Einschläfern oder nicht?

Paschinela111

Hallo ihr lieben

Ich habe solche Bauchschmerzen und weiß gar nicht wo ich beginnen soll:
Ich habe einen kleinen Mops, er ist 11 Jahre alt und seit ein paar Jahren komplett blind und taub. Das war für mich nie ein Problem und für ihn erst recht nicht. Allerdings ist er seit ein paar Monaten extrem verwirrt und steht manchmal minutenlang in einer Ecke und kommt nicht von alleine raus. Vorwärts geht ja nicht und den „Rückwärtsgang“ bekommt er nicht alleine hin. Er bekam daraufhin vitofylin, allerdings hilft das wirklich.
Dazu kommt ständiger Hautausschlag und andauernder ohrenausfluss, den jch aber seit Jahren selbst behandele. Er kann weder Treppen hoch noch runter gehen (liegt auch viel an den Augen, aber in letzter Zeit wird es immer schlimmer).
Das hört sich jetzt alles sehr schlimm an und das ist es zeitweise auch- ABER: zwischen all den schlimmen Tagen ist immer auch ein guter Tag dabei, an dem er super gut drauf ist. Zudem ist er immer noch ein leidenschaftlicher Esser, allerdings gehen wir so gut wie gar nicht mehr gassi. Wir gehen nur vor die Tür und dann Sofort wieder rein.
Ich hab das Gefühl 11000000 Steine verschluckt zu haben. Mein TA sagt, jch soll auf mein Gefühl hören, aber das sagt nichts nichts nichts- nur unendliche Trauer
Was sagt ihr denn dazu?
Tausend dank

Daniela
 
  • 25. April 2024
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Hi Paschinela111 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Das ist die Entscheidung, die Dir niemand abnehmen kann :(

Und auch ich war schon ein paar mal dort, an diesem Punkt … was mich stoeren wuerde, ist die ''er steht in der Ecke, und kommt nicht mehr raus.' Situation, die cognitive Situation.
 
Tut mir leid für dich. Viele von uns hier kennen dieses Dilemma. Wirklich helfen kann ich dir bei deiner Entscheidung nicht. Dazu müsste man deinen Hund im Alltag erleben. Selbst dann bleibt es schwierig: Will er noch oder hat er sich schon aufgegeben?

Was sagt dein Umfeld?
 
In meinem Umfeld wird jede Meinung vertreten, was mir die Entscheidung noch schwieriger macht. Paschi ist kein wehleidiger Hund und lässt einem nicht anmerken, wenn er schmerzen hat. Daher zweifle ich sehr und habe einfach keine Ahnung, was ich tun soll.
 
Es ist schlimm, diese Entscheidung treffen zu müssen. Oft ist er aber der Preis für die gemeinsame Zeit.
Wir haben Paco vor ein paar Wochen gehen lassen müssen und haben uns sehr schwer getan mit der Entscheidung. Wir wussten schon lange, dass der Zeitpunkt kommen wird, hatten aber das Glück, mit guten Medis noch 4 Monate rausschlagen zu können. In den letzten 4 Monaten hat sich alles um ihn gedreht.

Letztlich wussten wir es irgendwann, weil Paco ganz deutlich gezeigt hat, dass es nun gut war. Bei ihm war es der Blick, der mir wie bei anderen Tieren von uns deutlich zeigte, dass nun gut ist.
Ich weiss aber nicht, ob Dein Kleiner aufgrund seiner Blindheit mit seinem Blick zeigen könnte, ob er noch möchte.

Ich selbst denke nicht, dass Fressen ein Hinweis auf Lebensqualität ist. Einige meiner Hunde (mit Knochenproblemen) haben bis zuletzt begeistert gefressen und haben während der Einschläferung noch Leckerli genommen. Sie sind quasi kauend auf der anderen Seite angekommen. Selbst Paco hat, nachdem wir seinem Blick entnommen hatten, dass es Zeit ist, 30 Minuten vor der Euthanasie noch seinen Napf geleert. Es war trotzdem Zeit.

Die erste Frage lautet: Wie viele schlechte Tage kommen auf einen guten (oder umgekehrt)
Die zweite: Wie schlecht sind die schlechten Tage und wiegen die guten Tage auf, dass der Hund dafür durch die schlechten muss?

Meiner Erfahrung nach sind Hundehalter, die ihr Tier lieben, so wie es aus Deinem Post herausklingt, eher zu spät als zu früh dran.
Ich spreche da auch von mir selbst. Im Nachhinein weiss ich, dass ich bei manchen meiner Tiere zu lange gekämpft habe.

Wie heisst Herr Mops eigentlich?
 
Das ist eine der schrecklichsten Entscheidungen, die wr treffen müssen. Wann ist der richtige Zeitpunkt für unser Tier zu gehen.
Den wirklich richtigen Zeitpunkt zu treffen ist fast unmöglich. Also gibt es nur die Wahl zwischen lieber etwas zu früh und das Tier hätte vielleicht noch ein paar gute Tage gehabt oder als zweite Wahl: lieber etwas zu spät. Da kann es dann sein, daß das Tier ünnötig leidet.
Nachdem ich schon beide Erfahrungen gemacht habe, habe ich persönlich mich für die erste Variante entschieden, denn es geht mir immernoch sehr schlecht mit der Erinnerung an den Tod unserer Katze Jula, bei der ich den richtigen Zeitpunkt nicht erkannte und sie dadurch ein oder zwei Tage länger litt, als es nötig gewesen wäre. Damit kann ich bedeutend schlechter leben, als wenn ich ihr ein oder zwei gute Tage geraubt hätte.
Aber das ist - wie schon geschrieben - meine persönlich Meinung. Entscheiden mußt natürlich Du für Dein Tier und dafür wünsche ich Dir viel Kraft.
 
Das du dir diese Fragen stellst und total unsicher bist, kennen wir wohl alle (hier). Es ist ein extremes Gefühlsbad... ein Tag gut... zwei schlecht... drei gute Tage... und man weiß einfach nicht, ist das noch okay?
Andere sehen vielleicht das man schon überfällig ist, mit einer Entscheidung. Wiederum andere würden noch weiter und weiter... und weiter machen/versuchen/bangen.

Ich hatte diese Phase etwa drei Monate lang und dann kommt dieser eine Tag wo du weißt du MUSST nun entscheiden. Das ist schwer zu beschreiben... hm... es ist ein ganzes tiefes Gefühl der Gewissheit. Alles hadern, alle wenn`s und aber`s treten in den Hintergrund und es macht sich eine Ruhe breit.

An Gassi gehen, noch fressen etc. oder das viel geschlafen wird, würde und habe ich dies nie festgemacht. Da lief es wie bei Paulemaus, fast alle, hielten Grundbedürfnisse bis zum Ende aufrecht.
Es ist eher das man eine (Lebens)Erschöpfung, vielleicht auch durch stark zehrende andauernde Schmerzen, am Tier feststellt. Und das kann nur jeder Halter für sich entscheiden, denn keiner kennt den Hund SO gut, wie man selbst. Was ich gemacht habe, bei einigen meiner Tiere, zwei verschiedene Tierärzte den Zustand objektiv beurteilen lassen... wenn ich einfach zu keinem Entschluss kam (kommen konnte) welchen Weg wir beschreiten sollen. Bisher trügte mich das Gefühl letztendlich aber nie wann und das WIRKLICH der letzte Weg beschritten werden sollte.

Ich wünsche dir viel Kraft.
 
Mein TA sagt, jch soll auf mein Gefühl hören, aber das sagt nichts nichts nichts- nur unendliche Trauer
Kann es sein, dass diese unendliche Trauer in Wirklichkeit bedeutet, dass du "weißt", dass die Entscheidung fällig ist?
Man hadert immer mit sich, wenn diese Entscheidung näher rückt, das ist unvermeidlich. Für mich ist diese Zeit VOR der Entscheidung immer die schlimmste.
Dass dein TA sagt, du sollst auf dein Gefühl hören, impliziert für mich, dass er es jedenfalls nicht falsch fände, wenn du dich jetzt für die Einschläferung entscheiden würdest. Ich glaube, wenn er der Ansicht wäre, es wäre eindeutig zu früh, dein Hund hätte dafür noch zu viel Lebensqualität, würde er das eher sagen oder zumindest durchblicken lassen. Aber das ist natürlich nur eine Vermutung, denn ich kenne deinen TA ja nicht.
 
auch ich kann dir leider bei dieser entscheidung nicht helfen. es liest sich so, als wären die "schlechten" tage häufiger, als die "guten"... ist das so?
 
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