Jupp...
Ich habe vorhin, bevor ich meinen Beitrag schrieb, nach "Windeln und Kindergarten" gegoogelt und war ziemlich verblüfft, dass es wohl einige 4-5-jährige gibt, die noch nicht sauber sind. Man dürfe ihnen keinen Druck machen.
Andere schicken ihre Kids mit 3 in den Kindergarten und erwarten, dass der Kiga die Sauberkeitserziehung übernimmt.
Ich würde als Erzieherin ziemlich entnervt sein. Ausnahme natürlich, wenn das Kind irgendwelche Probleme hat.
Aber mal ernsthaft: Wieso ist das nicht mehr "en vogue"? Generationen von Kindern sind mit Sauberkeitserziehung gross geworden. Als ich ein Kind war, war das sogar eine dringende Notwendigkeit. Windeln wurden auf dem Herd in einem speziellen Topf ausgekocht, es gab noch keine Waschmaschinen bzw. nur wenige hatten damals schon eine. Die Windeln wurden dann zum Trocknen bei schlechtem Wetter malerisch in der Wohnung aufgehängt. Dass die Eltern keine Lust hatten, das bis 4 oder 5 Jahre durchzuziehen, kann ich ausgesprochen gut verstehen.
Ich kann mich auch nicht erinnern, dass irgendeins meiner Kindergartenfreunde damit Probleme hatte. Allerdings weiss ich, dass durch Freud in den 70er Jahren die Sauberkeitserziehung in Verruf kam und die antiautoritäre Erziehung in Mode. Aber sowohl Freud als auch die antiautoritäre Erziehung sind doch mittlerweile lange überholt?