Hallo Astrid,
ich hatte gehofft, dass Du Dich damit auskennst!
Das Problem ist natürlich (noch?) nicht akut, denn unser Kleiner ist ja erst 14 Wochen alt, Eltern beide Ed-frei. Allerdings ist er erstens ein ziemlich kräftig gebauter Hund, zweitens auch noch außergewöhnlich lebhafter und energiegeladen - also genau so, wie ich mir einen Hund gewünscht hatte.
Nun hat unser Tierarzt erzählt, dass sich das Problem der Ellbogendysplasie gerade auch bei den Labradors in den letzten Jahren sehr gehäuft hat. Er erzählte von einer 9 Monate alten Hündin, deren Eltern beide ED-frei sind und die trotzdem schon unter einer wohl irreperablen ED leidet.
Das war eine ziemliche Horrornachricht für mich, eben WEIL unserer ein totales Energiebündel ist, viel herumtobt und -springt, was ja nicht gut ist. Natürlich achten wir auf Dinge wie keine Treppen, nicht aus dem Auto springen etc., aber wenn er von sich aus wie ein Wilder durch die Gegend tobt (auch in der Wohnung!), was soll ich da machen?? Ihn in einen goldenen Käfig sperren und erst in einem Jahr wieder herausholen?? Er ist doch schließlich ein Welpe und will herumtollen...
Es heißt außerdem, man solle den Welpen nicht mit größeren Hunden spielen lassen. Gilt dies nur für das Herumtollen, Rennen und Raufen, oder auch für das "Mouthing" (so nennt sich das doch, oder?), d.h. wenn beide ihr Maul aufsperren, dabei knurren und jeweils versuchen, den anderen sanft zu packen?
Wir haben nämlich nunmal den Dalmi meiner Eltern für 4 Wochen zur Urlaubspflege hier - Linus (der Dalmi) ist zwar total (!!!) sanft und vorsichtig und ich lasse sie auch nicht draußen zusammen herumtoben, aber Janusch (unserer) will in der Wohnung halt dauernd spielen, und bei diesem Mouthing weicht er natürlich ständig aus, indem er sich zur Seite neigt, wodurch ja auch wieder die Ellbogen belastet werden. Ist auch das schon schädlich?
Außerdem springt Janusch gern sowohl an Linus als auch an uns mit der Vorderhand hoch. Klar, dass wir es ihm abgewöhnen müssen, aber das dauert nunmal seine Zeit. Aber dabei werden doch auch wieder die Ellbogen belastet, wenn er wieder auf den Boden "platscht" - das kann dann doch auch nicht gut sein, oder??
Gestern abend hat Janusch dann auf einer Vorderhand gelahmt - mir ist natürlich sofort dermaßen der Schreck in die Knochen gefahren, dass mir die Tränen in die Augen geschossen sind und ich in der Nacht kaum ein Auge zugetan habe. Heute ist aber wieder alles in Ordnung - wahrscheinlich hat er sich nur versprungen, das meinte auch der Tierarzt.
Ich habe nur sooooo wahnsinnige Angst davor, dass es Janusch erwischt... Astrid, mache ich mich nur unnötig verrückt, oder muss/sollte ich wirklich auf jede noch so kleine Kleinigkeit achten und möglichst jede unnötige Belastung so gut es geht vermeiden?
Liebe Grüße
Nadja
[Dieser Beitrag wurde von Nadja am 04. Dezember 2000 editiert.]