Beim Tierarzt ist Nopper ganz gelassen. Er genießt die Aufmerksamkeit. Wobei gerade Nopper ja eigentlich immer genug Aufmerksamkeit bekommt.
Momentan ist er etwas durch den Wind. Ich vermute das er sich deshalb so leidend gibt, weil er bei mir zu Hause bleiben will.
Nopper, obwohl gar nicht von mir angeschafft, ist schon immer ein Frauchen Hund. Seit ich im Vorruhestand bin ist er immer neben mir.
Da ich aber gerne einen Tag die Woche noch etwas tun wollte, mache ich das jetzt seit August auch. In den letzten Wochen waren es aber auch mal 3 Tage die Woche weil einige Kollegen aus fielen.
Das paßt Nopper gar nicht. Herrchen geht auf seine Mimosenart nicht so ein wie Frauchen und das ganze Theater mit den jungen Hunden paßt ihm auch nicht.
Er ist in der Hinsicht wirklich Russell untypisch. Bei jedem anderen meiner Hunde würde ich, wenn sie an irgend etwas knabbern, erst mal nichts merken bis sich der Betreffende dann irgend einen Mist aus gedacht hat den er anstellen kann.
Außer bei Star. Die ist nicht so clever ab zu warten sondern fabriziert den Mist direkt in dem sie Dinge zerreißt oder jemand ärgert.
Er ist nicht nur Russell untypisch sondern auch gerade für seinen Züchter untypisch. Die East Essex sind für Russell Verhältnisse Hunde mit besonders viel Biss.
Klar, sie sind auch schlau und durchaus freundlich, aber sie lassen sich keinesfalls den Schneid ab kaufen.
Bei Nopper liegt es wahrscheinlich daran das man in seinem ersten Lebensjahr versucht hat ihn mit brutalen Methoden zur Jagd ab zu richten. Angeblich war er nicht zur Jagd tauglich, was ich nicht bestätigen kann. Als er in Deutschland an kam war er ein gebrochener Hund.
Meine Freundin meinte die ersten Monate hat sie Nopper immer abseits von allen, vor allem von allen Menschen, an “seinem“ Baum sitzen sehen und sein Umfeld beobachten.
Es hat lange gedauert bis er geglaubt hat, das er nicht mehr geschlagen wird.
) erlebt, ist ihm Gott sei Dank nichts von seiner schlimmen Vergangenheit anzumerken. Ich schick' mal einen dicken Extra-Knuddler für's Männlein. 
Ich komme richtig ins Schwärmen. Es gibt ja Rassen, denen man nachsagt, dass sie nach der Pubertät eher weniger mit ihren Artgenossen auskommen, auch wenn man sich bzgl. der Sozialisation sehr ins Zeug gelegt hat. Das ist bei den Russelln eher nicht so oder? Deine Bande ist ja das beste Beispiel.
Das ist ja heftig. 
