Unsere verstorbenen Tiere, sowohl die zuhause verstorbenen als auch die beim Tierarzt eingeschläferten, wurden im Garten beerdigt.
Dort, wo Charlie liegt... das Grundstück war nur gepachtet und gehört nun einem anderen Pächter. Dort wo Trux liegt und einige meiner Katzen und Schildkröten, wohne ich nicht mehr, aber das Grundstück gehört mir noch.
Dort wo Jago, Yembi, einige meiner Katzen und Schildkröten liegen, wohne ich auch nicht mehr, das Haus ist verkauft.
Ich könnte aber nicht sagen, dass mir das etwas ausmacht.
Hier liegen bislang Lupo und Bolle unter den Apfelbäumen, außerhalb des Zauns, da wo unsere Hunde nicht hin kommen.
Das Beerdigen an sich haben wir gewählt, um die Tierkörperbeseitigung zu vermeiden.
Ich behandle den toten Körper mit Respekt, sie werden in weiche Decken gebettet und bekommen ein Spielzeug mit, aber mir liegt nichts mehr an den toten Körpern. Das sind für mich nur leere Hüllen. Sie haben auch keine Gräber, keinen Gedenkstein, keine besondere Bepflanzung, ich könnte nichtmal mehr genau sagen, wer wo liegt. Sobald Erde drauf ist, ist für mich die Sache erledigt.
Alles, was ich brauche, sind meine Erinnerungen. Ich brauche keinen Ort und keinen Gegenstand um zu trauern oder zu gedenken.
Eine Einäscherung kommt für mich für meine Tiere nicht infrage, für mich ist das das Gleiche wie in der Tierkörperbeseitigung.
Ich finde für mich Einäscherungen ganz schrecklich, egal ob bei Menschen oder Tieren. Bei einer Beerdigung wird der Körper von der Natur abgebaut, bei einer Einäscherung wird der Körper für meine Empfindung komplett vernichtet. Mit Urne oder Asche könnte ich rein gar nix anfangen, das ist für mich zu abstrakt und hat für mich gar nix mehr mit meinem Tier zu tun.
Ich nehme meinen Hunden das letzte von ihnen getragene Halsband ab und bewahre es auf. Dieses Halsband trägt danach auch keiner der anderen Hunde mehr. Mit diesem Halsband verbinde ich mehr Erinnerungen als mit dem Stück Wiese, wo der Körper des Tieres drunter liegt.
Aber das muss jeder für sich wissen, jeder geht mit Trauer und Verlust anders um.
Gruß
tessa