Epilepsie-Hunde hier?

lunaiko

10 Jahre Mitglied
Hallo zusammen,

bei meinem Labbi ist vor inzwischen mehr als 3 Jahren zum ersten Mal ein epileptischer Anfall aufgetreten, im Februar 2010 hatte er seinen 7. und bislang letzten Anfall.

Seit März 2008 bekommt er 2x tgl. Luminal als Antikonvulsivum, Anfangsdosis war 150 mg/Tag, seit Februar sind wir bei 200 mg/Tag. Damit kommt er gut zurecht.

Als Notfall-Medikament habe ich immer Diazepam-Rectiolen da. Die hängen bei uns am Kühlschrank oder sind im Wohnzimmer am Schrank angebracht, bei mir im Zimmer am Regal... immer im Griffweite.

Was macht man noch, wenn man einen Hund mit Epilepsie hat?

Ich finde irgendwelche Anhänger für das Halsband eigentlich nicht so klasse, aber Aiko hat an jedem Halsband einen, auf dem außer der Telefonnummer auch noch draufsteht, dass er Epileptiker ist.

Bei Tasso und beim Heimtierregister ist die Epilepsie eingetragen...

Für Hundepensionen habe ich sowas wie ein Notfall-Köfferchen, in dem eine "Bedienungsanleitung" für Aiko's Epilepsie drin ist. Medikamtente (Luminal und Diazepam), eine Beschreibung, wann er die Krämpfe bekommt (bei Aiko immer nach Ruhephasen), wie sie aussehen und was man zu tun (oder nicht zu tun) hat. Wann Notfall-Medis gegeben werden...

Medikamente von Aiko sind auch an allen möglichen strategisch wichtigen Punkten verteilt (zu Hause, Freunde, Eltern)

Ich denke, dass ich damit so ziemlich alles abgedeckt habe...

Wie handhabt ihr das mit Euren Epilepsie-Hunden?

LG, Angi
 
  • 26. April 2024
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Hi lunaiko ... hast du hier schon mal geguckt?
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hi angi,

mein erster hund war auch epileptiker...

ich finde, du hast schon alle möglich-notwendigen maßnahmen abgedeckt.

kennst du denn die ursache für die epi-anfälle?

teddy hat auch luminal bekommen (die dosierung weiß ich leider nimmer) und ich hatte diazepam-tropfen, die ich ihm während eines anfalls in die lefzen träufeln konnte.

ich habe noch eine art tagebuch geführt, wann die anfälle auftreten.
 
mein kori ist auch epileptiker.
die anfälle treten so circa alle 3-6 monate auf. manchmal auch nur alle 6 monate, dann aber mit karacho, heisst hoher schweregrad bis hin zum herzstillstand.:(

es gibt verschiedene stufen von epilepsie.....und verschiedene ursachen.

bei kori ist es nicht physisch, sondern ist stressbedingt.
ich hab viel rumgefragt, woher es käme und was ich tun und lassen soll.
getreidefrei ernähren, glutenfrei ernähren, nicht rauchen soll ich, kein parfum benutzen und und und....wenn es danach gegangen wäre, müsste ich auf einer einsamen insel wohnen ohne strom. *schmunzel*

luminal hatte er auch bekommen, aber das war nicht das richtige für ihn. er war dann richtig verpeilt und hat sogar sein wesen negativ verändert.

ich habe ebenfalls überall die valium-zäpfchen rumfliegen und natürlich habe ich sie auch an meinem schlüsselbund.

ein epilepsie-tagebuch sollte man führen, ganz einfach um die schwere der epi heraus zu finden und ggf. die ursache.

tip: mach einen erste-hilfe-kurs für hunde ((kostet ca. 25 euro)). wenn ein epi mal so schwer ist, dass das herz stehen bleibt, weisst du wie du deinem hund helfen kannst.
 
Die Epilepsie bei Aiko ist ideopathisch, d.h. ohne organische Ursache.
Wir haben damals nach und nach alles, was organische Ursache hätte sein können ausgeschlossen (Blutwerte, Ultraschall von Herz und Nieren, EKG, CT vom Schädel).

Aikos Epilepsie ist am wahrscheinlichsten erblich bedingt.

Ein Krampftagebuch führen wir auch, alle 3 Monaten Blutabnahme für den Luminal-Spiegel.

Als Krankenschwester bringt mich ein solcher Anfall GsD nicht aus der Fassung. Der Blick auf die Uhr erfolgt automatisch. Da hilft die berufliche Erfahrung auch meinem Hund ;)

Einen erste Hilfe-Kurs für hunde habe ich auch schon mal besucht, so dass ich im schlimmsten Fall auch eine Herz-Lungen-Wiederbelebung machen kann.
 
Ich habe zum Glück keine eigenen Erfahrungen mit einem epileptischen Hund - halte Dich aber auch für ziemlich gut gerüstet, um Deinem bestmöglich zu helfen.
 
Ich weiß nicht was Du von Homöopathie hältst, aber meinem Foxterrier hat es damals immer geholfen, wenn ich ihm direkt nach einem Anfall Notfalltropfen ins Maul gesprüht habe. Die gibts auch im Zerstäuber. Er hat sich damit immer wesentlich schneller wieder beruhigt.

Das Luminal geht stark auf die Leber, evtl kann man die Leber auch durch spez Ernährung unterstützen.

LG
 
Ich weiß nicht was Du von Homöopathie hältst, aber meinem Foxterrier hat es damals immer geholfen, wenn ich ihm direkt nach einem Anfall Notfalltropfen ins Maul gesprüht habe. Die gibts auch im Zerstäuber. Er hat sich damit immer wesentlich schneller wieder beruhigt.

Das Luminal geht stark auf die Leber, evtl kann man die Leber auch durch spez Ernährung unterstützen.
Nach einem Anfall (und der letzte ist inzwischen ja schon fast wieder 1 Jahr her) ist Aiko immer schnell wieder "da". Aber das mit dem Notfall-Spray ist sicher eine gute Idee...

Was die Leber angeht... als er mal eine Weile Cortison nehmen mußte, habe ich ihm Mariendistel dazu gegeben, auch zum Leberschutz. Wäre auf jeden Fall wieder ein MUSS, wenn die Leberwerte sich verschlechtern.
 
es ist wie du sagst. man wird dabei schon routiniert und gelassen.

anfangs war ich selbst fast dem herzstillstand nahe und hätt mich bald daneben legen können.:unsicher:

ich finde diesen anblick immer total grausam wie kori da liegt, wie ein steiftier, starrer blick, am krampefn ohne ende und schaum vorm mund. es ist schon horror.:heul:
aber wie gesagt, ich gehe damit schon echt routiniert um ((soweit man bei sowas von routine sprechen kann)).

heute erkenne ich aber sehr früh die zeichen eines beginnenden anfalls und entgegen der tierärztlichen meinung "wenn ein anfall länger als 2 minuten dauert, dann valium geben", mache ich es quasi sofort, sodass es gar nicht zu einem so schlimmen anfall kommt.

was ich aber auch schon mehr als einmal hatte und das erstaunt mich sehr:
kori kommt ja bei einem beginnenden anfall erst mal total ängstlich zu mir und versucht sich bei mir beschützen zu lassen...ich sage dann auch immer ganz ruhig, aber immer wieder: "alles ist gut. ich bin ja bei dir. ich bin ja bei dir."
ein paar male ist es wirklich gelungen, dass er nicht in den epi gefallen ist, sondern ich ihn wirklich so "beschwatzen" konnte, dass es nicht zu dem epi kam.:)
hört sich unglaublich an, war aber so.:)

ich war in diesen momenten heilfroh, dass seine augen eben nicht starr wurden und er in den epi fiel.
 
Ja, dieses "Schutz suchen" kenne ich von Aiko auch...

Seine Anfälle kamen bisher immer aus der Ruhe heraus. er schläft, wird wach, schaut sich um und kommt dann schnell zu mir. Die Rute ist schon eingekniffen und er schaut mich an, als würde er sagen wollen "es geht gleich los".

Dass Hunde epileptische Anfälle quasi vorhersehen können, ist ja nichts neues mehr, sie werden bei Epileptikern genau zu dem Zweck eingesetzt, die entsprechenden Personen zu warnen.

Ich finde es allerdings erstaunlich, dass Du Deinen Hund schon mal durch Reden vor Anfällen bewahren konntest. Aber Du hattest ja geschrieben, dass die Anfälle bei ihm durch Stress ausgelöst werden. Vielleicht gelingt es Dir, den Streßpegel zu reduzieren. Auf jeden Fall eine sehr tolle Sache für den Hund :zufrieden:
 
ja, bei meinem ist es auch so.
er ruht bzw. schlummert oder schläft und auf einmal....rennt er los, komplett voller panik und dann geht´s los.:(

das schlimmste war einmal: ich wache auf mitten in nacht, weil ich ein lautes bummern und scharren höre...
da liegt kori in einem epi halb unter meinem futton-bett und hat sich in den bettrahmen verkeilt.
ich hab vorsichtig versucht ihn zu befreien und dabei hat er sich mit der anderen pfote in meinen oberarm verkeilt.
ich hatte 2 wochen blaue, grüne und lila-fabene flecke.

bei kori ist es psychisch. er kommt aus polen, ist offenbar misshandelt worden, hat panik vor männern, speziell mit arabischen, türkischen etc. und ich weiss, sobald hier z.b. ein "dunkler" handwerker war, den er nicht mochte, kriegt er 24 std, einen anfall.:(
...aber es ist wird immer besser mit der zeit.:)
 
was ich aber auch schon mehr als einmal hatte und das erstaunt mich sehr:
kori kommt ja bei einem beginnenden anfall erst mal total ängstlich zu mir und versucht sich bei mir beschützen zu lassen...ich sage dann auch immer ganz ruhig, aber immer wieder: "alles ist gut. ich bin ja bei dir. ich bin ja bei dir."
ein paar male ist es wirklich gelungen, dass er nicht in den epi gefallen ist, sondern ich ihn wirklich so "beschwatzen" konnte, dass es nicht zu dem epi kam.:)
hört sich unglaublich an, war aber so.:)

ich war in diesen momenten heilfroh, dass seine augen eben nicht starr wurden und er in den epi fiel.


Das finde ich interessant. Bekannte von mir sagen auch, dass sie bei ihrem Hund den Anfall meistens verhindern können, wenn sie sein Herannahen rechtzeitig bemerken. Hatte ich bis dahin auch nicht gedacht, dass das möglich ist.
 
ja. ist wirklich so. ((glücklicherweise!))

ich muss aber auch dazu sagen, dass kori wirklich ein sehr kluger hund :schlau: ist und unsere bindung auch super ist.:love:
 
Hallo, ich hatte noch nie einen Hund mit Epelepsie. Aber ich habe mal bei einer Zooplus-Bewertung vom Orijen Adult Hundefutter gesehen, dass jemand schrieb, dass seit er Orijen füttern würde, sein Hund keinen epeleptischen Anfall mehr hat.
 
Meine Kleine hat "auch" Epilepsie, obwohl ich mir jetzt nicht sicher bin, ob es nur ein Sympthom ihrer eigentlichen Krankheit ist.
Wir haben sie jetzt mal gründlich durchchecken lassen, die vorläuftige Diagnose lautet Polyzythämia vera = Verselbständigung der roten Blutkörperchenproduktion.
Wenn alles richtig ist, ist diese Krankheit nicht heilbar. Rausgekriegt wurde das über über den Hämatokritwert und unter Hinzuziehung der anderen Blutwerte (3x Blutbild in 2010), sowie meiner Dokumentation über die Anfälle usw.
Die Untersuchungen sind noch nicht gänzlich abgeschlossen. Morgen habe ich wieder Termin in der Klinik, dann weiß ich hoffentlich mehr.

Mir wurden viele Tipps gegeben bezüglich Epilepsie, unter anderen auch die B6 Werte mal checken lassen. Vielleicht wäre das ja was für dich.
 
Ich hatte bereits 2x Hunde mit epileptischen Anfällen, einen 16 Jahre lang, Max hatte die Anfälle nur ca. 1Jahr.

Das allerwichtigste ist meiner Erfahrung nach, dass der HH völlig ruhig und gelassen bleibt.
(Früher habe ich mich mit dem Hund eingeschlossen, weil die ganze Familie aufgeregt durcheinander rannte und akustisch auch noch Hinweise gab.)

Bei Max waren die Anfälle so heftig, dass er ungeheure Kräfte entwickelte. Ansprechbar ist der Hund ja sowieso nicht, also muss man nicht nur auf den Hund, sondern auch auf sich selbst aufpassen. Blaue Flecke gehen ja noch. Beißen ist echt gefährlich, weil evtl. der Kiefer nicht zu öffnen ist.
(Max hat mir im Mai so in das Nagelbett vom Daumen gebissen, dass über Monate alles blau war. Und er war ja ein Hündchen von 6,5kg.)

(Trotzdem mußte ich bei letzten Telefongespräch diese Woche hören, dass ich ja lt. Akteneintrag nicht mal in der Lage bin, dem Hund rektal Valium einzugeben im Krampf. Das hätte mir der TA, ohne Hilfestellung mal vormachen sollen.
Sollte Valium geben, obwohl der Hund paradox auf Barbiturate reagiert, weil, es ist ja Standart:rolleyes:. Hab dann Amitriptylinneuraxopharm in meiner Ratlosigkeit genommen, nachdem er erstmals nicht selbstständig aus dem Krampf herauskam und es hat geholfen.)

Schreibe das nur, weil eben doch jeder Hund in seinen Anfällen anders ist und man genau beobachten muß.
Dem ersten reichte die völlige Ruhe aus, um sich selbst zu helfen.
Jetzt war es anders.
Und ein Medikament zu verabreichen, was diesen einen Hund noch mehr loslegen lässt, das geht ja wohl gleich gar nicht.
 
Standart:rolleyes:. Hab dann Amitriptylinneuraxopharm in meiner Ratlosigkeit genommen, nachdem er erstmals nicht selbstständig aus dem Krampf herauskam und es hat geholfen.)
Interessant, dass es bei Max mit einem Medikament aus einer völlig anderen Gruppe klappt. Der Grund ist eigentlich egal, Hauptsache, Du hast eine Alternative zum Valium gefunden :)
 
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