aber der Mensch muß natürlich noch eins draufsetzen und zeigen wieviel Macht er hat...wie bei den Quälereien die in diesem Heim für autistische Kinder stattgefunden hat...
Ich bin mir
sicher, dass man das nicht vergleichen kann.
Man kann es natürlich gleich
bewerten - als verabscheuungswürdig. Trotzdem ist es nicht dasselbe.
Es geht beim Umgang mit großen Tieren nicht darum, eine "Machtposition auszuleben" - sondern de facto darum, eine
vorzugaukeln, die eigentlich
gar nicht da ist. Nicht, um sich toll zu fühlen, sondern um in Zweifelsfall nicht zerquetscht zu werden.
(Anders bei erwachsenen Erziehern und autistischen Kindern.)
Indem das Tier schon im Kindesalter lernt, dass der Mensch "körperlich überlegen" ist, und das hoffentlich später niemals infrage stellt. Das ist aber nicht nur bei Elefanten so, sondern auch bei Rindern, Pferden etc., und selbst da erfordert es u.U. Maßnahmen und Mittel, die die Chancen "zugunsten" des Menschen verändern, und auch Zwangsmaßnahmen.
Das ist Fakt.
Und es ist in der Tat aus Sicherheitsgründen nicht zu vermeiden, wo der Mensch
direkt mit ihm weit körperlich überlegenen Tieren umgeht.
(Man könnte nun darüber nachdenken, ob der Mensch solche Tiere dann überhaupt noch halten sollte, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Im Moment geht es aber um den Fall, dass er es tut, und wie das umsetzbar ist.)
Insofern ist es in der Tat bei einer Elefantenhaltung wie sie in in Hannover noch erfolgt, ein strukturelles Problem, denn die Art des Umgangs mit den Elefanten macht es nötig, dass den Tieren, wie auch immer, Respekt beigebracht wird.
("Zirkusvorstellungen" gibt es aber mW tatsächlich schon Jahre nicht mehr - meine SchwiMu meinte mal, dass sie das "Schade" fände, und das ist mindestens 2 Jahre her. Eine Grundausbildung fürs Füßeheben, sich führen lassen usw. erhalten die Elefanten aber mW immer noch.)
Der Zoo wird seine Elefantenhaltung übrigens auf das Kölner Modell umstellen - und das
nicht, weil PETA darüber berichtet hat, Umbaumaßnahmen haben x Jahre Vorlauf (beim letzten Elefantenhaus waren es glaube ich mindestens 10)
Soll heißen, die derzeitige Zooführung findet die Elefantenhaltung selbst suboptimal.
Die Baumaßnahmen werden jedoch nicht schneller erfolgen, weil PETA ein Video postet. - Es macht sich aber natürlich für PETA uU gut, sich nachher hinzustellen und auf den "zeitlichen Zusammenhang" zwischen Video und veränderter Elefantenhaltung hinzuweisen...
Ich habe mich allerdings schon lange gefragt, warum man das nicht schon beim letzten Umbau des Elefantenhauses so gemacht hat, wo doch eine (damals) "vorbildliche" Anlage her sollte. Die besagten Probleme/kritischen Punkte im Umgang mit den Elefanten gab es nämlich vorher auch schon, und mit dem neuen Elefantenhaus (das jetzt allerdings wohl auch schon wieder 20 jahre alt ist) wollte man idealerweise "alles" besser machen.
Sieht nicht so aus, als sei das langfristig gelungen.
Was aber auch heißt: PETA hatte 20 Jahre Zeit -
und hätte Gelegenheit gehabt - , dieses Video zu machen. Und macht es
jetzt.
Warum erst jetzt?