Eltern/Kinder/Hunde zum Post von Yvi : Nachbarn - "Kampfhunde"

Markus

15 Jahre Mitglied
Hallo zusammen,

den nachfolgenden Text habe ich einer Mail entnommen, die mir geschickt wurde. Der Verfasser dieser mail ist mir bekannt und hat zugestimmt den Inhalt hier zur Diskussion zu stellen.

Aktueller Bezug : der Post von Yvi - Nachbarn - "Kampfhunde"

Hier kommt die mail :


Kinder haben erstmal keine Angst vor Hunden, weil Kinder naturgemäß neugierig sind und alles ergründen wollen und müssen. Kinder, die einen Hund sehen, haben normalerweise das Bedürfnis dahin zu laufen und den Hund anzufassen, was viele Kinder auch tun (sofern sie schon laufen können, die im Buggy strecken meist ihre Hände nach dem Hund aus). Jeder normale Hund tut so einem Kind nichts (also 99 % der Hunde sag ich mal).

Aber die Eltern ! Die Eltern haben entweder Angst vor Hunden und reagieren panisch, wenn ihr Kind mit einem Hund Kontakt aufnehmen will und ziehen es halt weg, schreien etc etc. Das Kind richtet sich natürlich nach dem Vorbild Mama und erlernt dieses Verhalten automatisch - und es wird genau die gleich Angst entwickeln, ohne jemals (als Erwachsener dann) zu wissen, warum er eigentlich Angst hat (hat ja schließlich keine Negativ-Erfahrung gemacht). Leider haben die meisten Menschen, die Angst vor Hunden haben auch gleichzeitig Hass-Gefühle für Hunde (mehr oder minder ausgeprägt), was ich unfair finde, aber ok.
Bei solchen Angst-Eltern stößt man dann so gut wie immer auf Ignoranz, Hass und Unverständnis, wenn man dem Kind den Kontakt zu einem Hund ermöglichen möchte - wie zum Beispiel bei einem Kindergarten-Besuch.

Dann gibt es Eltern, die keine Angst vor Hunden haben, sich aber auch sonst nicht für Hunde interessieren. Ist ja auch absolut ok. Aber! Es ist falsch, deswegen dem Kind den Kontakt zu Hunden zu untersagen - nur weil man dazu jetzt grad keinen Bock hat. Und am schlimmsten ist folgendes und leider sehr sehr häufig zu sehendes Verhalten:
Das Kind will zu einem Hund und ihn streicheln etc. Die Mama ist genervt,will jetzt eigentlich nach Hause, was essen oder sonst was und das Kind nervt sie auch schon, weil es ständig die Mama fordert (das haben Kinder halt so an sich - hätte Mama sich vorher überlegen müssen etc.). Damit das Kind jetzt endlich mal Ruhe gibt und nicht ständig mit der Umwelt (und dem Hund) in Kontakt treten will, sagt sie ganz einfach: "Nein, lass das! Der Hund ist böse!" !!!!!

Weil es zu anstrengend ist, mit dem Kind jetzt bei dem Hund stehen zu bleiben, mit dem Besitzer vielleicht auch noch reden zu müssen, dem Kind wieder dumme Fragen beantworten zu müssen und und und....
Wen die Mama jetzt aber nicht will, dass das Kind den Hund streichelt etc., dann könnte sie ja auch sagen: "Nein, lass den Hund jetzt in Ruhe, er will jetzt nicht gestreichelt werden, weil -er gerade mit anderen Hunden spielt -weil er gerade "Zeitung liest" -weil er gerade schläft oder döst ... und der Hund dabei nicht gestört werden will. Oder aber: weil wir jetzt keine Zeit haben und pünktlich irgendwo hin müssen ...."
Aber das ist vielen Müttern wieder zu anstrengend.
ABER ! Bei der ersten Version lernt das Kind, dass Hunde - auch wenn sie offensichtlich friedlich sind und gerade dösen, spielen, an einem Baum schnüffeln etc. böse sind. Hunde sind böse! Immer!

Das find ich *******. Ich rede aus Erfahrung, das alles hab ich nicht irgendwo gelesen. Eltern reagieren tatsächlich häufig so beschissen. Aber in einem solchen schreite ich oder meine Mutter dann immer ein und sprechen das Kind an (nicht die Mutter) und erklären dann dem Kind, dass der Hund nicht böse etc. ist, sondern .... blablabla halt.

Was Mama und ich auch machen ist: Wenn ein Kind Shari streicheln will und es die Mama sogar zulässt, dass wir mit dem Kind reden und ihm sagen, wie man einen Hund richtig streichelt und wann und warum ein Hund jetzt nicht mehr gestreichelt werden will. (zum Beispiel, wenn Shari weggeht vom Kind, will sie nicht mehr gestreichelt werden - sonst würde sie ja dableiben - und dann muss das Kind das respektieren und nicht hinterherlaufen etc.) Viele Eltern sind leider sichtlich genervt, dass man einfach so mit ihrem Kind spricht und dem irgendwas erklärt, aber was soll's. Einige Eltern sind aber nicht so und bedanken sich bei einem.

Was Mama zum Beispiel auch macht ist: Wenn ein Kind beim Vorbeigehen einfach mal so auf die Schnelle den Hund anfasst. Da bleibt sie dann stehen und sagt dem Kind, warum man das eigentlich nicht machen sollte und was man macht, wenn man einen Hund anfassen will - Besitzer fragen, dem Hund die Hand hinstrecken, wenn der Hund nicht weggeht und dableibt am Hals anfassen und streicheln, danach vielleicht auch noch die Seite oder den Kopf. etc. und halt immer dazu erklären, warum man das so machen soll etc.)

Es ist verdammt ******* und schade, dass einige Eltern ihrem Kind den Kontakt zu Hunden regelrecht verbieten und dann solche doofen Sprüche loslassen wie: Wir brauchen keine Hunde, Hunde sind überflüssig, Hunde gehören raus aus der Stadt, Hunde sind dreckig und stecken unsere Kinder mit Krankheiten an, Hunde beißen ohne Grund einfach zu und beißen besonders gerne Kinder. Unser Kind brauch keinen Kontakt zu Hunden, wir haben mit unserem Hamster schon genug Natur für unser Kind. Kinder müssen den Umgang mit Hunden nicht lernen, sondern Hunde müssen den Umgang mit Kindern lernen. Hunde dürfen um Gottes Willen sowieso nicht da rumlaufen, wo auch Kinder rumlaufen. Hunde sind generell gefährlich und unberechenbar und gehören immer und sowieso an die Leine... etc etc etc.)

Tja. In einem Satz, haben Eltern recht, und zwar: Nicht Kinder müssen den Umgang mit Hunden lernen, sondern die Hunde den Umgang mit Kindern.
Hunde müssen den Umgang mit Kindern tatsächlich lernen und das ist Aufgabe des Züchters (weil sowas schon in den ersten Lebenswochen beginnen muss) und vom Besitzer. ABER ! Man kann dem Kind doch die Entscheidung selbst überlassen, ob es Kontakt zu Hunden wünscht oder nicht. Und wenn ein Kind das wünscht (was oft der Fall ist - sofern das Kind nicht die Angst der Eltern etc. bereits übernommen hat), dann darf man dem Kind doch diesen Wunsch nicht verwehren! Hunde sind für ein Kind ja meist eine positive Erfahrung bezüglich Umwelt/Natur.

Kein Kind wird je gezwungen, mit einem Hund Kontakt aufzunehmen. Aber wenn ein Kind auf einen Hund zuläuft, die Hände nach ihm ausstreckt will es ganz offensichtlich Kontakt aufnehmen und DANN soll man es gefälligst richtig machen und sich als Eltern überlegen, WIE es richtig ist.

Bei Kindergarten-Besuchen kann man gut erkennen, wie viele Kinder eigentlich schon Angst vor Hunden haben, obwohl sie noch nie einen gestreichelt haben etc. - das war das Werk der Eltern. Die Kinder im Kindergarten werden in keinster Weise zur Kontaktaufnahme gezwungen. Sie können sich alle frei bewegen und zum Hund herkommen, in unter Anleitung streicheln etc. oder sie können fern bleiben, weggehen und aus der Ferne das Geschehen beobachten. Deswegen brauchen sich Eltern eigentlich nicht aufregen, wenn es heißt, ein Hund kommt auf Besuch in den Kindergarten. Aber komischerweise regen sich trotzdem einige auf - wohl die Hundeängstlichen und Hundehasser.
Wenn man die Kinder nach einem solchen Besuch oder am nächsten Tag fragt, wie das war sind meistens alle hellauf begeistert und wollen unbedingt, dass er mal wieder kommt.

Ende der mail.

Ich persönlich stimme hier voll und ganz zu und meine, dass es auch fuer ein zukuenftiges MITEINANDER von Menschen und Hunden ein ganz wichtiger Faktor ist.

gruss
maedmaexchen
 
  • 29. März 2024
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Hi Markus ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo Markus....

Ich stimme ebenfalls fast komplett zu. Nur: Nicht nur Hunde müssen den richtigen Umgang mit Kindern lernen (man darf sie nicht anspringen oder nach ihnen hapsen) auch Kinder müssen den richtigen Umgang lernen
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Und leider wird die Möglichkeit, Kindern diesen richtigen Umgang mit fremden Hunden näherzubringen, bisher kaum von Kindergärten und Grundschulen ausgeschöpft.

Beckersmom
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SUAVITER IN MODO - FORTITER IN RE
 
  • 29. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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..vollkommen richtig, 'B'mom
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aber nichthundehalter koennen das ihren kindern wohl schlecht beibringen und wollen es von hundehaltern leider allzuoft auch garnicht wissen selbst wenn man mit noch soviel ueberzeugungskraft ist und mit engelszungen spricht.
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gruss
maedmaexchen.

p.s.:leider gibt es auch viele hundehalter die das ueberhauptnicht interessiert
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einem kind den richtigen umgang beizubringen ... aber das wissen wir ja eh (leider)
 
Wie bescheuert manche Leute sind sah ich bei einem Verwanten von mir.
Seine Tochter, so ungefähr sieben Jahre alt hat, als sie das erste Mal meinen Roy sah war sie erst ganz begeistert, bis ihr Vater mich ganz beiläufig fragte ob es nicht ein Kampfhund sei. (Der Idiot !!)
Das Kind blieb wie versteinert auf der Stelle stehen und bekam panische Angst. Egal wenn sie uns jetzt sieht, macht die kleine einen riesen Bogen um uns, nur weil ihr Alter zu blöd ist seine Kinder richtig zu erziehen und aufzuklären.

LG Volker
 
Hi Volker !!!

Toller Verwandter von Dir
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Die lieben Verwandten also,hab ich auch, bis jetzt gab es nur mit meiner Oma Theater wegen unserem "Kampfhund".
Da die olle Schachtel mir inzwischen eh gestohlen bleiben kann,hab ich wieder meine Ruhe.

Von wegen böser Kampfhund,Dino hat sich vor ein paar Wochen von einem 20 Monate alten Kind Würstchen geben lassen
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Bis dann Sera und Rest

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  • 29. März 2024
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Servus 'B'mom

die Verfasserin der Mail hat mich (per mail) gebeten das noch einzustellen, wie sie es gemeint hat :
----- :
bei dem Beitrag von Dir in KSG bezüglich Kinder und Hunde.
Beckersmom hat geschrieben, dass AUCH Kinder den Umgang mit Hunden
lernen müssen und sie meinte, das steht nicht in "meiner" Mail.
Da wollte ich nur kurz sagen (was Du vielleicht bitte noch
reinschreibst), dass ich das schon in meiner Mail geschrieben habe.
Aber halt etwas anders. Ich hab geschrieben, dass kein Kind in Kontakt
mit Hunden treten muss, wenn es nicht will, aber wenn es doch will
(was eben häufig vorkommt), DANN sollten die Eltern das richtig
machen. Mit diesem "richtig machen" meinte ich natürlich, dass man dem
Kind den richtigen Umgang mit dem Hund lehren muss.
----- .




Gruß
Mädmäxchen
 
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