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Sera und Rest
... wurde gelöscht.
Einmal chippen kostet dreissig Euro
Gevelsberg/NRW, 7.1.02
"Einmal chippen kostet dreissig Euro". Das haben viele Hundebesitzer in den letzten Wochen gehört. Bei Tierarzt Utz Willich sitzen zur Zeit sehr viele Hundebesitzer im Wartezimmer. Ihr Hund ist zwar nicht krank, aber grösser, als 40 cm oder wiegt mehr als 20 Kilogramm. Damit fällt er unter die Landeshundeverordnung (LVH).
Laut LVH - über die die Stadt zu wachen hat - muss der Halter einige Bedingungen erfüllen. Der Hund muss Haftpflichtversichert werden, ein Sachkundenachweis ist erforderlich und jener Microchip.
Der Chip wird vom Tierarzt implantiert. Das ist aber weniger spektakulär, als es klingt. Utz Willich hat Vertrauen in dieses Verfahren. Es ist für die Tiere fast schmerzfrei und bisher ist ihm kein Fall bekannt, in dem das Implantat gewandert wäre. Ausserdem ist es schonender, als die bisher übliche Tätowierung. Immer mehr Züchter kommen zu ihm, und lassen die Junghunde nur noch "chippen".
Beim Chippen handelt es sich nur um einen Stich mit einer Einwegspritze, eine Angelegenheit von Sekunden. Dabei wird durch eine Kanüle eine winzige, nicht reizende Glaskapsel in das Zwischenhautgewebe des Hundes eingeführt. Implantiert wird der "Transponder" immer an der linken Halsseite.
Wird nun ein "Lesegerät" am Hals vorbei geführt, aktiviert dieses den Chip und ein für jedes Tier einmaliger Zahlencode erscheint im Anzeigefeld. Damit kann der Halter ermittelt werden. Auch für ihn ein grosser Vorteil.
In einer Zentralstelle in Deutschland (Tasso) werden alle Daten erfasst. Sollte ein Hund herrenlos gefunden werden, kann der Halter schnell ermittelt und informiert werden. Auch Tierschützer begrüssen den Micro-Chip. Nun können Besitzer ausfindig gemacht werden, die ihren Hund aussetzen.
Aber auch ein anderer Fall ist denkbar. Ein frei laufender Hund beisst um sich. Der Hund wird eingefangen, oder schlimmstenfalls getötet. Das Ordungsamt ist ebenfalls mit dem Chip-Lesegerät ausgerüstet und kann feststellen, wem der Hund gehört.
Darin liegt auch ein Grund, warum in NRW eine Nachweispflicht über die Haftpflicht des Hundes besteht. Ohne die geht nichts mehr. Dagegen gibt es für Versicherungs-Unternehmen keine Pflicht, Hunde zu versichern. Und da wird es, gerade bei den sogenannten Kampfhunden, manchmal schon schwierig, eine Versicherung zu finden.
"Es kommt bei weitem mehr auf den Eindruck an, den Herrchen hinterlässt, als auf das Verhalten des Hundes", sagt Ulrich Weißelberg, Sprecher des südwestfälischen Bezirks beim Bund Deutscher Versicherungskaufleute.
Es gibt aber auch Gesellschaften, die es ablehnen, Kampfhunde zu versichern, oder Jahresprämien von 500 Euro und mehr verlangen.
Weder Micro-Chip noch Haftpflichversicherung werden Hundehalter umgehen können. Uwe Jesinghaus vom Fachbereich Bürger- und Ordnungsdienste erläutert gegenüber der RUNDSCHAU, dass für die nächsten Wochen Kontrollen durch die Ordnungsbehörden vorgesehen sind.
"Bisher haben wir von Bußgeldern abgesehen, sollten sich einige aber aus fehlender Einsicht weigern, dann könnten wir auch drastische Strafen einleiten", betont er.
Mitte 2002 wird wohl ein neues Landeshundegesetz verabschiedet. Aber auch im neuen Gesetz wird wohl weder das "chippen", noch die Haftpflicht wegfallen.
Quelle:
Bis dann Sera
Nie vergessen wirst Du sein.
Gevelsberg/NRW, 7.1.02
"Einmal chippen kostet dreissig Euro". Das haben viele Hundebesitzer in den letzten Wochen gehört. Bei Tierarzt Utz Willich sitzen zur Zeit sehr viele Hundebesitzer im Wartezimmer. Ihr Hund ist zwar nicht krank, aber grösser, als 40 cm oder wiegt mehr als 20 Kilogramm. Damit fällt er unter die Landeshundeverordnung (LVH).
Laut LVH - über die die Stadt zu wachen hat - muss der Halter einige Bedingungen erfüllen. Der Hund muss Haftpflichtversichert werden, ein Sachkundenachweis ist erforderlich und jener Microchip.
Der Chip wird vom Tierarzt implantiert. Das ist aber weniger spektakulär, als es klingt. Utz Willich hat Vertrauen in dieses Verfahren. Es ist für die Tiere fast schmerzfrei und bisher ist ihm kein Fall bekannt, in dem das Implantat gewandert wäre. Ausserdem ist es schonender, als die bisher übliche Tätowierung. Immer mehr Züchter kommen zu ihm, und lassen die Junghunde nur noch "chippen".
Beim Chippen handelt es sich nur um einen Stich mit einer Einwegspritze, eine Angelegenheit von Sekunden. Dabei wird durch eine Kanüle eine winzige, nicht reizende Glaskapsel in das Zwischenhautgewebe des Hundes eingeführt. Implantiert wird der "Transponder" immer an der linken Halsseite.
Wird nun ein "Lesegerät" am Hals vorbei geführt, aktiviert dieses den Chip und ein für jedes Tier einmaliger Zahlencode erscheint im Anzeigefeld. Damit kann der Halter ermittelt werden. Auch für ihn ein grosser Vorteil.
In einer Zentralstelle in Deutschland (Tasso) werden alle Daten erfasst. Sollte ein Hund herrenlos gefunden werden, kann der Halter schnell ermittelt und informiert werden. Auch Tierschützer begrüssen den Micro-Chip. Nun können Besitzer ausfindig gemacht werden, die ihren Hund aussetzen.
Aber auch ein anderer Fall ist denkbar. Ein frei laufender Hund beisst um sich. Der Hund wird eingefangen, oder schlimmstenfalls getötet. Das Ordungsamt ist ebenfalls mit dem Chip-Lesegerät ausgerüstet und kann feststellen, wem der Hund gehört.
Darin liegt auch ein Grund, warum in NRW eine Nachweispflicht über die Haftpflicht des Hundes besteht. Ohne die geht nichts mehr. Dagegen gibt es für Versicherungs-Unternehmen keine Pflicht, Hunde zu versichern. Und da wird es, gerade bei den sogenannten Kampfhunden, manchmal schon schwierig, eine Versicherung zu finden.
"Es kommt bei weitem mehr auf den Eindruck an, den Herrchen hinterlässt, als auf das Verhalten des Hundes", sagt Ulrich Weißelberg, Sprecher des südwestfälischen Bezirks beim Bund Deutscher Versicherungskaufleute.
Es gibt aber auch Gesellschaften, die es ablehnen, Kampfhunde zu versichern, oder Jahresprämien von 500 Euro und mehr verlangen.
Weder Micro-Chip noch Haftpflichversicherung werden Hundehalter umgehen können. Uwe Jesinghaus vom Fachbereich Bürger- und Ordnungsdienste erläutert gegenüber der RUNDSCHAU, dass für die nächsten Wochen Kontrollen durch die Ordnungsbehörden vorgesehen sind.
"Bisher haben wir von Bußgeldern abgesehen, sollten sich einige aber aus fehlender Einsicht weigern, dann könnten wir auch drastische Strafen einleiten", betont er.
Mitte 2002 wird wohl ein neues Landeshundegesetz verabschiedet. Aber auch im neuen Gesetz wird wohl weder das "chippen", noch die Haftpflicht wegfallen.
Quelle:
Bis dann Sera
Nie vergessen wirst Du sein.