Dobermänner und Krabbelgruppen

wuschel

Habe ich es schon mal erzählt ? Ich weiß es nicht, aber die Pressemitteilung über die Schäferhunde, die einen kleinen Mischlingshund totbeißen, hat die Erinnerung wieder hochkommen lassen...

Weder die Polizei, noch das Ordnungsamt oder der Kölner Stadtanzeiger haben sich dafür interessiert, daß der beste Hund von allen, ein Pudel-Dackel-Mischling, als er angeleint, er hat nicht mehr sehr gut gehört mit 14 Jahren, mit meinem Vater spazieren ging, ich mußte mit verfrühten Wehen streng im Bett liegen, von einem freilaufenden Dobermann getötet wurde. Die Besitzerin des Dobermannes ist mit meinem Vater noch zum Tierarzt gefahren, aber es war schon zu spät.

Mein Mann ist ein Riesenschnauzerfan und ich bin mit einem RS aufgewachsen und meiner gesamten Familie war klar, daß jedes gute Zureden, ich solle doch jetzt erst einmal das Kind bekommen und dann , in drei, vier Jahren auch wieder einen Hund ansschaffen, bei mir auf taube Ohren gestoßen wäre und als das 4 Wochen später klein Rufus bei uns Einzug hielt, konnte ich mich damit abfinden, daß Felix weg ist. Auf die Frage, wieso denn ausgerechnet einen so großen Hund, habe ich, hier kann ich es ja zugeben, obwohl ich nach Inkrafttreten der Hundeverordnung so etwas nicht mal mehr denken würde, spaßeshalber immer geantwortet, ich wolle in drei Jahren dem Dobermann mal meinen Riesenschnauzer zum "Spielen" vorbei schicken.

Von der Dobi-Besitzerin habe ich nur noch gehört, daß ihr Hund im Anschluß an den Überfall auf meinen Hund kastriert wurde und inzwischen eingeschläfert wurde.

Meine Tochter soll demnächst in Köln in eine Krabbelgruppe. Ein paar Freundinen von mir haben auch Kinder im gleichen Alter. Aber ich wohne in Bergheim und eigentlich dürfen nur Kinder aus der Gemeinde dorthin, die Krabbelgruppe gehört zum Kindergarten. Und die Warteliste ist lang. Doch plötzlich bekam ich einen Anruf von einer Freundin, es ginge doch. Die Leiterin der Krabbelgruppe ist die Besitzerin des Dobermannes.
Ich habe nie mit ihr gesprochen, sie hat die Angelegenheit mit meinem Vater irgendwie geregelt, ich wollte glaube ich auch nicht mit ihr reden, ich wollte diese schreckliche Geschichte einfach vergessen. Aber ich vergesse es nicht. Noch heute ist es mir wieder passiert, daß ich Felix zu Rufus gesagt habe. In ein paar Wochen werde ich sie das erste Mal sehen, schon ein merkwürdiges Gefühl. Eigentlich erwarte ich von ihr, daß sie sich endlich entschuldigt, auch wenn sie mein Kind in die Krabbelgruppe aufgenommen hat.

wuschel
 
  • 19. April 2024
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Hi wuschel ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hi Wuschel deine Geschichte ist sehr ergreifend.
Für mich hört sich das so an als ob die Besitzerin des Dobermanns dir jetzt bloss den Krabbelplatz angeboten hat weil sie sich schuldig fühlt ich meine damit kann sie den Tod von Felix auch nicht gut machen sie denkt wahrscheinlich das damit alles wieder in Ornung ist.
Ich würde kein Wort mit ihr reden wenn du ihr begegnest eine öffentliche Entschuldigung für dich und deine Familie wäre doch schon drin oder?????
Also ich wünsche dir viel Glück bei dem Treffen und Kopf hoch!!!!


Knuddelknutscherflieger

das Würmchen
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von wuschel:
Habe ich es schon mal erzählt ? Ich weiß es nicht, aber die Pressemitteilung über die Schäferhunde, die einen kleinen Mischlingshund totbeißen, hat die Erinnerung wieder hochkommen lassen...

Weder die Polizei, noch das Ordnungsamt oder der Kölner Stadtanzeiger haben sich dafür interessiert, daß der beste Hund von allen, ein Pudel-Dackel-Mischling, als er angeleint, er hat nicht mehr sehr gut gehört mit 14 Jahren, mit meinem Vater spazieren ging, ich mußte mit verfrühten Wehen streng im Bett liegen, von einem freilaufenden Dobermann getötet wurde. Die Besitzerin des Dobermannes ist mit meinem Vater noch zum Tierarzt gefahren, aber es war schon zu spät.

Mein Mann ist ein Riesenschnauzerfan und ich bin mit einem RS aufgewachsen und meiner gesamten Familie war klar, daß jedes gute Zureden, ich solle doch jetzt erst einmal das Kind bekommen und dann , in drei, vier Jahren auch wieder einen Hund ansschaffen, bei mir auf taube Ohren gestoßen wäre und als das 4 Wochen später klein Rufus bei uns Einzug hielt, konnte ich mich damit abfinden, daß Felix weg ist. Auf die Frage, wieso denn ausgerechnet einen so großen Hund, habe ich, hier kann ich es ja zugeben, obwohl ich nach Inkrafttreten der Hundeverordnung so etwas nicht mal mehr denken würde, spaßeshalber immer geantwortet, ich wolle in drei Jahren dem Dobermann mal meinen Riesenschnauzer zum "Spielen" vorbei schicken.

Von der Dobi-Besitzerin habe ich nur noch gehört, daß ihr Hund im Anschluß an den Überfall auf meinen Hund kastriert wurde und inzwischen eingeschläfert wurde.

Meine Tochter soll demnächst in Köln in eine Krabbelgruppe. Ein paar Freundinen von mir haben auch Kinder im gleichen Alter. Aber ich wohne in Bergheim und eigentlich dürfen nur Kinder aus der Gemeinde dorthin, die Krabbelgruppe gehört zum Kindergarten. Und die Warteliste ist lang. Doch plötzlich bekam ich einen Anruf von einer Freundin, es ginge doch. Die Leiterin der Krabbelgruppe ist die Besitzerin des Dobermannes.
Ich habe nie mit ihr gesprochen, sie hat die Angelegenheit mit meinem Vater irgendwie geregelt, ich wollte glaube ich auch nicht mit ihr reden, ich wollte diese schreckliche Geschichte einfach vergessen. Aber ich vergesse es nicht. Noch heute ist es mir wieder passiert, daß ich Felix zu Rufus gesagt habe. In ein paar Wochen werde ich sie das erste Mal sehen, schon ein merkwürdiges Gefühl. Eigentlich erwarte ich von ihr, daß sie sich endlich entschuldigt, auch wenn sie mein Kind in die Krabbelgruppe aufgenommen hat.

wuschel

[/quote]


Hi Wuschel,
Unser Hund wurde auch schon oft von anderen Hunden ( ammeisten Rüden) angefallen.
Aber wir haben immernoch Glück im Unglück gehabt.
Er hat also immer wieder überlebt.Die Medien Interesiert das nicht besonders wenn unsere Hunde zu Opfern werden.
Wir werden nur belächelt, und die Besitzer der anderen Hunde haben es nichtmal nötig sich zu entschuldigen.
Wenn ich du wäre würde ich um eine Entschuldigung kämpfen.
Das mag jetzt bescheuert klingen aber sie sollte auch deinen neuen Hund bezahlen.
Immerhin ist sie dran schlud das es den anderen nicht mehr gibt.
Ich meine nur denn kaufpreis.
 
Ich denke schon das es der Frau furchtbar leid tut. Sie muß auch verantwortungsbewußtsein haben, warum sonst wäre der Hund erst kastriert und dann eingeschläfert worden? Ja vielleicht hast du den Kikaplatz nur deswegen bekommen, aber vielleicht ist es von ihr auch ein Versuch sich bei dir zu entschuldigen? Vielleicht findet sie keine Worte??
Ich hatte auch einmal einem Hund der einen anderen sehr schwer verletzte. Ich dachte ich könnte mich mit dem Besitzer, der bei uns im Dorf wohnt, vernünftig einigen. Ich trug ihm seinen Hund nach hause, bot ihm an ihn zum Arzt und Tierarzt zu fahren usw. Er verlangte das ich meinen Hund abschaffte. Ich verneinte. Er wurde von vielen Bekannten belatschert und zeigte mich dann an! Ich kam glimpflich davon da eine Zeugin für mich aussagte, somit mußte ich nur Strafe bezahlen! Seit dem ignorieren wir uns wenn wir uns im Feld begegnen! Sein Hund hat im Laufe der Jahre noch einige andere Hunde gebissen (es ist ein Jagdtterrier) Jetzt ca 3 Jahre später wünscht er mir "Frohe Ostern" Und nun?? Was soll ich jetzt machen? Das mit dem Hund tut mir immer noch leid, aber über diese unsinnige Anzeige die ihm ganz und gar nichts , und mir einige Hundert Mark Strafe gebracht hat, bin ich immer noch sauer!!

Gruß Lupo
 
Hallo Lupo und Wuschel!

Ich glaube, dass sich die Leute mit euch versöhnen wollen, und ich würde auf jeden Fall "mitmachen". Denn an dem Geschenen kann man nichts mehr ändern, auch wenn man sich ein Leben lang ignoriert. Aber man kann an dieser Situation was ändern, die ist ja auch nicht angenehm für beide Seiten.

Lupo, ich kenne auch ein paar Leute, die mich total ignorieren oder anstarren, als wollten sie mich gleich auffressen. Eine Frau z. B. hat mich fürher immer gegrüßt, und auf einmal tat sie es nicht mehr. Irgendwann hat sie mich dann mal angeschnauzt, dass mein Hund vor ihrem Hof hingemacht hat. Stimmte aber nicht, Curly macht nur ins Gras, nicht auf den Bürgersteig. Wir ignorieren uns weiterhin und ich hab keine Lust, hier den ersten Schritt zu machen. Schließlich ist das Missverständinis von ihr ausgegangen.

Aber dein "Bekannter" hat diesen ersten Schritt gemacht, er hat wieder mit dir gesprochen. Offenbar hat er eingesehen, dass er dir Unrecht getan hat. Glaub mir, nichts ist schlimmer als ein schlechtes Gewissen!

Wuschel, in deinem Fall würde ich auch wieder mit der Frau reden. Ihr müßt ja keine super Freundinnen werden! Aber ich fände es ihr gegenüber schon fair, wenn ihr zumindest ein normales Verhältnis aufbauen könntet. Schließlich hat sie doch ihren Hund nicht mit Absicht auf Felix gehetzt. Ich bin sicher, sie war total verzweifelt, als der Kleine gestorben ist. Ja, sie hätte ihren Dobi anleinen müssen, das ist ihre Schuld. Aber ich denke, das hat sie eingesehen und es tut ihr sehr leid. Ich weiß nicht, ob ich es könnte, aber ich würde zumindest versuchen, ihr zu verzeihen.

Viel Glück für das Treffen! Ihr werdet das schon machen.

Viele Grüße an euch und eure Wuffs!

york2906.gif


Claudy & Kampfcocker Joey

eMail: [email protected]
Homepage:
 
Hallo Wuschel,

als erstes, kann ich verstehen, was Du denkst und fühlst.....einen Hund zu verlieren, den man liebt ist das Härteste, ebenso schlimm, als wenn ein geliebter Mensch gehen muß.
Es bleiben immer die Fragen nach dem : Warum er? Warum jetzt? Wut, Zorn , Unfähigkeit und eine endlose Hilflosigkeit.
Und klar, wäre der Dobermann nicht gewesen......würde er vielleicht noch leben, aber trotzdem Wuschel, Du hast jetzt einen neuen Hund, und solltest ihm die Aufmerksamkeit schenken, die er braucht,er kann gegen den allgewaltigen , toten Vorgänger nicht bestehen, wenn Du ihn nicht losläßt. Denk an Deinen toten Freund in Liebe und Dankbarkeit zurück, aber stell ihn nicht auf ein Podest, denn damit machst Du dem Neuen das Leben schwer.
Und ich denke, der Besitzerin tut die Sache sicherlich unendlich leid, und vielleicht hat sie nur Angst vor Deinem verdienten Zorn und Deiner Wut? Weil es ihr einfach genauso gegangen wäre. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, mal in einer ruhigen Minute darüber zu reden. Du wirst sehen, es tut ihr leid und das sie Dein Kind in die Kita aufgenommen hat, zeigt doch eigentlich, daß sie die Sache gar nicht auf sich beruhen lassen will, denn so wird sie Dich tgl. sehen. Wäre es da nicht einfacher für sie gewesen, Dich abzuweisen und so dem ganzen Konflikt aus dem Weg zu gehen? Der Dobermann ist tod. Und ich denke ihr solltet einfach mal miteinander reden, geht einfach aufeinander zu....................
Denk einfach mal darüber nach.

Mit Dir fühlend
quini
 
Hallo Wuschel,

Ich kann es nachvollziehen wenn man ein Hund verliert.
Und das du immer noch Wut und Hass empfindest,aber wie die anderen schon sagten schenke deinem neuen Hund die Liebe und Aufmerksamkeit die Er braucht.Ich denke auch das die Dobermannbesitzerin sich auf diesem Wege Entschuldigen möchte.Es gibt viele Menschen die es nicht einfach geradeaus sagen können, sondern nur auf Umwege.Ich habe mit der Zeit, gelernt das man Verzeihen muß denn sonst kommt man nie ins reine mit sich selbst.
Ich wünsche Dir viel erfolg beim Treffen.

Gruß Babsy,Dasty und Lasko

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