Die Taiwanesen kamen an...

smurf

15 Jahre Mitglied
Also, ich wollte hier mal schnell unseren gestrigen Samstag posten bzw. was wir erlebt haben mit den Hundis die aus Taiwan ankamen.
Als wir Samstag morgen am Airport Frankfurt ankamen waren wir wieder einmal mehr als aufgeregt. Wir mussten noch nach unserer Schirmherrin, Frau Wioska ausschau halten und dann natürlich nach den Hundis :D Nachdem wir mehrere Frauen angesprochen hatten :unsicher: *peinlichpeinlich* geriet Roland endlich an die Richtige! Frau Wioska zeigte uns Infomaterial über die Zustände die in Taiwan herrschen und die sind wirklich mehr als grausam :heul: :heul: Da der Tierschutz dort sehr zu wünschen übrig lässt gibt es keine "richtigen" Tierheime, nein, die Hundis werden in Käfige gesperrt, teilweise so das sie sich kaum noch drehen können, ihr Füsschen stehen auf Gittern in denen nicht selten ein Hunderl hängen bleibt und sich das Beinchen oder Füsschen verletzt oder sogar abreisst. Desweiteren sind der taiwanesischen Bevölkerung die Hunde wirklich nichts wert: Eine Tierschützerin (von denen gibt es nur eine winzige handvoll dort) nahm einen "geretteten" Hund jeden morgen mit zu ihrer Arbeit bei einem Tempel. Da sie den hund nicht mit hinein nehmen durfte setzte sie ihn immer davor ab. eines Tages kam irgendein Sardist vorbei und übergoss das arme Kerlchen mit Säure (beliebte Aktion die sehr oft an "herrenlosen" Hunden praktiziert wir). Dieses Hundchen hat dank Frau Liou, der Tierschützer in Taiwan und Frau Wioska jetzt hier in Dtl. ein liebevolles Zuhause gefunden. Nähere Infos findet ihr unter

Nach langer Watezeit kamen dann endlich vier Gepäckwagen mit jeweils zwei Boxen Hund. Zwei der Wagen wurden von der Schwester von "Alex im Büro" und deren Freund/ Mann (?) geschoben, die Beiden hatten sich witzigerweise irgendwie Zugang zur Gepäckausgabe verschafft und halfen beim "Verladen". Ein netter taiwanesischer Stundent hatte am Airport in Taiwan drei Hunde entgegengenommen, ein deutsches Ehepaar brachte die restlichen Fünf mit. Nun ging es darum welches Hunderl mit uns nach Hause kommt, der Rest wurde von Frau Wioska und der wirklich ultra Netten Schwester von Alex nach Heilbronn gefahren.

Die Transportboxen waren funkel nagelneu, die Hunde hatten Wasserflaschen und unendlich viele Leckerlies und Futter in ihren Boxen, ausserdem jede Menge Deckchen, sie waren alle in einem sehr guten Zustand. Ich ziehe den Hut vor den taiwanesischen Tierschützern die dies alles privat finanzieren
:) und jedes Mal neuen Krams kaufen wenn ein Transport ansteht da es bis jetzt noch nicht möglich war all die Transportboxen etc. wieder zurück nach Taiwan zu bringen :(

Wir entschieden uns für "Gaffels" da ich mir sicher war für sie gaaaanz schnell ein neues Zuhause zu finden. Ich schaute in ihre Box und sie freute sich und wedelte mich einfach an, zwischendurch immer wieder ein Leckerlie kauend und Wasser nuckelnd, einfach süss. Die anderen Hundis sind jetzt auf Pflegestellen in Heilbronn verteilt und ihr könnt sie demnächst auf der HP bewundern :D Sie sind einfach alle zuckersüss... :love: :love:

Als wir mit der Kleinen Zuhause ankamen beschloss Roland sie "Lucky" zu nennen da sie so fröhlich war und das nach 13 Std. Flug :crazy: Wir lockten sie mit Würstchen aus der Box und dann startete sie voll durch: Hüpfte und sprang wie ein Flummie :lol: Ich war begeistert. Dann gingen wir mit allen Hundis Gassi. Die Kleine war einfach nicht müde zu kriegen. Am Nachmittag kam mein Onkel mit seiner Familie um sie sich anzuschauen, sie waren jedoch sehr unschlüssig...:unsicher:
Die kleine Maus war/ist einfach nur Zucker...
Gestern abend lud uns mein Daddy zum Essen ein und wir beschlossen "Lucky" mitzunehmen um unseren drei eine Ruhepause zu gönnen und um ihr noch ein wenig Entertainment zu bieten (glaubt mir sie war nicht zu bremsen). Als mein Daddy und seine Freundin die Kleine sahen waren sie nicht mehr zu halten und schon nach wenigen Minuten stand fest: Janine (die Freundin meines Daddys) würde sie nicht mehr mit uns mitgehen lassen. So fand die Knuschkugel schon nach 12 Stunden ein neues Zuhause bei einem Bearded Collie Mädel mit dem Namen Momo, einem Andalusierhengst und drei Kindern :D Der kleinste der Jungs von Janine wollte sie noch gestern abend sehen und blieb solange wach bis wir mit ihr ins Haus kamen. Die Freude war riesen gross da Momo sehr auf seinen mittleren Bruder fixiert ist und er deshealb immer sehr traurig war, nun hat auch er endlich einen Hund ;) Momo, ebenfalls in ihrem früheren Leben ein Flummi gewesen, freute sich natürlich irre und nun hüpfen dort zwei verrückte Hundeweiber durchs Haus und den Garten. Heute morgen war ich gleich dort, alle sind happy, auch mein Dad ;)

Ich bin wahnsinnig glücklich das die Kleine, die jetzt übrigens Taya heisst, so schnell eine neue Heimat gefunden hat und hoffe auch die anderen Taiwanesen werden schnell vermittelt.
Frau Wioska möchte diesen Tierschutz gerne weiter ausdehnen und sucht hierzu noch jede Menge helfende Hände für Fahrten und Pflegestellen und auch für Kontrollen. Die Schwester von Alex hat sich mit ihrem Freund dazu bereiterklärt und auch wir werden versuchen alles Mögliche zu tun um sie dabei zu unterstützen. Wenn ihr noch helfen könnt oder jemanden kennt der dies möchte dann wendet euch bitte an die Tierhilfe Heilbronn. Sie sind für jede Art von Unterstützung dankbar, natürlich wird auch finanzielle Hilfe benötigt da die Sache momentan noch absolut privat finanziert wird. :(

Ui, ein ewig langes Posting, jetzt stelle ich mal schnell noch die Bilder von dem süssen China-Girl ein :)

Es grüssen eine glückliche Yvonne mit Roland und ihren tollen Viechis Gipsy, Sally und Melvin die furchtbar lieb zu der kleinen Maus waren :hallo:
 
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schölerööö...
 

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..the last one...:hallo:
 

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oh, herzallerliebst! :)

das freut mich echt, dass das so toll geklappt hat.

aber sag mal, bei der seite vom tierschutz heilbronn kommt unter "taiwan" immer nur eine fehlermeldung.. :(
 
:verwirrt: hmm, ja habe ich eben gesehen, werde es direkt mal der Heide sagen, keine Ahnung was da los ist...
 
Hi smurf,

bin ganz die "stolze große Schwester", wenn jemand so nett über Andy und ihren Freund schreibt:D :D Freut mich mächtig!

Hab vorhin mit den beiden telefoniert und Andy fand dich auch supersympathisch und ihr hat die ganze Sache viel Spass gemacht! Hoffen jetzt alle, dass die kleinen schnell neue Familien finden! Respekt auch an Frau Woiska, die sich wohl ganz liebe, um die ganze Bande kümmert!

Der link klappt bei mir leider auch nicht :(

Ganz liebe Grüße vom Sandhaufen
 
Oh nein, was für ein süßer Pups :love: und ich habe sie noch nicht mal live gesehen :heul: , weil du sie ja gleich wieder vermitteln musstest :D :D
Es freut mich sehr, das diese süße Maus so schnell ein neues Zuhause gefunden hat. :hallo:
 
Habe vorhin noch einmal mit Fr. Wioska gesprochen und sie meinte sie sei gerade dran die Taiwanesen-Seite bei der Tierhilfe Heilbronn zu aktualisieren, deswegen geht sie momentan nicht öffnen :( Müsste aber morgen oder übermorgen wieder funtionieren. Ansonsten habe ich noch diesen Bericht aus der Zeitschrift "Der Tropfen" von Pro Animale:
Andrea Kühn lebte für sechs Monate in Taiwan und berichtete folgendes:

In Taiwan leben ca. 1,7 Millionen Strassenhunde unter unvorstellbaren Bedingungen. Täglich wird man mit den schrecklichen Schicksalen der Tiere konfrontiert und täglich hatte ich mit drei Gefühlen zu kämpfen: Machtlosigkeit, Traurigkeit und einem enorm schlechten Gewissen, mich immer wieder tatenlos von einem Hund abzuwenden. Typische, bleibende Eindrücke sind abgemagerte, kranke Hunde die dringend Hilfe bedürfen; junge Hunde die so schreckhaft sind, dass sie erstarren, wimmern oder weglaufen wenn ein Mensch sich nähert; Welpen die vor Tempelanlagen ausgesetzt werden; angefahrene Hunde; sterbende oder tote Hunde, die vergiftet wurden; Hunde die mit Säure übergossen wurden; Hunde deren Stimmbänder durchtrennt wurden etc.
Beispielhaft möchte ich einen Hund aus der Anonymität der vielen taiwanesischen Strassenhunde herausheben. Scruffy begegnete meinem Mann und mir an der südlichen Spitze Taiwans auf dem Parkplatz einer Touristenattraktion. Er war ein grosser Mischling, der buchstäblich nur noch aus Haut und Knochen bestand. Er war völlig abgemagert und hatte eine so schwere Hautkrankheit, dass nur noch an der Schnauze ein paar Büschel Fell übrig waren. Die Haut war faltig und gerötet, an vielen Stellen war sie aufgerissen und blutete. Vermutlich war es ein noch junger Rüde. Er sah jedoch wie ein Greis aus! :heul: Als wir ihn erblickten, lag er im windschatten eines Autos in der warmen Mittagssonne und wärmte sich. Es war Winter in Taiwan und ich fragte mich wie dieses Tier ohne Fell die Kälte der Nacht überstehen konnte. Als wir ihm eine grosse Schüssel von unserem mitgeführten Hundefutter hinstellten, schaute er uns sekundenlang mit treuen, grossen, entzündeten Augen an und verschlang den Inhalt der Schale gierig. Einheimische Touristen liefen an uns vorbei. Einige drehten bewusst den Kopf weg, andere beobachteten uns. Ihre Blicke verrieten, dass sie unser Verhalten nicht verstanden. Wie so häufig, drehten auch wir uns nach einem Augenblick mit einem schweren Herz um. Ich wusste, hätten wir Scruffy gestreichelt, er wäre uns-wenn möglich-bis ans Ende der Welt gefolgt. Heute, drei Monate nach unserer Begegnung, frage ich mich, ob Scruffy noch lebt.
Doch es ist nicht nur der Zustand der Strassenhunde, welcher mich in Taiwan zutiefst schockierte. Es sind auch die unzähligen Kettenhunde, die oft ohne Wasser in der prallen Sonne liegen Tag ein Tag aus an der gleichen Stelle, und es sind die Abertausend Hunde, die in winzigen Käfigen, in denen sie sich oft nicht um die eigene Achse drehen können, ein grausames Dasein fristen.
Dogshelters fangen Strassenhunde mit Drahtschlingen ein, diese werden dann 7 Tage später vergiftet, lebendig begraben oder man lässt sie verhungern und verdursten (dies führt oft zu Kannibalismus unter den Hunden). In Taiwan gilt: Züchten, aussetzen, fangen, TÖTEN) Jedes Jahr werden mehr als 300.000 Strassenhunde umgebracht!!!!

Frau Kühn selbst löste ein Versprechen ein das sie einer von ihr gefundenen Hündin (Chau Huang Huang = Kleine Gelbe Königin) gab:
Sie fand diese mit ihrem Brüderchen im Welpenalter in der Nähe des Versteckes der beiden Hundchen, einem Abwasserkanal wo sie auf Futtersuche waren. Am linken Vorderpfötchen der kleinen Chau Huang Huang hing eine zugeschnappte Rattenfalle. Trotz dieser konnte die Kleine furchtbar schnell laufen, sodass Andrea Kühn sich dazu entschloss die beiden Geschwisterchen anzufüttern. Ein paar Tage nachdem das Pfötchen der kleinen Maus abstarb und gemeinsam mit der Falle abfiel, fand Andrea das Brüderchen von Chau Huang Huang, es lag erschlagen vor dem Ausgang ihres Versteckes. Zwei Monate lang fütterte sie die einsame Hündin weiter und am 21. Dezember, einem regnerischen Abend, folgte diese ihr dann Schritt für Schritt in das sichere (Hotel) Zimmer. Mit viel Geduld und Liebe erkämpfte sich Fr. Kühn das Vertrauen der Hündin und nahm sie mit nach Deutschland wo sie sie vermitteln konnte...

Ihr seht auch dort gibt es tierschuzzmässig unendlich viel zu tun. Ich bin wriklich sehr erschüttert über die Berichte und Eindrücke die ich in den letzten zwei Tagen, ohne jemals in Taiwan gewesen zu sein, gesammelt habe.
 
Die ist ja wiklich super süss, da könnte man sich ja glatt drin verlieben!!!:D
 
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