Hatte die TÄ auch danach gefragt, in der Hoffnung, dass sich das "Problem" von alleine löst, aber Hündinnen werden /können weiterhin läufig werden und auch regelmäßig.
Ich überlege gerade, warum das bei Hunden so anders ist als beim Menschen ... Zumal die grundsätzlichen Voraussetzungen der hormonellen Steuerungen bei Mensch und Hund eigentlich identisch sind. In aller Regel denkt sich die Natur ja was dabei.
Was sich die Natur aber bei sowas denkt, versteh ich net so wirklich...
@Gabi : und meine TÄ würde Nina schon in Narkose legen, hat mich auch schon versucht zu beruhigen, dass sie schon diverse Herzkranke Hunde operiert haben. Ich vertraue ihr da auch, nur: das "normale" Narkoserisiko bleibt, egal welche man nimmt.
Aah okay. Selbst mein 18jähriger Guttenberg hier könnte noch operiert werden, wenn mal was wäre. Traut sich sicher nicht jeder, aber prinzipiell würde man selbst ihn noch unter's Messer bzw. in Narkose legen.
So in gewisser Weise musste ich so eine Entscheidung auch schon mal treffen. Zum üblichen Narkoserisiko kamen noch gute 30% Risiko des Verblutens während der Op und dann nochmal eine satte Komplikationsrate während der ersten 14 Tage nach der Op hinzu. Es ging um die Entfernung eines Tumors auf einer Nebenniere. Da hab ich auch sehr sehr lange mit mir gerungen. Das waren echt schwere Wochen der Entscheidung...
Letztendlich hab ich mich dafür entschieden und es ist alles super gut gelaufen. Allerdings hab ich die Risiken homöopathisch mehr als satt abgedeckt. Wie ich es jetzt sehen würde, wenn es nicht gut ausgegangen wäre, kann ich natürlich auch nicht sagen.
Den Ausschlag gab die Aussicht auf die Zukunft und hier sah die Wahrscheinlichkeitsrechnung halt deutlich schlechter aus. Ich hab mich bemüht, nicht nur das vor Augen liegende Risiko der Op zu sehen, sondern auch das, was vor uns liegt. Das Risiko einer Entartung, unkontrollierten Wachstums, entgleisender hormoneller Situation, möglicherweise auch eine Not-Op mit dann richtig schlechten Karten, Medikamente denen ich nicht traute weil sie auch nur die Symptome wegdrücken, die Grundsituation als solche aber eher verschlechtern als verbessern ... Und all das, war weniger eine Frage des "ob", sondern vielmehr des "wann".
Als ich sie zur Op abgegeben habe, hab ich mich gleichzeitig innerlich schon von ihr verabschiedet. Für den Fall der Fälle. Wäre es nicht gut ausgegangen, hätte ich mich damit trösten müssen, dass ich ihr so zumindest einen vorprogrammierten Leidensweg erspart hätte, wie lange oder kurz auch immer.
Im Nachhinein hab ich dann auf einer Internetliste Hunde erlebt, deren Halter sich gegen die Op entschieden hatten und es zeigte sich, dass meine Überlegungen zumindest rational gesehen, völlig richtig waren. Im Gegenteil: so schlimm wie der Weg war, hatte ich es mir gar nicht mal vorgestellt. Die Medikamente wirkten überhaupt nicht, machten alles nur noch schlimmer. Die Medis sind im übrigens für diese Art der Erkrankung auch gar nicht zugelassen, wobei diese Feinheiten vielleicht nur jemandem auffallen, der sich mit diesen Aspekten auskennt. Die finanzielle Belastung insgesamt nahm Ausmaße an, die ich so vielleicht gar nicht hätte bewältigen können, eine spätere Not-Op war sinnlos, oft genug mit tödlichem Ausgang.
Trotzdem wird Haltern immer wieder von dieser Op abgeraten. Eben wegen des hohen Risikos durch die Op.
Meine Hündin überlebte knapp drei Jahre, im Verhältnis zu den anderen Hunden die mit Medikamenten behandelt wurden, wirklich denkbar unbeschwert. Sie starb letztendlich an einer Vergiftung, ansonsten aber pumperlgsund, kurz vor ihrem 13. Geburtstag. Drei Monate zuvor war sie noch wegen Zahnproblemen operiert worden, hatte allerdings ein völlig gesundes Herz und eines starken Kreislauf.
Deshalb denke ich, dass es letztendlich auch immer eine Frage des Schicksals ist, wann ein Hund seine Zeit hier unten beendet. Man kann natürlich auch leichtfertige Entscheidungen treffen und damit dem Schicksal einen Weg bereiten, der so - vielleicht - gar nicht vorgesehen war.
In Anbetracht der Tatsache, dass Nina aber bereits "Gnubbel" in der Milchleiste hat, würde ich dir zumindest von den Hormonspritzen echt abraten wollen. Unabhängig vom Risiko möglicher Pyometras, hast du hier letztendlich ein Risiko analog zu dem Tumor meiner Hündin bzw. sogar noch weit höher. Tatsächlich hat man früher sogar Frauen künstlich kastriert, um dem Wachsen von Mammatumoren entgegen zu wirken. Hormonspritzen bewirken eher das Gegenteil, sie fördern das Wachstum. Für mein Verständnis wäre das eine ganz klare Kontraindikation.