt haben (VIER!!!!), wäre mein Hund jetzt tot. Und hätten sie NACH der Behandlung ihren Job ordentlich gemacht, hätte er nicht noch eine Venenentzündung (wegen insteriler Nadel) kriegen brauchen.

Ich bespreche jedwede Therapie mit meiner THP. Nur ihr vertraue ich. Keinem Arzt mehr.
 
Allerdings wichen dann anschliessend Kostenvoranschlag (OP- u. Behandlungskosten 800.-) dann massiv von der Rechnung über 1200.- OPkosten und 200.- Behandlungskosten ab. Behandlung war erfolgreich, aber eine solche Verteuerung (obwohl keinerlei Komplikationen auftraten und alles, so der TA, mustergültig ablief) war für uns nicht mehr nachvollziehbar.

mich würde jetzt mal die begründung des ta zu dieser abweichung
interessieren.
 
Nunja, die Elbphilharmonie wird nun auch um einiges teurer als erwartet :rolleyes:

Wir mussten in Bezug auf Smokeys Kreuzbandrisse auch viel lernen was Tierärzte angeht. 3 verschiedene Ärzte, jeder hat nach2 Minuten anschauen gesagt er hätte nix. Nur die vierte, die hat sich Zeit genommen, uns alles erklärt, erklärt was im Knie überhaupt passiert und so weiter. Ihr haben wir von der ersten Minute vertraut, auch wenns ein teures Vertrauen war, aber es hat sich gelohnt.
 
Nunja, die Elbphilharmonie wird nun auch um einiges teurer als erwartet :rolleyes:

also wenn ich anstelle von 800 € dann tatsächlich 1.400 € zu zahlen habe,
und alles lief "normal" -- sollte doch zumindest eine begründung "drin" sein.

für 600 euronen muss eine alte frau viel und lange stricken :rolleyes:
 
Nunja, die Elbphilharmonie wird nun auch um einiges teurer als erwartet :rolleyes:

also wenn ich anstelle von 800 € dann tatsächlich 1.400 € zu zahlen habe,
und alles lief "normal" -- sollte doch zumindest eine begründung "drin" sein.

für 600 euronen muss eine alte frau viel und lange stricken :rolleyes:

Auch wenn es vom allgemeinen Thema abweicht (sollte ja um generelle Tips + Erfahrungen gehen ;))
Begründung war: die OP habe länger gedauert als er gedacht hatte.
Komischerweise, es gab lt. TA keine Komplikationen (Platte im Bein verschraubt), ich war die ganze Zeit in der Praxis und konnte zum vorher abgesprochenen Aufwachzeitpunkt dann auch zum Hund. Begründet wurde es erst, als ich die erste Rechnung in die Hand gedrückt bekam und mal dumm nachfragen musste.
Später wurden dann Nachuntersuchungen berechnet, wenn ich mit dem Hund auf dem Gehweg vor der Praxis kurz gegangen bin, damit man sehen konnte wie der Hund läuft. Ausser die üblichen prophylaktischen Medikamente kam nach der OP nur noch diese Vorführungen und das Fäden ziehen. Auch diese Gehweg-Vorführungen (TA mit Blick aus dem Fenster) waren kostenpflichtig, obwohl er nur noch zum Fädenziehen den Hund angefasst hat.

Allerdings habe ich mir in diesem Zusammenhang erklären lassen dürfen, dass Kostenvoranschläge bei Medizinern generell nicht bindent sein sollen.
Das muss man auch erst wissen, denn dann braucht man keine Kostenvoranschläge mehr einholen.

Dieser TA sollte eigentlich jetzt meine 3 Noch-Rüden kastrieren. Denn die OP-Sache hat er super gemacht.
Zwischen Erster Absprache mit Preisanfrage und Terminvereinbarung mit Preisfestlegung waren dann eine Preissteigerung von 50% pro Hund.
Auch da hat er innerhalb von 4 Wochen quasi den Kostenvoranschlag nach oben massiv angehoben, so dass ich den Termin dann absagte, da ich bereits bei Rechnungen bei diesem TA gebranntes Kind war.

Hab jetzt neuen Termin bei einem neuen TA hier in der Region, aber Kastrationskosten dort (bis jetzt zumindest) zu einem ortsüblichen Preis.
 
Auch wenn es vom allgemeinen Thema abweicht (sollte ja um generelle Tips + Erfahrungen gehen ;))

Auch mir erschliesst sich der Sinn dieses Threads jetzt noch nicht ganz.

Tips & Erfahrungen?
Tips inwiefern?
Vor OPs 2. Meinungen einholen, dem Bauchgefühl folgen, ob der TA gut ist?!

Also mein Tierarzt ist genial und meine Hunde lieben ihn. Soviel zu meinen Erfahrungen.
Wenn mir frühere TÄ nicht gepasst haben, bin ich nicht mehr hingegangen (ist doch exakt dasselbe wie bei meinem Zahnarzt, meinem Friseur und meinem Bäcker).

War das jetzt hilfreich für andere? :gruebel:;)
 
Die Sache mit den Kostenvoranschlägen interessiert mich allerdings auch. - Wär vielleicht was für "Rechtliches", aber wie bindend sind solche Dinger tatsächlich?

Bei absehbaren Eingriffen?

Ich hatte das Vergnügen noch nicht - unsere neurologische Untersuchung ist um einiges teurer geworden, als am Telefon vorher gesagt, was aber daran lag, dass aufgrund der Voruntersuchung am Hund deutlich mehr gemacht werden musste, als vorher vermutet.

Ein Röntgenbild mehr, ein CT vom Halsbereich mehr - kostet halt mehr.

Ich war nicht froh, aber ließ sich halt nicht ändern.

Aber ich kenn wen, der neulich wegen eines solchen Kostenvoranschlags und einer Steigerung um lockere 50% echte finanzielle Probleme bekommen hat. Ursprünglich sollte Fädenziehen da auch mit drin sein, dann wurde das penibel und akribisch extra abgerechnet.

In einem weiteren Fall (übrigens in Bremen) wurde die Herausgabe des Tiers verweigert und es wurden "strafrechtliche Konsequenzen" angedroht, weil der Preis sich gegenüber der telefonischen Auskunft an die Besitzerin in der halben Stunde zwischen Anruf und Ankunft um über 50 Euro erhöht hat, und sie soviel Geld nicht dabei hatte.

In anderen Worten: Auch wenn viele dieser Vorfälle einfach auf Missverständnisse beruhen mögen, würde mich der rechtliche Hintergrund dazu schon durchaus interessieren.

Wenn jemand also etwas darüber weiß, wie verbindlich solche Kostenvoranschläge sind, dann wäre es nett, wenn er oder sie ihre Erfahrungen hier posten könnte.

LG,

Lektoratte
 
Montag Abend gegen 21:30 Uhr letzte Gassirunde - ein Rottweiler kann durch einen defekten Zaun das Grundstück verlassen und stürzt sich auf meinen Hund.

Bis der Halter bemerkte das sein Hund kein Theater im Garten sondern auf der Strasse machte, weil ich wie wild um Hilfe geschrien habe, ist einige Zeit vergangen.

Aufgrund der Dämmerung konnte ich im Schein der Strassenlaterne nicht viel erkennen und dachte mir das es noch einmal gut verlaufen ist, bis ich zu Hause war um die Wunden zu reinigen und zu versorgen und ich das Elend im Licht erkennen konnte, war es fast 22:00 Uhr.

Meinen Tierarzt angerufen, der uns eigentlich nur vom Impfen und Kleinigkeiten kannte und die Situation geschildert. Seine Antwort: wann können Sie in der Praxis sein?

Keine 15 Minuten später trafen wir gleichzeitig in der Praxis ein - Ganja musste operiert werden, was er auch sofort getan hat.

Das verstehe ich unter einem guten Tierarzt!

Diese Praxis hat übrigens auch Samstags und Sonntags stundenweise geöffnet.

Wegen Umzug bin ich nun bei einem anderen Tierarzt, leider schon der 2. aber sicher ob es der Richtige ist, bin ich mir leider immer noch nicht.
 
Also ich finde das Thema gut und sehr wichtig. Im Laufe der Jahrzehnte habe ich viele gute und schlechte Erfahrungen mit Tierärzten machen müssen. Die schlechten Erfahrungen natürlich zu Lasten meiner Tiere.
Mittlerweile kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass Dr.Tobias ein super Tierarzt und Kardiologe ( mit goldenen Rechnungen ) ist, aber schon fast jeden Preis wert. Die TiHo Hannover hat sehr gute Ärzte, allerdings machen die immer das komplette Programm, mit Blutbild und so. Die Damen Landtierärztinnen aus der Umgebung sind für den Hausgebrauch auch gut ( kleinere Sachen nähen, Kastrationen, Impfung ). Allerdings nicht für schwere, komplizierte Fälle.
Meine Freundin ist Tierärztin und macht sich sehr viele Gedanken, ist sehr kritisch und kümmert sich wirklich. Allerdings ist Naturheilkunde für sie Nonsens. Sie würde allerdings Tag und Nacht zum Euthanasieren kommen. ( Danke dafür ) Und sie nimmt sich wirklich Zeit. Tierklinik Lüneburg soll auch hervorragend sein. Meine Tierärztin war gestern mit ihrem Privathund dort und BEGEISTERT
Mit Frau B aus Bad N. habe ich ebenso schlechte Erfahrungen gemacht, wie Dr. L. aus P., der das Ultraschall von Öpi ebenso wie von Gina völlig falsch interpretiert hat. Öpi hat dann noch mehr als ein Jahr gelebt und ist an was anderem gestorben und Gina könnte noch leben.

Und würde der Notdienst immer funktionieren, wäre meine Gina nicht nachts vor vielen Jahren elendig verreckt, sondern wäre friedlich eingeschläfert worden. Niemals werde ich diese Nacht vergessen, der absolute Horror und wir wählen uns die Finger wund. Da war ich noch nie in der TiHo und wusste nicht, dass die 24-Stunden-Dienst haben. Unsere erste Staffmaus. Sie hat so gelitten, dass ich kurz davor war, sie selbst zu töten. Konnte es nicht. Mea culpa.

Jedenfalls danke für den Thread. Mein Fazit : bei Zweifeln immer mehrere Meinungen einholen. Viel kann man beim googeln erfahren oder nachprüfen. Sich immer alles erklären lassen. Viele viele Fragen stellen. Was bringt mir diese Untersuchung ? Was bedeutet dieser Wert ? Wie sind die Überlebenschancen ? Was gibt es für Nebenwirkungen ? Warum ist das notwendig usw. Gute Tierärzte wissen darauf Antworten. Dr. Tobias erklärt zum Beispiel ALLES, auch wenn's denn in Fachausdrücken ist, aber er gibt sich auch Mühe zu übersetzen.
Und sich rechtzeitig umhören, wie der Ruf der Tierärzte aus der Umgebung so ist.
 
Wir haben eine sog. Landtierärztin in der Nähe. Ich bin froh darüber :)

Sie behandelt nicht nur alle von mir angeschleppten Wildtiere kostenlos, sie kommt auch zur Impfung auf unser Gelände, ohne Mehrkosten zu berechnen. Vor der Impfung prüft sie den Allgemeinzustand der Hunde und überprüft den Herzschlag. Das machen die TÄ in den nahegelegenen Praxen bzw. in der Tierklinik nicht.

Ihre Sprechzeiten sind zwar sehr eng gepackt (nur 4x/Woche, jeweils 2 Stunden), dabei nimmt sie sich aber Zeit für jedes Tier und spricht mit dem Tierhalter alles genau durch. Kann sie nicht weiterhelfen, z.B. röntgen o.ä., verweist sie auf ihre Berufskollegen in der Umgebung.

Auch führt sie die Einschläferung der Tiere zu Hause und sehr ruhig und schnell durch. Ich finde das einen leider notwendigen Aspekt bei meiner TA-Wahl.

watson
 
mich würde in der hinsicht eher interessieren, was ihr von einem TA erwartet und was ein absolutes nogo für euch ist?

Ich habe z.Zt. Hunde + Pferde. Deshalb z.Zt., weil irgendwie oftmals ausgesetzte Tiere immer wieder den Weg auf unser Grundstück finden. Dadurch waren auch schon andere Tierarten unsere Mitbewohner.

Mein ältestes Pferd ist aktuell 30 Jahre jung und das Nächstjüngere 26 jahre ... und die haben sicherlich nicht das Alter erreicht, weil mir die Gesundheit und die Tierärzte egal sind.
Ich bin ein kritischer Tierhalter, ich hinterfrage, möchte informiert werden, kann auch selber aggieren, aber ich bin eben kein lebensuntüchtiges Dummchen.
Dies hat einigen Tieren auch schon das Leben gerettet, aber damit bin ich (als Halter) ein unbequemer Patient.

Ich erwarte von einem TA:
- fundierte Grundausbildung in den Tierrichtungen, die er später auch behandelt.
- Ehrlichkeit, was Krankheit, Verlauf, Chancen, Kosten, aber auch eigenes Wissen angeht; dazu gehört auch der Mut zu sagen "ich weiss es nicht, wir fragen mal da und da"

Ehrlichkeit auch dem Tier zuliebe zu sagen "es geht nicht mehr ..." anstatt nur noch rumzudoktern, um noch ein paar Talers abzugreifen

- er muss zuhören können, denn ICH (manche mögen es anders sehen) kenne mein Tier, ich beobachte und kann dann Symptome schildern.
Ich erinnere mich in dem Zusammenhang an eine Klinik, die trotz meiner Schilderungen und der TA-Vordiagnose den Brustkorb + Rücken untersuchte, eine OP im Rücken vorschlug, obwohl das Problem in der Hüfte (eingeklemmter entzündeter Nerv) sass. Dort konnte man eben nicht zuhören ...

- auch mal Fehler zugeben können oder alternative Wege, da tun sich viele TAs schwer, ins Auge fassen

- einen TA, der im Notfall auch kommt und nicht nur zu Praxiszeiten und bitte dann das Tier, egal was es hat, auch bequem bei ihm auf dem Tisch
vor einigen Jahren war sowas garkeine Frage, da war sowas selbstverständlich und gehörte zum Berufsbild. Heute hat "Notdienst am Tier" schon Seltenheitscharakter.

- und am schlimmsten finde ich die ewige Antibiotikaverabreichung bzw. Parasitenbekämpfung ohne Hintergrund. Das Rumdoktern ohne das Warum.
Grade hier in meiner aktuellen Wohngegend ist es mir schon so oft passiert, dass die TAs keine Ahnung haben, was dem Tier fehlt, aber auf "gut Glück" dann Antibiotika oder Parasitenmedikamente verabreichen.
"... ich weiss zwar nicht was dem Tier fehlt, aber spritzen wir einfach mal ..."

Warum schreiben hier soviele, dass man eine Rundreise hinter sich hat und von 4 TAs dann 5 Diagnosen bekam, das Tier aber immer noch krank ist ?

----

alle reden vom TSchG, aber viele TAs sehen nur die Kasse und die Bequemlichkeit bzw. das eigene Ego. da fragt keiner mehr danach, was wirklich besser für das Tier wäre.

@Nienie
ich kann deine Sache nachvollziehen, so ging es mir mit unserem Rüden.
Ich habe daneben gesessen und nur gebetet, dass er endlich aufhört zu atmen und seinen Frieden findet und kein TA war bereit zu ihm zu kommen und ihm die letzten Stunden Lebenskampf / Panik / Angst zu ersparen.
Aber alle reden immer vom hochgelobten Wohl des Tieres ... solange die Kasse klingelt und man sich nicht dazu bewegen muss :sauer:

@lektorratte
ich war mir auch unsicher, ob ein TA einen vorher (schriftlich) fixierten Kostenvoranschlag einfach so massiv anziehen kann.
Bei jedem Dienstleistungsunternehmen ist sowas verboten.
In meinem Fall sprach er vorher nur von der Möglichkeit einer Verteuerung im Falle von Komplikationen, die es aber nicht gab (sauberer, glatter Bruch, nur doofe Stelle).
Wenn er später feststellt, dass er nach eigener Meinung mehr Zeit gebraucht hat ... dann ist das für mich wie der Handwerker, der ohne Komnplikationen nicht seine Arbeit pünktlich fertig bekommt. Nur der darf dafür nicht extra kassieren.

In einem anderen Forum (da antworten TAs) wurde mir gesagt, dass Kostenvoranschläge bei Ärzten (alle) nicht bindent wären. Dann brauch ich mir vorher auch keinen einholen ...:sauer:

In meinem Fall wäre es auch so gewesen, dass man sich geweigert hätte den Hund rauszugeben ... aber ich lasse keins meiner Tiere dort !!!!
Ich hatte Gott sei Dank noch zusätzlich zum Bargeld die EC-Karte mit, um die "kleine Differenz" noch zu bezahlen. Danach war ich erst mal Pleite ;) aber der Hund war behandelt und wieder zuhause.

Solange Tierhalter sich alles gefallen lassen oder dulden, weil es vielfach bequemer ist, wird es immer wieder solche Situationen geben.
Ob diese zum Wohl der Tiere passieren kann sich jeder selber fragen.

In meinen Augen sind ein Grossteil der TAs heute nur noch auf schnelles Geld ohne viel Arbeit aus, denn was ist das Leben einer Sache schon wert, wichtiger ist die GOT-Tabelle.

Allerdings habe ich beobachtet, man möge mir den Ost-West-Konflikt verzeihen, dass im Osten die Uhren wirklich anders ticken.
Ich kenne West-TAs und auch Ost-TAs (ich lebe seit der Wende im Osten), aber es ist oft ein himmelweiter Unterschied, alleine was Einstellung und Behandlung und Kosten angeht.
 
Wir haben eine sog. Landtierärztin in der Nähe. Ich bin froh darüber :)

Sie behandelt nicht nur alle von mir angeschleppten Wildtiere kostenlos, sie kommt auch zur Impfung auf unser Gelände, ohne Mehrkosten zu berechnen. Vor der Impfung prüft sie den Allgemeinzustand der Hunde und überprüft den Herzschlag. Das machen die TÄ in den nahegelegenen Praxen bzw. in der Tierklinik nicht.

Ihre Sprechzeiten sind zwar sehr eng gepackt (nur 4x/Woche, jeweils 2 Stunden), dabei nimmt sie sich aber Zeit für jedes Tier und spricht mit dem Tierhalter alles genau durch. Kann sie nicht weiterhelfen, z.B. röntgen o.ä., verweist sie auf ihre Berufskollegen in der Umgebung.

Auch führt sie die Einschläferung der Tiere zu Hause und sehr ruhig und schnell durch. Ich finde das einen leider notwendigen Aspekt bei meiner TA-Wahl.

watson

@watson
und eben solche TAs sind scheinbar inzwischen Mangelware.

nur wie wehrt man sich, zum Wohl des Tieres, gegen die Spezies "Geld-TA-ohne-Gewissen" ?

ich habe das Posting gestartet, weil ich, zusätzlich zu eigenen Erfahrungen, in vielen persönlichen Gesprächen immer wieder nur von "Ware Tier" und "Dienstleister TA" gehört habe.
Leidtragende waren am Ende immer die Tiere.

und weil du es ansprichts, ich habe vor ca. 4 Wochen einen jungen Steinmarder gerfunden (ca. 4 Wochen alt), weil er in meines Futterkammer einzog und aus Angst + Hunger meine Stallkatzen angriff.
Weder die TAs der Region noch Tierheime etc. haben mir geholfen.
eine Privatperson aus Nürnberg hat mir telefonisch und mit geschickter spezieller Aufzuchtsnahrung dann geholfen (ich hatte keine Ahnung vom Marder vorher). Und hilft mir auch jetzt, ihn auf seine Auswilderung vorzubereiten.
Theoretisch weiss ich, dass die Versorgung von gefundenen Wildtieren zu Pflicht eines TAs gehören ... da soll es sogar gesetzliche Bestimmungen geben, aber praktisch wollte man den kleinen Kerl (geschlechtsneutral, weil keine Ahnung ob Mädel o. Junge) verrecken lassen :sauer:

Solche wie von Watson geschilderten Menschen "Spezies TA" scheinen vom Aussterben bedroht zu sein ;)
 


hier ist der unterschied zwischen behandlungsvertrag und werksvertrag ganz gut erklärt...
 
Hallo
Neben dem, was einige hier schon geschrieben haben, zu den Erwartungen an die TÄ, ist für mich noch ein Punkt sehr wichtig: Einfühlungsvermögen.
Wir haben mittlerweile unsere 2. Hündin, die sehr ängstlich ist, bzw Fremden gegenüber sehr mißtrauisch. Unsere TÄin geht beim Kennenlernen sehr behutsam vor und lässt bzw ließ den Mädels viel Zeit. Niemals direkter Augenkontakt und schon gar nicht auf den Behandlungstisch zwingen. Lieber kriecht Sie auf dem Boden rum und macht dort die Behandlung.Außerdem macht die TÄin nur das, was wirklich nötig ist. Keine unnötigen und damit teuren Untersuchungen oder "Aufbaupräparate". Außerdem gewährt Sie Tieren aus dem TS/TH einen kleinen Rabatt.
Vielleicht einfach nur Glück gehabt.
Grüße
 
In Sprockhövel soll es ein Ärztin geben der das Wohl der Tiere wichtiger wie die Geldbörse ist. Sie wurde mir von einem Bekannten empfohlen, leider ist die Anfahrt für mich zu weit und lang.
 
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