Danke erst einmal an alle für die Glückwünsche.
Nu hat Wolfi auch die erste Nacht im neuen zuhause überstanden und ich denke, es wird eine Weile dauern, bis er sein Mißtrauen überwinden kann.
Regelmäßig Gassi gehen ist etwas neues für ihn. Gestern Abend wollte er erst gar nicht raus und war dann nur mit etwas Nachdruck davon zu überzeugen. Auf dem Feld allerdings war Wolfi sehr interessiert an den vielen neuen Gerüchen und musste jeden zweiten Grashalm markieren. An anderen Hunden war er sehr interessiert, nur deren Besitzer scheinen mehr als flüssig. Zurück wollte er auch nicht, strebte immer wieder in die entgegengesetzte Richtung.
Wieder zu Hause wollte er sein Futter nicht annehmen.
Ob es der für ihn fremde Napf war, oder was auch immer, keine Ahnung. Schließlich entschied er sich doch zu fressen, nachdem meine Frau ihm dann das Futter per Hand darbot. Ob es die geifernde Horde war, die neben ihm stand und auf ihre Gelegenheit lauerte?
Später ähnliche Situation: ich habe mein Abendessen ( Nudelauflauf mit Sahne, Fleisch und viel Käse ) nicht ganz geschafft und wollte ihm was gutes gönnen, schließlich soll er ja noch Bischen was auf die Rippen kriegen. Der Herr verweigerte zuerst die Futteraufnahme direkt vom Teller. Als ich den Mampf in die Hand nahm, wurde es interessant. Nun gut wir haben beschlossen, dieses Verhalten als vertrauensbildende Maßnahme zu sehen, weil er eben doch so seine Scheu überwinden kann und unsere Nähe akzeptiert.
In der Nacht zeigte sich Herr W. dann unwillig über unsere Entscheidung, die Wohnungstür zu schließen. Unruhiges hin und her laufen, mit den Krallen auf dem PVC, raubt meiner Frau den Schlaf. Also aufstehen, Tür auf, den Kerl rausgeschmissen, gewartet, Kerl wieder rein, Tür zu. Bis zum nächsten Mal. Da hat se mich rausgetreten und das Spiel begann von vorne, nur dass Wolfi da nicht wieder rein wollte und zusätzlIch noch die Omma mit seiner Unruhe angesteckt hatte. Ich also im Schlüpper durch den Garten, den Herrn gesucht, hinterm Unterstand gefunden, mit ihm Einkriege gespielt ( ich links rum, er rechts rum, immer im Wechsel ), erstmal rein sein Halsband geholt, er wollte sich mittlerweile inner Ecke verstecken, hat nicht funktioniert, Halsband drüber und reingeführt, er lief qausi auf Bodenhöhe wie seiner Schlachtung entgegen.
Wenn er denn drinnen ist und die Tür steht offen, kann er sich zumindest halbwegs ausruhen. Eine wirkliche Entspannung ist das aber nicht. Strategisch immer am besten zum Ausgang postiert, registriert er jede Bewegung von uns. Scheint es ihm bedrohlich, will er raus. Ok, erster Tag, also bloß nicht zu viel erwarten. Wir freuen uns ja über jeden noch so kleinen Fortschritt. Es bleibt trotzdem noch ein weiter Weg.