Durchgeknallt

Hallo,

ich bin total verzweifelt. Spike dreht völlig durch...

Vor ca. 4 Monaten haben wir in kastrieren lassen weil er auf alles daufgehüppelt ist was sich ihm so anbot. "Schuld" war die Nachbarshündin die in ihrer erste Hitze kam. Er war super agressiv anderen Hunden gagenüber (auch Welpen und kleinen Hunden die er vorher entweder geliebt hat oder die er in Ruhe ließ).

Spike wird immer agressiver anderen Hunden gagenüber. Besonders wenn die Hündin dabei ist. Er schreit sich regelrecht die Kehle aus dem Leib. Auch alleine will er auf alle Hunde los.

Weder Ablenkung mit Leckerchen, Spielzeug, Ansprache, Leinendruck, Anbrüllen, auf den Boden Werfen - nichts funktioniert. Er ist eigentliche in sehr sensibler Hund, aber wenn ein anderer Hund kommt kriegt er absolut nichts mehr mit.

Eine Bekannte meinte es könne ein Testosteronschub sein, aber da er ja kastriert ist ist das ja unmöglich. Es wird auch nicht besser, es wird schlimmer.

Es ist mir schon peinlich mit ihm zu gehen und ich habe Angst einem anderen Hund zu begenen weil er sich benimmt wie Karl der Große...

Er reagiert überhaupt nicht mehr... Was kann ich noch tun?

Ich bin echt am verzweifeln und habe ständig Horrorvorstellungen im Kopf. Was ist wenn ein unangeleinter Hund zu ihm kommt?... Ich darf gar nicht dran denken..

Frust-Gruß
Meike

ohweh, Du Arme....

probier doch einfach mal, wenn er so tobt ihn absitzen zu lassen. Und lasse ihn so lange sitzen bis er sich beruhigt hat. Bei Cinderella hat das etwas geholfen.

Jeden Tag wenn wir an einem Zaun vorbeigehen in dem 3 tobend-kläffende Hunde sitzen flippt sie völlig aus. Ich habe sie nun nach 2 Woche fast soweit das sie ruhig genau neben dem Gatter sitzen bleibt und sie die Hunde nicht mehr beachtet.

Das Problem mit der Angst wenn andere Hunde ohne Leine kommen kenne ich auch zu gut.....ohweh...da habe ich aber leider keinen Tip...ausser dass Du versuchen solltest den anderen Hund durch anschreien zu verscheuchen bevor etwas passiert!!

Hi satansbraten,

das funktioniert leider nicht. Spike bekommt dann gar nichts mehr mit. Er setzt sich kurz, springt dann aber wieder hoch - solange bis der Hund weg ist.

Einen Rotti konnte ich schon verscheuchen als der auf unserem noch nicht eingezäunten Grundstück Spike angemacht hat. Zum Glück hatte Spike einen Knochen im Maul und da er soooo langsam im Denken ist (Knochen oder Hund, Knochen oder Hund) kam es zu keinem Streit und der Rotti ist abgedamft..

Ich weiß echt nicht was ich da machen soll...

Lieben Gruß
Meike

Hi Meike,

wie alt ist Spike denn jetzt? Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass dieses Verhalten etwas mit der Kastration zu tun hat. Ich befürchte auch, das Absitzen nichts nützen wird. Habt Ihr nicht einen guten Hundeplatz mit einer sogenannten Raufergruppe bei Euch in der Nähe, eine Bekannte hat in slch einer Gruppe (muß aber wirklich etwas gescheites sein!) gute Erfolge mit ihrem Rüden gehabt, der ist vorher auf alles losgegangen. Ein großes Problem ist wahrscheinlich auch, das Du schon unruhig wirst, wenn ein anderer Hund auf Euch zu kommt, das merkt er natürlich und reagiert erst recht. Das ist so ein Kreislauf, der mir nicht unbekannt ist. Auch positive Ablenkung (Spieltrieb, Futtertrieb) hilft manchmal den Hund auf andere Gedanken zu bringen.

Gruß
Emma

Hallo Meike,

ich fühle mit Dir und hoffe, das Problem verschwindet wieder. Es muß fürchterlich sein.

Hast Du schon einmal daran gedacht, mit Deinem Tierarzt darüber zu reden? Vielleicht macht Spike so eine Art "Wechseljahre" durch?

Liebe Grüße, Heike mit Rotti Elko

Hallo,

Spike ist 8 Jahre.

In der Hundeschule sind wir, auf dem Platz klappt es ganz gut, nur darf keiner schüffeln oder in anstarren.

Je oller je doller. Früher ging das echt ganz gut, wir waren in einer Welpengruppe, er ist mit anderen Hunden aufgewachsen, jeden Tag sind wir auf der Hundewiese gewesen.

Nun sowas... Sicherlich, ich habe schon Angst um eine Kurve zu gehen, da nehme ich ihn schon immer ganz kurz weil ich nicht mit einem anderen Hund zusammenstoßen will.

Bei ihm bringt nichts. Kein Leckerchen oder Spielzeug, er ist dann wie weggetreten. Ist der andere Hund weg, benimmt er sich wieder wie immer...

Ich werde da echt noch verrückt. ...

@Elko: Ja, deswegen haben wir ihn ja kastrieren lassen weil es nicht mehr ging (besonders das anrammeln war schlimm). Er müsste eigentlich schon durch sein. Aber da muß es doch was geben das er sich nicht wie ein Monster benimmt (und andere seiner Rasse in ein schlechtes Licht stellt, daß macht mir ja ma meisten zu schaffen)

Lieben Gruß
meike

Hi,

oh, schon 8 Jahre, und da entwickelt sich das jetzt erst, wirklich komisch! Da weiß ich jetzt auch keinen Rat mehr, aber ich hör mich mal um.

Gruß
Emma

Hi Meike,
schon mal mit Deinem Tierarzt gesprochen, ob es irgendeine organische Ursache geben könnte? Schilddrüsenfunktion oder Stoffwechselstörung usw. Ich habe mal gehört, daß aufgrund dieser Dinge Verhaltensveränderungen auftreten können.
Aber Kopf hoch!

Hallo Meike,

Die Kastration ist erst 4 Monate her..Das geht nicht so schnell..Die Umstellung kann bis zu einem Jahr dauern.Bei Bernie hat es ca 9 Monate gedauert.In dieser Zeit wurde auch er agressiv.Hat sich aber wieder gelegt.
Ich denke das es die Umstellung ist.


Servus
Irish
"Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das Verlangen,
einen Hund zu streicheln, einen Affen zuzunicken und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen."

Hi,

vielen Dank für die Aufmunterung! Danke!

Spike ist topfit.

Es hat irgendwas mit der Hündin zu tun. In die war er schrecklich verliebt. Er spielte verrückt als sie heiß war. Auch das Verhalten ist völlig neu bei ihm, früher war er zwar "scharf" auf die Mädels aber nicht so extrem. Er liebt sie, ich denke mal er denkt sie sei sein Eigentum.

Hunde die er vor ihr kannte mag er immer noch, aber Neulinge mag er gar nicht. Auch das war früher kein Prob. solange die ihn nicht angemacht haben.

Er hat z.B. keine Prob. mit den unkastrierten Bernern meiner Tante, auch nicht mit dem unkastrieren Hachbarsrüden.

Als er dann aber nach einem Welpen schnappte (8 Wochen!!) bin ich fast vom Tisch gefallen. Er war immer ein herrvorragender "Welpenvater", wurde mehfach von Kleinhunden ohne sich daran zu stören.

Er wurde noch NIE von einem anderen Hund ernsthaft gebissen, immer nur das typische Rüdenverhalten - große Show um nichts.

Er ist sonst sehr sensible, ein Blick reicht aus um ihn zu strafen, vor meinem Freund hat er sehr viel Respekt (nicht negativ gemeint, aber er läßt ihm nicht so viel durchgehen wie ich, die beiden verstehen sich super), aber selbst er kann ihn nicht beruhigen.

Man müsste ihn von dem anderen Hund ablenken können, ich mag schon gar nicht mehr die Hündin mitnehmen weil er dann wirklich mutiert. Er spuckt Seiber und schreit wie am Spieß udn will zu dem anderen Hund hin. Super, was sollen da die Menschen von ihm bzw. uns denken?

Tharin machte den Vorschlag nur noch über Leckerchen, also pos. Verstärkung zu arbeiten aber er sieht dann nur noch den Hund, weder mich noch das Leckerchen. Slebst meine Hand die dann im Weg ist sieht er scheinbar nicht, denn als ich den Welpen gestreichelt habe und nicht wusste das er gleich schnappt hätte er mir fast in die Hand gebissen.

Es hört sich jetzt alles so schlimm an, aber er ist ein wirklich toller Hund den ich bis vor ein paar Monaten auch immer 100% einschätzen konnte.

Seid der Kastration hat er auch wieder angefangen zu klauen, er macht öfter wieder etwas kapuut, auch das hat er seit Jahren nicht mehr gemacht.

Es hat sich absolut nichts geändert, alles ist beim Alten nur die Kastration und die Hündin...

Immer nur mit Angst spazieren zu gehen ist wirklich nicht schön.

Nun hoffe ich aber das ich nicht zu viel geschrieben habe, aber vielleicht habt ihr so einen besseren Überblick und vielleicht einen Tip

Lieben Gruß und nochmals Danke
Meike

Hi Meike )

Weil's hier evtl. ein bißchen zu langwierig wäre: könntest Du mir bitte nochmal Deine Tel.-Nr. zumailen (ich Dumpfnuss hab sie verbaselt) ? Möglicherweise kann ich Dir helfen )

Sab.)





Tierschinder haben denselben Gesellschaftsstatus, wie Kinderschänder .... keinen.

Klar!

hallo meike,

oh man wie kann ich dich verstehen....
Wenn du hier so schreibst fällt mir nur mein Brandy ein..es kommt mir vor als würdest du von ihm reden...
Das selbe verhaltensmuster...

Bei Brandy ging das ziemlich lang so...
Ich hab dann auf spaziergänge mit hündinnen verzichtet..
sobald er angefangen hat tango zu machen,wenn ein anderer hund kam,die richtung gewechselt oder sein verhalten (und auch ihn)ignoriert...

Anderes war auch nicht möglich,da er sich auch nicht ablenken hat lassen...folgen war auch null...
Das ganze haben wir bei jedem hund gemacht,egal ob er sie mochte oder nicht....

Es hat sich gebessert...zum schluss hat er dann sogar seine erzfeinde ignoriert bzw sie toleriert,solange sie ihn nicht fixiert,angebellt oder angeknurrt haben...bis auf einen und das war zu verkraften....

mehr kann ich dir leider auch nicht raten,aber mein wie soll ich sagen,mitgefühl,verständnis hast du...

Grüsse

Manu

Hi Brandy,

so einen änhlichen Vorschlag habe ich auch von Sabine bekommen. Sie hat mich gestern angerufen und mir einen guten Vorschlag gemacht. Den werde ich jetzt erstmal ausprobieren und dann berichten wie es gelaufen ist. Zusätzlich wird sich ein Hundetrainer mal Spike anschauen, ganz unverbindlich, mal sehen was er dazu sagt.

Vielen Dank an euch alle die mit Tips und Ratschläge gegeben haben, besonders natürlich an Sabine !

Lieben Gruß und drückt die Daumen
Meike

Hallo Brandy,

genau in Deinem Handeln sehe ich die erste richtige Vorgehensweise bei diesem Verhalten. Becker hatte mal eine ähnliche Tour bei Hunden, die ihn mal am Kragen hängen hatten.
Fing der Gute an zu meckern, hab ich ihn an Kopf und Hinterteil geschnappt und erst einmal rumgedreht, daß er den Augenkontakt zum Kontrahenten verlor (ist übrigens eine ziemlich rigide Strafe beim Hund). Dann sind wir in die andere Richtung.
Dann hab ich mir angeguckt, auf welche Distanz er anfängt zu spinnen und diese erst einmal eingehalten und sein gutes Verhalten belohnt. Dann habe ich diese Distanz langsam verringert - bis es uns möglich war, den Kontrahenten ohne murren zu passieren.
Allerdings hatter dieses Verhalten nur bei bestimmten Rüden (die ihm bereits am Kragen hingen), allen anderen begegnete er schon immer absolut freundlich und lässig.

Meike, ich würde erst mal die Hündin außen vor lassen und mit dem Hund ganz alleine üben.

Beckersmom


SUAVITER IN MODO - FORTITER IN RE

Sorry...war doppelt

Beckersmom


SUAVITER IN MODO - FORTITER IN RE

Hi Mom,

mit der Hündin gehen wir schon gar nicht mehr, eben wegen seines Verhaltens.

Das mit dem Wegdrehen geht nicht. Du hattest das ja mal gepostet und das wollte ich natürlich ausprobieren

Spike dreht sich dann trotzdem zu dem Hund um, selbst wenn ich seinen Kopf festhalte schielt er zu dem anderen Hund. Man, was haben mir schon die Finger weh getan..

Nix zu machen... Auch per Schnautzengriff, auf den Rücken "werfen", Platz machen lassen, Sitz,.. nichts. Er macht es entweder nur unter "Gewalteinwirkung" wobei mir alle Finger weh tun oder nur ganz kurz. Sie sagt sitz da setzt ich mich für 1-2 Sekunden und spring dann wieder auf...

Lieben Gruß
Meike
Bekommst noch ne Mail von mir!

Hallo Meike,

ich weiß wie es dir geht, denn meine "alte" Hündin macht auch gerne Theater bei fremden Hunden. Ich habe bemerkt, das mein Verhalten(Leine kurz nehmen,stehen bleiben ect) den Hund signalisiert hat, das etwas nicht stimmt und es wurde immer schlimmer In der Hundeschule klappt es sehr gut, aber in "ihrem Wald" spielt sie den Boss(unsicherheit?). Ich hatte auch immer schon schiss, mit ihr alleine spazieren zugehen, aber das alles überträgt sich auf den Hund. Ich mache das jetzt so, wenn uns ein Hund entgegenkommt(angeleint!), tue ich so als ob ich ihn nicht sehe und gehe einfach weiter, ich nehme die Leine auch nicht mehr so kurz und wenn sie stehenbleibt,gibt es einen kleinen Ruck und ich gehe weiter. Sie pöbelt jetzt wesendlich weniger.Sie trägt auch immer ihren Ball bei den Spaziergängen, hat Spike da keine Lust zu?? So ein lieblingsspieli?? Das lenkt auch gut ab und wenn sie locker an einem Hund vorbei ist, lobe ich sie ganz doll und spiele mit ihr.
Weißt du, was mir aufgefallen ist, die Probleme mit Kira habe ich erst, seitdem die ganze Hysterie im Gange ist. Und ich weiß auch, was ich falsch gemacht habe, nämlich wenn uns ein fremder Hund ohne Leine entgegenkommt und meine Hündin angeknurrt hat, dann habe ich sie ganz kurz genommen(fast erwürgt , so das sie sich ja nicht wehen konnte. Das war mein Fehler, denn ich! hätte sie beschützen müssen, indem ich den anderen Hund anschreie und verjage. So hat sie doch nur gelernt, das sie auf sich selber gestellt ist und ich sie eh nicht beschütze Im Nachhinein ist es ganz klar, das sie sich so verhält. Ich kenne viele Bullibesitzer die ihre Hunde vor fremden Hunden beschützen und diese vertrauen 100% ihrem Besitzer. ich habe mir vorgenommen auch frmede Hunde anzuschreien(aber ist mir noch etwas peinlich) und zu vertreiben, und ich glaube das sich dann das Verhalten ändern wird. Probier es doch auch mal aus mit deinem Spike.
Wir müssen an uns arbeiten(ist schwer,ich weiß) und dann klappt das auch.

liebe Grüße Manuela und Brüllaffe Kira (die schon Fortschritte macht)

Hi manu,

das ist mir ja alles ganz klar, aber die Straßenseite wechseln muß ich. An Ecken die ich nicht einsehen kann muß ich ihn kuz nehmen. Sicherlich macht sich das auf den Hund bemerkbar, aber es geht nicht anders. Ich kann an keinem Hund auf dem Bürgerstieg vorbeigehen und ich will auch keinen Zusammenstoß an Ecken.

Das ist ein Teufelskreis. Wenn wir einen Hund in der Ferne sehen nehme ich ihn nicht kurz nur wenn wir auf einer Höhe sind, das reicht natürlich dann schon und er merkt meine Unsicherheit. Aber wie soll ich das ändern?

Ablenkung gibt es da nicht für ihn, der sieht weder mich noch irgendwas anderes, nur den anderen Hund, ist der weg ist alles wieder in bester Ordnung für ihn...

Mit dem Anschreien habe ich kein Problem, bevor ein anderer Hund an meinen geht... Nein, ich weiß das Spike sich ganz gut wehren kann, daß ist ja nicht das Problem. Wenn er sich wehrt dann ist er natülich der Schuldige weil er ja ein böser Kampfhund ist.

Sabine gab mir einen Tip für die Ecken: Glöckchen umbinden! Hört sich doof an, aber da wissen dann Hundehalter die mir entgegenkommen das da jemand ist. Die ersten Male werden sie wohl denken das da ne Katze kommt, aber sie werden sicherlich Rücksicht nehmen, bzw. aufmerksam werden.

Lieben Gruß udn daumendrück für deine Kira
Meike

Liebe Meike )

Die Leute werden sich anfangs sicherlich ein wenig wundern, aber im positiven Sinne )

Mein "seltsames Paar" sorgt ohnehin schon für ein freundliches Schmunzeln durch die Optik, aber das Glöckchenbimmeln (laut isses ja nicht, und sogesehen klimpern die Steuermarken ja auch) rundet's irgendwie ab )

Gruß, Sab.)





Tierschinder haben denselben Gesellschaftsstatus, wie Kinderschänder .... keinen.