Bericht in der "Kieler Nachrichten!"
Demonstrierten gegen die Kampfhundeverordnung: Jörg Andres (links) und Arthur
Lettow mit den American-Staffordshire-Rüden Tyson und Murphy. Foto PM
Hundefreunde protestieren gegen Rasselisten
"Die Eigenschaften eines Hundes ähneln seinem Erschaffer - kein Hirn, kein
Herz", stand auf einem der Transparente, mit denen die Gegner von
Rasselisten, Leinen- und Maulkorbzwang gegen die Kampfhundeverordnung
protestierten. Rund 600 Menschen, vorwiegend Halter der so genannten
Listenhunde, waren in Begleitung ihrer Vierbeiner in die Innenstadt gekommen.
Aber auch Besitzer anderer Hunde wie Schäferhund, Boxer oder Terrier reihten
sich in den Zug der Demonstranten ein. Auf dem Asmus-Bremer-Platz hatten die
Gegner von Rasselisten, Leinen- und Maulkorbzwang einen Infostand
aufgestellt. Der Protest der Halter von Rassen wie Pitbullterrier, American
Staffordshire Terrier, Bullterrier und anderen richtete sich gegen die
Diskriminierung von Hund und Halter. Der Kieler Markus Lettow, selber
Besitzer von zwei American Staffordshire-Terriern, hatte die Demonstration,
zu der Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet kamen, organisiert. "Wir haben
Probleme mit unseren Nachbarn, sie haben sogar gedroht, die Hunde zu
vergiften", sagte er. Dass Halter von Listenhunden auch auf offener Straße
immer wieder angefeindet würden, konnten auch viele andere Teilnehmer
bestätigen. "Ein Zuchtverbot lehnen wir ab. Man muss beim Halter ansetzen",
so Lettows Fazit. Und: "Die so genannten Kampfhunde stehen in der
Beißstatistik weit hinter angeblich unbedenklichen Hunderassen." Außerdem
plädierten die Demonstranten für die Einführung eines Wesenstests, wie er
schon in anderen Bundesländern an der Tagesordnung ist. (PM) Hier können Sie
uns Ihre Meinung sagen.
Kieler Nachrichten vom 02.04.2001
Grüße an alle
Tyson