Erfahrungen Antidepressiva für den Hund

Sabre

15 Jahre Mitglied
Hallo,
Frage steht ja schon in der Überschrift. Kann jemand was zu Antidepressiva und dessen Wirkung bei Hunden sagen?
Nach heute denke ich ernsthaft nach es bei Joschi zu versuchen.
Ihm ist mittlerweile alles egal (selbst wenn das gehasste Postauto kommt) und heute am Strand, der Ort wo er gerne rennt und Spaß hat, wollte er nur seine Ruhe. Ich hatte mein Handtuch noch nicht ausgebreitet da lag er schon phlegmatisch in schlummernder Seitenlage und das für die nächsten 2 Stunden obwohl überall Hunde gespielt haben.
Das einzige was ihn noch aus der Reserve lockt ist wenn ich mit Sunny im Garten übe, da drängt er sich dazwischen und zeigt dass er alles vieeel besser kann;)
Ich war ja auch schon bei einer Verhaltenstherapeutin und wir haben es mit Homopathie sowie Schüssler Salzen probiert. Hat keine Veränderung gebracht und auch Schmerzen sind es nicht denn auch bei einer Woche unter Schmerzmitteldrönung war er ruhig und traurig guckend wie immer.
Ich würd ihm so gerne helfen damit er wenigstens wieder etwas Spaß am Leben hat auch wenn ich weiß dass kein mega motivierter Sportler aus ihm wird.
Die Verhaltenstherapeutin( auch TÄ) sagt das Joschi ein Fall wäre wo man es testen könnte. Ich bin mir aber unsicher weil ich nicht viel im Netz finde vor allem zu Nebenwirkungen etc.
Wer hat schon mal was darüber gehört, gesehen oder gelesen?
Lg
Sabrina
 
  • 29. März 2024
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Hi Sabre ... hast du hier schon mal geguckt?
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Habe damit überhaupt keine Erfahrung, aber mir würde auf Anhieb zunächst Johanniskraut als Stimmungaufheller einfallen.
Zumindest bei leichteren Fällen, bevor es an Chemie geht ...


Vielleicht findet sich ja noch jemand mit Erfahrungen beim Hund.
 
Antidepressiva sind starke Psychopharmaka die zum Einen Nebenwirkungen haben und zum Anderen, genau wie beim Menschen, als Dauergabe zu Abhängigkeiten führen.
Ich würde den Hund schlimmstenfalls untersuchen lassen und ihm sonst seine Ruhe gönnen.
Wie alt ist der überhaupt?
 
Zu dem Thema empfehle ich das Buch

"Wer ist hier der Boß" von Nicholas Dodman. Der geht auf verschiedene Psychopharmaka und ihre Anwendungsbereiche ein.

Dabei muß man aber im Hinterkopf behalten, dass die Amis sehr viel schneller mit Medis (und grad mit Psychopharmaka) bei der Hand sind als deutsche TÄ. Man sollte also wirklich sehr genau abwägen, ob das Mittel hilft, das Leben für den Hund überhaupt noch lebenswert zu machen bzw. z. B. übersteigerte Aggression einzudämmen, so daß der Hund überhaupt weiterleben darf, oder ob es nur "vermutete" Probleme beheben soll.

Aus der Ferne kann man euren "Fall" zwar nicht beurteilen, aber so wie Du es schreibst, klingt es für mich nicht so, als seien hier Psychopharmaka indiziert.
 
Also Johanniskraut ist vielleicht als erste Maßnahme nicht schlecht, muss mal fragen wie es da mit der Dosierung ausieht etc.
Bürste der Hund ist 2 Jahre und ich habe im letzten Jahr den TA-Marathon hinter mir weil wir gesagt haben der Hund muss organisch krank sein. Wir haben geröngt, Blut auf alles mögliche Untersucht, Schilddrüsenprofil, Ultraschall gemacht und was weiß ich noch und alles ohne Befund. Was ja einerseits schön ist aber andererseits halt keine Lösung bietet.
 
Aber wenn die Tierärzte doch einfach nichts finden, warum lässt du den Hund dann nicht einfach wie er ist?
Vielleicht wird er von deinem zweiten Hund, derart eingemacht, dass er sich einfach zurückzieht. Dann wäre es angebrachter mit dem anderen Hund zu arbeiten.
Kannst du vielleicht mal Bilder zeigen auf denen man deinen Hund in ganz normalen Situationen sieht - also nichts Gestelltes?
 
Antidepressiva sind starke Psychopharmaka die zum Einen Nebenwirkungen haben und zum Anderen, genau wie beim Menschen, als Dauergabe zu Abhängigkeiten führen.

Moin,

der erste Teil des Satzes ist teilweise richtig. Antidpressiva können Nebenwirkungen haben, auch starke Nebenwirkungen. Nicht alle sind starke Psychopharmaka.

Abhängigkeiten auf physischer Ebene sind mir bis jetzt nicht begegnet. Manchmal sind solche Medikamente beim Menschen notwendig, deshalb bitte nicht verteufeln.
 
JoeDu bloß weil ein Medikament oder eine Droge nicht körperlich bhängig macht, heißt das nicht, daß keine psyschiche Abhängigkeit ensteht. diese ist allerdings viel schwerer in den Griff zu kriegen als körperliche Symptome. Deswegen schaffen ja auch fast alle Drogenabhängigen den körperlichen Entzug der ja nur wenige Tage dauert, allerdings nur um ein paar Wochen später rückfällig zu werden.

ausserdem geht es ja hier gar nicht um den Einsatz beim Menschen, und beim Tier ist es halt doch was andres. Kanst ja schlecht begleitend ne Gesrächstherapie machen und an den Ursachen areiten.

das heisst konkret drogengabe über einen unbestimmten Zeitraum ohne Hoffnung wirklich etws an der Ursache zu ändern.

dann kommt noch erschwerend hinzu, wenn man diese Medikamente absetzt, ohne daß sich am Grudzustand etwas geändert hat, wird der "Patient" (indem Fall ja der Hund) gegebenenfalls in eine noch schlimmere Depression stürzen.

in dem Sinn: bitte nicht verharmlosen. 1,5 Millionen Deutsche sind arzneimittelabhängig...
 
Also Johanniskraut ist vielleicht als erste Maßnahme nicht schlecht, muss mal fragen wie es da mit der Dosierung ausieht etc.
Bürste der Hund ist 2 Jahre und ich habe im letzten Jahr den TA-Marathon hinter mir weil wir gesagt haben der Hund muss organisch krank sein. Wir haben geröngt, Blut auf alles mögliche Untersucht, Schilddrüsenprofil, Ultraschall gemacht und was weiß ich noch und alles ohne Befund. Was ja einerseits schön ist aber andererseits halt keine Lösung bietet.
Smokey ist jetzt 3 und war im Alter von 2 Jahren auch ungefähr so wie du beschriebst: faul, nicht zu motivieren und meist am schlafen. Mir war auch ganz mulmig weil "SO ruhig" hatte ich mir nie einen Hund vorgestellt. Er war kaum zu motivieren, wollte lieber auf er Couch rumdümpeln, es sei denn, es ging zum spielen mit Hunden die er wirklich mag.
Bei ihm wars scheinbar nur eine Phase bzw auf Winter und Sommer begrenzt, im Moment macht mich der Hibbel wahnsinnig und hat Pfeffer im Hintern und steht kaum still... Als das Wetter von schlecht auf mittlerweile richtig schön warm umgeschlagen ist war er auch wieder in seiner "aaach, lass mich doch in Ruhe"-Phase...

Ich drück die die Daumen das es bei euch auch nur ne Phase ist.
 
Hi alphatierchen,

stimmt ich habe nur von Menschen geschrieben, weil mich die Behauptung der Abhängigkeit von Antidepressiva stört.

Ein psychisches Verlangen kann sich nur einstellen, wenn das Medikament eine Wirkung erzielt, also eine Besserung der Symptomatik. Dieser Effekt ist erwünscht und wird nicht als Abhängigkeit bezeichnet.
Stellt sich die Symptomatik nach Absetzen des Medikamentes wieder ein, so nennt man dies Rebound, was aber wiederum nichts mit Sucht oder Abhängigkeit zu tun hat.
Grundsätzlich kann man natürlich von allem abhängig werden, auch vom Unkrautrupfen, was dann aber Effekt der Wertung in Gedanken und des Kompensationsmechanismus ist.

Ich bevorzuge da den Einsatz von Verhaltenstherapie.;)

Und Medikamentenabhängigkeit wollte ich sicher nicht verharmlosen. Aber es gibt manchmal gute Gründe diese Medikamente einzusetzen und ich habe viele Menschen gesehen, denen sie geholfen haben eine andere Therapieform erst zu beginnen.

Erfahrungen bei Hunden würden mich allerdings auch interessieren.
 
Stellt sich die Symptomatik nach Absetzen des Medikamentes wieder ein, so nennt man dies Rebound, was aber wiederum nichts mit Sucht oder Abhängigkeit zu tun hat.

Oder eben in einem anderen Sinne:

Wenn der Stoffwechsel bei jemandem, warum auch immer, so konfiguriert ist, dass er ohne bestimmte Medikamente (und das können auch ANtidepressiva sein) kein normales Leben ermöglicht, besteht natürlich eine "Abhängigkeit" - aber dann ist das eben so.

Zu dem Buch von Dodman:

Ist gut, ist auch sehr gut zu lesen, wobei aber Antidepressiva glaub ich in dem Sinne nicht beschrieben werden.

Man sollte bei der Lektüre erstens beachten, dass es die Intention des Autors war, speziell über den (damals) auch in Amiland wenig geläufigen Einsatz von Medikamenten in der Verhaltentherapie bei Hunden zu schreiben (in der deutschen Ausgabe geht das etwas unter, da wird es als x-beliebiges Buch über Hundeerziehung verkauft).

Und zweitens, dass das Buch schon älter ist. (Ca, 15 Jahre)

Evtl. könntest du den Autor aber anschreiben?
 
das Thema ist zwar schon sehr alt, aber für mich im moment hochaktuell. meine hündin ist anscheinend auch depressiv. das ist jetzt schon der 3. schub. mit einem antidepressivum ist es letztes mal nach 4 wochen vorbei gewesen. ich hatte gehofft, dass es nicht wiederkommt, denn der hund leidet total darunter. habt ihr ähnliche erfahrungen?
LG
 
Anscheinend befriedigt Joschi doch seine Grundbedürfnisse, Fressen,Saufen,Schlafen, Verdauen (keine Unsauberkeit). Warum dann auf Drogen setzen wo der Ausgang ungewiss ist. Kann es sein, das er dieses Verhalten zeigt, seitdem der 2te Hund im Vordergrund steht ?:verwirrt:

Es gibt Hunde, die klären so etwas mit Beißattacken und es gibt welche wie Joschi. Das würde ich aus seinem Verhalten interpretieren, wenn er sich beim Spielen dazwischendrängt und versucht alles besser zu machen.

Nicht alle Hunde kommen mit einem Zweithund zurecht, darüber macht man sich dann leider erst später Gedanken. Hast Du denn keine Möglichkeit Sunny für 1-2 Wochen zu guten Bekannten zu geben, um das auszutesten.
Wenn Joschi dann wieder langsam der Alte wird, würde ich zum Wohl des Hundes da etwas ändern, so schwer mir das auch fallen würde.

Eine mögliche nebenwirkungsfreie Alternative wäre eine Behandlung mit speziellen Laserfrequenzen die auf die Psyche wirken. Da stellt sich dann allerdings die Frage, ob so ein Therapeut bei Euch zur Verfügung steht.:dafuer:

Hunde sind soooo unglaublich sensibel, und reagieren auf die feinsten Signale Ihres Menschen. Dagegen sind die meisten Menschen nur Grobmotoriker.
Liebe Grüße :fuerdich:
 
Ich hätte vielleicht ein eigenes thema beginnen sollen, so vermischt sich leider alles mit dem alten beitrag.
Zu meiner betty:
wir haben sie aus ungarn von einer pflegestelle abgeholt, da war sie ca. 4-5 jahre alt und hatte schon einiges hinter sich. genaues konnte uns aber keiner sagen, nur dass sie in ihrer kindheit reizarm (eingesperrt?) aufgewachsen ist. sie war zu dem zeitpunkt schon depressiv und extrem ängstlich.
wir haben sie dann psychisch aufgebaut, was seeehr langsam ging weil sie abgrundtief misstrauisch ist. nach einem jahr hatten wir dann einen halbwegs fröhlichen hund, der zwar gern mitlief, aber am liebsten in der wohnung im hintersten versteck lag.
sie machte weiterhin fortschritte, bis zu unserem urlaub, da war sie 1,6 jahre bei uns. wir waren mit ihr in holland am strand und nahmen sie mit dem fahrradanhänger auf tour mit. nach dem 4. tag ist der hund ohne vorwarnung psychisch zusammengebrochen, so dass wir nach hause fahren mussten.
in der tierklinik hat man keine organischen ursachen gefunden und auf "gut glück" metacam und pregabalin verschrieben. nach 4-5 wochen war der spuk vorbei und der hund super drauf, so fröhlich kannten wir betty bis dahin noch garnicht. das ist jetzt 5 Monate her, alles war bis vor 2 wochen ok.
dann fing ich an, den hund an eine freundin zu gewöhnen, weil wir 1 woch verreisen wollen im märz. da es eine flugreise ist, sollte der hund über nacht zur freundin und tagsüber in unserer wohnung, also nicht alles fremd und anders. aber betty hat irgendwie das gefühl, dass sich "was seltsames anbahnt" und hat innerhalb weniger tage diesen extrem depressiven zustand entwickelt. ich habe jetzt bachblüten und homöop. germanium, was sie mehrmals täglich bekommt. aber eine wirkung ist bisher nicht zu erkennen.

ich bin ziemlich ratlos.
 
das hört sich nach deprivationssyndrom an,das Buch "leben will gelernt sein" soll recht gut sein,auch zu empfehlen:Schreck lass nach, an deiner Stellr würdr ich mir ein TA suchen der auf Verhalten spezialisiert ist,bevorzugt einer der sich mit Deprivationshunden auskennt
 
wir sind bei einem alten, erfahrenen tierarzt gwesen mit betty. der sagte, so einen hund hätte er noch nicht erlebt. betty erstarrt beim arzt zur salzsäule. sie zuckt bei keiner spritze, lässt ohne regung und ton mit starrem blick alles geschehen, steht da wie ausgestopft.
auch in der tierklinik sagte die ärztin, sie könne den hund kaum beurteilen, da er auf nichts reagiert und jede komunikation verweigert.
deshalb möchte ich nur zum tierarzt, wenn es nicht mehr anders geht, um den zustand nicht weiter zu verschlimmern.
was ist deprivation?
 
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