Shirek
Diesen Faden fange ich nicht an, weil ich eine Frage habe. Sondern weil ich hoffe, dass es ein sehr netter und informativer Faden und Austausch wird.
Es ist anderthalb Jahre her, dass mir und meinem Hund auf meinem Weg zur Arbeit eine kleine asiatische Frau mit zwei recht großen Hunden entgegen kam. Schon vom Weiten haben die Hunde angeschlagen und sie wechselte dann auch direkt die Straßenseite.
"Ups", dachte ich, "die beiden sind wohl recht unkontrollierbar". Und lustig sah das auch noch aus, denn sie wurde mehr gezogen als dass sie die Hunde führte.
Ab da begegneten wir uns immer wieder und schließlich stellte ich fest, dass sie im selben Gebäudekomplex wohnte, eine Hausnummer weiter. Und irgendwann war auch klar, dass ihre Hunde weder gefährlich noch sonderlich aggressiv waren. Sie bellten und zogen halt, wenn sie einen anderen Hund (oder Kinder) sahen. Das war schon alles. Und weil die Frau aus den USA kam und kein Deutsch sprach, wechselte sie lieber die Straßenseite, um jegliche Konflikte zu vermeiden.
"Hm, ein Teufelskreis", dachte ich mir. Sie signalisiert den Hunden, dass Situationen, wenn ein anderer Hund kommt oder Kinder irgendwo stehen, zu meiden sind, die Leine wird strafer, die Straßenseite wird gewechselt. Die Hunde merken das und sind entsprechend aufgeregt. Sie tut das sicherlich nicht gänzlich entspannt und gelassen, insbesondere als dass die Hunde dann auch noch zu ziehen beginnen, was die beiden noch angespannter macht. Und entsprechend steigt der Streßpegel bei der Frau. Und durch die Vermeidungsmethode wird das Problem eher umgangen aber niemals gelöst. Und das Verhalten der Hunde manifestiert sich mehr und mehr. Super.
Und dann lernte ich mal vor unserem Haus die beiden Hunde kennen: Roxy (3) und Dingo (12). Dingo unchained . Nein, beide waren natürlich an der Leine. Und es stellte sich heraus, dass es zwei total liebe Hunde sind, überhaupt nicht aggressiv. Roxy, die Hündin, war bei Männern sehr vorsichtig, sagte die Halterin. Zwischen Roxy und mir war es aber Sympathie auf den ersten Blick.
Von da an musste ich Roxy helfen. Und der Frau als Nebeneffekt ebenfalls. Ich habe mit so vielen Hunden zu tun. Aber es kommt extrem selten vor, dass ich die Verbindung Hund-Ich so schnell so stark spüre. Schon beim ersten gemeinsamen Spaziergang letzten Mittwoch zu viert, sie, Roxy, mein Hund und ich, leckte mir Roxy meine backe naß. Und ich durfte erst einmal in Ruhe beobachten, wie sie mit Roxy umging.
Dabei bellte Roxy andere Hunde überhaupt nicht an, wenn sie abgeleint war. Im Gegenteil: sie verhielt sich freundlich zurückhaltend. Einfach perfekt. Das Verhalten gegenüber Kindern ohne Leine konnte ich bislang nicht beobachten.
Das hier war kein schwieriger Problemfall. Die Situation war für mich ganz einfach. Cesar Milan (Anmerkung: nicht alles was er tut finde ich richtig) würde wahrscheinlich sofort von falscher Energie sprechen. Aus seiner Sicht hätte er damit Recht. Ich spreche aber lieber von falschen Signalen gegenüber dem Hund und verstärkendem mentalen Zustand der Halterin.
Heute waren wir zum zweiten Mal gemeinsam spazieren. Nicht einmal gebellt, nicht einmal richtig fest gezogen. Dabei habe ich mit dem Training eigentlich noch gar nicht angefangen. Es reichte schon aus, dass durch meine Gegenwart und meinen entspannten Umgang mit meinem Hund meine koreanische Bekannte selber deutlich entspannter war als sonst, richtig ausgelassen war sie. Und in den Fällen, wo uns ein Hund entgegen kam ich Roxy rechtzeitig ablenkte und darum bat, dass seine Halterin die Leine nicht im Vorfeld schon strafer zieht.
Ich bin sicher, dass, sofern wir nun nahezu täglich gemeinsam eine einstündige Runde drehen, sich das Verhalten von Roxy in absehbarer Zeit normalisiert.
Ich weiß nicht wie es Euch geht, aber für mich ist es ein unbeschreiblich schönes Gefühl, einem so tollen Hund und seiner Halterin helfen zu können, gemeinsam ein entspannteres Leben zu führen (ich habe ansonsten einen recht analytischen Job). Und das wollte ich gerade mit Euch teilen.
Es ist anderthalb Jahre her, dass mir und meinem Hund auf meinem Weg zur Arbeit eine kleine asiatische Frau mit zwei recht großen Hunden entgegen kam. Schon vom Weiten haben die Hunde angeschlagen und sie wechselte dann auch direkt die Straßenseite.
"Ups", dachte ich, "die beiden sind wohl recht unkontrollierbar". Und lustig sah das auch noch aus, denn sie wurde mehr gezogen als dass sie die Hunde führte.
Ab da begegneten wir uns immer wieder und schließlich stellte ich fest, dass sie im selben Gebäudekomplex wohnte, eine Hausnummer weiter. Und irgendwann war auch klar, dass ihre Hunde weder gefährlich noch sonderlich aggressiv waren. Sie bellten und zogen halt, wenn sie einen anderen Hund (oder Kinder) sahen. Das war schon alles. Und weil die Frau aus den USA kam und kein Deutsch sprach, wechselte sie lieber die Straßenseite, um jegliche Konflikte zu vermeiden.
"Hm, ein Teufelskreis", dachte ich mir. Sie signalisiert den Hunden, dass Situationen, wenn ein anderer Hund kommt oder Kinder irgendwo stehen, zu meiden sind, die Leine wird strafer, die Straßenseite wird gewechselt. Die Hunde merken das und sind entsprechend aufgeregt. Sie tut das sicherlich nicht gänzlich entspannt und gelassen, insbesondere als dass die Hunde dann auch noch zu ziehen beginnen, was die beiden noch angespannter macht. Und entsprechend steigt der Streßpegel bei der Frau. Und durch die Vermeidungsmethode wird das Problem eher umgangen aber niemals gelöst. Und das Verhalten der Hunde manifestiert sich mehr und mehr. Super.
Und dann lernte ich mal vor unserem Haus die beiden Hunde kennen: Roxy (3) und Dingo (12). Dingo unchained . Nein, beide waren natürlich an der Leine. Und es stellte sich heraus, dass es zwei total liebe Hunde sind, überhaupt nicht aggressiv. Roxy, die Hündin, war bei Männern sehr vorsichtig, sagte die Halterin. Zwischen Roxy und mir war es aber Sympathie auf den ersten Blick.
Von da an musste ich Roxy helfen. Und der Frau als Nebeneffekt ebenfalls. Ich habe mit so vielen Hunden zu tun. Aber es kommt extrem selten vor, dass ich die Verbindung Hund-Ich so schnell so stark spüre. Schon beim ersten gemeinsamen Spaziergang letzten Mittwoch zu viert, sie, Roxy, mein Hund und ich, leckte mir Roxy meine backe naß. Und ich durfte erst einmal in Ruhe beobachten, wie sie mit Roxy umging.
Dabei bellte Roxy andere Hunde überhaupt nicht an, wenn sie abgeleint war. Im Gegenteil: sie verhielt sich freundlich zurückhaltend. Einfach perfekt. Das Verhalten gegenüber Kindern ohne Leine konnte ich bislang nicht beobachten.
Das hier war kein schwieriger Problemfall. Die Situation war für mich ganz einfach. Cesar Milan (Anmerkung: nicht alles was er tut finde ich richtig) würde wahrscheinlich sofort von falscher Energie sprechen. Aus seiner Sicht hätte er damit Recht. Ich spreche aber lieber von falschen Signalen gegenüber dem Hund und verstärkendem mentalen Zustand der Halterin.
Heute waren wir zum zweiten Mal gemeinsam spazieren. Nicht einmal gebellt, nicht einmal richtig fest gezogen. Dabei habe ich mit dem Training eigentlich noch gar nicht angefangen. Es reichte schon aus, dass durch meine Gegenwart und meinen entspannten Umgang mit meinem Hund meine koreanische Bekannte selber deutlich entspannter war als sonst, richtig ausgelassen war sie. Und in den Fällen, wo uns ein Hund entgegen kam ich Roxy rechtzeitig ablenkte und darum bat, dass seine Halterin die Leine nicht im Vorfeld schon strafer zieht.
Ich bin sicher, dass, sofern wir nun nahezu täglich gemeinsam eine einstündige Runde drehen, sich das Verhalten von Roxy in absehbarer Zeit normalisiert.
Ich weiß nicht wie es Euch geht, aber für mich ist es ein unbeschreiblich schönes Gefühl, einem so tollen Hund und seiner Halterin helfen zu können, gemeinsam ein entspannteres Leben zu führen (ich habe ansonsten einen recht analytischen Job). Und das wollte ich gerade mit Euch teilen.