Emil erobert die Welt

  • 18. April 2024
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Hi Mayerengele ... hast du hier schon mal geguckt?
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Sind echt noch erstaunlich viele hier von früher oder finden sich wieder ein
Aber kommt mir das nur so vor oder ist es hier insgesamt ruhig geworden?
 
Das Bewertungssystem hab ich bisher erfolgreich ignoriert...ich finds ja schöner direkt miteinander zu sprechen
 
Ja, seit wir das neue "Bewertungssystem" haben! :gaensefueßchen:

Will ja keiner nur rote X unter seinen Beiträgen haben ...

Ist sicher nur ein Scherz, denn auf die Idee käme ich sicher nicht.

Das Bewertungssystem hab ich bisher erfolgreich ignoriert...ich finds ja schöner direkt miteinander zu sprechen

Nachdem ich mich daran gewöhnt habe, ist es doch ganz ok.
Es kommt z.B. schon häufiger vor, dass genau das, was man ansonsten geschrieben hätte, schon hier steht.
 
Ja, seit wir das neue "Bewertungssystem" haben! :gaensefueßchen:

Will ja keiner nur rote X unter seinen Beiträgen haben ...
Ist sicher nur ein Scherz, denn auf die Idee käme ich sicher nicht.



Nachdem ich mich daran gewöhnt habe, ist es doch ganz ok.
Es kommt z.B. schon häufiger vor, dass genau das, was man ansonsten geschrieben hätte, schon hier steht.

Nee auf den Gedanken käme ich auch nicht, ob nun rote Xxe oder nicht, daran habe ich echt noch nie gedacht :gruebel:...
Aber ich nutze es auch schon mal gerne, vor allem, wenn es im Grunde genau der selbe Satz ist, der einem vorschwebt... da muss ich ja nicht zum xten mal drunter schreiben, das ich der gleichen Meinung bin oder es genauso sehe, da ist diese Bewertung so manchmal schon ganz angenehm.
 
Hm, ich muss mich glaube ich noch dran gewöhnen, an das Bewertungssystem, mir sind Worte irgendwie lieber...

Aber mal was anderes, ich bin gerade genervt

Der letzte Gang des Abends, Emil und ich stolpern über den Deich.
Uns entgegen kommen zwei sehr helle Taschenlampen, die erst blenden und dann anhalten. Die Taschenlampen werden gesenkt und stellen sich als zwei Menschen heraus, zu deren Füßen was wuselt.
Ich halte an und warte...lange...eine der nun abgesenkten Taschenlampen löst sich aus der Masse und stellt sich an den Rand, Mensch mit größerem Hund. Noch einen Moment warten, andere Taschenlampe immer noch am Boden, geduckt, fummelt was rum.
"Kleiner Hund, anleinen irgendwie schwierig" schließe ich und warte geduldig.
Dann setzen sich beide Taschenlampen in Bewegung. Ich mich ebenfalls, samt Emil, der artig direkt neben mir läuft.

Im Mondschein löst sich etwas Kleines aus dem zweiten Taschenlampenlicht und rennt in großen Sprüngen knurrend und mit einem Bellen dazwischen auf uns zu. Emil und ich bleiben stehen, das kleine Etwas entpuppt sich als wütend-ängstlicher Dackel mit großer Klappe.
Sein Mensch entpuppt sich als untätig.
Bevor die geschätzt vier Kilo bei uns ankommen, trete ich einen Schritt vor, trete etwas stärker mit dem Fuß auf, zeige in Richtung des Menschen des Kleinteils, gucke den Hund streng an und sage "Hau ab!".
Das kleine Etwas stutzt, kehrt um und rennt zu seinem Menschen.
Emil steht vermutlich etwas dämlich guckend neben mir, da ich keine Taschenlampe dabei hab, kann ich es nur vermuten.
So, Situation erledigt, sollte man meinen. Dumm gelaufen, aber gelöst. Sollte man meinen.

Aus dem Dunkeln erhebt sich eine männliche Stimme, die offensichtlich zum Dackel gehört.
Im Schein der Taschenlampe sieht man einen Mensch auf dem Deich knien, die Arme ausgebreitet empfängt er seinen Dackel mit den Worten: "komm her, da weiß jemand nicht, wie man mit Hunden umgeht!".

"Oh doch", erwidere ich, "ich weiß ziemlich genau, wie man mit einer solchen Situation umgeht und ich weiß, wie ich meinen Hund schütze."

Herrchen bespricht derweil seinen weiterhin knurrenden Dackel:
"Du Armer, die böse Frau, die hat keine Ahnung".
Es ist kalt, ich warte...hat er ihn angeleint? Nimmt er ihn auf den Arm? Bespricht er ihn noch lange?

Emil und ich stehen da, warten.

Herrchen fummelt an Dackel rum, weiterhin mit unklarem Ergebnis. Dackel knurrt, wird besänftigt, schlimmes Erlebnis, armer Dackel.

Nichts geht mehr.

"Und Sie behaupten, dass sie Ahnung haben!", Herrchen weint beinah.

"Ich habe zumindest so viel Ahnung, dass ich weiß, dass man seinen Hund anleint, wenn einem ein angeleinter Hund entgegen kommt. Das ist allein schon eine Frage der Höflichkeit!"

"Lange Rede" spricht die Frau mit dem größeren Hund, die die ganze Zeit da stand und zuguckte.
"Richtig, kurzer Sinn, anleinen, fertig" beende ich ihren Satz.

Es ist kalt. Dackel knurrt, Herrchen fummelt. Alles wartet.

Endlich richtet Herrchen sich auf und lässt sich von geiferndem Dackel auf uns zu ziehen.
Ich nehme Emil auf die andere Seite und gehe ebenfalls los.

In diesem Modus passieren wir uns, geifernder Dackel, emotional aufgelöstes Herrchen, ruhiger Emil, etwas angepisstes Emilfrauchen.

Im Gehen höre ich Herrchen weiter lamentieren...

Manchmal nerven andere Menschen mich noch mehr als sonst

Ich bin ja sooo durchgefroren!!!
 
mir sind Worte irgendwie lieber...

Ist ja nicht so, dass die ab sofort verboten wären und jetzt nur noch geklickt werden darf... :mies:

Zu deiner Begegnung (Ich hoffe. Füße und Hände sind wieder aufgetaut?) fällt mir nur der klassische Dackelhalterspruch ein:

"Mein Dackel hört auf's Wort. Wenn ich ihn frage: 'Kommst du jetzt oder nicht?" - Dann kommt er - oder nicht." :lol:
 
Da bist du ja auf einen echten Spezialisten getroffen. Was es nicht alles gibt ...
 
So...ich hab mich ein bisschen gedrückt drum, weils mir immer noch schwer fällt, aber irgendwann dachte ich muss ich es mal erzählen, es gibt ja hier einige, die Emil und meine Familie über Jahre irgendwie begleiten. Und auch wenn ich selten hier bin...

Nunja...ihr erinnert Euch vielleicht an Emils langen Krankheitsverlauf beginnend letzten Sommer und die Frage nach der Ursache.

Dazu gibt es mittlerweile eine Vermutung meinerseits...er hat die nahenden Veränderungen in unserer Familie wahr genommen.

Im Januar diesen Jahres wurde bei meiner Mutter, aus im Grunde heiterem Himmel, unter anderem ein Gehirntumor festgestellt (bzw. mehrere Tumore). Sie ist drei Wochen nach der Diagnose verstorben.

Wie lange die Dinge in ihr wuchsen, ist unklar, letztendlich müssen Sie recht schnell gewachsen sein, zumindest in den letzten Wochen.
Ich sehe Emil noch vor mir irgendwann in den letzten Monaten, als er neben meiner Mutter auf der Küchenbank hockte, plötzlich aufstand und akribisch ihren Hinterkopf abschnupperte...

Salsa ist meiner Mutter wenige Wochen später gefolgt, der sind Tumore im Bauchraum geplatzt, die auf einem Ultraschall wenige Wochen vorher noch nicht sichtbar waren. Wir mussten sie einschläfern lassen.

Ich glaube mittlerweile, dass Emil der erste war, der verstanden hat, dass etwas nicht richtig läuft.
Niemand von uns hat irgendwas bemerkt...

Am letzten Abend, an dem meine Mutter zuhause war, war ich mit Emil zu Besuch. Da hatte sie gerade die Diagnose bekommen, war aber noch recht fit, wenn auch schon voll mit Schmerzmitteln usw..

Emil hat sich an dem Abend zu Salsa auf ihre Decke gelegt, einen Ort, den er in all den Jahren nicht betreten hat. An dem Abend haben beide Hunde das Wohnzimmer verlassen und sich gemeinsam zurück gezogen. Und so nah beieinander gelegen, wie ich es nie vorher gesehen habe...dass Salsa das zugelassen hat, hat mich damals schon irritiert.

Ich gehe davon aus, dass er wie gesagt Veränderungen wahr genommen hat und ihn das über die Maße gestresst hat. Meine Mutter war, nach mir, seine engste Bezugsperson und Salsa war sowas wie seine „Mutter“.
Die gesamte Mageneskalation die Monate vorher führe ich mittlerweile (mit) darauf zurück.

Inzwischen ist er kastriert und artig, wie noch nie in seinem Leben. Heute durfte er das erste Mal am Fahrrad ein Stück frei laufen und hat es sich nicht gänzlich verspielt. Er ist unheimlich aufmerksam und sehr bei mir.

In seinem, nun völlig veränderten, Leben findet er sich deutlich besser zurecht, als ich. Er hat eine deutlich engere Bindung zu meinem Vater entwickelt, der ihn nun regelmäßig abholt, und die zwei fangen an eine Art Männerfreundschaft zu entwickeln.

Er hat aufgehört das Haus meines Vaters zu durchsuchen, wenn er da ankommt. Die ersten Wochen mussten wir mit ihm jede Etage abgehen und Türen öffnen, das ist weg.
Er lässt kleine, weiße Autos nun passieren, ohne ihnen weinend oder schimpfend hinterher zu sehen (er merkt sich Autos, die Menschen fahren, die er gerne sehen möchte...).

Die Zeit, in der meine Mutter im Krankenhaus war, hat er ordentlich zurück stecken müssen, war viel alleine und hatte ein emotional instabiles Umfeld. All das hat sein Magen überstanden, ebenso wie den emotionalen Stress danach und bis jetzt.

Und übrigens, einer der ersten Sätze meiner Mutter nach der Diagnose war: Emil wusste es als Erster.


Ich bin selten hier, mir fehlt die Zeit und wenn ich abends vorm Fernseher sitze, handarbeite ich lieber...aber ich war so viele Jahre so viel hier und hab so viel berichtet, ich dachte, dass der ein oder andere es erfahren sollte.
Salsa hier auf die Regenbogenbrücke zu stellen, wäre eine Möglichkeit gewesen Euch auch zu benachrichtigen, aber es erschien mir damals nicht richtig, weil es so zeitgleich war und den Tod des Hundes hier zu betrauern und das viel Größere, Schlimmere, was passiert ist, unerwähnt zu lassen...das ging nicht...und es geht auch jetzt irgendwie noch nicht, sie da einzustellen erscheint mir weiterhin falsch...

So nun also auf diesem Weg, für die, die es lesen und die es interessiert.
Ob es die richtige Art ist sowas mitzuteilen, weiß ich nicht, aber ich hab in den letzten Monaten sehr gut damit gelebt auf mein Bauchgefühl zu hören und heute sagte es das hier...
 
Ach Sina, es tut mir leid.

Aber ich freue mich sehr, dass du geschrieben hast - ich hab mir schon manchmal Gedanken gemacht, wie es euch wohl weiter gegangen ist und wie es Emil jetzt geht.
Und ich bin froh, dass es ihm immerhin gesundheitlich besser geht.

Alles Liebe und Gute dir!
 
Mein Beileid und viel Kraft Dir Deiner und Familie.
 
Oh, das tut mir leid!

Das muss Dir doch nicht leid tun...

(Oder, wie ich dem großen Ü derzeit mehrmals täglich sagen muss: „Zerbrich Dir nicht meinen Kopf!“ ;) )

Ich hab mich jedenfalls gefreut, von euch zu lesen, auch wenn der Anlass ein sehr trauriger war! :hallo:
 
Ich glaube mittlerweile, dass Emil der erste war, der verstanden hat, dass etwas nicht richtig läuft.
Niemand von uns hat irgendwas bemerkt...

Ich denke auch das Emil der war, der gemerkt was los war. Es tut mir sehr leid und ich wünsche Euch viel Kraft, Stärke und auch Zuversicht.

Ich bin immer wieder beeindruckt was unsere Hunde so alles wahrnehmen können und uns auch mitteilen durch ihre Körpersprache.

Emil ist auch so ein sensibler Hund, knuddel ihn und freue dich das du einen so tollen Hund hast :herzen:
 
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