Dr. Miklosi u. Dr. Ganslosser: Persönlichkeit und soziales Lernen bei Hunden /

bolli

15 Jahre Mitglied
Wochenendseminar mit Dr. Miklosi (spricht deutsch) und Dr. Ganslosser in Düsseldorf

Persönlichkeit und soziales Lernen bei Hunden / Höhere Lernformen beim Hund

Samstag, 2.Oktober von 9.30 bis 17.30
Sonntag, 3. Oktober 2010 von 9.30 bis 17 Uhr
Teilnahme 160,- € incl. MwSt.


Dr. Miklósi Ádám, Lehrstuhl für Ethologie, Budapest, Ungarn

1. Haben Hunde eine Persönlichkeit?

1. „Rassenstandards”: VERHALTEN/TEMPERAMENT
(Haben Rassen unterschiedliche Persönlichkeitstrukturen?)
2. Persönlichkeitsforschung am Hund
3. Der Konzept von Persönlichkeit: Psychologische Perspektive
4. Der Konzept von Persönlichkeit: Verhaltensökologische Perspektive
5. Probleme mit der Messung der Persönlichkeit: Reliabilität (Zuverlässigkeit) / Validity (Gültigkeit)
6. The Dog Mental Assessment Test – Vergleich der Methoden

Persönlichkeit ist ein abstraktes Konzept über die kontextunabhängige Stabilität des Verhaltens. Natürlich gibt es viele andere Definitionen in der Psychologie, aber diese Beschreibung eignet sich sehr gut für uns, weil wir so menschliche und tierische Eigenschaften unter dem selben Konzept behandeln können.
Im Hundetraining spricht man oft über „Charakter“ oder „Wesen“ um das Wort „Persönlichkeit“ zu vermeiden, aber geht es hier um das gleichen Problem. Es ist viel wichtiger, dass Hundeleute verstehen, wie man die Persönlichkeit der Hunde bestimmen kann, und was die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Methoden sind.
Es gibt viele Alternativen wenn man die Persönlichkeit des Hundes bestimmen will. Man kann den Besitzer über dem Hund fragen, oder direkt die hündischen Verhaltensweisen beobachten. Keine Lösung ist perfekt.
Diesmal werde ich verschiedene sogenannte Persönlichkeitstests vergleichen, und über die neuesten Ergebnisse unsere Familienhund Projekt berichten, und besprechen wie einige Eigenschaften mit der genetischen Bestimmung im Zusammenhang stehen. Die Teilnehmer werden auch die Möglichkeit haben einige Fragebogen für die Untersuchung von Persönlichkeit selbst auszufüllen.


2. Soziales Lernen

1. Können Hunde durch Beobachtung lernen?
2. Hängt diese Lernfähigkeit von dem Verhalten des Demonstrators ab?
3. können Hunde imitieren und können sie durch Beobachtung neue Lösungen von Problemen erlernen?

kurze Intelligenztest an anwesenden Hunden in spielerischer Form und Auswertung der Tests

“Budapest ist seit zehn Jahren eine Metropole der Verhaltensforschung an Hunden. Unter dem Forschungsleiter Dr. Adam Miklosi wurde an der Budapester Eötvös Universität die weltweit größte Arbeitsgruppe zur Erforschung der Beziehung Hund und Mensch aufgebaut. Im Unterschied zu früheren Forschungen werden die Versuchtiere hier systematisch gemeinsam mit ihren Bezugspersonen getestet. Denn wenn es um soziale Intelligenz geht, muss man beide Partner im Blick haben.
Jedes Tier passt sich seiner natürlichen Umgebung an. Und die natürliche Umgebung des Hundes ist heute die des Menschen. Daher entwickelt er in gewisser Weise menschliche Intelligenz.
Neuen Studien zufolge schlägt der Vierbeiner bei einigen Aufgaben sogar Schimpansen oder Gorillas - etwa bei der richtigen Deutung komplexer menschlicher Gesten.”

Dr. Adam Miklosi, intern. anerkannter Verhaltensbiologe der Eötvös Lorand University, Budapest/Ungarn.
Er leitet Forschungsarbeiten auf den Gebieten der experimentellen Verhaltensanalyse, Verhaltensgenetik und Neuroethologie, Genetischen Basis von Verhaltensabweichungen, Tierkommunikation und des sozialen Lernens.


Dr. Udo Ganslosser

3. Höhere Lernformen beim Hund

Vielfach werden auch heute noch in Hundetraining- und ausbildung nur einfache Formen von Konditionierung als Lernform eingesetzt.
Die Alltagserfahrung, ebenso wie viele wissenschaftliche Studien aus neuerer Zeit zeigen dagegen, dass Hunde befähigt sind:
- zur Nachahmung, (sogar selektiver Nachahmung),
- zum Erkennen von Mustern
- zur Abstraktionen
- zum Orientierung an Landmarken
- zu einem zumindest ansatzweisen Erkennen von Raum-Zeit Konstanz

Die Nutzung solcher Fähigkeiten im Umgang mit dem Familienhund im Alltag würde nicht nur das Zusammenleben von Mensch und Hund erleichtern. Da die genannten Fähigkeiten geistig für den Hund anstrengender sind als das einfache Konditionierungslernen, wäre auch eine biologisch sinnvolle und für beide Seiten erfreulich bessere Auslastung des Hundes die Folge.

Viele Berichte und Beobachtungen von Hunden benutzen den Begriff „Persönlichkeit“ (oder „Wesen“, „Temperament“) etc. um deren Verhalten in bestimmten Situationen zu erklären. Vielfach aber werden hier nur Begriffe verwendet, ohne dass ein überprüfbarer, sachlicher Inhalt feststellbar wäre.
Um diesen Fehler zu vermeiden, muss der Begriff Persönlichkeit erst klar von anderen Verhaltenseigenschaften abgegrenzt werden.
Normalerweise geschieht das durch Beobachtung einer vorhersagbar und wiederholbaren Reaktion auf verschiedene Umweltreize und Situationen.
Zur Umsetzung dieser Anforderungen werden dann meist standardisierte Tests und/oder Fragebogen erstellt.
Auch bei Hunden wurden in mehreren Studien Persönlichkeitstypen beschrieben. Die angewandten Tests sind oft sehr komplex und vielfach an Rassestandart, bzw. deren früheren Aufgaben als Arbeitshunde orientiert. Daher ist die Einstufung einzelner Hunde oft schwierig.

Um die Anwendung, sei es für gut abgestimmt Trainings- und Erziehungsarbeit oder für Arbeits- und Zuchtbeurteilung zu ermöglichen, müssen diese Vorgehensweisen methodisch und inhaltlich ausführlich behandelt werden.
Dabei werden auch verschiedene Verfahren (Verhaltenstests, Hormonbestimmungen, Fragebogen) im Vergleich vorgestellt.


Dr. Udo Gansloßer, Priv.Doz. für Zoologie am Zool Institut und Museum der Univ. Greifswald, ist bekannt für seine äußerst kompetenten und unterhaltsamen Vorträge. Er wird auf spannende und verständliche Weise über die höheren Lernformen beim Hund aus biologischer Sicht referieren.


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