Ein Hund ist kein Mensch oder »Der tut nichts« Heitere Hundekunde mit Sabine Wonitzki und Alex
Greiz (OTZ/-vle-). Das Verhalten des Hundes sollte niemals mit dem Verhalten des Menschen verglichen werden, ein Tier lasse sich nur im Film »vermenschlichen«. Vielmehr müsse man sich unter Beachtung der Abstammungslehre in die Psyche des Hundes hineinversetzen. Dies war wohl der wichtigste Rat, den Sabine Wonitzki, Leiterin des Tierheims Greiz-Sachswitz, sowohl Hundehaltern als auch «Hundegeschädigten« Donnerstag Abend in der Buchhandlung »Bücherwurm« gab. Frau Wonitzkis Assistent, der 10-jährige Alex, ein schwarzer »echter Vogtländer« mit Riesenschnauzer-Schäferhund-Pudel-Blut in den Adern, zeigte sich überaus gut gelaunt bei der Vorführung des Gelernten. Hund und Frauchen bildeten ein Team, welches humorvoll den Beweis antrat, dass es keine schlechten Hunde, sondern meist nur in der Erziehung unbeholfene Hundehalter gibt. Doch nicht nur in die Psyche des Hundes sollten sich die Hundehalter versetzen. Sie müssen auch Verständnis aufbringen für jenen Mitbürger, der kaum Berührung mit Hunden hat, durch Medienberichte verunsichert wurde und demzufolge Angst hat. Der Hund gehört in der Öffentlichkeit an die Leine, er darf Unbekannte weder beschnüffeln noch anspringen. Denn der Hund riecht den Angstschweiß über weite Entfernungen, fühlt sich getreu seiner Abstammung als Sieger und wird dadurch vom »Unterlegenen« oft als gefährlich eingestuft. Gut findet Frau Wonitzki, dass in der Thüringer Gefahren-Hundeverordnung auf eine Rasseliste verzichtet wird, doch wer entscheidet über die Gefährlichkeit von Hunden? Ein Hund, der seinem Wesen nach Wild oder Katzen hetzt, muss nicht gefährlich für den Menschen sein. Welche Mitschuld trägt jener, der ungefragt einen fremden Hund streichelt, Kinder oder eigene Tiere unbeaufsichtigt lässt? Fragen, die von Tierheimen, Hundevereinen oder professionellen Hundeschulen beantwortet werden können. Beeinflussen kann man aber nur den angeborenen Charakter und die Reflexe des Hundes. Eine neue Erziehungsmethode, neben der Belohnung durch Leckerli, ist das »clickern«. Ein bestimmtes erwünschtes Verhalten wird immer durch das gleiche Geräusch, wie klappern, klingeln u.ä., belohnt, bis der Hund auf den bloßen Klang reagiert. Alex jedenfalls tat dies und zog sich nach getaner Arbeit mit einem wohligen Stoßseufzer unter den nächsten Büchertisch zurück. Viele neue Anregungen gab es für die Besucher mit und ohne Hund, Beifall und Blumen für Sabine Wonitzki.
Wer Fragen zum Umgang mit dem Hund hat, wende sich an das Tierheim Greiz-Sachswitz, Tel. 03661/6443.
Quelle: otz.de
[Dieser Beitrag wurde von merlin am 11. Februar 2001 editiert.]
Greiz (OTZ/-vle-). Das Verhalten des Hundes sollte niemals mit dem Verhalten des Menschen verglichen werden, ein Tier lasse sich nur im Film »vermenschlichen«. Vielmehr müsse man sich unter Beachtung der Abstammungslehre in die Psyche des Hundes hineinversetzen. Dies war wohl der wichtigste Rat, den Sabine Wonitzki, Leiterin des Tierheims Greiz-Sachswitz, sowohl Hundehaltern als auch «Hundegeschädigten« Donnerstag Abend in der Buchhandlung »Bücherwurm« gab. Frau Wonitzkis Assistent, der 10-jährige Alex, ein schwarzer »echter Vogtländer« mit Riesenschnauzer-Schäferhund-Pudel-Blut in den Adern, zeigte sich überaus gut gelaunt bei der Vorführung des Gelernten. Hund und Frauchen bildeten ein Team, welches humorvoll den Beweis antrat, dass es keine schlechten Hunde, sondern meist nur in der Erziehung unbeholfene Hundehalter gibt. Doch nicht nur in die Psyche des Hundes sollten sich die Hundehalter versetzen. Sie müssen auch Verständnis aufbringen für jenen Mitbürger, der kaum Berührung mit Hunden hat, durch Medienberichte verunsichert wurde und demzufolge Angst hat. Der Hund gehört in der Öffentlichkeit an die Leine, er darf Unbekannte weder beschnüffeln noch anspringen. Denn der Hund riecht den Angstschweiß über weite Entfernungen, fühlt sich getreu seiner Abstammung als Sieger und wird dadurch vom »Unterlegenen« oft als gefährlich eingestuft. Gut findet Frau Wonitzki, dass in der Thüringer Gefahren-Hundeverordnung auf eine Rasseliste verzichtet wird, doch wer entscheidet über die Gefährlichkeit von Hunden? Ein Hund, der seinem Wesen nach Wild oder Katzen hetzt, muss nicht gefährlich für den Menschen sein. Welche Mitschuld trägt jener, der ungefragt einen fremden Hund streichelt, Kinder oder eigene Tiere unbeaufsichtigt lässt? Fragen, die von Tierheimen, Hundevereinen oder professionellen Hundeschulen beantwortet werden können. Beeinflussen kann man aber nur den angeborenen Charakter und die Reflexe des Hundes. Eine neue Erziehungsmethode, neben der Belohnung durch Leckerli, ist das »clickern«. Ein bestimmtes erwünschtes Verhalten wird immer durch das gleiche Geräusch, wie klappern, klingeln u.ä., belohnt, bis der Hund auf den bloßen Klang reagiert. Alex jedenfalls tat dies und zog sich nach getaner Arbeit mit einem wohligen Stoßseufzer unter den nächsten Büchertisch zurück. Viele neue Anregungen gab es für die Besucher mit und ohne Hund, Beifall und Blumen für Sabine Wonitzki.
Wer Fragen zum Umgang mit dem Hund hat, wende sich an das Tierheim Greiz-Sachswitz, Tel. 03661/6443.
Quelle: otz.de
[Dieser Beitrag wurde von merlin am 11. Februar 2001 editiert.]