Ehepaar klagt wegen Kampfhundesteuer gegen die Stadt
"Das Tier ist lammfromm"
Eschweiler (an-o). Anja und Carmelo Adamo aus Weisweiler sind sauer und auf die Stadt Eschweiler nicht gut zu sprechen. Sie sollen in diesem Jahr für ihren Hund 1200 Mark Steuern bezahlen - im Vorjahr waren es noch 168 DM.
Seit drei Jahren sind Anja und Carmelo Adamo Besitzer eines englischen Staffordterriers, der unter die Kategorie I der Hundeschutzverordnung fällt. Ein Eschweiler Veterinär habe jedoch bescheinigt, dass von dem Tier keine Gefahr ausgehe, sagt das Ehepaar. Das Schreiben liegt der Stadt vor, wird aber seit dem 1. Januar 2001 nicht mehr anerkannt. Die Folge: Die Halter müssen die erhöhte Steuer für diejenigen Hunde zahlen, die zu einer als gefährlich eingestuften Rasse gehören. Ob das Tier tatsächlich aggressiv ist, spielt dabei keine Rolle.
Das will das Paar aus Weisweiler nicht hinnehmen. Anja Adamo: "Das Tier ist lammfromm, es verträgt sich sogar mit Katzen. Und auch Kinder kommen vorbei, um mit Balu zu spielen. Ich sehe nicht ein, jetzt soviel Hundesteuer zu zahlen." Ehemann Carmelo ärgerte noch eine andere Tatsache: "Mein Bruder wohnt in Neuss. Da beträgt die Steuer für Hunde, gleich, welcher Rasse sie angehören, 200 Mark im Jahr."
Tatsächlich obliegt es den einzelnen Städten und Gemeinden, die Hundesteuer für die unterschiedlichen Rassen selbst festzusetzen. Ähnlich wie in Neuss wird auch in der Stadt Würselen eine einheitliche Hundesteuer erhoben. Es spielt keine Rolle, ob es sich um einen als gefährlich eingestuften Hund handelt oder nicht.
Anwalt eingeschaltet
Bei der Stadt Stolberg dagegen wird eine erhöhte Steuer für so genannte Kampfhunde erhoben, sie gilt aber nur für Tiere, die nach dem 1. Januar 2001 angeschafft wurden. Tierärztliche Einschätzungen, die diese Hunde als ungefährlich einstufen, führen nicht zu einer Reduzierung der Steuer. Auch die Stadt Alsdorf verfährt nach diesem Prinzip.
Das Ehepaar Adamo hat jetzt über ihren Rechtsanwalt eine Klage gegen die Stadt angestrengt.
Manfred Merten
"Das Tier ist lammfromm"
Eschweiler (an-o). Anja und Carmelo Adamo aus Weisweiler sind sauer und auf die Stadt Eschweiler nicht gut zu sprechen. Sie sollen in diesem Jahr für ihren Hund 1200 Mark Steuern bezahlen - im Vorjahr waren es noch 168 DM.
Seit drei Jahren sind Anja und Carmelo Adamo Besitzer eines englischen Staffordterriers, der unter die Kategorie I der Hundeschutzverordnung fällt. Ein Eschweiler Veterinär habe jedoch bescheinigt, dass von dem Tier keine Gefahr ausgehe, sagt das Ehepaar. Das Schreiben liegt der Stadt vor, wird aber seit dem 1. Januar 2001 nicht mehr anerkannt. Die Folge: Die Halter müssen die erhöhte Steuer für diejenigen Hunde zahlen, die zu einer als gefährlich eingestuften Rasse gehören. Ob das Tier tatsächlich aggressiv ist, spielt dabei keine Rolle.
Das will das Paar aus Weisweiler nicht hinnehmen. Anja Adamo: "Das Tier ist lammfromm, es verträgt sich sogar mit Katzen. Und auch Kinder kommen vorbei, um mit Balu zu spielen. Ich sehe nicht ein, jetzt soviel Hundesteuer zu zahlen." Ehemann Carmelo ärgerte noch eine andere Tatsache: "Mein Bruder wohnt in Neuss. Da beträgt die Steuer für Hunde, gleich, welcher Rasse sie angehören, 200 Mark im Jahr."
Tatsächlich obliegt es den einzelnen Städten und Gemeinden, die Hundesteuer für die unterschiedlichen Rassen selbst festzusetzen. Ähnlich wie in Neuss wird auch in der Stadt Würselen eine einheitliche Hundesteuer erhoben. Es spielt keine Rolle, ob es sich um einen als gefährlich eingestuften Hund handelt oder nicht.
Anwalt eingeschaltet
Bei der Stadt Stolberg dagegen wird eine erhöhte Steuer für so genannte Kampfhunde erhoben, sie gilt aber nur für Tiere, die nach dem 1. Januar 2001 angeschafft wurden. Tierärztliche Einschätzungen, die diese Hunde als ungefährlich einstufen, führen nicht zu einer Reduzierung der Steuer. Auch die Stadt Alsdorf verfährt nach diesem Prinzip.
Das Ehepaar Adamo hat jetzt über ihren Rechtsanwalt eine Klage gegen die Stadt angestrengt.
Manfred Merten