Dringend AiredaleterrierMix - Bordercolliemischling abzugeben

Ypsilon

• 18. November 2006

• #1

Liebe Leser,

ich habe ein großes Problem mit meinen Hunden und es läuft darauf hinaus, dass ich einen meiner Hunde abgeben muss. Schweren Herzens muss ich mich baldmöglichst von meinem jüngsten Hund trennen, da er neuerdings ständig von dem älteren Rüden angefallen ist. Letzte Woche kam es zu einer so schlimmen Beißerei, dass ich den Tierarzt aufsuchen musste, weil beide Hunde sehr verletzt waren. Alle Versuche die Hunde wieder zusammenzubringen sind gescheitert. Der Zustand hier ist für alle Beteiligten unerträglich und für mich unendlich traurig.

Da ich den Hund vom ersten Tag seines Lebens kenne und sehr an ihm hänge, suche ich ein gutes Zuhause für ihn. Aus diesem Grund werde ich nächste Woche einen professionellen Hundetrainer aufsuchen, der den Hund noch einmal unter die Lupe nimmt. Ich will ganz sichergehen, dass er keinen "Schaden" bei der Beißerei genommen hat und der neue Besitzer böse Überraschungen erlebt.

Der Hund heißt Ypsilon, ist 62 cm groß und 12 Monate alt. Ich habe ihn bereits gut ausgebildet und er hört sowohl auf Sprache als auch auf Handzeichen. Er läuft hier meistens frei, bleibt in Sichtweite und kommt auf Zuruf schnell zurück. Ich kann ihm zu 90 % vertrauen, dass er die Befehle befolgt. Da er noch jung und verspielt ist, bleibt ein Restrisiko von 10 %.

Bisher ist er durch seine herzliche und fröhliche Art aufgefallen. Da er sehr temperamentvoll ist und zur Dominanz neigt, will ich ihn nur an hundeerfahrene Halter mit Garten vermitteln. Wenn man konsequent mit ihm umgeht, hat man viel Freude mit ihm.
Hier hat er mit Kindern und Katzen zusammengelebt. Er fährt Auto und will an allen teilhaben. Da er hier im Rudel aufgewachsen ist, bleibt er nicht gerne alleine.

Bilder und weitere Informationen gibt es auf Nachfrage. Ich würde mich sehr freuen, wenn sich jemand für ihn interessiert.

Gruß

Anja

PS: Wenn mir jemand verrät wie ich hier Fotos hochladen kann, dann würde ich hier auch gerne Bilder reinstellen.

 

Bulli-Maus

KSG-Küchenhilfe™

10 Jahre Mitglied

• 18. November 2006

• #2

Hallo,
Die Angabe eines Kontaktes und wo sich der Hund zur Zeit befindet fehlen. Nicht alle die hier mitlesen sind im Forum registriert und können dir eine PN schicken oder hier antworten. (Die Angaben: Rasse, Alter, Geschlecht, Aufenthaltsort sollten eigentlich schon in der Überschrift stehen, da die Vermittlungschanchen so steigen ).

Bilder kannst du hochladen, indem du in dem Schreibfenster auf "Erweitert" klickst und da findest du eine Toolbar ähnlich der von Word. Dort einfach auf die Büroklammer klicken und los gehts. Ach ja, keine Riesenbilder hochladen, aber das steht ja alles in den Forenregeln

 

Ypsilon

• 18. November 2006

• #3

Hallo Bulli-Maus,

vielen Dank für Deine Tipps.

Gruß

 

Ypsilon

• 18. November 2006

• #4

Liebe Leser,

da ich den Beitrag nicht "editieren" kann, füge ich die Bilder und die fehlenden Informationen hiermit ein.

Der Hund lebt in Belgien, nahe der deutschen Grenze. Aachen ist ca 40 km von hier entfernt. Interessenten, die mir nicht direkt anworten können, können mich unter folgender Rufnummer erreichen: 0032 89 72 30 93. Wem das aufgrund der Auslandsnummer zu teuer ist, wird von mir zurück gefrufen.

Liebe Grüße

 

Anhänge

Marion

Harry Hirsch™

Mod-Team

20 Jahre Mitglied

• 18. November 2006

• #5

Edit

 

Ypsilon

• 28. November 2006

• #6

Hilfe ich bin groß und schwarz ...

... und deshalb immer noch zu haben.

Ich habe mir die Finger wundgeschrieben, aber keiner will meinen Hund haben. Liegt das am Text, oder an den Genen meines Hundes. Ich bin mittlerweile total verzweifelt und dachte schon, dass mein Computer kaputt ist, da ich nicht einmal Absagen bekomme...
Wenn ich mit Tierschützern sprechen, sagen die mir, dass er einfach die falsche Mischung hat. Colliefans und Terrierfans leben in verschiedenen Lagern und mein Hund hat leider beide Fraktionen in sich vereint. Aber was soll ich machen? Ihn in einen Schnautzermischling umtaufen. Würde bei seinem Aussehen und Charakter ja passen. Damit habe ich allerdings so meine Probleme, weil ich auch nicht gerne belogen werde.

Es tut mir weh meinen Hund auf „irgendwelchen“ Vermittlungsseiten zusehen, zumal ich neben diesem Verlust auch noch eine Hündin habe, die eine unheilbare seltene Krankheit hat. Sie ist bereits im Endstadium und es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann ich den Gang zu Tierarzt antreten muss. Sollte Ypsilon doch ein Herz erbarmen, wird es ein sehr trauriges Weihnachtsfest.

Trotzdem wäre ich sehr glücklich, wenn er bald ein Zuhause findet, da unser Zusammenleben im Moment mehr als harmonisch verläuft. Ich habe Angst, dass meine Tochter irgendwann mal eine falsche Tür offen stehen lässt und die Beiden aufeinander treffen. Goofy, mein anderer Rüde ist sehr unversöhnlich und hat mir „zugesichert“, Ypsilon bis zu seinem Lebensende zu verfolgen. Ich bin überrascht von seinem Kampfgeist, aber anscheinend ist er der Ansicht, er ein so „tolles“ Frauchen muss unbedingt bis aufs Blut verteidigt werden. Eigentlich ist er der unscheinbarere Charakter von den Beiden und bisher eher durch seine Geduld und sein anhängliches Wesen aufgefallen. Sollte ich jemals wieder so einen anhänglichen Hund bekommen, so werde ich ihn Schatten nennen und wissen, dass das auch ein Zeichen von Dominanz sein kann. Das war mir nicht bewusst, trotz jahrelanger Hundeerfahrung.

Aber man soll ja positiv denken. Das Hundetraining war sehr spannend und Ypsilon hat gute Noten bekommen. Der "Problemhund" ist Goofy. Leider haben wir es nicht geschafft, die Beiden auszusöhnen. Aber ich habe eine Menge Tipps bekommen, die ich dem neuen Besitzer mitgeben kann. Mir wurden noch einmal seine ausgesprochene Intelligenz und das Erfassen von komplexen Situationen bestätigt. Ebenso sein ausgelassenes fröhliches Wesen. Das hat mich sehr beruhigt, da ich etwas Angst hatte, der Hund wäre nun schwierig. Wenn man ihm nicht alles durchlässt, ist er bereit Grenzen zu akzeptieren. Sein Temperament lässt sich also in geordnete Bahnen lenken.

Seine bisherige Erziehung hat auch Früchte getragen und wir haben uns nicht übermäßig blamiert. Ich darf nur nicht vergessen, dem neuen „Besitzer“ alle Handzeichen zu zeigen, da er manche Befehle, sonst nicht so gut versteht. Ich habe ihm das beigebracht, weil es unter Menschen einfacher ist so mit ihm zu kommunizieren. Ich muss dann nicht „Sitz“ brüllen, sondern schnippe einfach mit dem Finger.
In stressigen Situationen oder beim Tierarzt lege ich ihn “Tod“, dann bleibt er ruhig auf der Seite liegen. Wenn jemand Spaß an so etwas hat, kann er das noch beliebig ausbauen.

So, wenn jemand noch einen Rat hat, was ich noch machen kann, um ein schönes Zuhause für Ihn zu finden, dann her mit Euren Buchstaben. Ich werde alles in mich aufsaugen.

Gruß

Anja

 

C

Consultani

15 Jahre Mitglied

• 28. November 2006

• #7

Vielleicht wäre die Beantwortung folgender Fragen noch hilfreich (auch im Hinblick auf den Vermittlungstext

- ist er verträglich mit Rüden (abgesehen von Deinem eigenen)
- könnte er in eine Familie mit Kindern vermittelt werden
- wenn ja: Wie alt schätzt Du, sollten die Kinder sein (Verantwortungsgefühl, Verständnis für das Tier etc.)
- Hat er Jagdtrieb (draußen und/oder in der Wohnung etc. wegen evtl. Kleintierhaltung)
- wenn ja: Lässt er sich abrufen (draußen)
- bleibt er alleine (wenn auch nicht gerne, wie Du geschrieben hast) oder bellt er / zerstört Dinge in der Wohnung
- wenn ja: Wie lange glaubst Du, könnte er alleine bleiben (kurze Zeit oder auch mehrere Stunden - wichtig für Berufstätige)
- ist er kastriert, gechipt, geimpft
- ist er triebig (Bordercollie Erbe) und muss entsprechend ausgelastet werden

 

Marion

Harry Hirsch™

Mod-Team

20 Jahre Mitglied

• 28. November 2006

• #8

Hast Du ihn bei den entsprechenden Nothilfen gemeldet?
Aushänge bei Tierärzten, im Tierheim etc. gemacht?
Hättest Du im Familien-/Bekanntenkreis jemanden, der ihn aufnehmen könnte? Evtl. auch erst nur zur Pflege?

Wenn es wirklich so schlimm ist, evtl. Goofy parallel ebenfalls in die Vermittlung setzen? Vielleicht hätte er größere Vermittlungschancen?

 

Midivi

KSG-Kichererbse™

15 Jahre Mitglied

• 28. November 2006

• #9

Willst du nicht auch eine Email-Adresse von dir angeben?

Hast du ihn auf:

gepostet?


Mal nebenbei: Ich finde deinen Hund superschön.

 

Ypsilon

• 3. Dezember 2006

• #10

Liebe Leser,

danke für Eure Tipps. Ich habe alles versucht. Aushänge, Inserate in allen bekannten Tiervermittlungsseiten, Freunde verrückt gemacht, Tierschutz-Organisationen angerufen und gebeten ihn auf die Seite zu nehmen, Leute angeschrieben, auch wenn sie einen reinrassigen Labrador gesucht haben.

Das Tierheim kommt für mich nicht in Frage und eine Pflegestelle auch nicht, da ich nicht will, dass er durch viele Hände geht.

Ich habe nicht einmal Antwort bekommen, wenn ich Leute angeschrieben habe. Auf die Inserate/Aushänge hat sich nicht eine Person gemeldet. Wenn ich mal eine Rückmeldung hatte und ich die Fotos geschickt habe, war Funkstille. Er ist zu groß und zu schwarz. Ich bin seit drei Wochen jeden Tag mehrere stunden im "Einsatz" gewesen. Und es tut verdammt weh, seinen Hund auf diesen Seiten zu sehen..

Goofy kann will ich nicht abgeben. Er war bereits 1,5 Jahre im Tierheim und galt als nicht vermittelbar. Er grunzt, wenn man ihn streichelt und das wird als Knurren ausgelegt. Außerdem sieht er wie ein großer grauer Wolf aus, was seine Beliebtheit nicht grade steigert. Und dann noch sein Alter...Er ist bereits 7 Jahre. Beim Tierarzt gebärdet er sich wie ein Wildgewordener Irrer. Er mag keine Kinder. Wenn sie ihm zu nah kommen, knurrt er. Er knurrt auch wenn man ihm etwas verbietet, wie z.B. auf den Gasherd springen, wenn man kocht. Er klaut alles was nicht niet und nagelfest ist. Man muss aufpassen, wenn man über ihn drübersteigt. Das mag er nämlich überhaupt nicht. Man muss ihn aufstehen lassen. Das macht er bei mir, aber nicht unbedingt bei meiner Tochter. Da bleibt er schon mal liegen und knurrt sie an.
Den ganzen Tag rennt er mit einem Quitscheball rum und jammert mit dem Ball im Duett. Ich habe ihm den jetzt weggenommen, da er so fixiert darauf war, dass er ihn beim Fressen in seine Schüssel gelegt hat.

Ich habe ihn nur mitbekommen, weil ich mit Engelszugen auf die Tierheimbetreiben eingeredet und nicht locker gelassen habe. Hier hat er sich gut eingelebt. Er schnappt nicht mehr nach mir, und hat Vertrauen zu mir gefasst. Mich knurrt er auch nicht mehr an. Meine Tochter kann ihn streicheln, aber ich würde sie nie zusammen alleine lassen. Wenn andere Kinder kommen, sperre ich ihn ein, damit er seine Ruhe hat.

Wie soll ich so einen Hund guten Gewissens vermitteln. Wo doch alle einen stubenreinen, kinderlieben, Gutausgebildeten, rüdenverträglichen Wunderwelpen suchen. Der landet schneller im Tierheim als mir lieb ist. Ich bin mir nicht sicher, ob er in einer "neuen" Familie wieder Vertrauen fassen würde. Er hängt sehr an mir und schläft sogar auf der unbequemen Treppe, nur um mir nah zu sein.

Es war sehr hart für mich zwischen den Beiden auszuwählen. Wie gesagt war ich bei Ypsilons Geburt dabei und hänge sehr an ihm. Ich habe ihm so viel beigebracht und da er ausgesprochen intelligent ist, kann er auch viele Kunststücke. Und das alles ohne Sprache. Wir kommunizieren hauptsächlich über meine Hände. Das spricht für unsere enge Bindung. Aber ich habe die Hoffnung, dass er sich woanders auch gut einlebt. Er hat noch so ein Urvertrauen und keine schlechte Erfahrung gemacht. Das wird ihm helfen. Ich hoffe das zumindest.

Jetzt ist ein Silberstreif am Horizont zu sehen. Es hat sich eine Dame aus Hamburg gemeldet, die in einer Hundeschule arbeitet und „Hundewissenschaften“ studiert. Da ihre Eltern hier bei mir in der Nähe wohnen und ich immer mal wieder in Hamburg bin, könnte ich ihn sogar ab und zu sehen.
Ich hoffe sie verliebt sich in ihn und nimmt ihn auf. Sie kämme mit seinem Temperament sicher gut klar, da sie sehr hundeerfahren ist. Vorher hatte sie einen Rottweiler und einen Staffordhire. Außerdem sind da keine Kinder, die Ypsilon umrennen könnte.

Also drückt ihm die Daumen. Ich lasse Euch wissen, wie die Geschichte ausgegangen ist. Der Termin ist morgen und ich sitze hier heulend. Das wird das härteste Wochenende meines Lebens, da ich wahrscheinlich am Montag auch noch meine Hündin einschläfern lassen muss. Es sei denn jemand weiß noch einen Rat. Die Geschichte findet Ihr unter Gesundheit.


Liebe Grüße


Anja

PS: Ein Bild von Goofy, damit ihr wisst von wem ich rede....

 

Anhänge

Ypsilon

• 5. Dezember 2006

• #11

Liebe Leser,


Kapitel drei der unendlichen Geschichte.


Die Dame aus Hamburg ist nicht gekommen und hat mich den ganzen Tag ohne Nachricht warten lassen. Leider kann ich sie telefonisch nicht erreichen und auf meine fragende E-Mail bekomme ich keine Antwort.
Vielleicht ist das ihre Art mir zu zeigen, dass sie es sich anders überlegt hat. Gestern Abend habe ich geglaubt, dass ich ein Kommuniktionsproblem habe und mir deshalb alle Mails noch einmal durchgelesen. Da steht was von "Ich freu mich" und "Ich kenne den Weg, bin da aufgewachsen"….


Nun sitze ich hier auf einem riesigen Apfelkuchen und der Hund ist immer noch da.


Aus lauter Frust habe ich Ypsilon beigebracht Schleifen zu öffnen und den halben Kuchen alleine gegessen. Vielleicht werde ich ja mal entführt… Dann kann er mich befreien und das das Ganze hat wenigstens einen Nutzen.


Also wenn jemand einen Supertollenspitzenhund sucht ist er bei mir an der richtigen Adresse. Schade nur, dass er so groß, schwarz und temperamentvoll ist…



Gruß


Anja


PS: Meine E-Mail Adresse lautet schna@scarlet.be

 

Daevel

15 Jahre Mitglied

• 12. Dezember 2006

• #12

Ich glaube nicht, dass Dich jemand mit einer Schleife fesseln wird .

Und ich glaube langsam, Du findest niemanden, weil sich jeder fragt, wo denn der Haken ist

Ich hätte Fragen:
Jagt er?
Kann er alleine bleiben?
Ist er kastriert?

 

Ypsilon

• 13. Dezember 2006

• #13

Wieso Haken? Was macht Dich so mißtrauisch?

Er ist wirklich ein toller Hund, das bestätigt jeder den ihn kennen gelernt hat. Ich habe mir natürlich auch so meine Gedanken darüber gemacht, warum es so schwer ist ein neues Zuhause zu finden.

Auf den Seiten von Tierschutz geht er unter. Da sind so viele Hunde und wenn man die kleinen Fotos da sieht, wirkt er unscheinbar. Eben einfach schwarz, da er kein besonderes Gesicht hat.
Bei den Leuten, die ich angeschrieben habe, ist der Absagegrund oft seine Größe, sein Temperament oder seine „Rasse“.

Viele Menschen wollen eher einen ruhigen Hund und das ist er nicht. Er braucht Beschäftigung, sonst wie er nervig. Er kommt dann dauernd an und will spielen. Wenn ich mit ihm dann draußen bin, legt er sich hin und ist zufrieden. Er ist sehr körperlich und präsent. Das heißt er macht alles mit vollem Körpereinsatz. Das Hochspringen hat schon nachgelassen, aber manchmal macht er es trotzdem noch. Er setzt für alles seine Pfoten ein. Er tatscht einem immer mit den Pfoten auf die Hände.
Viele Leute haben Angst sie kommen deshalb mit ihm nicht zurecht oder haben nicht die Zeit sich ausgiebig mit ihm zu beschäftigen. Die Tierschützer von den Bordercollieseiten können ein Lied davon singen. Viele Menschen Leute schaffen sich so einen Hund an, da sie glauben er hätte so einen lieben Charakter. Dabei unterschätzen sie die Arbeitswut eines solchen Hundes und kommen am Ende nicht damit klar.

Wie gesagt war er vielen Leuten einfach zu groß, sie wollen Hunde bis max. 50 cm, weil sie oft keine Erlaubnis vom Vermieter bekommen, oder einfach keinen größeren Hund wollen. Wenn sie mir zurück geschrieben haben und begeistert von seinem Charakter waren, habe ich oft von dem Moment nichts mehr von Ihnen gehört, wenn ich die Bilder verschickt habe.

Die „Rasse“ kommt nicht gut an. Das habe ich oft gehört. Die Leute von den Tierschutzvereinen haben mir das immer gleich gesagt, wenn ich Kontakt zu ihnen aufgenommen habe. Es gibt voll Colliefans und Terrierfans. Er hat beides in sich und sieht leider aber weder wie ein Collie noch wie ein Airedaleterrier aus. Das siehst Du ja auf den Bildern. Komischerweise fahren „Doggenfans“ sehr auf ihn ab. Ich hatte zwei Familien, die vorher eine Dogge hatten und ihn toll fanden. Die eine Familie hat aufgrund der Entfernung abgesagt, und die andere Familie will ihn unbedingt haben. Das hat sich gestern ergeben.
Morgen habe ich noch einmal ein Termin bei einem Hundetrainer und je nachdem was dabei rauskommt, werde ich ihnen zusagen. Wir haben bereits ausgiebig telefoniert und sie waren sehr symphatisch. Im Haushalt leben noch eine Dalmatinerhündin und vier Pferde. Da hat er Platz und einen Hund an dem er sich orientieren kann.

Ich war allen Leuten gegenüber immer sehr ehrlich, da ich weiß, dass er nicht einfach ist. Ich liebe sein Temperament und seine Lernbegeisterung. Aber das hat eben auch Schattenseiten. Wenn er jemanden nicht akzeptiert, dann tanzt er einem auf dem Kopf rum. Seine ausgelassene fröhliche Art, bringt es leider auch mit sich, dass er nicht alles erst nimmt. Da muss man sich unbedingt durchsetzen können. Er will an allem begeistert teilnehmen und da muss man ihn unbedingt bremsen können. Er ist kein Anfängerhund.

Zu Kindern ist es super herzlich, er spielt sehr lieb mit meiner Tochter und hört auch auf sie, aber manchmal wirft er sie vor Begeisterung auch schon mal um. Da steht nicht jeder drauf.

Nur was bringt es, wenn ich den Leuten erzähle wie lieb er ist und dann landet er in 2 Wochen später im Tierheim, weil sie nicht mit ihm klarkommen. Manchmal habe ich selber gedacht, dass ich da vielleicht zu negativ darstelle, weil ich genau davor Angst habe. Ich weiß eben wie lange es gedauert hat, bis ich ihn soweit hatte, das er auf mich hört. Und das, obwohl ich schon einige Hunde ausgebildet habe. Wem bringt es was, dass der Hund Schleifen aufmachen kann, aber im nächsten Moment jemanden anspringt. Das macht ihn etwas unberechenbar. Ich kenne seine Schwachstellen und weiß genau wieweit ich ihm vertrauen kann und wo Vorsicht geboten ist. Seine Geschwister haben genau die gleichen Macken und ich habe gesehen, was dabei rauskommen kann, wenn man ihn nicht im Griff hat. So könnte ich nicht mit einem Hund zusammenleben. Die anderen Besitzer sprechen dann von „Sturrköpfigkeit“ und haben ihr Leben dementsprechend angepasst. Ich wollte das nicht und kann das auch von niemand verlangen. Deshalb habe ich mich auch so ausgiebig mit ihm beschäftigt.

Ich liebe ihn und glaube, dass es echt ein toller Hund ist. Es macht mich stolz, dass wir uns so gut „zusammengerauft“ und viele Probleme bewältigt haben. Er macht mir viel Freude, wenn er beim Training etwas Neues gelernt hat und so schnell begreift, was ich von ihm will. Seine herzliche Art hat mir sehr bei der Trauer über den Verlust meiner Hündin sehr geholfen. Ich kann über ihn lachen, wenn er mal wieder versucht mich auszutricksen, da er es mit so einem Charme macht. Er überrascht mich oft mit seinen „Lösungen“ und ich könnte schreien, wenn ich nur daran denke, dass er vielleicht bald nicht mehr hier ist. So wie ich hier lebe, fallen seine negativen Eigenschaften kaum auf. Ich habe viel Platz, wohne ländlich und kann ihm daher mehr Freiraum geben, als z.B. in einer Stadt. Ich arbeite Zuhause und muss ihn daher eben nicht lange alleine lassen. Zur Not könnte ich allen Rüden ohne Probleme aus dem Weg gehen. Ich halte mich nicht unter Menschenmengen auf, so dass da Probleme entstehen könnten. Und als ich ihn im August mit nach Berlin mitgenommen habe, hat er sich weitaus besser verhalten, als ich es ihm zugetraut habe.

Jagt er?
Ja, er hat einen leichten Jagdinstinkt, wenn etwas wegläuft. Lies sich bisher aber sofort zurückrufen. Er folgt draußen Fährten. Im Haus hat er nur Katzen die er jagen könnte. Er schnuppert an Ihnen und stubst seine Nase in sie rein. Läuft aber nur hinterher, wenn sie weglaufen. Läßt sich aber dann ohne Probleme abrufen. Wenn er sie gestellt hat, leckt er sie ab. Ich habe es jetzt mal mit Pfedern probiert, da verhält er sich unsicher und bellt sie erst einmal an. Wenn ich ihn näher ranführe, riecht er vorsichtig an ihnen.

Kann er alleine bleiben?
Ist langes Alleinebleiben nicht gewohnt, da ich zuhause arbeite. Früher hat er viel kaputt gemacht, seit einem Monat habe ich aber keine Probleme mehr damit. Komischerweise hat das sofort aufgehört, nachdem ich die beiden Rüden voneinander getrennt habe.
Das einzige was er jetzt macht ist dann Schranktüren aufmachen und sich dann in den Schrank reinlegen, wenn die Tür nicht abgesperrt ist.
Im Auto bleibt er länger alleine, ohne was zu Beschädigen.

Ist er kastriert?
Nein. Ich habe heute mit dem TA darüber gesprochen und er sagte mir, dass das er mir davon abrät, da er nicht da er nicht davon ausgeht, dass sich die beiden Rüden dann besser vertragen. Er kennt beide Hunde.

Ich hoffe ich habe Dir alle Fragen beantwortet.

Gruß

Anja

 

Daevel

15 Jahre Mitglied

• 13. Dezember 2006

• #14

Hey Anja!

Hattest Du den Zwinker-Smilie hinter meinem "Haken an der Sache" nicht gesehen? Das war weder misstrauisch, noch böse gemeint. Ich finde Dich sehr verantwortungsbewusst bei der Vermittlung von Deinem Hund und möchte nicht in Deiner Haut stecken.

Ich persönlich kann absolut nicht verstehen, warum jemand kein Interesse an einem Border/Airedale-Mix haben soll, so ein Hund dürfte doch recht tolle Anlagen haben. Ich kann nur zu meiner Hündin definitiv keinen Zweithund nehmen, der Jagdverhalten zeigt, und er müsste - mit ihr - alleine bleiben können, deswegen hatte ich danach gefragt.
Ich wünsche Euch, dass das mit der Dalmi-Familie in Berlin nun klappt. Kann doch nicht sein, dass den keiner will!

lg
kerstin

 

Ypsilon

• 13. Dezember 2006

• #15

Liebe Kerstin,

ich bin nicht böse. Aber ich glaube ja schon selber daran, dass da ein Haken an dem Hund ist, weil ihn niemand haben will. Schön, dass Du mit dem Gedanken gespielt hast, ihn zu nehmen. Das beruhigt mich.

Die Situation setzt miuch so dermaßen unter Stress, dass ich ein Augezwinkern wohl nicht wahrnehme. Aber ich dachte vielleicht gibt es doch etwas m
Missverständliches in meinen Texten und bin für jede Kritik offen. Schließlich bin ich keine professionelle Tiervermittlerin und muss da wohl noch einiges lernen.

Gruß an Dich und den schwarzen Fresser

Anja

 

C

Consultani

15 Jahre Mitglied

• 11. Januar 2007

• #16

Hallo Anja,

hat sich irgendetwas Neues ergeben ?

 

Ypsilon

• 11. Januar 2007

• #17

Hallo Consultani,

Im Moment stagniert die Situation hier. Ich warte darauf, dass die Familie, die sich für Ypsilon interessiert aus dem Urlaub wiederkommt. Sie sind in Thailand und kommen im Februar zurück. Ich habe ihnen den Hund bis dahin reserviert und hoffe sie nehmen ihn auch. Sie klangen sehr nett und wollen für 2-3 Tage hierher kommen und den Hund richtig kennen lernen.

In der Zwischenzeit habe ich noch einmal Hilfe von jemand aus dem Forum bekommen, der als Hundtrainer arbeitet. Wir haben uns getroffen und er hat sich beide Hunde angesehen. Das war sehr gut, da er mir sagte, dass es evtl. eine Lösung geben könne und die Beiden wieder zusammen finden. Ich wollte es gerne probieren, aber er wohnt sehr weit weg und ich müsste es daher im Urlaub machen. Die nächste Möglichkeit wäre im Sommer. Solange müsste ich dann warten.

Das hätte ich wirklich gerne gemacht, aber leider haben sich die beiden Hunde schon wieder gebissen.
Ein Hund ist immer oben im Haus und der Andere unten. Ich habe von oben runter geschaut, ob die Tür zu ist. Da sie etwas klemmt, sah sie zu aus, war es aber nicht ganz. Ich wollte Ypsilon zum pinkeln rauslassen und er ist gegen die Tür gesprungen. Die ging auf und beide Hunde sind sofort aufeinander losgegangen. Ich konnte sie schnell trennen, da ich den einen Hund durch die Tür geschoben habe, aber Ypsilon hatte seine Pfote noch draußen und Goofy hat sie sich geschnappt. Das Resultat war verheerend. Goofy hat ihm die Ballen unten abgebissen und es blutete furchtbar. Ich konnte ihn nicht verarzten, da Ypsilon mich im Eifer des Gefechts in die Hand gebissen hatte und ich sie nicht mehr bewegen konnte. Also habe ich um 5 Uhr morgens meine Freundin und den TA angerufen. Nach einer zweistündigen Notoperation hat er die Ballen wieder angenäht. Noch ist es aber nicht sicher, ob Ypsilon seine Pfote behalten wird. Wenn alles schief läuft, müssen ein paar Zehen oder die gesamte Pfote amputiert werden. Gestern war ich zur Kontrolle und der TA sagte mir, dass es besser verheilt, als er es je gedacht hätte. Ich muss aber noch ca. eine Woche bangen. Erst dann gibt es Klarheit darüber, ob alles gut gegangen ist.

Aufgrund dieses Vorfalls, werde ich jetzt keine Experimente mehr machen, obwohl ich ihn so gerne behalten würde. Aber ich kann diesen Stress nicht bis zum Sommer durchhalten. Jede Nacht wache ich um 5 Uhr auf und erlebe diese Schrecksekunde immer wieder, wo die beiden sich auf einmal gegenüberstanden. Ich sehe immer wieder die blutverschmierte Küche und Ypsilons zerbissene Pfote vor mir. Ich lebe in ständiger Angst und gehe nur noch mit angeleinten Hunden durch das Haus, obwohl ich vorher ein paar Mal die Türen kontrolliert habe. Ich bin total paranoid.

Da gab es eine Familie, die mir angeboten hatte ihn in Pflege zu nehmen, wenn ich ihn nicht bald vermittelt kriege. Als ich das Angebot jedoch annehmen wollte, haben sie abgesagt, da sie erst mal in den Urlaub wollen. Ich dachte ich könnte ihn da nach seiner Genesung platzieren, bis die andere Familie aus dem Urlaub zurück ist. Das klappt jetzt nicht.

Der Stress ist unerträglich und ich bin total verzweifelt. Goofy frisst kaum noch und hat ziemlich abgenommen. Ich habe ihm jetzt ein Spezialfutter besorgt, damit er wieder zunimmt.
Ypsilon kann kaum laufen und daher fallen die Spaziergänge aus. Da er noch jung und temperamentvoll ist, ist er nicht ausgelastet und dementsprechend anstrengend. Ich habe einen Kragen vom TA bekommen, den er aber nicht tragen will. Er schafft es immer wieder ihn abzustreifen, obwohl das Halsband sehr eng anliegt. Ich habe fast Angst er kriegt keine Luft mehr. Das Verhältnis zwischen Kopf und Hals stimmt irgendwie nicht. Jedenfalls beißt er sich dauernd den Verband ab. Ich habe ihm jetzt eine „Drahtkonstruktion“ um das Bein gebaut, damit er nicht mehr an die Pfote kommt. Ich hoffe das hält.
Da er nicht gut laufen kann, muss ich ihn mehrmals am Tag die Treppe runter tragen. Das ist ganz schön anstrengend, da er 30 Kilo wiegt.

Jedenfalls macht mir die Hundehaltung im Moment keinen Spaß mehr. Manchmal frage ich mich, ob es nicht besser gewesen wäre, ich hätte Ypsilon gleich ins Tierheim gebracht, dann wäre ihm jedenfalls das Leid erspart geblieben. Aber ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass es so schwer sein würde einen guten Platz für ihn zu finden. Ich hänge an ihm und wollte ihn nicht einfach so abschieben. Das Problem wäre für mich dann nicht gelöst gewesen. Außerdem war da noch die stille Hoffnung, dass sie sich wieder vertragen, auch wenn es viel Arbeit bedeutet hätte.

 

Genee

15 Jahre Mitglied

• 11. Januar 2007

• #18

Ypsilon schrieb:

Hallo Consultani,

Im Moment stagniert die Situation hier. Ich warte darauf, dass die Familie, die sich für Ypsilon interessiert aus dem Urlaub wiederkommt. Sie sind in Thailand und kommen im Februar zurück. Ich habe ihnen den Hund bis dahin reserviert und hoffe sie nehmen ihn auch. Sie klangen sehr nett und wollen für 2-3 Tage hierher kommen und den Hund richtig kennen lernen.

Zum Vergrößern anklicken....

Halloechen,
falls sich aber in der Zwischenzeit andere Interessenten melden, wuerde ich mir das mit der Resevierung ueberlegen.

Und das es nicht so viele Leute gibt, die sich fuer die Knuffelnase interessieren, liegt bestimmt nicht unbedingt daran, dass viele denken, da waere ein Haken.
Du hast ja selbst geschrieben, dass er auf vielen Seiten untergeht, da es einfach zu viele arme Fellnasen gibt, die ein neues Zuhause suchen.

Also, Hoffnung bitte nicht aufgeben, auch wenn ich natuerlich verstehe, wie schwer es sein muss, Tag fuer Tag zu warten...

Druecke Euch die Daumen
Grit

 

Ypsilon

• 11. Januar 2007

• #19

Hallo Grit,

ja, das hatte ich mir auch schon überlegt. Zumal meine Erfahrungen mit Interessten nicht grade die Besten sind. Auf der anderen Seite habe ich es zugesagt und halte mich an mein Versprechen. Die Leute waren sehr nett und wollen sich sehr überlegt einen Hund anschaffen. Sie suchen schon lange und waren sehr begeistert, trotz seiner "Macken". Ich finde es gut, dass sie sich ein paar Tage Zeit nehmen wollen ihn kennenzulernen. Wenn man Ypsilon persönlich trifft, so sind die meisten Menschen sehr angetan von seiner Herzlichkeit. Diese Chance haben die anderen Interessenten erst gar nicht genutzt. Sollten Sie also wirklich kommen, so denke ich, dass sie sich auch verlieben werden.

Ich habe wochenlang jeden Tag 2-3 Stunden mit der Vermittlung zugebracht. Es war sehr frustrierend und Zeitaufwendig. Daher bin ich um die kleine Pause ersteinmal froh, da ich ja auch arbeiten muss und ein Kind habe. Abgesehen mal von der Versorgung der Hunde, die im Moment auch viel Zeit in Anspruch nimmt.
Wenn sich jetzt noch Leute melden, dann vertröste ich sie erst einmal. Aber wie gesagt, rennt mir hier niemand die Bude ein. Da muss ich schon aktiv sein und die Leute anschreiben.

Gruß

Anja

 

Ypsilon

• 13. Februar 2007

• #20

Ich wollte Euch darüber informieren, wie die Geschichte mit Ypsilon ausgegangen ist. Am Wochenende hat er endlich ein neues Zuhause gefunden. Das Warten auf die Leute hat sich wirklich gelohnt. Sie waren sehr nett.
Eigentlich sollte ich mich freuen, aber ich verspüre keine Erleichterung. Die Trauer ist sehr groß. Meine Tochter weint sich jeden Abend in den Schlaf. Er fehlt uns sehr.
Wir haben noch den anderen Hund, aber es ist so still hier. Ypsilon war sehr präsent und hat uns viel zum Lachen gebracht.
Ende des Monats werde ich eine Hündin aus einer Tötungsstation aufnehmen und ich hoffe sie wird uns ein wenig über den Verlust hinwegtrösten.

Liebe Grüße

Anja