Polizeieinsatz: Irrtümer
Peter Glang (4 steht fassungslos in seinem Laden an der Podbielskistraße (Bothfeld). Traurig schaut er auf den weiß gefliesten Boden. Dort liegt Stafford-Bullterrier-Hündin „Sky“ – tot. Sechs Kugeln stecken in ihrem Bauch. Ein Geschoss hat das schwarze Tier ins Herz getroffen.
Das blutige Ende eines dramatischen Polizei-Einsatzes, der am Samstag um 9.10 Uhr mit einem Irrtum beginnt – und eine Kette von Irrtümern auslöst: Eine Frau ruft bei der Polizei an. Sie meldet eine Diebin, die gerade aus dem Juweliergeschäft Glang geflüchtet sei. Ein Polizeikommissar (30) und seine Kollegin (23) von der Bereitschaftspolizei fahren los. Sie vermuten einen Überfall, gehen mit gezogenen Pistolen ins Geschäft. Zu diesem Zeitpunkt wissen sie nicht, dass ein Loch in der Scheibe schon lange dort klafft – und dass die angebliche Diebin nur ihre Uhr hat reparieren lassen.
Was dann passiert, schildern Polizei und Juwelier unterschiedlich. Polizei-Sprecher Lothar Zierke: „Als die Beamten den Laden betraten, haben sie aus dem Keller laute Schreie gehört.“
Peter Glang: „Ich sah mir Bilder von ,Sky‘ an, die ich morgens abgeholt hatte. Ich hörte die Türglocke, sah auf dem Monitor der Überwachungskamera zwei Personen mit Pistolen. Ich dachte, ich werde überfallen und schrie: ,Haut ab, raus hier!‘ Dann sagte ich zu ,Sky‘, sie solle aufpassen.“ Laut Polizei greift der Bullterrier die Beamten an. Fest steht: Sekunden später fallen sechs Schüsse. „Sky“ bricht zusammen. Glang sprüht von der Kellertreppe Reizgas in den Verkaufsraum und rennt nach oben. „Erst da sah ich, dass das Polizisten sind. Die trugen kurzärmelige Hemden, braune Hosen, aber keine Mützen.“
Die Beamten halten Glang für den Räuber, nehmen in fest. Erst eine Überprüfung verschafft Klarheit. Zierke sagt: „Sie haben in Notwehr geschossen.“ Für Glang unverständlich: „,Sky‘ hätte ihnen nie etwas getan. Sie hat nur gebellt.“ Tierärztin Sabine Thomsen (4: „,Sky‘ hat den Wesenstest mit Bravour bestanden. Sie war vom Maulkorb- und Leinenzwang befreit. Hat nie gebissen. Deshalb trug sie gut sichtbar eine große rote Marke am Hals.“ Außerdem sei es völlig normal, dass ein Hund belle, wenn sein Herrchen bedroht werde.
Peter Glang will heute mit seinem Anwalt rechtliche Schritte prüfen.
In den vergangenen Monaten machten bereits zweimal Polizei-Schüsse auf Hunde Schlagzeilen.
Peter Glang (4 steht fassungslos in seinem Laden an der Podbielskistraße (Bothfeld). Traurig schaut er auf den weiß gefliesten Boden. Dort liegt Stafford-Bullterrier-Hündin „Sky“ – tot. Sechs Kugeln stecken in ihrem Bauch. Ein Geschoss hat das schwarze Tier ins Herz getroffen.
Das blutige Ende eines dramatischen Polizei-Einsatzes, der am Samstag um 9.10 Uhr mit einem Irrtum beginnt – und eine Kette von Irrtümern auslöst: Eine Frau ruft bei der Polizei an. Sie meldet eine Diebin, die gerade aus dem Juweliergeschäft Glang geflüchtet sei. Ein Polizeikommissar (30) und seine Kollegin (23) von der Bereitschaftspolizei fahren los. Sie vermuten einen Überfall, gehen mit gezogenen Pistolen ins Geschäft. Zu diesem Zeitpunkt wissen sie nicht, dass ein Loch in der Scheibe schon lange dort klafft – und dass die angebliche Diebin nur ihre Uhr hat reparieren lassen.
Was dann passiert, schildern Polizei und Juwelier unterschiedlich. Polizei-Sprecher Lothar Zierke: „Als die Beamten den Laden betraten, haben sie aus dem Keller laute Schreie gehört.“
Peter Glang: „Ich sah mir Bilder von ,Sky‘ an, die ich morgens abgeholt hatte. Ich hörte die Türglocke, sah auf dem Monitor der Überwachungskamera zwei Personen mit Pistolen. Ich dachte, ich werde überfallen und schrie: ,Haut ab, raus hier!‘ Dann sagte ich zu ,Sky‘, sie solle aufpassen.“ Laut Polizei greift der Bullterrier die Beamten an. Fest steht: Sekunden später fallen sechs Schüsse. „Sky“ bricht zusammen. Glang sprüht von der Kellertreppe Reizgas in den Verkaufsraum und rennt nach oben. „Erst da sah ich, dass das Polizisten sind. Die trugen kurzärmelige Hemden, braune Hosen, aber keine Mützen.“
Die Beamten halten Glang für den Räuber, nehmen in fest. Erst eine Überprüfung verschafft Klarheit. Zierke sagt: „Sie haben in Notwehr geschossen.“ Für Glang unverständlich: „,Sky‘ hätte ihnen nie etwas getan. Sie hat nur gebellt.“ Tierärztin Sabine Thomsen (4: „,Sky‘ hat den Wesenstest mit Bravour bestanden. Sie war vom Maulkorb- und Leinenzwang befreit. Hat nie gebissen. Deshalb trug sie gut sichtbar eine große rote Marke am Hals.“ Außerdem sei es völlig normal, dass ein Hund belle, wenn sein Herrchen bedroht werde.
Peter Glang will heute mit seinem Anwalt rechtliche Schritte prüfen.
In den vergangenen Monaten machten bereits zweimal Polizei-Schüsse auf Hunde Schlagzeilen.